Zitat:
Ich denke, daß hier viele keine Ahnung von der Führung eines Unternehmens haben. Was hilft es BMW, wenn sie sportliche Produkte bauen mit R6 Sauger und 3l Hub, aber die Konkurenz Ihnen mit ihren 1,3l BiTurbos die Kundschaft wegschnappt.
Dann bauen sie bald garkeine Autos mehr. Und hier drin seh ich schon die ersten Threads: "Wurde mit meinem 330er von einem Ford Focus abgezogen." Der Sauger ist nichtmehr zeitgemäß, genau wie das Schwarz-Weiss Fernsehen. Das war mal ne richtig geile Sache, aber jeder Fernsehhersteller würde heute pleite gehen damit.
BMW macht das, was jeder vernünftige Unternehmer macht: Er orientiert sich an der Nachfrage und am Stand der Technik. Was geht, wird gebaut. Und wenn ein V10 oder V12 nicht gekauft wird, warum soll ich ihn dann entwickeln und bauen? Die arbeiten ja nicht nur damit sie müde werden. Die wollen auch Geld verdienen....
Ich würde das genauso machen.
BMW hat weiterhin Motoren für den "gehobenen Anspruch" im Programm. Wer möchte und mit seinem 318er nicht zufrieden ist, kann sich die kaufen. Ich seh an nem V8 (ob mit Aufladung oder ohne) nichts schlechtes. Oder an einem Serien F10 (550i), der in unter 5 Sekunden die 100er Marke knackt. Das Ding lässt einen E46 M3 in ner Staubwolke zurück.
(Zitat von: Stefan177)
Lieber Stefan, schlag mal die neue AMS auf: Von den ganz wenigen abgedruckten Leserbriefen, nämlich 10 Stück, kotzen sich in 3 Leserbriefen die Leute über die Einsstellung der BMW-Reihensechsers aus!
BMW hat kaum noch Privatkunden? Richtig, aber was war zuerst da, die Henne oder das Ei?
An mir als Privatkunden hat BMW seit 2005 ganz konkret schon zwei Neuwagen mit einem Etat von jeweils 70.000 Euro verloren, in Summe wären also bis zu 140.000 Euro drin gewesen. Seit der Einführung der untersteuernden Fahrwerke (als Reaktion auf die RFT-Reifen) war mir kein BMW mehr eine ernsthafte Überlegung wert (den M3 mal ausgenommen, aber der ist inzwischen halt auch ein "fat chick".....). Mit der Motorfrage ist jetzt endgültig Feierabend!
Ja, Du bekommst von BMW auch heute Autos mit viel PS. Aber Du eben keine sportlichen Autos mehr! Der M550d xDrive M-Performance (siehe erster Beitrag im Thread) ist die sportliche Bankrott-Erklärung von BMW! Und so was trägt den M-Buchstaben! Lächerlich!
Als ich im Jahr 2000 meinen 323ti NEU gekauft habe, da hatte ich als Neuwagen-Optionen zusätzlich das Z3 Coupé 2,8 und das 328i E46 Coupé, also gleich 3 Autos zur freien Wahl! (Mit mehr Kohle wären dann noch das Z3 M Coupé und der M3 dazu gekommen, also 5 Automodelle!)
Heute bekomme ich definitiv
keinen einzigen kleinen sportlichen Wagen von BMW mit akzeptablem Motor mehr angeboten. Wenn ich einen R6-Sauer will müsste ich einen 5er kaufen. Na super, da habe ich aber gerade drauf gewartet.....
Aber der Trend geht wo anders hin, sagst Du?
Na und, sage ich, jede noch so lächerlich kleine Nische wird heute mit großem Aufwand genutzt.
Ein X1, X4, X6, 3er GT, 5er GT oder Mini Coupé etc ist ein riesiger Aufwand, oder??
Aber was wäre denn für die Nische "sportliche Modelle" nötig? Der R6, der eh im Regal ist rein, normale Reifen statt RFT-Reifen und ein neutral abgestimmtes Fahrwerk, Handschaltung dazu. Im Idealfall als Option noch eine Sperre - FERTIG!
Alpina kann's jedenfalls, nur BMW ist dazu zu..... ja, was? Zu unflexibel? Zu stur? Zu blöd? Wenn ich's nur wüsste.
Ja, ich habe Ahnung von der Führung grosser Unternehmen: Es gilt primär das gleiche Alpha-Männchen-Gehabe wie bei einer Affenhorde in der Savanne. Der Chef des Haufens muss unbedingt recht behalten, sonst sieht er seine Rolle als Alpha-Männchen in Gefahr. Deshalb ist es in grossen Unternehmen strikt verboten, die Entscheidungen der Chefs mit Sachargumenten zu hinterfragen. Jeder, der ein bisschen Bescheid weiß in der Industrie, der weiß auch, dass die Manager in solchen Ebenen oft erschütternd wenig Ahnung von dem Business haben. Und spätestens wenn das Controlling wieder zuschlägt ist eh alles zu spät......
Die Einführung der Runflat-Reifen bei BMW war so eine einsame Entscheidung des Topmanagements (wie ich weiß). Ergebnis: Bei Nässe kaum fahrbar. Reaktion: Zuerst untersteuernde Fahrwerke, dann weitere ESP-Eingriffe ("elektronsiche Differenzialsperre") und nun zuletzt die Umstellung auf Allrad - den BMW offensichtlich nicht mal halb so gut beherrscht wie Audi!
Sieht doch ganz so aus, als ob hier ein Alpha-Männchen unbedingt RFT-Reifen wollte, und nun bastelt man verzweifelt an Notlösungen, weil keiner sich sagen traut: "
Sorry, Chef, RFT-Reifen sind Mist, wir sollten zu normalen Reifen zurückkehren."
Weiß jemand noch, dass Alfa mal sportlich harte Konkurrenz für BMW war? Und zwar Alfa oben, und der Emporkömmling BMW rüttelte am Alfa-Thron.
Dann Fiat-Einfluß und die Alfas mit Frontantrieb und Rostproblemen. Der erste Todesstoß.
Erinnert sich noch jemand an Alfa, als der neue Manager bei dem Deal mit GM verkündete, Alfa's V6 würde eingestellt, man werde statt dessen einen V6 von Holden benutzen, denn den Alfa-Kunden wäre es doch letztlich egal, wo der Motor her käme. Tja, WENN der so gut gewesen WÄRE wie der Alfa-V6 vielleicht schon. War er aber nicht. Der zweite Todesstoß.
Jetzt sind alle Alfa per ESP zu Tode geregelt. Noch ein Sargnagel.
Es bleibt noch etwas Design. Aber wer weiß wie lange noch.......
Na, dann hoffen wir mal für BMW.....
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 31.05.2012 um 21:39:17