Wohin steuert BMW? (geschlossen)
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servus,
Zitat:
Ich brauche diesen ganzen Elektrikmist zb. nicht. Ich finde, sie sollten den Kunden entscheiden lassen, was er im Auto möchte und was nicht.
Dh. es wird nur eine nackte Grundversion angeboten und der Kunde konfiguriert sich sein Auto selbst.
Dazu noch diesen dämlichen Pakete, die man nehmen muss, weil man XY haben möchte.
Ich will ABS, ESP (wirklich komplett deaktivierbar) und Airbags. Mehr braucht ich nicht.
Durch das ganze Zeug werden die Autos schwerer und schwerer und vorallem anfälliger.
Elektrobomben.
(Zitat von: aeneon)
sehen wir es mal von einer anderen seite:
wie viele fahrzeuge gehen heutzutage vom band wirkliche in private hand über?
und wie viele davon sind dann wirklich eigentum und nicht nur vorübergehender besitz?
die meisten autos sind in irgendeiner form geleaset oder finanziert.
jetzt nehme man ein auto ohne komfortextras, ohne navi, ohne leder, ohne elektr. fensterheber, usw. also wirklich "nackt" nur mit der notwendigsten sicherheitstechnik darin.
dieses auto geht dann nach vertragsende wieder an die leasinggesellschaft zurück. die wiederrum hat ihrerseits hat dann das problem "wo bekomme ich für ein nacktes auto noch abnehmer?"
praktisch garnicht. warum sollte man also so ein auto anbieten? das wäre von vorn herein verbranntes geld...
(Zitat von: PeacemanKGH)
Kommt natürlich immer darauf an, WIE man es macht.
Für einen völlig nackten Porsche GT3 bezahlst Du selbst gebraucht so derart viel Geld, dass einem die Augen tränen.
Und eine Lotus Elise mit Klimaanlage ist Blasphemie! Unter 11.000 Euro ist auch eines der ganz frühen Modelle von 1997 praktisch nicht zu bekommen.
Man müsste das Ganze also bloß entsprechend als "Sportmodell" verpacken statt als "Magerausstattung für Arme und Bedürftige".
Da Du das Leasing ansprichst:
Ja, es gab Inflation in den Letzten Jahren, aber es gab auch eine reale Stagnation der Einkommen von Arbeitnehmern. Während die Autopreise geklettert sind.
Dazu kommt eine von CDU/CSU/FDP und vorher der SPD/CDU geschaffenen soziale Unterschicht von Geringverdienern, die einfach kein Geld mehr haben für ein Auto.
Das Leasing - und das sind insbesondere bei BMW zum weit überwiegenden Teil Geschäftswagen - ist also nicht zuletzt eine Folge dessen, dass die Autopreise sich von der Kaufkraft der Bevölkerung zu weit entfernt haben!
Warum also nicht Modelle anbieten, die die Leute sich auch leisten können?
Diejenigen Privatkunden wiederum, die das Geld für einen teureren Neuwagen haben, die sind halt nicht mit irgendwas zufrieden. Im Gegensatz dazu muss der Geschäftswagenfahrer ja alle 3 Jahren einen neuen nehmen, und der muss in die Company-Policy seiner Firma passen. Er muss also nehmen, was angeboten wird.
Ich als Privatkunde dagegen kaufe nur dann, wenn ich was schönes finde. Wenn nicht lasse ich es eben sein (Was ich real seit 2005 getan habe, da wäre eigentlich der nächste Neuwagen fällig gewesen).
Ich lasse nun auch den M3-Kauf endgültig sausen: Da hat mir das viele Geld immer leid getan, weil ich den M3 auch schon als Kompromiss empfinde.
Ich werde jetzt voraussichtlich einen Caterham und einen Subaru BRZ kaufen. Kostet mich unterm Strich zusammen deutlich mehr als der M3, ist es mir aber wert, weil der Gegenwert stimmt!! Und beide Wagen werde ich völlig ohne jede Rücksicht auf den Wiederverkaufswert nach meinen Wünschen zusammenstellen - was ich bei meinem 323ti damals auch schon gemacht habe!: Ich werde auch den BRZ wieder ohne Klima, ohne Navi und ohne Leder nehmen!
Ich kaufe das Auto nämlich, um mich glücklich zu machen - und nicht einen zukünftigen Gebrauchtwagenkunden! Das nennt man "Luxus"! ;)
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 06.09.2012 um 21:47:17
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Hallo ChrisH,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Wohin steuert BMW?"!
Gruß
Chris wir sind uns einig ;)
Der Subaru wirkt in der Tat wirklich sehr interessant. Habe das Video mit
Tim Schrick gerade gesehen.
200 PS, Boxermotor, Heckantrieb. Sehr sehr sehr interessant!!
Bearbeitet von: aeneon am 07.09.2012 um 10:35:45
Interpunktion und Orthographie dieses Postings ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Zitat:
Warum also nicht Modelle anbieten, die die Leute sich auch leisten können?
Hier hat der Markt ja schon vor Jahre reagiert mit Autos unter 10.000 € Neupreis wie:
- Dacia Logan
- VW Fox
- Toyota Aygo
Eines darüber, also knapp über 10.000 € Neupreis:
- Peugeot 207
- Skoda Fabia
Das sind Autos die sich jedermann leisten kann, der ein festes Einkommen auf dem angedachten Mindestlohnniveau von 8,50 € hat.
Das BMW auf diesen (für BMW dann imageschädigenden) Zug nicht aufspringt ist klar. BMW war ja auch noch nie ein "Volksauto", sondern schon immer etwas exklusiver.
Wobei ein 114i mit einem Grundpreis lt. Liste von 21.900 € (verhandelt bei Barzahlung geschätzt 18.500 €) von oder ein 316d mit 30.600 € (verhandelt bei Barzahlung geschätzt 26.000 €) mit nun wirklich auch nicht im Premiumniveau platziert sind. ;)
Das sich die meisten Leute das barbezahlt trotzdem nicht leisten können ist für mich eher eine Mentalitätsgeschichte. Bis in die 1990er hat man halt gespart um sich was leisten zu können. Heute lebt der Kredit, weil es gesellschaftlich anerkannt ist auf pump zu kaufen. Zum Sparen kommen viele aus Konsumgründen, welche es früher garnicht gab, nicht mehr (z.B. Handy, Computer, Spielekonsolen, sinnfreie Unterhaltungselektronik, etc.).
Man muss halt auf dem Teppich bleiben, dann kann man auch in der heutigen Zeit so gut leben wie noch vor 15-20 Jahren ;)
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Bei 8,50 € die Std und einer 50 Std Woche bist du immer noch weit von entfernt, dir nen Auto kaufen zu können.
Wieviele Jahre willst du denn da sparen, damit du 10.000 € zusammen hast?
...freude ist das was uns bewegt, freude ist bmw!
Zitat:
Bei 8,50 € die Std und einer 50 Std Woche bist du immer noch weit von entfernt, dir nen Auto kaufen zu können.
Klar, ist knapp und realistisch betrachtet eher schwierig/unrealistisch einen Neuwagen damit anzuschaffen!
Aber die Mehrheit der Bevölkerung ist glücklicherweise weit über diesem Einkommensniveau (Durchschnittseinkommen 2011 = ca. 30.000 €;
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt).
P.S. Ich wollte damit grundsätzlich sagen, dass es auch heutzutage möglich ist ein günstiges Auto zu fahren (auch bei BMW).
Bearbeitet von: Pimpertski am 07.09.2012 um 13:58:53
Mano ChrisH!! Jetzt haste mich heiss gemacht!! Habe mich voll in den Subaru verliebt!!
Boxermotor, 1200kg!!!, SPERRDIFF!!!!, 200PS und nur 30.000!!
Muss mich echt zurückhalten.....
Zitat Tim Schrick:
Das Auto macht tierisch spass, ist total geil ausbalanciert und mir fällt spontan nichts ein, was ich daran ändern würde, wenn es mein Auto wäre und das kommt so gut wie nie vor! Das letzte Auto was ich so richtig geil fand, war der Carrera GT, der 450.000 Euro kostet."
Tim Schrick ist der wohl ehrlichste Autotester!
Bearbeitet von: aeneon am 07.09.2012 um 15:36:26
Interpunktion und Orthographie dieses Postings ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Zitat:
Mano ChrisH!! Jetzt haste mich heiss gemacht!! Habe mich voll in den Subaru verliebt!!
Boxermotor, 1200kg!!!, SPERRDIFF!!!!, 200PS und nur 30.000!!
Muss mich echt zurückhalten.....
Zitat Tim Schrick:
Das Auto macht tierisch spass, ist total geil ausbalanciert und mir fällt spontan nichts ein, was ich daran ändern würde, wenn es mein Auto wäre und das kommt so gut wie nie vor! Das letzte Auto was ich so richtig geil fand, war der Carrera GT, der 450.000 Euro kostet."
Tim Schrick ist der wohl ehrlichste Autotester!
Bearbeitet von: aeneon am 07.09.2012 um 15:36:26
(Zitat von: aeneon)
Soll ich Dich noch etwas heißer machen?
Lies diesen Fahrbericht mal:
LinkChris Harris:
Sehr netter Test des GT 86 aus UK. Echt total witzig ist die Bemerkung ab 1:30 min über das LSD (Limited Slip Differential = Differenzialsperre) und die Seitenhiebe auf den Audi TT.
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Danke für die Videos! *sabber* :D
Um mal bei der Topic zu bleiben.... Da kann sich BMW mal eine Scheibe von abschneiden...
Sie gehen genau den anderen Weg!
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Ja genau!
Eigentlich hätte man so einen Wagen doch von BMW erwartet - und nicht von Toyota oder Subaru!!
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Und die beiden Japaner sind sogar Sauger, wenn ich mich noch recht erinnere.
Wie kann ich am besten Sprit sparen? Einfach nicht Auto fahren.
Keine AE-Scheinwerfer für E46 Compact?
Link
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Du erinnerst Dich recht!!
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Zitat:
Ja genau!
Eigentlich hätte man so einen Wagen doch von BMW erwartet - und nicht von Toyota oder Subaru!!
(Zitat von: ChrisH)
Kannst Du mir das bitte genauer erklären?
Ich will jetzt nicht auf die früheren Modelle wie Dixie, 328, 502 usw eingehen, betrachten wir nur mal die letzten 30 Jahre. Wenn ich mich richtig erinnere hat BMW in dieser Zeit luxuriöse Fahrzeuge gebaut, die immer einen hauch sportlicher als die Konkurrenz waren, jeweils immer auf dem Stand der Technik oder leicht darüber. Ob das jetzt noch so ist oder nicht ist diskussionswürdig, Zeiten ändern Dich eben, aber:
Es gab weder Supersportwagen (M1 ist die Ausnahme die die Regel bestätigt) noch krawallige Blechbüchsen wie den Opel Manta, VW Scirocco oder eben jetzt diesen Toyobaru.
Also, warum hätte man so ein Auto von BMW erwartet?
Wer andern eine Grube gräbt ist Totengräber
Keine Arme, keine Kekse!
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Zitat:
Zitat:
Ja genau!
Eigentlich hätte man so einen Wagen doch von BMW erwartet - und nicht von Toyota oder Subaru!!
(Zitat von: ChrisH)
Kannst Du mir das bitte genauer erklären?
Ich will jetzt nicht auf die früheren Modelle wie Dixie, 328, 502 usw eingehen, betrachten wir nur mal die letzten 30 Jahre. Wenn ich mich richtig erinnere hat BMW in dieser Zeit luxuriöse Fahrzeuge gebaut, die immer einen hauch sportlicher als die Konkurrenz waren, jeweils immer auf dem Stand der Technik oder leicht darüber. Ob das jetzt noch so ist oder nicht ist diskussionswürdig, Zeiten ändern Dich eben, aber:
Es gab weder Supersportwagen (M1 ist die Ausnahme die die Regel bestätigt) noch krawallige Blechbüchsen wie den Opel Manta, VW Scirocco oder eben jetzt diesen Toyobaru.
Also, warum hätte man so ein Auto von BMW erwartet?
(Zitat von: Leckerlgsicht)
Kann ich.
Seit dem 2002 waren die kleineren BMWs (inkl. dem 5er!) schlicht der Maßstab für Sportlimousinen. Bis dahin war dies Alfa Romeo, aber BMW brauchte sich mit dem 2002 wahrlich nicht verstecken und war 100 % auf Augenhöhe oder sogar besser. Und das will was heißen, wenn man weiß, wie gut Alfa damals war (die Marke, die mal die Rennszene beherrscht hat!)
BMW war z.b. neben Porsche mal DER Maßstab für perfekt schaltbare Getriebe.
Dazu all die Feinheiten wie Lenkung mit viel Rückmeldung etc.
Das gleiche galt dann für die 3er E21, E30, E36, E46. (Auch wenn da später der Luxus tendenziell immer mehr zunahm und die Sportlichkeit leider ab).
Es gilt genauso für das Z3 Coupé, dass z.B. den Audi TT richtig alt aussehen ließ.
(Genau DAS hätte ich vom aktuellen Z4 E89 auch erwartet).
KEIN Sportfahrer wäre jemals auf die Idee gekommen, einen Mercedes statt eines BMW zu kaufen, eben weil BMWs nicht nur "einen hauch sportlicher als die Konkurrenz waren", sondern auf einem ganz anderen Level gespielt haben. (Audi hatte da ja zunächst noch nichts zu melden und kam erst recht spät mit sportlichen Modellen).
BMW ist definitiv über Sportlichkeit nach oben gekommen, nicht über Luxus.
Schau Dir an, wie viele alte BMW noch im Motorsport unterwegs sind, dann weißt Du Bescheid.
Warum Du nun einen extrem sportlichen und auch im Motorsport sehr erfolgreichen BMW E30 325i oder E30 M3 nicht als "krawallige Blechbüchsen" betrachtest, einen im Motorsport ebenfalls sehr erfolgreichen Opel Manta aber schon, das weiß ich natürlich nicht. (gut, der VW Scirocco war sicher nie sportlich).
Ja, von einem BMW erwarte ich Sportlichkeit!
Eben diese Sportlichkeit liefert nun der Toyota GT86 bzw. der Subaru BRZ - anstatt BMW im Z4 oder in einem Z2.
Bearbeitet von: ChrisH am 09.09.2012 um 21:49:54
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Sorry, aber ein für den Motorsport modifiziertes Fahrzeug hat doch mit einem Serienfahrzeug nichts gemein, egal ob e30 oder Manta, ich schrieb von der Basis und ich denke, das war eindeutig rauszulesen. Da könntest Du ja gleich Ferrari mit Renault bei Serienfahrzeugen auf eine Stufe stellen, nur weil beide erfolgreich Motoren in der Formel1 einsetzen.
Sportlich waren sie alle, egal ob Manta oder Capri oder BMW aber BMW bot eben den hauch Luxus dazu, bzw. verfolgte ein anderes Konzept, nämlich dass des sportlichen Alltagsfahrzeugs mit Premiumcharakter.
Bearbeitet von: Leckerlgsicht am 10.09.2012 um 23:18:13
Wer andern eine Grube gräbt ist Totengräber
Keine Arme, keine Kekse!
Jetzt streitet doch nicht. Fakt ist, dass BMW früher sportlichere Fahrzeuge als heute gebaut hat.
Ab/ inkl. E46? ging es langsam bergab. Die Fahrzeuge wurden immer schwerer und hatten/haben mehr den "Mercedes-Charakter", aufgrund der vielen Elektronik und des Fahrzeuggewichts.
Selbst der E46 ist mit seinen 1500kg + eigentlich zu schwer.
Schwere Autos zu bauen ist keine Kunst. Turbomotoren sind auch keine Kunst.
Toyota und Subaru haben es erkannt und haben ein Auto gebaut, welches genau entgegensetzt dem Trend geht: Leicht, Sauger, Sperrdifferential und hat damit bei vielen den Nerv getroffen!!
Da können jetzt viele lästern und sich lustig machen, von wegen Reisschüssel usw. BMW hat jedenfalls nichts, um Paroli bieten zu können. Auch die anderen deutschen Hersteller haben so etwas nicht im Angebot.
Die Hersteller machen es sich heute einfach. Kleiner Hubraum, Turbo drauf, viel Elektronik, gelogene Verbrauchsangaben, damit sich der Wagen gut verkauft. Die Leute fühlen sich nämlich dank der Elektronik sicher. Ob die Autos viel zu Kopflastig sind und/oder übersteuern/untersteuern interessiert fast keinen mehr. Fahrwerk etwas optimieren und den Rest wird das ESP schon ausgleichen......Dann optimieren sie den Insassenschutz, damit man möglichst viele Sterne bekommt und fertig.
Mir fehlt da die Liebe....
Die Turbofraktion kann das nicht verstehen. Wenn jemand nur 1 mal in einem richtig geilen Saugmotor gesessen hat, der wird niemals dem Turbo den Vortritt geben.
Die Leistungsentfaltung ist eine ganz andere. Und ich rede hier nicht von 320-330er Motoren.
Bearbeitet von: aeneon am 11.09.2012 um 09:20:35
Interpunktion und Orthographie dieses Postings ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Fakt ist doch, dass viele Hobby-Rennfahrer und Dorfbewohner große Anstrüche stellen und sich auf irgendwelche Testberichte, Videos und "Erfahrungen" stützen.
Agil, Dynamisch, Leicht, ein Sauger muss es auch noch sein etc blabla
Im Forum kauft sich jetzt eh keiner einen neuen BMW, ABER in 3-4 jahren wenn diese schön günstig sind DANN schon.
Das Thema hier wird doch langsam lächerlich, es werden Vergleiche herangezogen die einfach hinterherhinken.
servus,
Zitat:
Jetzt streitet doch nicht. Fakt ist, dass BMW früher sportlichere Fahrzeuge als heute gebaut hat.
(Zitat von: aeneon)
sportlich, relativ. früher waren die autos auch noch "überspitzt ausgedrückt" aus dem vollen gefräst. sieh dir nur mal z.b. die blechstärke der früheren autos gegenüber heute an. deshalb waren sie verwindungssteifer und ein blech hat gereicht, wozu heute bleche, schäume und kunststoffe im verbund verwendet werden. die blechstärken an sich haben sich um geschätzte 30-40% reduziert. das die autos dennoch immer mehr wiegen liegt nicht zuletzt an der zusätzlichen (sicherheits-)ausstattung.
ein e30 mit 180 ps war ein geschoss. wenn man mit 60-70 frontal gegen nen brückenpfeiler rammte blieb das auto nahezu heil, alle insassen aber waren hinüber.
ein f30 mit 180 ps ist dagegen kein geschoss mehr. wegen der verbesserten knautschzone sind die chancen ein frontalcrash mit 60-70 zu überleben aber überproportional höher.
wie liesse sich das paradoxon überwinden? vielleicht über den großindustriellen einsatz von cfk in der automobilbranche, aber dazu fehlen meist immernoch
1. die produktionskapazitäten bei den herstellern, und
2. erfahrungswerte und das know-how für den
serieneinsatz dieses werkstoffes im werkzeugbau. und bitte kommt mir nicht mit formel 1 und rennsport. diese autos sind nicht für ein fahrzeugleben von >150tkm, kopfsteinpflaster, streusalz, autobahnen, feldwege und >10 jahre nutzungausgelegt!
Zitat:
Toyota und Subaru haben es erkannt und haben ein Auto gebaut, welches genau entgegensetzt dem Trend geht: Leicht, Sauger, Sperrdifferential und hat damit bei vielen den Nerv getroffen!!
(Zitat von: aeneon)
1. sieh dir mal die zielgruppe von toyota und subaru in europa an und vergleiche diese mit bmw, mercedes und audi
2. sieh dir die konzerngrößen toyota <=> bmw an. toyota kann sich einen oder zwei ausreisser erlauben, bmw steht da nicht ganz so stabil da und geht mit der submarke i bereits ein breites risiko ein.
3. vergleiche mal die flottenverbräuche (stichwort: gesetztesvorgaben) zueinander. toyota hat hier insgesamt viel größere potentiale als bmw.
Zitat:
Da können jetzt viele lästern und sich lustig machen, von wegen Reisschüssel usw. BMW hat jedenfalls nichts, um Paroli bieten zu können. Auch die anderen deutschen Hersteller haben so etwas nicht im Angebot.
(Zitat von: aeneon)
aber nur weil es für die zielgruppen der premiumhersteller nicht lukrativ ist. prestige, internationale anerkennung und preise werden über fachmessen, zeitschriften und rennsport erlangt, nicht über internetforen im www. bmw, mercedes und auch audi könnten sicher, wollen aber nicht, weil die kosten/nutzen rechnung einfach nicht stimmt. das ist, in meinen augen, wieder durch den kapitalismus und die globalisierung geschuldet, aber ich möchte hier nicht weiter ausschweifen ;-)
Zitat:
Die Hersteller machen es sich heute einfach. Kleiner Hubraum, Turbo drauf, viel Elektronik, gelogene Verbrauchsangaben, damit sich der Wagen gut verkauft. Die Leute fühlen sich nämlich dank der Elektronik sicher. Ob die Autos viel zu Kopflastig sind und/oder übersteuern/untersteuern interessiert fast keinen mehr. Fahrwerk etwas optimieren und den Rest wird das ESP schon ausgleichen......Dann optimieren sie den Insassenschutz, damit man möglichst viele Sterne bekommt und fertig.
(Zitat von: aeneon)
naja, ganz so einfach ist es dann doch nicht.
1. durch die ständig strenger werdenden gesetzte wird die automobilindustrie dazu gezwungen andere wege einzuschlagen.
2. durch die stetig steigenden kundenanforderungen wird sie genötigt immer mehr elektronik einzubauen
3. verbrauchsangaben sind extrem praxisfremd, dennoch aber nicht gelogen. die werksangaben werden halt nur auf prüfständen unter idealbedingungen herausgefahren, aber solange jeder hersteller den gleichen labortest absolviert ist das schon wieder eine "utopische und dennoch reale" meßgröße für den vergleich.
4. insassen- aber auch fussgängerschutz sind zunehmend gesetztesrelevant und auch vekaufstechnische grundanforderungen
Zitat:
Mir fehlt da die Liebe....
(Zitat von: aeneon)
mir auch, aber daran wird sich nichts ändern :-(
wer liebe im detail will muss zu kleinserienherstellern wie wiesmann oder gumpert. die wollen/müssen sich ja gezielt "von der masse" abheben.
grüße
"Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." (Walter Röhrl)
@PeacemanKGH
Sehr konstruktiver Beitrag! Danke dafür! :)
Interpunktion und Orthographie dieses Postings ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Zitat:
Sorry, aber ein für den Motorsport modifiziertes Fahrzeug hat doch mit einem Serienfahrzeug nichts gemein, egal ob e30 oder Manta, ich schrieb von der Basis und ich denke, das war eindeutig rauszulesen. Da könntest Du ja gleich Ferrari mit Renault bei Serienfahrzeugen auf eine Stufe stellen, nur weil beide erfolgreich Motoren in der Formel1 einsetzen.
Sportlich waren sie alle, egal ob Manta oder Capri oder BMW aber BMW bot eben den hauch Luxus dazu, bzw. verfolgte ein anderes Konzept, nämlich dass des sportlichen Alltagsfahrzeugs mit Premiumcharakter.
(Zitat von: Leckerlgsicht)
Ich rede nicht von den total abgehobenen DTM- und DTC-Geräten, sondern von Slalom, Bergrennen, Rallye, VLN in den seriennahen Klassen. Da darf man kaum was modifizieren. Die alten M3 hatten ja z.B. noch richtige Lamellensperren. Und für einen E30 und E36 gabs das auch ab Werk.
Mit einer miesen Basis kannst du in den seriennahen Gruppen keinen Blumentopf gewinnen.
Hier einfach mal stellvertretend etwas Rallye:
Zitat:
Fakt ist doch, dass viele Hobby-Rennfahrer und Dorfbewohner große Anstrüche stellen und sich auf irgendwelche Testberichte, Videos und "Erfahrungen" stützen.
Agil, Dynamisch, Leicht, ein Sauger muss es auch noch sein etc blabla
Im Forum kauft sich jetzt eh keiner einen neuen BMW, ABER in 3-4 jahren wenn diese schön günstig sind DANN schon.
Das Thema hier wird doch langsam lächerlich, es werden Vergleiche herangezogen die einfach hinterherhinken.
(Zitat von: Mayo320i)
Sorry, aber weil Du Dir keinen neuen kaufen würdest kannst Du doch nicht pauschal annehmen, dass andere es genauso handhaben, oder?
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Zitat:
servus,
sportlich, relativ. früher waren die autos auch noch "überspitzt ausgedrückt" aus dem vollen gefräst. sieh dir nur mal z.b. die blechstärke der früheren autos gegenüber heute an. deshalb waren sie verwindungssteifer und ein blech hat gereicht, wozu heute bleche, schäume und kunststoffe im verbund verwendet werden. die blechstärken an sich haben sich um geschätzte 30-40% reduziert. das die autos dennoch immer mehr wiegen liegt nicht zuletzt an der zusätzlichen (sicherheits-)ausstattung.
ein e30 mit 180 ps war ein geschoss. wenn man mit 60-70 frontal gegen nen brückenpfeiler rammte blieb das auto nahezu heil, alle insassen aber waren hinüber.
ein f30 mit 180 ps ist dagegen kein geschoss mehr. wegen der verbesserten knautschzone sind die chancen ein frontalcrash mit 60-70 zu überleben aber überproportional höher.
....
(Zitat von: PeacemanKGH)
In dem Punkt irrst Du, die Chassis sind heute steifer.
Und wenn Du damals mit 60 gegen eine Wand gefahren bist: Gute Nacht für Auto und Fahrer!
Das galt aber für alle. Mercedes aber konnte auch damals keine sportlichen Autos bauen (oder wollte es nicht), obwohl die selben Rahmenbedingungen wie für BMW galten.
Toyota und Subaru können heute sportliche Autos darstellen mit Stahl-Chassis.
Warum kann es BMW nicht mehr?
Es spricht technisch überhaupt nichts dagegen, aus dem 1er F20 ein sportliches Auto zu machen. Der Hersteller muss halt wollen und es können. An was von beidem es hapert, das ist eine gute Frage.
Der E89 Z4 wäre ohne das fette Stahlklappdach auch eine gute Basis - wenn BMW es daraus ein sportliches Modell ableiten wollte und könnte.
AC Schnitzer hat es ja mit dem 99d vorgemacht.
Der wahre Grund sind die Runflat-Reifen. Exakt seit der Einführung der Runflat-Reifen geht gar nichts mehr, und das ist auch keine Überraschung.
Und weil immer beim Mehrgewicht über " zusätzlichen (sicherheits-)ausstattung" geredet wird: Was genau hat man denn im E39 M5 vermisst, dass der F10 M5 so ein fetter Panzer werden musste?? Für das Mehrgewicht könnte man hunderte Airbags einbauen.
Zitat:
Zitat:
Da können jetzt viele lästern und sich lustig machen, von wegen Reisschüssel usw. BMW hat jedenfalls nichts, um Paroli bieten zu können. Auch die anderen deutschen Hersteller haben so etwas nicht im Angebot.
(Zitat von: aeneon)
aber nur weil es für die zielgruppen der premiumhersteller nicht lukrativ ist. prestige, internationale anerkennung und preise werden über fachmessen, zeitschriften und rennsport erlangt, nicht über internetforen im www. bmw, mercedes und auch audi könnten sicher, wollen aber nicht, weil die kosten/nutzen rechnung einfach nicht stimmt. das ist, in meinen augen, wieder durch den kapitalismus und die globalisierung geschuldet, aber ich möchte hier nicht weiter ausschweifen ;-)
(Zitat von: PeacemanKGH)
O.k, aber warum konnte BMW 30 Jahre lang gute Gewinne machen mit sportlichen Autos, und dabei vom Underdog zur Premiummarke aufsteigen - aber heute soll das plötzlich unmöglich sein? Verstehe ich nicht. Dann müsste die M GmbH doch schon längst Konkurs angemeldet haben, oder?
Zitat:
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Mir fehlt da die Liebe....
(Zitat von: aeneon)
mir auch, aber daran wird sich nichts ändern :-(
wer liebe im detail will muss zu kleinserienherstellern wie wiesmann oder gumpert. die wollen/müssen sich ja gezielt "von der masse" abheben.
grüße
(Zitat von: PeacemanKGH)
Die Liebe im Detail - sprich die Feinabstimmung - macht in der Tat einen wesentlichen Unterschied. Darin war BMW früher unübertroffen. Und dementsprechend waren die Wagen in ihrem Segment die unangefochtene Benchmark für Sportlimousinen.
Wenn Subaru das heute noch kann, warum kann es denn BMW nicht (mehr)?
Ich finde keinen logischen Grund, sorry!
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 11.09.2012 um 23:22:55
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997