Meine erste Fahrt im Caterham
Hahaha Chris, was hab ich gesagt!? Zitat aus dem Text. :)
I swear I didn’t get in to the 620R, I put it on.
:)
Aber ganz ehrlich, das ist zu viel Leistung um noch großartig weitere Geburtstage feiern zu können.
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Hallo B3AM3R,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Meine erste Fahrt im Caterham"!
Gruß
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Chris montierst du ne GO Pro ? ich denke wir alle wollen deinen fahrspaß miterleben :D am besten noch deine Reaktion wenn du dein Baby abholst:)
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Sehr schöner Test - sicher berechtigt Respekt einflössend! :)
Da habe ich ja eine gute Ausrede, warum mir die 175 PS genug waren :)
Mal ganz im Ernst, das Ding fährt fast wie ein Go-Kart.
Mein Mietwagen damals hatte knapp halb so viel PS, nämlich ca. 140-145 PS, und die Nummer war schon krass genug bei diesem hyperagilen Fahrverhalten.
Das kann ich mir kaum vorstellen, was 310 PS damit erst anrichten!
Die GoPro ist zwar eine lustige Idee (leider habe ich keine) - aber ich sag´s Euch, auf solchen Videos sieht man praktisch nichts davon, wie krass das Fahrerlebnis wirklich ist. Zumindest wenn man es vorher noch nicht live erlebt hat.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 11.03.2014 um 22:42:00
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Frohe Kunde:
Wie es aussieht bekomme ich wohl in spätestens 2 Wochen mein neues Spielzeug!!!!
Ein paar Kleinteile fehlen noch, hoffentlich gibt es dadurch nicht noch Verzögerungen.
Freudig erregte Grüße
ChrisH
P.S: Falls jemand aus dem süddeutschen Raum inzwischen Blut geleckt hat:
In Kempten findet am 27.April beim dortigen Caterham-Händler (Caterham Cars Kempten, CCK) ein Tag der offenen Tür statt.
Da kommen die ganzen Seven-Fahrer aus der Umgebung, daher gibt es immer jede Menge Caterhams und sogar alte Lotus Super Seven zu sehen, außerdem einige andere Seven-Fabrikate und diverse Lotus Elise. Und es ist viel Zeit zum Quatschen mit den Besitzern und sich Anregungen zu holen, wie man seinen Wagen aufbauen könnte. Ich will natürlich auch wieder kommen, hoffentlich schon mit meinem neuen Caterham.
http://www.caterham-cars-kempten.de/caterham/startseite.htmZur Appetitanregung hier ein paar Bilder vom letzten Jahr:
http://www.caterham-cars-kempten.de/caterham/cck_open_day_2013.htm
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Herzlichen Glückwunsch.
Ich kann mir schon vorstellen was jetzt ab geht.... Schlaflose Nächte und so. :)
Kenn ich zu gut. Ungefähr gleichzeitig mit deinen Ausliefertermin kann ich mit meinem Umbau starten.
Und ich bete auch, das nix die Sache verzögert. ;) Ist dein Diff schon zurück?
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Ja, auf das Ergebnis Deines Umbau-Projekts bin ich auch schon mal gespannt....
Yep, das Diff ist schon da. Es ging recht zügig bei Drexler.
Lustig übrigens: Wenn Du die M-Performance-Sperre für den M235i kaufst (die stammt ebenfalls von Drexler), dann ist das teurer als wenn man das Hinterachsgetriebe direkt zu Drexler schickt und sich dort eine Sperre "nach Maß" bauen lässt. Weder beim 323ti noch beim Caterham habe ich so viel bezahlt wie BMW für die Performance-Sperre haben will.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Sehr lustiger englischer Test von "Fifth Gear", aber mit Sabine Schmitz!
Jawoll, der Schmitz vom Nürburgring!
Road Legal Extreme Machines: Welches Auto bieten den meiste Thrill:
Morgan Threewheeler vs. Caterham Supersport R vs. Ariel Atom 3.5
Schon erstaunlich, trotz fast schon doppelter PS-Zahl ist der Ariel nur 3,3 Sekunden schneller als der Caterham!
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Ich weiß nicht ob schon wer das Video verlinkt hat. Aber das ist echt ein geschoss.
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Was lange währt wird endlich gut!
Am Montag werde ich MEINEN Caterham beim Händler abholen! :)))
Freudige Grüße!
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Oh, jetzt wird es langsam schwer mit schlafen glaub ich. :)
Freu mich für dich. Das Timing passt auch, nächste Woche ist mein Fahrwerk da und es geht auch bei mir los. :)
Ich würde mir das Spektakel Ja zu gern mal anschauen, wenn ich in der Nähe von. :)
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So, also mal ein allererster Kommentar:
Was lange währt wird endlich gut.
Ich habe
MEINEN Caterham! :)))
Hier mal ein allererstes Bild. Ist leider nicht besonders gut, das Blau kommt da gar nicht so richtig zur Geltung. Auch von den anderen Leckerli sieht man recht wenig.
Die erste Fahrt nach Hause war erstmal mäßig lustig, die Strecke hat zwar etliche Kurven, aber in dem Teil doch eher weitere Kurven. Aber ich muss ja erstmal behutsam den Motor einfahren! Und die Bremse. Und die Reifen. Schon doof, wenn man weiß, was man da für einen Spaß haben könnte, wenn der Wagen eingefahren wäre.
Das Getriebe war am Anfang auch noch etwas hakelig.
Und mit dem Zwischengas bin ich auch noch nicht richtig klar gekommen.
Anfangs war die Kupplung auch noch reichlich "digital" (also offen oder zu) und das Anfahren schnell mal mit peinlichem Motor abwürgen.
Für die nächsten Fahrten bei mir zuhause habe ich mir dann gezielt engere Kurven rausgesucht, und da kam schon richtig Fun auf.
Mit schmaleren Schuhen ging es dann auch mit dem Zwischengas schon besser. Etwas Üben muss ich aber noch. Hier fahre ich Hacke-Spitze oder Wippe. Final entschieden habe ich mich noch nicht zwischen beiden Techniken.
Auf Mischbereifung habe ich ja verzichtet und ich fahre zunächst Straßenreifen. (Moderate Semislicks kommen dann vermutlich als nächster Reifensatz). Die Sperre beißt auch gut zu. Mit dieser Kombi und dem üppigen Leistungsgewicht kann man auch mit wenig abgerufenen PS schon mal etwas quer durch enge Kurven.
Auf einer "Mini-Paßstraße" mit schönen Wechselkurven konnte ich bergab auch mit wenig Gas geben dem Fahrwerk mal etwas auf den Zahn fühlen und das macht er wirklich überzeugend!
Der Wagen drückt bisher im Grenzbereich mit mäßig angelegtem Gas leicht über das Heck, ist also leicht übersteuernd, was sich im Caterham aber spielend leicht fahren lässt und richtig Bock macht.
Eine Strecke mit extremen Bodenwellen hat er trotz des harten Fahrwerks recht souverän gemeistert. Die 13-Zöller mit dem üppigen Federweg im Reifen helfen da natürlich.
Alles weitere muss ich mal ergründen, sobald ich nach dem Einfahren mal richtig Leistung abrufen darf.
Das Getriebe ist inzwischen schon williger, die Kupplung ebenfalls besser dosierbar.
Klar, mit Käfig und Sechspunktgurten ist das Einsteigen zeitaufwendig, aber sobald man drinsitzt und ordentlich verzurrt ist, wird man voll entschädigt.
Die ungepolsterten GFK-Sitzschalen sind übrigens sehr bequem! Sollte man gar nicht denken, wenn man die so sieht.
Ich bin auch schon sehr gespannt, wie die Sidepipe klingt, wenn man den Motor endlich mal ausdrehen darf. Bisher ist sie bei moderater Drehzahl schon anständig laut. Als Vierzylinder mit vermutlich recht scharfen Nockenwellen klingt er im Stand natürlich längst nicht so schön wie ein Reihensecher, eher recht rau. Aber das war beim angemieteten Caterham auch so, dafür hat der herrlich trompetet, wenn man ihn richtig gedreht hat. Ich hoffe, meiner tut das auch. Bei mittlerer Drehzahl klingt es schon sehr vielversprechend. Etwas überpolieren muss ich die Sidepipe noch, sie ist etwas matt.
Ich habe eh noch eine ganze Liste von Kleinigkeiten, um die ich mich mal kümmern will oder muss oder wo der Händler nochmal draufschauen soll.
Etwas arg tief ist er noch, ich muss sehr aufpassen, dass er an der Garageneinfahrt nicht aufsetzt. Da kann ich aber wohl das Fahrwerk noch etwas hochschrauben, da ist noch Luft, ohne Kompromisse im Fahrverhalten zu machen. Außerdem kann man zwei Schrauben am Unterboden kürzen, die unnötig lang geraten sind.
Eine Verschraubung hat sich auch gelöst, dummerweise ein der wenigen, die bei aktuellen Modellen noch Zoll-Werkzeug benötigt. Eigentlich eine Sache von 5 Minuten - wenn man denn Zoll-Werkzeug hätte! Das habe ich jetzt mal bestellt.
Ich werde dann mal weiter berichten.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 27.05.2014 um 18:02:35
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Das hört sich so spaßig an (bis auf die Zoll Werkzeug Geschichte), das würde ich mir gern mal live antun. :)
Wann ist er denn fertig eingefahren? Meine Sperre hat nur 100km gebraucht, viel länger hätte ich auch nicht ausgehalten. ^^
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Sieht wirklich klasse aus, schickes Geschoss!
Wetter passt ja zur Zeit :) warst bzw. wirst du mal bei feuchter Strecke spielen, oder ist der S3 als reines Schönwetterfahrzeug gedacht? (Semis) Der Auspuff braucht normal die längste Einfahrzeit. Wenn der jetzt schon ganz gut klingt und laut ist, kommt wahrscheinlich noch gut was auf dich zu... :)
Grüße und allzeit gute Fahrt!
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Bin immer noch am Einfahren, etwas brauche ich noch. :(
Caterham stellt sich 1000 Meilen vor, d.h. 1600 km. Na mal sehen, wie lange ich das noch durchhalte! ^^
Derzeit mache ich um Regen erstmal einen Bogen und will den Wagen eher trocken halten und gleichzeitig das Fahrverhalten besser kennen lernen und an meiner Pedaltechnik arbeiten (Zwischengas).
Sehr beeindruckend und gleichzeitig überaus spaßig, wie der Wagen sich bisher (moderater Leistungseinsatz) im Grenzbereich übersteuernd verhält. Das geht so butterweich, das macht einfach nur Spaß und ist ganz leicht zu beherrschen! Das wird daher auch kein fetter Drift, sondern der Wagen drückt einfach leicht und berechenbar über die Hinterachse weg. Einfach nur leicht gegenlenken und so weiterfahren ohne das Gas zu lupfen!
Wer schon immer glaubte, Autos müssten untersteuern, um sicher zu sein, der hat noch nie so einen Caterham gefahren!
Hier hilft natürlich, dass man praktisch auf der Hinterachse sitzt und damit sehr früh und gut spürt, wann das Heck kommt. Außerdem hilft natürlich die Sperre und das extrem direkte Lenkgetriebe (1,75 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag!).
Weil der Wagen so schmal ist (1,57 Meter) hat man selbst auf kleinen Landstrassen genug Platz für das Heck, ohne den Gegenverkehr irgendwie einzuschränken. Mit einem dieser modernen 1,95 Meter breiten Supersportwagen könnte man das vergessen, da fehlen eben jene 40 cm Platz.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Für alle Interessenten an besonders leichten Fahrzeugen ein kleiner Bericht über meine Fahrt im KTM X-Bow (ausgesprochen wird X-Bow als "Crossbow"), die ich kürzlich machen konnte.
Keine Sorge, ich bin des Caterhams noch nicht überdrüssig! Vielmehr hatte eine Freundin einen Gutschein für eine kurze Fahrt im X-Bow beim Red-Bull-Ring bekommen, und wir anderen haben uns dann auch einen gemietet und sind alle zusammen gefahren.
Am Red-Bull-Ring gibt es im Infield einen kleinen Fahrsicherheitsparcour, auf dem solche Mietfahrten mit dem X-Bow angeboten werden. Billig ist der Spaß nicht, es kostet 135 Euro für 30 Minuten. Das war die Erfahrung aber durchaus wert.
Zunächst der Hinweis, dass dies ein sehr enger Parcour ist. Man fährt eigentlich die ganze Zeit im zweiten Gang. Das ganze entspricht von den Kurvenradien her eher einem Autoslalom als einer normalen Rennstrecke. Da wird nachher für die Diskussion des Fahrverhaltens noch wichtig.
Ich gebe zu, dass ich ziemlichen Respekt vor dem X-Bow hatte, weil er eben auf Lastwechsel doch gerne mal in typischer Mittelmotormanier zum Auskeilen neigen soll. Ich hatte dabei immer Tests von "sport auto" im Hinterkopf, bei dem der X-Bow mit Sportreifen (Semi-Slicks) einen sehr schmalen Grenzbereich hatte oder zackig auf Lastwechsel reagierte, wenn man in heikler Situation vom Gas geht.
Die am Red-Bull-Ring vermieteten X-Bow fahren allerdings auf normalen Strassenreifen.
Ca. 860 kg Leergewicht treffen im Mietwagen auf 240 Turbo-PS. Das ganze dürfte mit den Strassenreifen für ca. 4,9 Sekunden von 0 auf 100 taugen.
Damit ist er zwar gut 300 kg schwerer als ein Caterham, aber für heutige Autos immer noch extrem leicht.
Es gibt ein normales Handschaltgetriebe. Elektronische Helferlein wie ESP, ABS, Traktionskontrolle oder gar Servolenkung und dergleichen gibt es nicht. Allerdings eine (optionale?) Differenzialsperre, die der Fahrdynamiker natürlich sehr zu schätzen weiß.
Hierin ähnelt er also dem Caterham, der allerdings erheblich schmaler (1,57 Meter für die kleine S3-Version statt 1,9 Meter für den X-Bow) und damit einfach tauglicher für kleine Landstrassen ist. Auch einen Kofferraum gibt es im Caterham, während der X-Bow nichts dergleichen bietet. Den Caterham gibt es auch mit Dach und Heizung, während man im X-Bow weder Regenschutz noch Heizung hat.
Doch nun steigen wir ein:
Erstes Aha-Erlebnis: Man hat im Vergleich zum hauteng geschnittenen Caterham Unmassen an Platz. Damit ist das Einsteigen auch viel leichter als im Caterham. Es lässt auch mehr Platz für die Arme als im Caterham. Die Sitzschale des X-Bow ist mir bei meinem schmalen Körperbau allerdings zu breit, mir fehlt der gute Seitenhalt des Caterham. Der Caterham hat durch den engen Tunnel auch gut Abstützung für die Beine, die im X-Box komplett fehlt. Im X-Bow muss ich mich daher mit den Knien seitlich abstützen und bekomme dort hinterher etwas schmerzhafte Druckstellen. Angeblich gäbe es die Rückenpolster der Sitzschalen des X-Bow aber in drei Größen. Und notfalls gäbe es Knieschoner aus dem Motorsport.
Zweites Aha-Erlebnis: Die verstellbare Pedalerie mit riesigem Verstellbereich. Der Sitz ist fix montiert, man zieht sich statt dessen die Pedalerie auf einem Schlitten in den richtigen Abstand und verstellt das Lenkrad (axial und in der Höhe). Kompliment, das ist wirklich genial gelöst! Wer hier keine passende Position findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Der Verstellbereich der Sitze im Caterham ist vergleichweise sehr bescheiden. Anders als im kleinen Caterham S3 sind im X-Bow auch keine besonders schmalen Schuhe nötig, um die Pedal bedienen zu können.
Drittes Aha-Erlebnis: Man muss den X-Bow mangels Frontscheibe ja mit Helm fahren. Ich versuche nun, den 4-Punktgurt anzulegen, sehe mit Helm aber das Schloss nicht mehr, weil ich den Kopf nicht mehr weit genug senken kann und versuche wenig erfolgreich, den Gurt blind zu schliessen. Es wird später beim Fahren bei sommerlicher Hitze auch ziemlich warm am Kopf. Insgesamt ist der Helm ein echter Nachteil. Man sollte überlegen, ob man nicht lieber mit einer Roadsterbrille und Mütze fahren will.
Viertes Aha-Erlebnis: Die Startprozedur ist recht kompliziert. Ich kann sie leider nicht mehr genau wiedergeben. Ich glaube es war so: Plastik-"Schlüssel" einstecken, Start drücken, mit dem Mode-Knopf im Lenkrad bestätigen, dass man "ready to race" sei, Bremse und Kupplung treten, dann nochmals Start drücken. Wenn man den Motor abgewürgt hat muss man glaube ich zuerst Stop drücken, und dann erst die obige Prozedur durchführen. Etwas umständlich, wenn man die Kiste mal auf der Strecke beim Dreher abwürgen sollte (was mir zum Glück nicht passiert ist, aber dort am Red-Bull-Ring wohl öfter vorkommt).
So, Motor läuft - nun geht es los!
Die stehenden (!) Pedale sind sehr breit und optimal bedienbar. (Eigentlich sollten alle Sportwagen stehende Pedale haben, ich liebe diese Dinger!) Ein kurzer Test im Stand, ob Zwischengas funktioniert ist allerdings etwas ernüchternd: Zwar sind die Pedale optimal dafür, der Turbo lässt allerdings meine Gaskommandos im Turboloch verschwinden.
Das Anfahren ist völlig problemlos. Einen Caterham würgt man wegen des kurzen Pedalweges anfangs gerne mal ab.
Wir fahren nun in Kolonne hinter einem Führungsfahrzeug eine Runde um den kleinen Rundkurs, um die Streckenführung kennen zu lernen. Dann biegt das Führungsfahrzeug ab, und wir haben freie Strecke für 30 Minuten.
Die Lenkung ist recht direkt (wenn auch indirekter als in meinem Caterham mit der ganz kurzen Lenkübersetzung).
Alle Sorgen waren unbegründet, der X-Bow lässt sich auf dem engen Kurs sehr einfach im Grenzbereich fahren! Dazu gehört auch das Herausbeschleunigen im leichten Drift aus einigen engen Ecken. Allerdings darf ich einschränken, dass ich zweimal bei diesen Drifts etwas arg forsch war. In dem Moment muss man vermutlich doch Gas wegnehmen (Lastwechsel) und ich sah mich zwei Mal mit recht zackigen Reaktionen konfrontiert, die zu einem ordentlichen Konterschwung führten. Den konnte ich aber dann beide Male parieren. Ich erwähne das, weil ich normalerweise rot im Kalender anstreichen kann, wenn ich im Konterschwung lande, so viel Routine habe ich im Driften inzwischen doch. An dem Tag gab es gleich zwei rote Striche in meinem Kalender.
Der Turbo baut den Schub schon mit etwas Turboverzögerung auf. Man geht ausgangs der Kurve wieder auf das Gas, der Wagen beschleunigt und mit ca. 1 Sekunde Verzögerung folgt dann der volle Schub. Das störte hier im Trockenen aber nicht. Ich bin (leider) auch nur auf Tempo gefahren. Ob das Turboloch beim absichtlichen Driften mehr stören würde kann ich daher leider nicht sagen.
Der mechanische Grip und damit die Traktion sind jedenfalls auch mit Strassenreifen sehr gut.
Der Wagen fährt sich dabei vom Eigenlenkverhalten her sehr neutral. Wobei auf diesem sehr engen Kurs bei forciertem Tempo natürlich auch mal Untersteuern auftritt, wenn man es mit dem Kurvengeingangstempo oder Kurventempo etwas zu gut meint. Das würde ich dem X-Bow aber nicht als Schwäche anlasten. Bei entsprechendem Gaseinsatz gehört ein leichter Drift dann eben auch dazu.
Beim Anfahren einer Spitzkehr mit Zurückschalten in den ersten Gang schien er auf das Zwischengas auch schon besser zu reagieren. Aber ehrlich gesagt habe ich das nicht so genau beobachtet, dazu war ich zu sehr auf´s schnelle Fahren konzentriert.
Auf den mittig positionierten, digitalen Drehzahlmesser habe ich dabei praktisch gar nicht geguckt oder gucken können. Immerhin sieht man aber im Augenwinkel die rote Warnlampe zum Hochschalten.
Das Fahren ohne ABS sollte man für die Strasse unbedingt trainieren, wenn man nur noch ABS-Autos gewöhnt ist, damit man beim Blockieren der Vorderräder die Bremse wieder etwas löst, um Lenken zu können. In der Theorie ist das zwar klar, es muss aber instinktiv erfolgen, wenn der Wagen plötzlich in der Kurve geradeaus zum Kurvenrand schiebt. Wer an ABS gewöhnt ist, tritt in dem Moment erst recht ins Bremspedal. Das ist natürlich bei einem Caterham oder anderen Vertretern dieser Fahrzeugklasse nicht anders.
Die Fragen, die mir bleiben wären, ob die Mittelmotor-Neigung zum zackigen Ausfallschritt bei ausbrechendem Heck ggf. bei schnellen Kurven mehr zum Tragen kommen und ob der X-Bow da auch ohne Drift im Grenzbereich giftig auf Lastwechsel reagiert. Wie gesagt war dieser Kurs ja extrem eng abgesteckt. Außerdem bleibt die Frage, wie sich wohl diese zackigen Reaktionen bei zu stark ausbrechendem Heck in Kombination mit dem Turboloch (mehr Risiko zum Heckausbruch) bei Nässe so darstellen. Nachträglich hätte ich etwas mehr mit dem Auto im Drift spielen sollen statt nur auf Zeit zu fahren, um das Fahrverhalten tiefer zu ergründen.
Insgesamt war es eine sehr lustige Fahrt und wirklich eine positive Überraschung!
Dieser KTM X-Bow ist für alle Interessenten an solchen leichten Autos wirklich eine Überlegung wert! Auch wenn ich persönlich den Caterham nach wie vor bevorzugen würde wegen seines extrem gutmütigem Verhaltens bei ausbrechendem Heck, der geringen Breite (ein handfester Vorteil auf kleinen Landstrassen) und dem höheren Alltagsnutzen (Dach, Kofferraum, Heizung, kein Helm).
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 02.07.2014 um 14:03:07
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Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Auch wieder sehr schön geschrieben.
Den X-Bow gibt es mittlerweile aber auch schon mit einer sehr komisch wirkenden Scheibe.
http://www.sportauto.de/marken/news/ktm-x-bow-gt-in-genf-erste-fahrt-mit-frontscheibe-6689707.htmlDadurch hat er zwar noch immer kein Dach, aber wenigstens kann man ohne Helm und Fliegen-Gesichtspeeling fahren. :)
Im Vergleich zum Frontmotor verträgt der Mittelmotor nur wenig Lastwechsel und die Lenkarbeit muss früher und schneller passieren. Der maximale Winkel im Drift ist nicht so hoch, da irgendwann die Neigung kommt komplett einzudrehen. Der Turbo macht es nicht einfacher, wenn im entscheidenden Moment die Leistung noch nicht da ist. In Caterham würde der Turbo mehr Spaß machen, weil man ihn brutaler einsetzen könnte im Drift.
Unter den leichten Sportlern ist KTM also eher mutig, die anderen setzen bei Aufladung dann schon eher auf Kompressor, eben wegen dem Turboloch.
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Mal ein kleine Anekdote, wie subjektiv Fahreindrücke sind (genau deshalb will ich ja immer harte Messwerte haben).
Ich weiß die sportlichen Eigenschaften meines 323ti ja überaus zu schätzen und kann mit seiner Agilität auch auch auf Paßstrassen viel Spaß haben. Die Elastizität der 2,5-Liter-Motors weiß ich ebenfalls sehr zu schätzen. Er reißt da sicher keine Bäume aus (nach objektiven Testwerten), aber schiebt sehr souverän an, so dass man sich immer gut motorisiert fühlt.
Den Motor meines neuen Caterham fahre ich ja noch ein. So langsam geht es auf der Skala nach oben mit der maximalen Drehzahl. Voll ausgedreht wird er also immer noch nicht.
Jedenfalls hatte ich seit etlichen Tagen zum Fahren nur den Caterham benutzt. Er macht viel Spaß, besonders wenn er im Grenzebereich ins Übersteuern geht. Auch bei 100 km/h geht das ganz weich und leicht beherrschbar (solange man überhaupt mit Übersteuern umgehen kann, natürlich). Er lenkt auch schön knackig ein.
Das Getriebe wird ebenfalls immer knackiger, die letzten gelegentlichen Hakeleien in der Schaltgasse vom 2. in den 3. Gang verschwinden so langsam. Die Dosierung vom Zwischengas klappt immer besser (Fußstellung Wippe). Ich und das Auto verschmelzen langsam zur Einheit.
Allerdings.......
Irgendwie fragte ich mich auf den letzten Ausfahrten mehrfach spontan, ob die Agilität nicht noch etwas höher sein müsste. War eigentlich der Caterham-Mietwagen agiler? Gut, bei der zweiten Fahrt im Mietwagen war der Überraschungseffekt natürlich auch schon weg, man wusste ja, was auf einen zukommt und die Erwartungshaltung war entsprechend hoch und dementsprechend fühlte sich das schon viel weniger krass an. Andererseits solle der Duratec-Motor in meinem Caterham angeblich etwas schwerer sein als der olle Rover-Motor im Caterham-Mietwagen. Hm, ob das auf die Agilität geht?
Oft drehe ich meinen Motor nur bis 4000 oder beschleunige nur im 6. Gang hoch. Aber müsst er dabei nicht trotzdem noch besser anschieben?
Und wenn ich ihn bis 6000 drehe (höher gehe ich noch nicht), dann geht es zweifellos gut vorwärts. Aber müsste sich das nicht noch schneller anfühlen?
Na ja, ich denke, Ihr kennt solche Gedanken. Gerade dann, wenn man neue Sachen hat.
So, nun bin ich vorgestern nach etlichen Tagen mal wieder in den BMW geklettert, um in der Stadt ein paar Sachen zu erledigen:
Ach du Sche*ße!!!! Was für ein Schiff!
Kaum Reaktionen auf das Einlenken. Schon weil man sich fast zu Tode kurbelt am Lenkrad. Ich denke, ich sitze im LKW! Und so schunkelig und weich.
Und Elastizität? Welche Elastizität? Das Ding kommt ja kaum vom Fleck!
Ungelogen, ich bin die ganze Fahrt über - zum guten Teil leider Stadtverkehr mit Stau, was die Sache nicht einfacher macht - nicht wieder richtig warm geworden mit dem Wagen und war in den paar netten Kurven, die es auf der Strecke gab, eher übervorsichtig, weil ich mich einfach wieder auf das Fahrverhalten einschiessen musste. Erst ganz zum Schluss außerhalb der Stadt konnte ich Kurven wieder richtig forsch angehen. Aber wieso übersteuert das Ding in Kurven eigentlich nicht?
Na, was soll ich sagen, als ich dann gestern eine kurze Ausfahrt im Caterham gemacht habe war das Einlenken noch knackiger und die Elastizität und Beschleunigung plötzlich viel besser. :)
So subjektiv sind unsere Wahrnehmungen!
Grüße
ChrisH - der auch in Zukunft zweifellos seinen Spaß am 323ti haben wird.
Bearbeitet von: ChrisH am 02.07.2014 um 14:04:59
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Hallo Chris
Erstmal alles gute zum caterham. Man gewöhnt sich echt schnell an die Leistung.
Vielleicht wäre der 620r doch eine alternative :-D
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So, mal wieder ein kleiner Bericht. Ich greife einfach mal wieder ein paar interessante Sachen heraus:
Der Motor und das Getriebe sind inzwischen natürlich einfahren. Das am Anfang beobachtete Hakeln des Getriebes ist komplett verschwunden. Die Gänge wollen wegen des extrem kurzen Schaltknaufs natürlich mit fester Hand gewechselt werden, das macht damit aber so viel Spaß, dass man gerne mal öfter mal schaltet, als wirklich nötig.
Das Getriebe ist sehr eng gestuft, der erste Gang ist dabei (wie bei Rennwagen oft realisiert) als echter Fahrgang sehr lang übersetzt:
1. Gang bis ca. 80 km/h
2. Gang bis ca. 100 km/h
3. Gang bis ca. 130 km/h
Gleichzeitig ist dieser Motor sehr elastisch, so dass selbst im 6. Gang in zwei Tests nur 4,9 Sekunden bzw. 5.5 Sekunden von 80 auf 120 km/h benötigt wurden. Genau so fühlt sich das ganze auch an.
Die Leistung von ca. 175 PS reicht mir für die Landstrasse wirklich aus.
Klar, auf der Rennstrecken kann man nicht genug PS haben, denn sonst verliert man wegen der geringen Höchstgeschwindigkeit natürlich auf langen Geraden im Vergleich zu "normalen" Sportwagen (Grund: absolut gesehen wenig PS, schlechte Aerodynamik).
Aber für kleine Landstrassen sind die 175 PS für meinen Geschmack "Wahnsinn" genug.
Selbst wenn man Tempolimits mal "großzügiger interpretiert", muss man ja irgendwo eine Vernunftgrenze ziehen, wenn man seinen Lappen noch länger behalten möchte. Und dafür sind 175 PS wirklich mehr als ausreichend, um in dem Tempobereich eine fette Beschleunigung zu haben.
Zu geil ist der Sound, wenn man die Kiste richtig ausdreht:
Während beim normalen Anfahren (langer erster Gang, also niedrige Drehzahl) der Motor noch recht blechern schnoddrig und wenig attraktiv klingt, und auch beim Bummeln der Motor schon recht laut und durchaus sonor, aber für Reihensechser-verwöhnte BMW-Ohren doch nicht unbedingt "schön" klingt, so hat man beim richtigen Ausdrehen ein richtig lautes metallisch-hartes Trompeten, das beim Gangwechsel oft von einem sehr schönen, lauten "Ploppen" oder" Knallen" unterbrochen wird. Einfach zu schön! :)
In Anbetracht der außerordentlichen Driftfreudigkeit bedarf es schon einer gewissen Selbstbeherrschung, um nicht an jeder Ecke "quer" abzubiegen. :))
Die Beachtung, die das Auto von Passanten bekommt, ist immer wieder bemerkenswert.
Es gibt NUR positive Reaktionen auf den Wagen. Hockgereckte Daumen von Radlern und Motorradfahrern und sogar Autofahrern, Kinder zeigen mit dem Finger auf das Auto. Wenn man auf einer Ausfahrt auch mal anhält, um zu tanken oder einen Kaffee zu trinken, dann sind ein bis zwei "Interviews", was dies denn für ein Wagen sei, eher normal.
Was auf Bildern nämlich kaum rüberkommt, ist, wie klein und vor allem wie extrem niedrig dieser Wagen ist und wie tief man darin sitzt. Live neben anderen Autos kommt das ganz anders zu Geltung.
Sehr lustig, wenn man an einem Strassencafe hält, sich nah an seinen geparkten Caterham setzt, und einfach nur den Kommentare der Passanten über den Caterham lauscht und sie beobachtet. Meist rennen sie nach vorne und hinten und versuchen, herauszubekommen, was das für ein Auto sei. Klassische Fehleinschätzungen ("Das ist ein Morgan!") bleiben dabei nicht aus.
Den Vogel hat aber die kleine Tochter eines Nachbarn abgeschossen: Sie hatte mein Auto vorher schon mal gesehen. Als sie mit ihrem Papa vorbei kommt, erklärt sie ihm:
"Das ist ein gaaaanz schönes Auto! Und da muss man auf dem Boden sitzen!"
Ich konnte mir das Grinsen einfach nicht verkneifen! :)
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 11.10.2014 um 20:02:48
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
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Mal wieder ein paar Beobachtungen und Erfahrungen zu meinem Caterham.
Der Caterham ist ja ein extrem niedriges Auto.
Ich hatte in meinem ersten Fahrbericht ja mal geschrieben, ein Caterham wäre 1,12 Meter hoch am Überrollbügel. Das stimmt so aber nicht, das war ein Katalogwert, und der bezieht sich auf das mittels kleinem Dachgestänge aufgezogene Volldach (das ich bisher noch nie benutzt habe).
Vollgetankt, aber ohne Fahrer oder Gepäck ist mein Caterham am höchsten Punkt des Überrollkäfigs gerade mal 1065 mm hoch!
Mal wieder ein lustige Anekdote dazu:
Ich komme aus einer Nebenstrasse und will in die Haupstrasse einbiegen, muss dazu auf eine Lücke im Verkehr warten. Ein Radler kommt auf dem Radweg von links, und die lange, aber sehr niedrige Nase des Caterham ist ihm natürlich im Weg. Ich gucke nach hinten und fahre ein Stück zurück, damit er vorbei kann. Kommentar des Radlers - mit einem sehr breiten Grinsen: "Jetzt wäre ich fast über sie drüber gefahren".
Vorteile:
- Der tiefe Schwerpunkt ist schon ein handfester Pluspunkt. Das schafft natürlich bei der sportlichen Fortbewegung klare Vorteile.
Wenn ich lese, dass der Schwerpunkt des BMW i8 auf Kniehöhe liegen soll (wie groß war eigentlich die Bezugsperson?? ^^), dann löst das bei Caterham-Fahrern eher Schmunzeln aus, denn in Kniehöhe liegen bei mir etwa die Nockenwellen. Oberhalb kommt beim Caterham kaum noch etwas, das erwähnenswertes Gewicht hat: Die Zylinderkopfhaube und die Batterie liegen knapp über meinem Knie, dazu natürlich die Frontscheibe und der Überrollbügel bzw. bei mir der Käfig. Das war´s dann schon.
Nachteile:
- Wenn man was am Wagen machen will, dann kriecht man ständig um das Auto, denn alles ist irgendwo "da unten". Das geht auf die Knie und den Rücken.
- Man sitzt eben auch extrem tief im Auto, zumal ich ja noch die abgesenkten Sitzwannen im Wagen habe und noch etwas tiefer im Wagen sitze. Daher sieht man bei leichten Kuppen manchmal einfach etwas später den weiteren Verlauf der Strasse. Auf unbekannten Strecken muss man daher an manchen Stellen einfach vorsichtiger sein als in normalen Autos.
Etwas Probleme gab es kürzlich ab und an beim Starten: Manchmal wollte er einfach nicht anspringen, dann wieder sprang er an, als wäre nie etwas gewesen. Liegen geblieben bin ich zum Glück nie, irgendwann war er dann nach einigem Probieren doch immer angesprungen.
Nach etlichem Suchen und Herumprobieren stellte sich heraus, dass lediglich das Relais der Benzinpumpe wohl keinen guten elektrischen Kontakt in seiner Halterung hatte. Zwei benachbarte Relais einfach gegeneinander umstecken - und das Problem war gelöst. Bis es so weit war, hat die Geschichte allerdings doch manchmal etwas Nerven gekostet.
Ansonsten macht die kleine Kiste nach wie vor jede Menge Spaß! :)))
Gerade das Kart-ähnliche, extrem gutmütige Übersteuern ist immer wieder total erheiternd.
Fortsetzung folgt.....
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 11.10.2014 um 20:11:53
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997