Diese Frage zum Caterham beanworte ich mal in meinem Caterham-Thread:
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Welchen Caterham hast du denn?
Ich bin nach wie vor fasziniert von den kleinen Raketen. ^^
Bevor ich den z4 gekauft habe, war ich bei Caterham Austria.
Dort wurde ich freundlich empfangen und durfte sofort probefahren.
Vom Fahrverhalten war ich sofort begeistert.
Und obwohl kein Bremskraftverstärker an Board war, packen die Bremsen ohne viel Kraftaufwand ordentlich zu.
Mich hat damals nur der Preis abgeschreckt.
Da hätte ich für den schwachen mit 120ps doppelt so viel wie für den z4 ausgeben müssen.
Bearbeitet von: Mario1991 am 13.12.2015 um 15:51:59(Zitat von: Mario1991)
Ich konnte nach den ersten beiden Fahrten im Caterham einfach nicht mehr widerstehen. Ich habe ziemlich großzügig Geld dafür ausgeben und mir 2013/2014 einen neuen Caterham ganz nach meinen Wünschen aufbauen lassen.
Offiziell ist es ein Roadsport 175 S3, wobei er von der Ausstattung her mehr Ähnlichkeit mit der Version R300 (mit gleichem Motor) hat. Ich habe die schmaleren S3-Version genommen, weil sie mir passte wie angegossen. (Das ist immer die erste Frage, ob der kleine S3 von der Breite und den Pedalabständen her ausreicht, oder ob es für gößerer Fahrer lieber der breitere SV bzw. CSR sein soll).
Ausgerüstet ist er mit diversen Goodies, z.B. Academy-Käfig mit Seitenaufprallschutz, Composite-Schalensitze, 6-Punktgurte, das eng gestufte 6-Gang-Getriebe, Drexler-Differenzialsperre, abgesenkte Fahrzeugböden (lowered floors), höhenverstellbares Superlight-Fahrwerk, Hinterachse mit Watt-Gestänge und verstellbarem Stabi, Vorderachse mit Wide Track-Fahrwerk, Trockensumpf, Ölthermometer, stärkere Bremsen vorne, ganz direkt übersetztes Lenkgetriebe, Sidepipe, Honeycomb-Beplankung für den Tank, Halfhood (ein schnell montierbares Notverdeck), Showercap (ein schnell überwerfbarer Regenschutz zum Parken) etc....
Derzeit läuft er noch mit braven Straßenreifen (die wie gesagt nicht der Gipfel der Griffigkeit sind, aber richtig Spaß machen, weil man ständig quer fährt. Außerdem sind sie spottbillig - da macht das Driften doppelt so viel Spaß). Zukünftig werde ich wahrscheinlcih auch mal Semislicks ausprobieren. Ich habe es bei 13 Zoll belassen, weil das auch auf der Rennstrecke besser funktionieren soll als die 15-Zöller.
Die 175 PS empfinde ich für die Landstraße nach wie vor als "bescheuert genug". Mehr PS brauche ich da nicht. Und der 2 Liter Ford Duratec ist mit den 175 PS ein gesunder Motor, der keine abartigen Drehzahlen braucht, und damit lange halten dürfte. Ich habe nämlich nicht vor, den Wagen jemals wieder herzugeben! :) Für überwiegenden Rennstreckeneinsatz kann man sicher über mehr PS nachdenken, denn aufgrund der bescheidenen Aerodynamik hat man auf der Zielgeraden dann sicher echte Nachteil gegenüber normalen Sportautos mit 400 PS oder 500 PS.
Der vergleichsweise sehr günstige und sehr leichte Caterham 165 (3-Zylinder-Turbo mit 81 PS, allerdings nur mit schmalem Chassis erhältlich) soll übrigens für die Landstraße auch außerordentlich lustig sein, das bestätigen auch Fahrer von stärkerern Caterham. Durch das nochmals geringere Gewicht ist er halt noch etwas agiler. Und selbst mit den 81 PS rennt er dort ganz ordentlich. Und durch das Tempolimit kommen man die Nachteile bei höherem Tempo auf der Landstraße einfach nicht so zum Tragen wie auf der Rennstrecke. Selbst gefahren bin ich ihn aber noch nicht.
Klar, der Spaß ist nicht billig. Aber man muss es mal so sehen: Wo gibt es mehr Sportwagen mit gleichzeitig auch noch so geringen Unterhaltskosten. Verschleißteile wie Reifen und Bremsscheiben gibt es im Vergleich zu einem Prorsche oder M4 praktisch geschenkt. Und das Fahrerlebnis wie in einem Caterham bieten sie trotzdem nicht. Und ein Auto, dass sich so kinderleicht jenseits der Haftgrenze bewegen lässt, findet man sonst überhaupt nicht.
Erstaunlicherweise ist der Caterham meiner Meinung nach sogar empfehlenswerter als der
KTM X-Bow, der ja eine viel modernere Konstruktion ist, aber in einigen Punkten trotzdem nicht an den Caterham herankommt.
Klar, ein Cateham ist reines Spielzeug, der kommt nur als Zweitwagen in Frage. Der Alltagsnutzen tendiert stark gegen Null. Und es ist halt ein englisches Auto simpelster Machart, irgendwelche Kleinigkeiten zu richten gibt es da immer wieder mal. Und putzen muss man auch öfter, in so einem extrem offenen Auto sammelt sich immer reichlich Staub an. Aber er ist halt einmalig im Fahrerlebnis, ich kenne einfach keine echte Alternative dazu.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 14.12.2015 um 22:44:58