So, jetzt schaut mal jeder von euch in seine Hose und überlegt, ob er es wirklich nötig hat, sich hier an seitenlangen Sinnlos-Diskussionen zu beteiligen. Ich wollte hier wirklich mal aus Interesse ein paar Informationen rauslesen, aber von Seite 2-5 hab ich nur euer absolut infantiles "ge-battle" ertragen müssen, in dem Gefühl, wieder sinnlos Zeit verschwendet zu haben...
Und das Geld, warum müssen sich immer alle darüber streiten? Natürlich ist es ein Widerspruch, sich nen M3 zu kaufen und dann mit Gas zu sparen. Aber was soll's, ist doch jedem selbst überlassen. Kann doch auch sein, dass es jemand zu seinem Hobby Nr.1 macht und nicht viel Geld hat, aber sich auch sonst nie was leistet und eben für seinen M3 lebt. Dafür dann im Alltag sparen will, um das Geld auf der Piste zu verpulvern. Solange es Spaß macht und die Menschen glücklich sind...wer natürlich wirklich soviel Geld hat, dass er es in seiner Bilanz nicht merkt nen M3 zu fahren, den frage ich ohne Arroganz und Überheblichkeit, warum das Risiko eingehen, dass doch etwas mit dem Umbau schief geht? Ist es dann nicht so, dass die paar Tausend Euro mehr für etwas mehr Sicherheit nicht schaden?
Vielleicht will es der eine auch einfach nur so aus Spielerei oder weil er einfach nur sparsam ist und auch ein etwas höheres Risiko eines Schadens eingehen mag...ich meine, wer den Cent nicht ehrt, ist den Euro nicht wert, wa ;-)
Nur und da muss ich ein zwei Aussagen Recht geben, auch wenn sonst viel Bullshit erzählt wurde, der M3 ist ein Hochdrehzahlmotor, der sich mit der Thermie und einigen anderen physikalischen Faktoren von denen anderer Motoren unterscheiden. Es ist auch physikalisch bedingt, dass Gas eine geringere Schmierfähigkeit und einen höhere Temperatur erzeugt. Das soll nicht heißen, dass es deswegen den M3 gleich in Einzelteile zerlegt. Nur meine Überlegung wäre, dass die Kolben, Pleuel usw. schon verstärkt sind, um eine höhere Drehzahlgrenze und Temperaturen zu ermöglichen...wenn ich nun noch mehr Belastung in Form von Wärme erzeuge, was macht da z.B. die Legierung der Kolben und wie verhält sich die Kolbenwölbung bzw. -ausdehnung? Ist es wirklich so ratsam, solch einen Motor umzubauen und ggf. Parameter zu beeinflussen, welche gerade bei solch hohen Kräften perfekt sein müssen...ich meine, auch wenn man das Gefühl hat, dass solch ein Umbau erfolgreich war, merkt man es evtl. nicht, dass der Zündzeitpunkt um ein paar wenige Grad aus dem Optimum ist. Aus technischer Sicht, wäre mir das alles so ungewiss. Klar, vllt habe ich Glück und alles läuft perfekt, ich fahre unter Gas nicht Maximum, um die Temperatur nicht unnötig am Kolbenboden hochzutreiben und alles läuft perfekt...naja und vllt gehöre ich auch zu denjenigen, die nach 60.000 nen neuen Motor brauchen, weil es theoretisch ungewiss ist, ob BMWs Legierung und Materialgeometrien für diese, wenn auch geringfügige, Mehrbelastung ausgelegt sind.
Im Endeffekt ist es für mich wirklich so, dass ich mir neben den M3 noch nen 330er oder so holen würde, wenn ich wirklich sparen will, auch wenn das hier sicherlich auch wieder relativ ist. Ich würde den M3 nur für die Rennstrecke auswählen und da ginge es mir um ein geringstmögliches Gewicht, was sich mit dem Gas erheblich erledigt hat....daher auch der Wertverlust..ist doch logisch ;-) Ein Cabrio ist doch auch nur sein Geld Wert, wenn man das Verdeck öffnen kann und ein Rennwagen ist nur sein Geld Wert, wenn man in einem Rennen auch die möglich angegebene Bestleistung erreichen kann... Naja, meine Meinung bzw. Herangehensweise. Kann jeder anders hand haben...ich steck ja nicht in euren Gedanken und Beweggründen drin. Ich würde mir etwas prollig vorkommen, wenn ich im Alltag mit nem Rennauto auf Arbeit fahren würde...manche Menschen brauchen aber vllt die Aufmerksamkeit oder wollen vllt auch für sich den Kick haben, wenn es auch jeden Tag nur ein kleiner ist. Also, bitte fühlt euch über meine Annahmen nicht angegriffen, es gibt solche Leute und solche und keinen von euch kenne ich, um eine direkte Wertung zu übernehmen, also akzeptiert meine Gedankengänge bitte, ohne mich in eure Diskussion aufzunehmen.
...wer natürlich sich dennoch angegriffen fühlt, der gehört zu der Kategorie, die wirklich irgendwelche Komplexe mit dem M3 kaschieren wollen und eigentlich nicht mal wirklich sportlich fahren und bei dem nen 325er reichen würde. Davon gibt es leider auch genug, die dann leider das Bild der ernsthaften Rennsport-Enthusiasten in den Dreck ziehen, durch arrogantes und überhebliches Verhalten und damit, dass überall mit über-Aggression reagiert wird.
Naja, wie gesagt, wir sind ein freies Land und ich kann dem Threadersteller nur empfehlen, mal ein paar Umrüster anzufragen und sich erklären zu lassen, wie sie vorgehen würden. Dann einfach nach Bauchgefühl entscheiden, wer kompetenter und gewissenhafter wirkt. Selbst erfahrene Umsrüster machen mal Fehler und gewissenhafte Umrüster würden besonders beim ersten Mal sehr aufpassen, dass nix schief geht...also ob routiniert oder jungfräulich gut oder schlecht ist, ist absolut relativ...auf den Menschen, der an deinem Baby sitzt, kommt es an.
Ruhig auch nochmal mit BMW darüber sprechen, welche Vor- und Nachteile es hat oder haben kann...BMW freut sich ja eigentlich, wenn früher zu einem neuen Motor gegriffen wird, also wenn die sagen, dass es schlecht ist, dann wird auch was dran sein....evtl. gibt es aber mittlerweile auch eine Gegenanzeige zu dieser Empfehlung oder die sagen auch nur, dass wenn man unter Gas keine Bestzeiten fährt, es funktionieren müsste...auf jeden Fall nochmal eine Jahresrechnung machen und natürlich auch Geld für einen evtl. Motorschaden zurücklegen...es ist nunmal ein Eingriff in den Motor und sowas bürgt immer Risiken, wenn auch meist ziemlich überdramatisiert.
Nicht auf Tips wie "von nem Kumpel dessen Vater sein A6 mit 3 Liter Maschine macht es auch mit" hören...anderes Auto, andere Motorgeometrien, andere Legierungen, andere Standzeiten...ist also absolut keine Garantie, dass es in nem M3 klappen muss...wer ein wenig ingeneurtechnische Vorstellungskraft hat, dem muss ich nicht sagen, dass sich nicht jeder Motor gleich verhält. Manche Motoren platzen schon ständig unter Normalbetrieb....nun, muss man dann noch irgendetwas verändern? Alles Fakten und Fragen, die du dir so selbst stellen musst. Letzten Endes musst du auch bedenken, das M3 nunmal kein Massenfahrzeug ist und selbst wenn mal 10 Stück umgerüstet funktionieren, muss das noch lang nicht bei dir der Fall sein....zumindest ist solch eine geringe Statistik ja kaum aussagekräftig...ebenso ist es umgekehrt, selbst wenn du von 10 Leuten über nen Motorschaden aufgeklärt wirst, dann muss es nicht bei dir der Fall sein...
Man sollte sich evtl auch noch mal den Wert des M3 Motors verinnerlichen:
LinkGehen wir mal von 250.000km aus, die so nen Motor bei normaler und nicht sonderlich sportlicher Fahrweise schafft...
18.000 € / 250 tsd km = 72€ für Tausend Kilometer
Die Annahme ist schon nicht verkehrt, dass die Motoren einen höheren Verschleiß auf Grund der höheren Temperatur haben...gehen wir mal von 50 tsd km weniger aus, sind es 3600€ inkl. den Einbau eines neuen Aggregats, was auch nochmal um die 2-3000 € kostet...wenn man sein Auto also bereits bei meinetwegen 180.000km gekauft hat und es dann noch auf Gas umbaut, sollte sich bewusst sein, dass man das Risiko eines Verlustgeschäftes der Wahrscheinlichkeit nach, gar nicht höher treiben kann...
Alles nur mal so, ein paar logische Annahmen, die vielleicht bei der Entscheidung weiterhelfen und mal diese Teilwahrheiten hier entkräften. Fakt ist, der einzig wirklich sichere Gasumbau ist nur der, den Hersteller ab Werk anbieten, da dort auch alle Eventualitätem einbrechnet sind und darauf bei der Konstruktion geachtet wurde. Werden sie nicht angeboten, so gibt es auch keinen wirklichen sicheren Gasumbau, da der Automobilhersteller nicht für um sonst, das Potential aus diesem Geschäft ungenutzt für sich lässt. Logisch, oder?
PS: Nun auch noch ne "Ein Bekannter von mir Geschichte". Kollege kommt letztens an und ist total geknickt...Motorschaden an seinem Citroen V6 Carlson getunten Motor...nach knapp 100 tsd km Gasbetrieb ohne, dass jemals Rennen gefahren wurden...also, der Motor hat höhere Drehzahlen immer nur kurz gesehen. Aussage von Citroen...die Gasanlage ist schuld....Aussage vom Umrüster...."Garantie ist abgelaufen, da können wir für sie nichts tun". Nun hat sich der Spareffekt verdünnisiert und er ist von Gas nicht mehr so überzeugt...
Nun, auch wenn ich mangels eigener Erfahrung keine Position beziehen mag und daher auch Argumente für beide Seiten bringe, muss ich sagen, ich hab selbst auch noch von keinem gehört, der mal nen ganzes Motorleben mit nicht vom Hersteller freigegebenen Gasanlagen geschafft hat. Ich höre immer von "der fährt immerhin schon 20.000km problemlos" oder ich habe in den 60.000km der letzten 5 Jahre keine Probleme gehabt...Leute, das sind doch keine Laufleistungen und wer sowas als Argument nutzt ist ebenfalls ahnungslos und sollte hier nicht so tun, als hätte er die Wahrheit für sich gepachtet...entweder ihr macht es so wie ich und betrachte beide Seiten um dem Threadsteller wirklich Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen, oder ihr beweist dass ihr Ahnung habt, in dem ihr uns euer Portfolio explizit euren Dipl. Ing. nachweist oder ihr reißt euch mal genauso zusammen, wie es die extremisten aus anderer Richtung machen. Es gibt hier im Forum vllt. einige, welche schon 200.000km mit Gas geschafft haben, ich will es ja nicht ausschließen und sollte es Personen geben, die schon mehrere Autos an diese Grenze gebracht haben, dann bitte meldet euch, denn nur ihr könnt verlässliche und technisch halbwegs verwertbare Angaben machen, die mit 20.000km, was manche in einem Monat fahren, absolut nicht haltbar sind.
Was aber auch immer jeder einzelne hier fährt, ich hoffe das alle eure Motoren solange als möglich laufen und euch Spaß spenden werden.
MfG
Bearbeitet von: BMWfun_Jena am 09.05.2011 um 13:47:34