Defekter Turbolader bei E46 320d
Mitglied seit: 12.06.2006
Hamburg
Deutschland
89 Beiträge
Zitat:
Hallo,
heute hat es mich auch erwischt. Mein Turbo pfeift wie Schwein.
Habe nen 320d Bj. 2003 132000km.
Jetzt meine Frage:
Ich habe Ihn mit 126000km bei nem Händler mit Gebrauchtwagengarantie gekauft.
Er bietet mit dieser Garantie an, das er 100% Lohn und 40% Teile der Instandsetzung
bezahlt. Somit wären es aber immer noch 700€ für mich. Ich habe den Wagen erst 4 WOCHEN!!
Kann ich da nicht irgend was Rechts mäßig bewirken?
MFG,
LogDoc
(Zitat von: LogDoc)
Im Rahmen der Gewährleistungspflicht MUSS der Händler in deinem Fall (vor vier Wochen gekauft) den ganzen Schaden übernehmen. Das ganze allerdings in seiner eigenen bzw. seiner Cooperationswerkstatt.
Du musst da gar nichts bezahlen !!!!
Mitglied: seit 2005
Deutschland
Hallo H2O,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Defekter Turbolader bei E46 320d"!
Gruß
So sieht es in der Theorie aus. Das Auto muss so wieder hergestellt werden, wie es war und wenn du einen kleinen Händler hast, wird er das auch so machen. Er baut einen gebrauchten Turbo ein oder holt sich günstig ein Austauschteil und die Sache ist gut. Jetzt gibt es aber die tollen Garantieversicherungen die den Händler absichern. Da ein neuer Turbo natürlich den Wert des Fahrzeugs erhöht und der Alte ja schon einiges gelaufen hatte, zahlt die Versicherung nur ein Bruchteil des Ersatzteils, der Rest bleibt am Kunden hängen. Der Händler ist der große Gewinner bei der Sache. Er kriegt die Arbeit von der Versicherung bezahlt und verdient, an dem in diesem Fall natürlich extra teuren Originalteil, nochmal eine Stange Geld. Deshalb sind die Händler doch so scharf darauf diese Versicherungen abzuschließen. Beim Kauf denkt der Kunde er hat da was ganz tolles und ist glücklich und im Endeffekt wurde er ausgetrickst ohne es zu merken...
Hallo!
Ich hab 60tkm runter und bei mir war alles ohne Probleme und mein Kumpel hat mit seinem VFL 170tkm runter und er hat auch keine Probs.
mfG Linde
Mitglied seit: 12.06.2006
Hamburg
Deutschland
89 Beiträge
Zitat:
So sieht es in der Theorie aus. Das Auto muss so wieder hergestellt werden, wie es war und wenn du einen kleinen Händler hast, wird er das auch so machen. Er baut einen gebrauchten Turbo ein oder holt sich günstig ein Austauschteil und die Sache ist gut. Jetzt gibt es aber die tollen Garantieversicherungen die den Händler absichern. Da ein neuer Turbo natürlich den Wert des Fahrzeugs erhöht und der Alte ja schon einiges gelaufen hatte, zahlt die Versicherung nur ein Bruchteil des Ersatzteils, der Rest bleibt am Kunden hängen. Der Händler ist der große Gewinner bei der Sache. Er kriegt die Arbeit von der Versicherung bezahlt und verdient, an dem in diesem Fall natürlich extra teuren Originalteil, nochmal eine Stange Geld. Deshalb sind die Händler doch so scharf darauf diese Versicherungen abzuschließen. Beim Kauf denkt der Kunde er hat da was ganz tolles und ist glücklich und im Endeffekt wurde er ausgetrickst ohne es zu merken...
(Zitat von: Christian Sch.)
Ich habe da bei meinem in der Praxis aber andere Erfahrungen gemacht. Zuerst hat sich der Händler da auch gewunden. Aber die Rechtsprechung ist da eindeutig. Innerhalb des ertsen halben Jahres steht der Verkäufer (natürlich nur der gewerbliche) in der Beweispflicht, dass der Mangel nicht schon beim Verkauf vorlag. Im zweiten Halbjahr läuft es andersherum.
Die Rechtsprechung geht regelmäßig von aus, dass ALLE auftretenden Mängel im ersten halben Jahr zumindest schon im Ansatz zum Zeitpunkt des Verkaufes vorlagen.
Wenn der Händler also diesen Mangel nicht schon in den Kaufvertrag geschrieben hat, muss er allein nachbessern.
Da sage ich ja auch nichts gegen. Natürlich ist das Recht so und die seriösen Händler halten sich dran. Das Problem ist ja nicht, DASS er nachbessern muss, sondern wie. as Recht sagt nur dass die Mängel beseitigt werden müssen (Nachbessern). Das Problem ist nicht die Händlerhaftung sondern diese Abschiebung auf die großen Garantieversicherungen. Ein Händler ist klein und doof. Ist was kaputt macht er es heil und alles ist gut. Wenn er ein Neuteil einbaut, kannst du dich freuen. Die Versicherer sagen ganz klar, dass ein neues Teil mehr wert ist als ein altes und daher muss der Kunde zuzahlen. Schau mal die Bedingungen an, wenn du so eine Versicherung hast. Das ist alles so rechtens und wird in der Praxis auch so gehandhabt. Der Dumme ist halt in dem Fall immer der Kunde....
Ich hoffe du verstehst jetzt das Problem, was ich anspreche.
Mitglied seit: 12.06.2006
Hamburg
Deutschland
89 Beiträge
Was ich hier anspreche, hat NICHTS mit der Gebrauchtwagengarantie bzw. Garantieversicherung zu tun. Diese ist eigentlich im ersten halben Jahr völlig überflüssig, da hier die GEWÄHRLEISTUNGSPFLICHT des Händlers greift. Die Händler versuchen es aber immer wieder, auf die Garantieversicherug abzuschieben. Oder aber sie verkaufen "Nur an Händler bzw. Export". Dann wären sie nämlich raus aus der Gewährleistungspflicht.
Dass der Händler auch gebrauchte Teile zur Wiederherstellung einbauen kann, ist was anderes. Tatsache ist, dass du als Käufer ein Recht darauf hat, dass der Wagen uneingeschränkt wiederhergestellt wird. In diesem Fall hätte der Händler also auch einen gebrauchten Turbo einbauen können. Der Käufer muss aber NICHTS dazubezahlen und die Garantieversicherung auch nicht.
Mit dieser Thematik musste ich mich wie schon erwähnt selbst auseinandersetzen und habe mich deshalb über Rechtsanwalt und ADAC schlau gemacht. Der Händler hat auch versucht, deine Argumentation zu nutzen, hat dann aber doch klein bei geben müssen.
Jetzt sind wir glaube ich auf dem gleichen Nenner. Wenn der Händler die Gewährleistung nicht abschiebt ist alles perfekt und er haftet und setzt instand. Leider schieben heute (besonders die großen Händler) gerne ihr Gewährleistungspflichten an den Kunden (Bastler, Export) oder eine Garantieversicherung ab. Wenn es dann zum Schaden kommt ist der Kunde der blöde....
Mich würde es interessieren, ob schon jemand vor Gericht Recht bekommen hat und der Händler die Differenz Schaden<-->Garantieversicherung zahlen mußte. Ich kenne leider noch keine solchen Fall.
Hi,
danke für die Antworten, der Händler übernimmt alles!! Und ich darfs in einer BMW Werkstatt machen lasse. Bin nur noch zufrieden. :-)
Jetzt könnte man doch eigentlich nen Chip reinmachen lassen, denn wenn der Turbo kaputt geht, hat man ja die 2 Jahres Garantie.
Was meint Ihr? Hab 130000km runter.
Grüße,
LogDOc
Schön, dass du doch alles bezahlt kriegst :-)
Also wenn du mit dem Chip anständig fährst und dich über den besseren Drehmomentverlauf freust ist das eine gute Sache. Wenn du den Wagen aber richtig trittst und die Mehrleistung voll nutzt, hast du sicherlich bald mehr Sorgen als einen kaputten Turbo.
Und wenn beim nächsten Turboschaden bekannt wird, dass du einen Chip drin hast, kannste das mit der Garantie auch knicken.. Außerdem belastet der Chip nicht nur den Turbo sondern den kompletten Motor... ich zitiere "never touch a running system" ;)
Mehr Leistung würde ich einem hochgezüchteten Diesel einfach nicht abverlangen wollen - der Haltbarkeit zuliebe :) Aber ist natürlich deine Entscheidung. Viele haben keine Probleme. Bis es einen erwischt ;-)
mfg
E61
Zitat:
Mehr Leistung würde ich einem hochgezüchteten Diesel einfach nicht abverlangen wollen - der Haltbarkeit zuliebe :) Aber ist natürlich deine Entscheidung. Viele haben keine Probleme. Bis es einen erwischt ;-)
mfg
(Zitat von: Feinstaubproduzent)
So sehe ich das auch. Diese Motoren sind schon nahe an ihrem Limit und wenn du da noch einen drauf setzt, geht es früher oder später schief.
Mitglied seit: 12.06.2006
Hamburg
Deutschland
89 Beiträge
Freut mich auch für dich, dass alles wieder gut wird !
Zum Thema Chip kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, LASS ES ! Die Gewährleistung bzw. Garantie wäre damit erloschen. Sowohl beim Turbo als auch bei allen anderen Motorteilen. Und dass Chippen nicht ganz unproblematisch ist, ist hier im Forum ja nun hinreichend bekannt.
Gruß
Mitglied seit: 28.09.2006
Oberderdingen/KA
Deutschland
145 Beiträge
Ich hatte es damals auch gemachthabe einen Austauschmotor bekommen und nach dem einfahren etwa 10.000 km danach habe ich ihn chippen lassen auf 175 ps der Unterschied war groß zum Original der Verbrauch ging um 0,5 - 1 lieter nach unten aber auch nur weil ich meinen Fahrstiel nicht geändert hatte habe , und trotzdem musste ich feststellen , damit er vom gefühl her im motorraum viel wärmer war als vorher zum thema Turbolader ich hatte meinen ersten Turbolader von 0km bis 187.000 Km Drauf und er Pfeifte nicht ;) da ging alles mögliche kaputt bei dem auto aber der Turbolader nie ;-)
Nur die besten sterben Jung
Zitat:
der Unterschied war groß zum Original der Verbrauch ging um 0,5 - 1 lieter nach unten aber auch nur weil ich meinen Fahrstiel nicht geändert hatte habe
(Zitat von: Black_Seven)
Genau das habe ich auch festgestellt. Wenn man aber den Wagen nach dem chippen tritt ohne Ende, hat man keinen Verbrauchsvorteil und auch sicher nicht lange Freude an dem Motor.
Mitglied seit: 19.08.2007
trier
Deutschland
4 Beiträge
mein turbolader ist schon zum 2. mal umgetauschtworden und pfeift immernoch!
was kann das sein? vielleicht liegts an was anderem?
Mitglied seit: 19.08.2007
trier
Deutschland
4 Beiträge
mein turbolader ist schon zum 2. mal umgetauschtworden und pfeift immernoch!
was kann das sein? vielleicht liegts an was anderem?
Hello all,
Habe einen 320d, BJ05 mit 155tkm. Turbolader pfeift, habe aber keinen nennenswerten Leistungsverlust (bis jetzt;)...
Fahre schon ca. 15tkm mit diesem Pfeifen,was vor allem im 1. und 2.Gang relativ laut ist.
kann man den Turbolader selbst ausbauen? Auch auf die Gefahr hin, dass diese Frage bescheuert ist aber: Kann man ohne Turbolader noch fahren?
Grüße!!
Bearbeitet von - lattich69 am 16.09.2007 14:16:36
selbst ausbauen - klar, kann man, ist aber nicht wenig arbeit..
Ohne Turbo fahren: Nicht wirklich.
www.spritmonitor.de/de/detailansicht/158112.html
Du könntest den Turbo durch ein passendes Metallstück ersetzen und ohne Turbo fahren. Aber ich fürchte, das wird viel Arbeit sein und dann wird der Wagen ungefähr so laufen wie ein alter 190D. Also ein 2 Liter Saugdiesel der noch seine 70PS bringt.
Die Einspritzmenge passt dann aber nicht zu Luftmenge, da der 320d nicht als Sauger ausgelegt ist... Qualmt dann ziemlich stark, keine Leistung und der Kat kann "verstopfen"...
Bearbeitet von - Tobzi am 16.09.2007 14:18:06
www.spritmonitor.de/de/detailansicht/158112.html