- Der Strom ließe sich sinnvoller verwenden, um stationär fossile Brennstoffe zu ersetzten (z.B. Heizung, Warmwasser). Dann braucht man keine Batterien, denn die Stromleitung hat eh jeder im Haus.
- Während im Auto die chemisch in Benzin / Diesel / Gas gespeichterte Energie von Vorteil ist, weil die Energiedichte viel höher ist und das Nachtanken schnell geht.
- Um alles umzustellen, haben wir bei weitem nicht genug "Öko"-Strom, das ist also keine Option. Und Strom aus Kohle zum Antrieb von E-Autos hilft ja nun auch nicht.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 14.09.2018 um 23:03:50
(Zitat von: ChrisH)
Strom zum Heizen gabs auch schon in den 70er Jahren
sog Nachtstromspeicheröfen wurden angepriesen und sind auch wieder vom Markt verschwunden. (es gab sogar sog. Nachtstromtarife)
Das speichern von Strom ist halt einfach nicht wirtschaftlich. Mit Schamottsteinen nicht und mit heutigen ach so modernen Akkus auch nicht
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Hallo MIKE46,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "BMW i3"!
Gruß
Ich würde sagen ein e-Auto rentiert sich finanziell schon, aber unter drei Voraussetzungen, die alle erfüllt sein müssen.
1. Ich nutze es anstatt einem Verbrenner-Auto und nicht zusätzlich. Wer zwei Verbrenner hat und noch ein e-Auto dazu kauft, spart nichts. Oder entsprechend: wer bisher nur ein Auto hatte und nen Stromer dazu kauft, spart nix, sofern er nicht eh ein zweites Auto gebraucht hätte.
(Zitat von: hero182)
Der Punkt hier kickt nahezu schon alle Kunden raus, auch mich.
Mein Arbeitsweg ist einfach 16km, also 32km am Tag, das würde ein E-Auto super passen.
Aber was macht man mit Urlaubsfahrt, Familienbesuche, Shoppen in einer entfernter liegenden Stadt, usw. ?
Diese Einmal-Events killen den Stromer
als Hauptfahrzeug da nun das Nachladen ins Spiel kommt, besonders hart bei der Langstrecke im Winter wo man nicht jede 200km >45min Zwangspause einlegen will.
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Ich klink mich hier jetzt einfach mal ein, da ich jetzt aus eigener Erfahrung berichten kann.
Ich habe nun seit 1 Monat einen BMW I3s 120AH.BMW Verspricht hier 260km Alltagsreichweite - und das kommt absolut hin.
Ich selbst hab einfach 25 km in die Arbeit und erreiche diese Angabe selbst mit meinen breiten Schlappen und nicht sehr sparsamer Fahrweise - und das im Winter mit Heizung. Im ECO-Pro Modus wird eigenlich nur aktiviert, wenn ich im Verkehr mitschwimmen muss und das sportliche Fahren nicht möglich ist.
Da viele Haushalte eh meistens 2 Autos im Fuhrpark haben, ist ein "Stromer" absolut praxistauglich.
Nach 1 Monat Praxis geniese ich folgende Vorteile:
Zeitnahe Wärme aus der Heizung ab Start.
Gokarähnliches Fahrfeeling (aber auch erst mit den dicken Schlappen) und sehr wendig
Standheizung via Handyapp inklusive, im Sommer auch Stand-Klimakühlung
Keine KFZ-Steuer bis 2028, dannach 50 Euro (wenn er solange durchält)
Stromkosten von 14,50 Euro für 250 km = 5,80 Euro /100km = vergleichbar ein Benziner mit 3,6 Liter Verbrauch
Kostenloses Laden in der Nachbargemeinde
Keine Ölwechselkosten
kein "Warmfahren" nötig.
Platzbedarf völlig ausreichend - umgeklapp sogar ein Christbaum fahrbar. Selbst Erwachsene Personen mit 180cm sitzen hinten sehr gut und mit mehr Beinfreiheiet, als in manch 3er oder 5er. (bei mir Variante ohne Schiebedach - mit Schiebedach sind ettliche cm Kopffreiheit verloren)
Folgende Nachteile empfinde ich:
Ich vermisse das X-Drive Fahren im Winter (man kann nicht alles haben)
DSC nicht komplett abschaltbar
V-max 160km/h
Ich persönlich kann mit der Reichweite (die im Sommer durchaus auf Alltagstaugliche 300km hochgen wird) 98% meiner Fahrten abdecken.
Urlaub und weitergehende Familien-Ausflüge kann ich nach wie vor mit unserem 2.-Wagen 530xd E60 oder bei schönem Wetter mit meinen Oldi´s fahren.
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Un was hast gelöhnt für den hobel?
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Ich zahle 138 Euro / Monat Leasingrate zzg. 39 Euro Vollversicherung über´s Leasing.
Keine direkte Anzahlung - als Anzahlung wurden die Prämien verwendet.
Leasingdauer 2 Jahre / 20000 km, Restwert nach dem Leasing 31300 Euro - für das Geld kauf ich ihn dann raus.
Die reinen FZ-Kosten belaufen sich dann also auf 34612 Euro (exclusive Versicherung)für ein Fahrzeug, das Listenpreis 52000 Euro gekostet hätte.
Hier sind alle Prämien (Diesel-Umweltprämie 6000 + BMW E-Prämie + Staatliche E-Prämie) und sonstige Nachlässe eingerechnet.
Der Stromer hat alles drin, bis auf Schiebedach, Leder und Rückfahrkamera.
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Ist ein guter Bericht von dir keine Frage ...nur Is das Auto immmer noch die Hälfte zu teuer um damit wirklich in den Massenmarkt langfristig zu bestehen...vom nicht vorhandenen ökologischem Vorteil mal ganz abgesehen,das Auto hat nen Gewissen Marketing Wert und das war's dann,für kurze strecken würde ich mir so ein überteuertes Kfz nicht wirklich kaufen aber das muss jeder für sich wissen....
Sei bezüglich der Reichweite mal nicht zu optimistisch. Ein Kunde hat 20 A3 E-Tron im Fuhrpark. Nach 8-9 Monaten ging die Reichweite schon (je nach Auto) um 6-8% (ein Ausreißer mit 10% war auch dabei) zurück. Da die Akkus schon nachgelassen haben.
.....für ein Fahrzeug, das Listenpreis 52000 Euro gekostet hätte.
.....
Der Stromer hat alles drin, bis auf Schiebedach, Leder und Rückfahrkamera.
(Zitat von: konello)
Das muss man sich mal vor Augen führen:
50.000 Euro - für einen Kleinwagen!
Ein Keinwagen, in dem es innen aussieht, als wäre er mit dem Pressholz dieser Europaletten ausgekleidet (was von der Wahrheit ja auch kaum entfernt ist).
Und mit Sitzen, deren Bezugsstoff an Jutetaschen erinnert, wenn nicht sogar an Kartoffelsäcke.
Und mit Sitzen, die so wenig Seitenhalt bieten wie in einem Auto aus den 50er Jahren.
Ein Auto, in dem man hinten nur einsteigen / aussteigen kann, wenn auch die vorderen Türen offen sind. (Wie kommt man da eigentlich bei einem Unfall raus, wenn der Fahrer bewußtlos ist?)
Und eigentlch muss man gleich noch mal richtig viel Kohle abdrücken für die Schnelllade-Wandstation.
So ist das echt nur was für Liebhaber.
Wünsche Dir aber natürlich trotzdem viel Spaß damit.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Sag ich doch.....unterm strich Is das nen Marketing Gag auf 4 Rädern...
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Für alle, die die Entwicklung immer noch pesimistisch sehen. Überall wo die Menscheit vor ein Problem gestellt wird, wird so lange geforscht, bis es Lösungen gibt.
https://t3n.de/news/vollgeladen-15-minuten-bmw-1132514/Die E-Mobilität wird sich dauerhaft gesehen durchsetzen - ob das nun die Brennstoffzelle für LKW, Busse und Baumaschienen ist, oder bei Akkus im PKW-Bereich - wird sich zeigen. Vom Verbrenner können wir uns im PKW-Bereich ab 2030 bei Neuwägen für den Deutschen/ Europäischen und US-Markt allen Anschein nach verabschieden.
Bearbeitet von: konello am 28.12.2018 um 18:15:21
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Da geb ich dir zu 100% recht ...aber Net in dem Zeitraum der Is hanebüchen....
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Nun ja, auf Grundlage folgender Infos glaub ich, ist das zeitlich garnicht mal so abwägig.
Ende Juli gab die britische Regierung ihre Absicht bekannt, den Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge in Großbritannien ab 2040 zu verbieten. Nach den Niederlanden, Norwegen, Indien und Frankreich ist Großbritannien das fünfte Land, das nur noch den Verkauf von Elektroautos zulassen will. China ist auf diesem Gebiet allerdings weltweit führend, obwohl das Land noch kein Programm zur Vollelektrifizierung des Verkehrs verabschiedet hat. Im Jahr 2016 wurden in China 350.000 Elektrofahrzeuge zugelassen, mehr als doppelt so viele wie in den USA. Das Land hat 150.000 Ladestationen, zu denen dieses Jahr weitere 100.000 hinzukommen werden. China wird dann zehnmal so viele Ladestationen haben wie die USA.
Bei Volvo gibts ab 2019 alle Modelle und Motorvariationen nur noch in Hybridausführung.
VW Stellt die Entwicklung von Verbrennern ab 2026 einstellen - sprich ab da wirds dann vielleicht noch 6 Jahre Verbrenner bei VW zu kaufen geben.
Daimler liefert erste E-Trucks im Bereich mehr als 15 Tonnen Nutzlast in USA aus. Einsatzbereich Auslieferung vom Großlager bis zum Endverbrauchergeschäft - also zur Emisionsfreien Belieferung der Großstätte mit Reichweiten bis 400 km.
offizielle Aussage BMW:
"Bis 2021 wird die BMW Group über fünf vollelektrische Modelle verfügen: den BMW i3, den MINI Electric, den BMW iX3, den BMW i4 und den BMW iNEXT. Bis 2025 soll diese Zahl auf mindestens zwölf Modelle ansteigen. Mit Plug-in-Hybriden, deren elektrische Reichweite im kommenden Jahr deutlich zunehmen wird, wird das elektrifizierte Produktportfolio der BMW Group dann mindestens 25 Modelle umfassen.“
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Du vergisst da den entscheidenden Faktor:
Und der nennt sich Kunde....
Solange weder die Qualität ,Preis Reichweite usw in keinem Verhältnis s zum endpreis stehen...wird's keiner in der masse kaufen ...
Von der fehlenden Infrastruktur mal ganz zu schweigen ...
Und wie willst die ganze Energie Umwelt freundlich hinbekommen?
Lol wenn das alles so easy wäre...dann wäre das auch deutlich früher realistisch...Is es aber Net...
Hab mal einen interessanten Leserbrief von eine Elektro-Ing. gelesen, der in München festgestellt hat, dass die weitaus meisten Häuser dort nicht mal ausreichend dicke Hausanschlusskabel haben, um auch noch E-Autos laden zu können. Das Strukturproblem geht also anscheinend weit über eine Nord-/Südtrasse oder ein paar Schnellladestationen hinaus.
Zumal die große Frage bleibt, wo eigentlich der ganze zusätzliche Strom herkommen soll. Neue Kohlekraftwerke bauen? Oder lieber noch mehr Atomstrom aus Frankreich importieren, die dafür dann zusätzliche Atomkraftwerke errichten müssten?
In China stellt sich die Frage ganz anders als bei uns: Denn dort wird wohl primär Kohlestrom produziert - was China wegen der grauenvollen Luftqualität aber schon Vorteile bringt, denn die Kohlekraftwerke kann man außerhalb der Stadt bauen. Mit unserer Situation ist das also nicht zu vergleichen. Auch wenn ich mich ja frage, warum die Chinesen nicht einfach mal bei Fabriken, Heizungen etc. auf die Luftqualität achten, denn die E-Autos alleine werden das Smogproblem natürlich niemals lösen können.
Es ist aber gar nicht zuerst die Luftqualität, die China antreibt, sondern das Streben nach wirtschaftlicher Macht. Bei den Verbrennern hinkt China weit hinterher. Wenn bei E-Autos alle zum Teil von vorne anfangen müssen, sieht China bessere Chancen für die eigene Wirtschaftsmacht. Außerdem hat sich China - während wird dumm und tief geschlaften haben - rund um den Globus Zugangsrechte zu kritischen Rohstoffen für die Elektrik und Elektronik gesichert (Metalle wie Kupfer, seltene Erden etc). Diese Machtposition will China natürlich jetzt eiskalt ausnutzen.
Allerdings sollte man China aber auch nicht überschätzen, denn China ist die größte Kreditblase der Wirtschaftsgeschichte, und wenn die platzt, werden viele Zombie-Firmen pleite gehen, und die Schockwellen werden sich über den ganzen Globus ausbreiten auch uns in Deutschland hart treffen und unsere eigene Kreditblase zum Platzen bringen. Und dann schauen wir mal, wie die Welt nach dem großen Knall aussieht......
Die EU und auch unsere deutschen Altparteien sind mit ihrer Wirtschaftsfeindlichkeit jedenfalls gerade fleißig dabei, den Ast abzusägen, auf dem sie bisher so gemütlich sitzen. Unsere unfähige Politikerkaste - fast alles Leute, die in ihrem ganzen Leben noch nie einer wirtschaftlich produktive Arbeit nachgegangen sind - wird irgendwann noch schmerzlich begreifen, dass ohne funktionierende Wirtschaft auch die Steuereinnahmen zusammenbrechen werden und ihnen plötzlich das Geld für ihre Verschwendungssucht und ihre kostspieligen Weltverbesserungsfantasien fehlt. Und plötzlich wird der Staatsbankrott in greifbare Nähe rücken! Und den dürfen wir dann zahlen!
Der ganze E-Auto-Hype ist irgendwie symptomatisch für die "spätrömische Dekadenz" einer Gesellschaft auf ihrem letzten Weg in den Untergang.
"Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt vollends."
Otto von Bismarck
"Letztlich steht jede dem Untergang geweihte Führungselite demselben Problem gegenüber: Es gibt nicht genügend Geld, um ihre Ansichten zu finanzieren und den großen Machtapparat am Laufen zu halten."
Charles Hugh Smith
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 29.12.2018 um 18:19:03
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Das Problem Is halt egal von welcher Seite betrachtet....
Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei...?
Ich glaube wir werden noch recht lange Mit Benzin und dazu mit hybriden Fahrzeugen untergebracht sein...
Was bringt's wenn die wirklich guten e Fahrzeuge um die 70-120.00 euros kosten und die standart e Dinger die nix taugen Net unter 35000.- angeboten werden?
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Nun ja - zum Thema die Deutschen importieren so viel Strom von den umliegenden Ländern und habe nicht genug Strom:
Stromexport 2017 erneut gestiegen
Deutschland bleibt Europas größter Nettostrom-Exporteur: Gut 60 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden) verkaufte die Bundesrepublik im vergangenen Jahr per Saldo ins Ausland (siehe Grafik). Das sind vier Terawattstunden mehr als im Vorjahr und 2,5 Terawattstunden mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Das zeigt die Auswertung des Stromjahrs 2017, die der Thinktank Agora Energiewende jetzt in einem 64-seitigen Papier vorgelegt hat.
Linkbei einem großzügig angesetzten durchschnittlichen Verbrauch eines E-Fahrzeuges von 20kwh / 100 km könnten mit der exportierten Strommenge in Deutschland
über 20 000 000 Fahrzeuge pro Jahr 12500km weit fahren. Die durchschnittliche KM-Leistung eines PKW´s in Deutschland beträgt ca 13250 km. Bei ca 60 Millionen zugelassenen PKW´s in Deutschland wäre also so viel Strom da, daß jedes 3. Auto ein reines E-Fahrzeug sein könnte. Ich denke, daß bis in 10 Jahren bei Haushalten mit 2 oder mehreren PKW´s einies davon ein Stromer sein wird.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/verkehr_in_kilometern_node.html Und damit werden sich auch die Preise relativieren, je höher die Stückzahlen - und daß die Käuferschicht da ist, beweisen die Zulassungszahlen zum letzten Stand 1.1.2018
Linkbin ja mal gespannt, wie die Zulassungszahlen zum 1.1 2019 ausschauen.
Klar ist, daß die Häusliche Infrastruktur ein halbwegs vernünftig schnelles Laden gerade im Stättischen Bereich bzw. in Tiefgaragen oder für Straßenparker ungenügend ist - aber seien wir ehrlich: Wer hat schon eine eigene Benzin- oder Dieseltankstelle zu hause? Wenn die Ladegeschwindigkeiten im bereich 10 Minuten liegen werden für Reichweiten um die 300 km bzw. 12 oder 13 Minunten für 400 km, dann wird keiner mehr daran denken, wie und wo er zu Hause sein E-Mobil laden kann.
Zum Thema mangelnde Abdeckung von Ladestationen:
Macht euch mal den Spaß und ladet die Charge Now App runten und schaut mal, wie viele Ladestationen ihr im Umkreis bereits habt. Also bei mir sinds im Umkreis von 100 km 1009 Stück (zugegeben München mit dabei), die schneller als 22 kwh laden können, und 338 Fast-Charger Stationen mit mehr als 50 kwh Ladeleistung.
Also an der Infrastruktur Mangelt es mitlerweile auch nicht. Fast jeder größere Autohof an den Autobahnen hat schon mehrere Fast Charger zum heutigen Zeitpunkt.
Der Knackpunkt ist auch nicht mehr die Reichweite. Man kann e-Fahrzeuge mit 1500km bauen, die aber dann so teuer sind, daß die Käuferschicht komplett wegfällt. Der Knackpunkt ist einzig und alleine die Ladegeschwindigkeit. Wenn ich 100 km in 3 Minuten laden kann, dann sind auch E-Mobile mit 300- 400 km absolut vertretbar - und damit auch wieder erschwinglicher. Ich bin mal gespannt, wo sich ein e-Golf und eiin iX3 preislich aufhalten wird. BMW hatte schon immer seinen Preis und wird ihn auch weiterhin verlangen.
Bearbeitet von: konello am 29.12.2018 um 19:33:47
Das sind halt alles so Milchmädchenrechnungen.
Nettostrom - was sagt das schon? Das kann man mit Kohle machen, die man auf Halden lagern kann. Strom muss genau dann verbraucht werden, wenn er erzeugt wird. Andernfalls bricht das Netz zusammen.
Warum importiert Deutschland trotz diese Netto-Stromüberschusses denn 3,7 Terawattstunden aus Frankreich - also Atomstrom?
Ganz einfach: Weil der Ökostrom eben nur da ist, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Dadurch kommt eine erhebliche Schwankung ins Netz, die wir mit großen Überkapazitäten an konventionellen Kraftwerken auffangen müssen, weil das Netz sonst kollabieren würde.
Die konventionellen Kraftwerke kann man aber nicht so schnell mal hoch- und runterfahren, also versuchen wir, zu den Zeiten, wo es Ökostrom gibt, den Überschuss ins Ausland zu entsorgen. Jawohl, entsorgen! Denn der Strom muss zwingend irgendwo hin. Das Netz kann nichts speichern.
Nachts, wenn die E-Autos daheim stehen und aufgeladen werden wollen, scheint aber keine Sonne und es ist meist windstill. Da haben wir keinen Überschuss! Und das ist Strom primär aus Kohle, Gas oder Atomkraft. Also bräuchten wir für mehr E-Auto auch mehr konventionelle Kraftwerke.
Grüße
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"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Das stimmt - die Herausforderung wird sein, Spitzen nach oben wie nach unten abzufedern. Dazu brauchen wir aber nicht mehr konventionelle Kraftwerke, sondern Speichermöglichkeiten für Spitzenlasten. Fast Charger sind genau so aufgebaut - sie ziehen nicht kurzfristig 500 Ampere Strom direkt aus dem Netzt, sondern Puffern gleichmäßig Strom und können auch Überkappazitäten aus dem Netz auffangen, um ihn dann schnell ans Auto abgeben zu können - perfekt um dazu beizutragen, Spitzenlasten abzufedern. Das kann ein kleiner Baustein sein, Spitzenlasten abzufedern. Speicherkraftwerke sind ein großer Punkt um Spitzenlasten abzubauen - Druckluftkraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke, mit synthetisch hergestellten Methan laufende Gaskraftwerke, Wasserstoffspeicherung, Geothermie, usw.
Wir brauchen nicht reden, daß der Wirkungsgrad hier keine Top-Werte erreicht - aber wenn wir von überflüssigken Strom reden - dann ist das wohl besser als nix. Zum Thema Stromtrassen war ich übrigens von Anfang an der Meinung, diese Trassen unterirdisch entland er Autobahnen zu legen. Hier muss nicht mit Eigentümern verhandelt werden und die Energie steht da zur Verfügung, wo sie gebraucht wird. Gerade wo große Industriezentren immer die Nähe zu guter Verkehrsanbindung suchen.
Bearbeitet von: konello am 29.12.2018 um 23:14:50
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Genau solche milchmaedchen Rechnung Träumer sitzen eben in der Politik reihenweise....
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Das Argument ist unschlagbar ;-)