Sehe ich eher weniger kritisch. Gut, wer dahingehend Befürchtungen hat, kann den Motor "schleichend" mit einem der o.g. Öle reinigen.
Mineralölreinigung ist aber eigentlich eine gängige Praxis, wenn diese derart gefährlich wäre würde keiner sowas durchführen, schätze ich.
Die Öldruckkanäle zu den Lagerstellen und Spritzdüsen werden über den Ölfilter beölt, da besteht ohnehin kaum Gefahr von Ablagerungen, die gelöst und weitertransportiert werden. Zumal die Zulaufkanäle mit einem derartigen Druck und Volumenstrom befeuert werden, dass das Öl da kaum Ablagerungen bilden wird (
https://oil-club.de/index.php?thread/6707-warum-ist-es-eigentlich-sinnvoll-dass-ein-motor-im-inneren-kolossal-sauber-ist/&pageNo=1).
Einzig in Rücklaufbohrungen könnte ich mir sowas noch vorstellen, aber die würden ja durch ein solches Reinigungsöl ebenso gereinigt und sauber gehalten, eher noch, wie etwaige Spritzstellen unterhalb des Ventildeckels, die nur sporadisch Öl mitbekommen.
Wir reden ja auch nur von kleinen Partikeln, nicht von großen Brocken, die durch das Öl in Schwebe gehalten werden. Zusätzlich werden die Intervalle auch sehr kurz gehalten, damit das Schmutztragevermögen des Öls nicht überbeansprucht wird und der Dreck mit Öl und Filter aus dem Motor kommt und nicht weiter durch das System zirkuliert und sich evtl. wieder ablagert.
Zudem sind mir keine Problematiken mit verstopften Ölbohrungen in Block oder Zylinderkopf am M54 geläufig. Dafür sind diese wahrscheinlich zu großzugig dimensioniert?
Ich verstehe deine Bedenken, das ist auch stets das Gegenargument bei Reinigungsölen und Ölschlammspülungen. Basierend auf den existierenden Berichten und meinen eigenen Erfahrungen, sehe ich da am M54 kein Risiko. Wäre der gezeigte Motor meiner, würde ich es machen, wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben.
Für einen topmodernen 1L-3-Zyl.-Turbo mit 3,5L-Ölvolumen und möglicherweise Kleinst-Kanaldurchmessern mag das anders aussehen.