Für das gelöschte Video von der Anhörung von Prof- Lüdecke im Bundestag konnte ich eine neue Version auftreiben, sie ist im ersten Beitrag des Threads jetzt verlinkt.
Bei der Gelegenheit gleich das Video von der Anhörung von Prof Levermann (PKI) und Prof. Shaviv (Uni Jerusalem) im Bundestag am 28.11.2018, denn dieses Video war kürzlich ebenfalls gelöscht worden:
Das PKI, lieber kmax_187, ist keineswegs das "Potsdammer Institut für Klimaforschung", sondern das "Potsdam-Institut für Klima
folgenforschung".
Das ist nicht das gleiche, deshalb sind da auch Ökonomen dabei. Wie dieser Name schon nahelegt, wirkt sich ein "menschengemachter" Klimawandel positiv auf deren Forschungsförderung aus. Wer schon mal mit der Beantragung von Forschungsgeldern zu tun hatte, weiß genau, was ich meine.
Im Übrigen bin ich sicher, dass alle außer Dir verstanden haben, was ich mit dem "dummen Deutschen Michel" meinte.
Ach, Du sprichst mir jegliche wissenschaftliche Eignung ab? Sag mal, machst Du jetzt nicht vielleicht irgendwie das gleiche, was der naturwissenschaftliche Laie Lorenz Gösta Beutin (MdB, Die Linke) mit dem offiziellen IPCC-Gutachter und promivierten Geologen Dr. Lüning gemacht hat, nämlich als Laie einem Wissenschaftler "Halbwissen" vorzuwerfen?
----------------------
ABER NUN ZU DEN FAKTEN:Ich habe im ersten Beitrag dieses Threads ja einige wissenschaftliche Fakten aufgezählt:
LinkDie musste ich übrigens nirgendwo abschreiben, das weiß man in meinem Job einfach.
Ich will das noch mal mit ein paar Fakten und vor allem Bildern verdeutlichen:
Die derzeitige Diskussion gründet sich im Kopf des Laien immer auf der Idee, das Klima wäre konstant und müsse unbedingt so gehalten werden, sonst sterben wir alle.
Tatsächlich ist da natürlich gar nichts konstant und war es wohl auch nie. Man kann das selbst an den letzten 2 Jahrtausenden schön zeigen (eine ganz extrem kurze Zeitspanne in erdgeschichtlichen Dimensionen):
- Da hatten wir die römische Warmzeit, ohne die Hannibal mit seinen Elefanten niemals über die Alpen gekommen wäre.
- Wir hatten die frühmittelalterliche kleine Eiszeit, welche vermutlich die Völkerwanderung ausgelöst haben dürfte.
- Wir hatten die mittelalterlich kleine Wärmeperiode, die es z.B. ermöglichte, dass die Wikinger Grönland ("Grünland") besiedelten und die den Weinbau in England ermöglichte.
- Wir hatten danach die kleine Eiszeit, welche die großen Hexenverfolgungen verursachte (Wetterzauber). Diese dürfte auch die Wikinger aus Grönland vertrieben haben. Diese kleine Eiszeit lief langsam aus bis ca. 1850. Das ist genau der Zeitpunkt, an dem unsere "historischen Wetteraufzeichungen anfangen, also am Ende einer kleinen Eiszeit.
- Jetzt haben wir wieder eine kleine Wärmeperiode.
Jede dieser Perioden ist wiederum in wärmere und kältere Abschnitte unterteilbar. So gab es z.B. in den 1930er Jahren eine sehr auffällige Hitzewelle.
Wie schon mal erklärt, sind die Pole der Erde normalerweise nicht dauerhaft vereist. Wir leben übergeordnet in einer Ausnahmesituation der Erde, nämlich im Känozoischen Eiszeitalter, in dem sehr lange Eiszeiten von kurzen Interglazialen (Wärmeperioden) unterbrochen werden. Jetzt leben wir in so einem kurzen Interglazial, dem Holozän. Es ist also völlig normal, dass in so einer Wärme-Phase die Gletscher abschmelzen. Gletscher sind nichts schützenswertes, sondern Überreste einer fürchterlichen Periode, der Eiszeit.
Wenn ich mir mal die Zahl der Gletschervorstöße der letzten 2000 Jahre angucke, dann hab ich schwerlich den Eindruck, dass die Welt 1850 (definiert als die "Normaltemperatur der vorindustriellen Zeit") noch in Ordnung war, und heute alles schief läuft, oder? Eher das Gegenteil, denn in einem Interglazial sollten die Gletscher schrumpfen, und nicht wachsen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalterliche_Klimaanomalie#/media/File:Glacier_advances-de.svgDie Veränderungen der Küstenlinien im frühen Holozän waren massiv, weil riesige Eismassen abtauten. Es gibt z.B. ein interessante These, dass die "Sintflut"-Geschichten der Menschheit um das Urstromland (Bibel, Babylon) durch das Überlaufen des schwarzen Meeres ins Mittelmeer hervorgerufen worden sein könnten. Schon mal an Atlantis gedacht?
Hier mal als Beispiel Doggerland, das ist heute der Meeresboden zwischen England und dem Festland:
https://de.wikipedia.org/wiki/Doggerland#/media/File:Doggerland3er.pngDamals war es natürlich ein vergleichsweise extremerer Meeresspiegelanstieg, weil wir uns da kurz nach der Eiszeit befinden und die ganze Vergletscherung der letzten 100.000 Jahre abschmolz.
Man muss aber gar nicht so weit zurückgehen, auch am Ende der Mittelalterlichen Warmzeit gab es z.B, zwei massive Überflutungen im Bereich der Nordsee, die erste und zweite "Grote Mandränke" (Mann-Tränke, Marcellus-Flut):
https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Marcellusfluthttps://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_MarcellusflutHier mal ein Bild der Küstenlinie vor der zweiten Marcellus-Flut. (Zur Orientierung: Husum liegt heute an der Küste)
https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Marcellusflut#/media/File:UthlandeRungholt.pngGar nicht lustig waren allerdings auch die ganz kleinen Kälteperioden in unserem Holozän, die "kleinen Eiszeiten". Die "mittelalterliche kleine Eiszeit" brachte große Hungersnöte mit sich und war der Auslöser für die große Hexenverfolgung, die wir irrtümlich immer dem Mittelalter zuschreiben, die aber tatsächlich ihren Höhepunkt erst danach in der Renaissance und auch im Barock hatte, ausgelöst durch die Kältewellen und Missernten in der Kleinen Eiszeit.
Die Spätauswirkungen dieser Kleinen Eiszeit waren z.B. die katastrophalen Hungersnöte in Irland 1845-1852, die zur Massenflucht von Iren nach Amerika führte. Genau dieser Zeitpunkt, ca. 1850, ist aber der Zeitpunkt, den nun der Weltklimarat als "vorindustrielle Normaltemperatur" festgelegt hat. Große Hungersnöte durch Kälte sollen der erstrebenswerte Normalzustand sein, den wir erhalten wollen? Echt?
Nun ist es wohl klar, dass keine dieser Klimaveränderungen durch den Menschen verursacht worden sein kann, das behaupten nicht mal die eifrigsten Verfechter des menschengemachten Klimawandels. Da ist die Frage doch logisch, woher aktuelle Klimaänderungen wirklich kommen, oder? Ist es tatsächlich das böse CO2 aus der Kohle? Oder sind es die völlig normalen Klimazyklen, die ohnehin weiter ablaufen und die sich um uns und unser CO2 nicht weiter scheren?
Völlig schräg wird es, wenn wir uns mal den erdhistorischen CO2-Gehalt der Atmosphäre angucken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Phanerozoic_Carbon_Dioxide.png(Links im Bild ist die frühe Erdgeschichte, rechts im Bild ist die Jetztzeit)
Wir haben heute ca. 400 ppm (parts per million, also ca. 400 Moleküle CO2 pro 1 Millionen Luft-Moleküle). Der überwiegende Teil ist natürlich, nur ein kleiner Teil ist durch fossile Brennstoffe dazugekommen. Wir machen uns gerade wahnsinnig, ob es nun 370 ppm oder 420 ppm sind. Wir müssen jetzt gar nicht die ca. 7000 ppm des Kambriums (Cm im Bild) bemühen. Denn während der Hochphase der Dinosaurier, als das Leben auf der Erde prächtig gedieh, waren es 2000 ppm (K, J, Tr im Bild).
Ist nicht schwer zu erkennen, warum mir 500 oder 600 ppm keine Angst machen, oder?
Übrigens nicht vergessen, N ganz rechts stellt dabei unser Känozoisches Eiszeitalter dar.
Kommt einem da nicht spontan die Überlegung, falls CO2 einen großen Einfluss auf das Klima hätte, dass dann etwas mehr CO2 durchaus wünschenswert wäre, um dem Eiszeitalter endlich mal zu entfliehen?
Es ist leider nicht so logisch, dass das funktioniert, denn das weitaus meiste CO2 ist gar nicht in der Atmosphäre, sondern ist im Meerwasser gelöst. Und bei einer Temperaturerwärmung gibt das Meerwasser CO2 an die Atmosphäre ab. Was war also zuerst da, Ei oder Henne? CO2 oder Erwärmung? Die Eisbohrkerne der Antarktis sprechen dafür, dass die Erwärmung zuerst kam und danach erst der CO2-Anstieg.
Ein interessanter Aspekt ist auch die Photosynsthese, denn die C3-Pflanzen krebsen beim momentan sehr niedrigen CO2-Gehalt schon gefährlich dicht an der unteren Grenze herum, bei der ihre Photosynthese überhaupt noch funktioniert. Deshalb werden Gewächshäuser ja auch künstlich mit CO2 begast, dann wachsen die Pflanzen halt besser. Leider wissen wir nicht, warum der CO2-Gehalt zuletzt überhaupt so gefährlich tief abgesunken ist. Wir haben also keine Gewähr, dass er nicht noch weiter absinkt. (Zum Bild: Die 400 ppm CO2 entsprechen hier 0,04 Vol-%).
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Photosynthese_CO2-Konzentration.svgMan sollte sich auch mal das Bild angucken wie es hier so bei den letzten beiden Eiszeiten aussah: Die rot gestrichelte Linie ist die Permafrost-Grenze!
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrm-Kaltzeit#/media/File:SaaleWeichsel_x.pngEs gibt derzeit keinen Grund zu der Annahme, dass wir das Känozoische Eiszeitalter schon verlassen haben.
Oder anders gesagt: Die nächste Eiszeit kommt!
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 23.10.2019 um 21:58:11