Potentiale und Schwachstellen der Elektromobilität
Mitglied seit: 27.09.2013
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ChrisH ich bin ganz deiner Meinung zur Elektromobilität.
Jeder der etwas mit der Autoindustrie zu tun hat weiß, dass reine E-Autos (allgemein gesehen) keine Zukunft hat.
Warum bauen die Hersteller E-Autos?
Ist ja klar um Know How zu sammeln für Hybridsysteme die in Zukunft notwendig werden. Warum? Gesetze! Die gleichen Gesetze die dem Diesel einen Partikelfilter eingebrockt haben --> Rußpartikel lungenhänig! Herzlichen Glückwunsch. Außerdem wird es ja im großen und ganzen nur kurz gespeichert, damit man beim Messen niedrige Werte hat.
Oder die AGR, der Feind des Lambdawerts in der Verbrennung.
Ja das sind die Gesetze zur Weltverbesserung.
Das sind die die Biodiesel im Diesel vorschreiben. Super! Regenwälder in Südamerika werden gerodet. Palmöl-Plantagen errichtet und anschließend kommt der "Bio"-Diesel mit den dicken Wärtsilä langsamläufer, die mit Schweröl fahren, nach Europa gebracht. Gratulation! Hier stimmt sogar folgendes: Bio=Abfall!
Ja die Automobilindustrie kann nichts dagegen machen, um gegen das zu kämpfen wäre mir sogar eine Lobby recht...
Anfangen wie teilweise angesprochen bei den wirklichen Verbrauchern. Industrie in Armutsgebieten,...
Dann müssten wir gar nicht an so etwas in den Automobilen denken.
Der Emmissionsausstoß wird doch nur verlagert bei allem...
Gut dass die Pro-E-Mobilitäts-Leute nur an die Kosten denken, das ist nicht der Sinn der sache.
Man kann meiner Meinung nach das ganze Thema der reinen E-Mobilität abhacken.
Das ist wie öfters erwähnt ein Hype wie Hipster etc.
Anbei ein herzliches Dankeschön an die Medien die mit ganzer Kraft noch ordentlich eingeheizt hat.
Objektiv bleiben, eigene Meinung bilden, einlesen, vergleichen und Resultat ziehen.
Lg
Chris
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Hallo Chris_e30-318iS,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Potentiale und Schwachstellen der Elektromobilität"!
Gruß
Mitglied seit: 11.03.2015
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1 Beitrag
Hallo zusammen, wir sind ein Projektteam der TU Berlin und möchten Erkenntnisse über Nutzer von und Interessierte an Elektroautos sammeln. Dafür haben wir einen Fragebogen erstellt und würden uns über eure Teilnahme freuen. Der Fragebogen dauert maximal 10 Minuten. Vielen Dank und emissionsfreie Grüße aus Berlin!
Link editiert. angry Bearbeitet von: angry81 am 11.03.2015 um 16:41:33
Ersteller dieses Themas
Mitglied seit: 28.04.2009
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458 Beiträge
servus,
also das muss ich dann doch hinterfragen:
Jeder der etwas mit der Autoindustrie zu tun hat weiß, dass reine E-Autos (allgemein gesehen) keine Zukunft hat.(Zitat von: Chris_e30-318iS)
womit lässt sich diese aussage stützen? woher sollen es denn "Jeder der etwas mit der Automobilindustrie zu tun hat" wissen?
ich bin jetzt lange genug in der automobilindustrie und deren entwicklung, dass ich mir selbst durchaus einen gewissen durchblick anmaße, aber von dieser aussage habe ich noch nichts (in fachkreisen) gehört.
den folgenden satz hör ich wesentlich häufiger
alternative antriebe müssen gefunden werden, fossile brennstoffe werden nicht ewig zur verfügung stehen, bzw. nicht ewig "für jedermann" (auch synthetisch hergestellte) bezahlbar bleiben.
Man kann meiner Meinung nach das ganze Thema der reinen E-Mobilität abhacken.
Das ist wie öfters erwähnt ein Hype wie Hipster etc.(Zitat von: Chris_e30-318iS)
bei derartigen sätzen fällt mir immer wieder der gute alte willi ein:
Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.(Zitat von: Kaiser Wilhelm II. (1859 - 1941), letzter deutscher Kaiser und preußischer König von 1888 bis 1918
grüße
"Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." (Walter Röhrl)
@Saugnapf
Merci!
Was sind denn "Schadfächen"?
Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)
Schadflächen sind all diejenigen Flächen, bei der während der Verbrennung thermische Energie durch Wärmeüübergang verloren geht. Zu diesen zählt der Kolbenboden, die Zylinderwände, die Ventile und der Brennraum. Besonder stark merkt man die Wirkung der Schadflächen beim Kaltstart eines Motors.
Beim Benziner:
Dieser startet nur durch überfettung des Gemischs. Früher hat man das mit dem Choke gemacht, heute mach das der Kaltlaufregler und die Einspritzung. Die Einspritzung erzeugt das Gemisch genau im richtigen Verhältnis, dann aber strömt dieses Gemisch über kalte Ventile, trifft auch einen kalten Kolben und kalte Zylinderwände. Ein Teil des Benzins kondensiert wieder aus, die Zündgrenze wird unterschritten und die Karre springt nicht an. Gleichzeitig macht dieses Benzin die Kerze naß und der Motor säuft ab. Deswegen wird mehr Benzin zugesetzt, so dass nach Auskondensieren immernoch ein zündfähiges Gemisch übrib bleibt.
Beim Diesel:
Der Diesel verdichtet und die komprimierte Luft überschreitet die Selbtzündegrenze des eingespritzten Diesels. Ist der Motor kalt, geht ein großer Teil der Verdichtungswärme verloren, die Zündgrenze wird unterschritten und der Motor startet nicht. Abhilfe schaft eine kleine Heizung des Brennraums und der Luft - eben die Glühstifte oder bei alten Motoren die Glühkerzen.
Wenn der Motor läuft, geht immer ein Teil der Wärme durch Wärmeübergang verloren - deswegen wird der Motor ja auch warm. Diese Wäremmenge fehlt der Expansion und damit sinkt der Wirkungsgrad. Das der Ottomotor bei der Verbrennung mit einem homogenen gemisch arbeitet und die Verbrennung stets die Zylinderwand berührt, geht dort auch mehr verloren. Die Folge: Geringerer Wirkungsgrad, aber auch eine schneller Aufheizung des Motors.
Die Brennraumgrundtemperatur möglichst hoch zu halten, ist damit Ziel eines Verbrauchsarmen Motors - wobei das Problem beim Benziner deutlich ausgeprägter ist. Eine der vielen Maßnahmen ist beim Benziner die Abgasrückführung (ist nicht der Hauptgrund, aber ein sehr schöner Nebeneffekt); beim Diesel führt man Abgas aus anderen Gründen zurück. Je größer ein Motor bei gleicher Leistung ist, desto schlechter ist sein Wirkungsgrad. Beim Diesel besteht die Möglichkeit die Verbrennung nicht über den gesamten Zylinder auszudehnen und eine isolierende Luftschicht zwischen Verbrennung und Zylinderwand zu platzieren. Dazu wird im Teillastbereich die Luftmenge gezielt verdrillt (unter anderem Aufgaben der Drallklappen). Auf diese Art und Weise lassen sich Motoren bauen, die völlig ohne Kühlung auskommen - diese hben jedoch eine verggleichsweise geringe Leistung (vgl. Elsbett-Motor)
Dein Auto ist erst dann schnell genug, wenn du die Hosen schon voll hast bevor du einsteigst.
@Saugnapf
Danke!
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Hinweis:
Zwischen obenstehenden und untenstehenden Themen liegt ein Zeitraum von mehr als 11 Monaten
Die Politik hat sich ja kürzlich für eine Förderung von E-Autos ausgesprochen, im Gespräch sind 5.000 Euro, die der Käufer eines E-Autos als Subvention erhalten soll.
Diese Förderung und der zwar zaghafte, aber doch immer mehr sicht- und spürbare Aufbau eines Ladenetzes werden meines Erachtens einen kleinen Schub in Richtung E-Mobilität bewirken, ob uns das passt oder nicht.
Meiner Meinung nach sind die Verbrennermotoren so ziemlich am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen, noch wirtschaftlicher werden die nicht werden können, da so ein Verbrenner leider völlig gegensätzliche Forderungen der Politik erfüllen muss, auf der einen Seite schadstoffarm, was eine möglichst kühle Verbrennung (durch Abgasrückführung, der Motor frisst seine eigene Sche***) erfordert und auf der anderen Seite soll die Verbrennung intensiv sein, also möglichst bei hoher Temperatur geschehen, wegen der Effizienz und CO²-Ersparnis, zwei nicht miteinander vereinbare Dinge.
Man greift beim Diesel zu allen möglichen Tricks wie Einspritzung von Kraftstoff in den Auspuff oder muss die Abgase unter Zugabe einer zusätzlichen Flüssigkeit (Harnstoff) nachbehandeln, beim direkteinspritzenden Benziner wurde das Problem der Feinstaubpartikel noch gar nicht angegangen, das kommt aber noch, dann dürfte auch ein simpler Benziner so komplex und empfindlich wie ein Diesel sein.
Seit ungefähr 10 Jahren stagniert z. B. der Verbrauch unserer Autos, die werden einfach trotz sensationell niedriger NEFZ-Prospektangaben nicht mehr sparsamer in der alltäglichen Fahrpraxis.
Die Verbrenner stecken in einer technologischen Sackgasse, die können nicht die Zukunft sein.
Zukunft ist der simple E-Motor, entweder mit einem Akkupack (der natürlich weiterentwickelt werden muss, die jetzigen bringen es nicht) oder mit einer anderen Art der Energieumwandlung/Gewinnung, z. B. Brennstoffzelle und Wasserstoff. Wobei man hierzu eine Infrastruktur aufbauen müsste, das muss man aber auch für die Akkutechnologie zum überall-schnellladen.
Im Moment stehen wir am Scheideweg, wo die Reise hingehen wird, ist unbekannt, sicher ist nur, dass der Verbrenner auf lange Sicht ausgedient haben wird, mittelfristig wird er noch unverzichtbar sein, z. B. als Reichweitenverlängerer oder zur Aufladung des Akkus bei langen Strecken.
Und da kommt halt der 225xe ins Spiel.
Autofan Dieter
Mitglied seit: 09.04.2009
Ostdeutschland
Deutschland
559 Beiträge
Meiner Meinung nach sind die Verbrennermotoren so ziemlich am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen, noch wirtschaftlicher werden die nicht werden können, [...]
Die Verbrenner stecken in einer technologischen Sackgasse, die können nicht die Zukunft sein. [...](Zitat von: Autofan Dieter)
Das sehe ich nicht so. Hybride haben noch sehr viel Potenzial, das steckt alles noch sehr in den Kinderschuhen (als Beispiel die ganzen technischen Spielerein in der Formel 1). Verschiedenste Arten der Rekurpuration und elektronsichen Unterstützung (bspw. Turbolader) können den Verbrenner noch viel stärker entlasten und weiter verbessern. Dazu kommen weiterentwicklung in den Materialien und in Sachen Toleranzen und Präzisionsfertigung ist noch Luft nach oben um Verbrenner weiter zu verbessern. In Verbindung mit Downsizing sehe ich in naher Zukunft Hybride klar im Vorteil zum rein elektrischen Antirieb.
Solange noch Wohnungen mit Öl oder Gas geheizt werden, sollte man die zuerst auf Strom umstellen, anstatt eine halbe Tonne teuerer, schwerer und umweltschädlicher Batterien durch die Gegen zu kutschieren.
Der ganze Ansatz ist irgendwie sinnlos.
Die Subvention zahlen WIR, die Steuerzahler!
Freuen werden sich ein paar Reiche, die ihren Tesla-Zweitwagen von uns gesponsert bekommen.
Und freuen wird sich die Autoindustrie, die ihre Entwicklungskosten und uns bezahlt bekommt. Für Autos, die anscheinend ohne Subvention unverkäuflich sind, also schlichtweg am Markt vorbei konstruiert wurden.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Solange noch Wohnungen mit Öl oder Gas geheizt werden, sollte man die zuerst auf Strom umstellen, .....(Zitat von: ChrisH)
welchen vorteil siehst du darin?
bei den wohnungen sehe ich nicht den wirkungsgrad "der wärmequelle" als großen "verschwendungsfaktor",
sondern vielmehr den wärmebedarf/ -verlust der bestandsgebäude.
bei neubauten ab 2014 hat sich dank energieeinsparungsverordnung ja schon einiges getan.
Bearbeitet von: Pug am 01.03.2016 um 14:15:16
Nu mal los....
Solange noch Wohnungen mit Öl oder Gas geheizt werden, sollte man die zuerst auf Strom umstellen, .....(Zitat von: ChrisH)
welchen vorteil siehst du darin?
bei den wohnungen sehe ich nicht den wirkungsgrad "der wärmequelle" als großen "verschwendungsfaktor",
sondern vielmehr den wärmebedarf/ -verlust der bestandsgebäude.
bei neubauten ab 2014 hat sich dank energieeinsparungsverordnung ja schon einiges getan.
Bearbeitet von: Pug am 01.03.2016 um 14:15:16
(Zitat von: Pug)
Das ist erstmal nur eine theoretische Überlegung:
WENN man ganz naiv einfach mal annimmt, Strom WÄRE umweltfreundlich ..... und man wolle daher unbedingt Strom nutzen ...... DANN würde es am meisten Sinn machen, ihn stationäre zu verbraten, weil in Deutschland ohnehin schon überall Stromleitungen verlegt sind.
Für jeden mobilen Einsatz ist dagegen ein chemischer Kraftstoff sinnvoller, weil er eine höhere Energiedichte hat, schnell nachgetankt werden kann und das Problem der teuren, schweren, umweltschädlichen Batterien vermeidet.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
ich habe den vorteil weniger in der "umweltfreundlicheren" energiequelle gesehen, sondern vielmehr bei der effizienteren nutzung des motors.
beim e-motor wird nur energie gebraucht, wenn er zur fortbewegung genutzt wird.
der verbrennungsmotor läuft auch im stau und braucht energie, die so nicht zur fortbewegung genutzt wird.
beim hybriden versucht man diese stillstandsverluste durch speicherung etwas zu reduzieren.
Nu mal los....
Hinweis:
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In Verbindung mit Downsizing sehe ich in naher Zukunft Hybride klar im Vorteil zum rein elektrischen Antirieb.
(Zitat von: kmax_187)
Aus
langfrisitiger Sicht (>2050) kann der Verbrennungsmotor keine Lösung mehr sein, wenn man die gesteckten Umweltschutzziele wie sie beispielsweise im Übereinkommen von Paris (Nachfolger vom Kyotot Dingsda) definiert wurden einhalten will: "...die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C im Vergleich zu vorindustriellen Levels ... Um das gesteckte 1,5°-Ziel erreichen zu können, müssen die Treibhausgasemissionen
weltweit zwischen 2045 und 2060 auf Null zurückgefahren werden"
https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimakonferenz_in_Paris_2015#ErgebnisseOb das auf globaler Ebene bis zu diesem Zeitpunkt/jemals realistisch ist sei mal dahin gestellt. Meiner Meinung nach sind Hybridkonzepte die notwendige
Übergangslösung, um irgendwann eine Mobilität ohne die Nutzung von fossiler Energie egal in welcher Form zu ermöglichen. Die elektrische Antriebstechnik ist sicherlich ein Kernelement um dort irgendwann man hinzukommen. Die technologischen Hürden werden irgendwann bei entsprechender Förderung und Notwendigkeit sicherlich überwunden werden (Batterietechnik, Ladeinfrastruktur etc.). Vllt erfindet ja auch mal jemand ne ganz neue Energiewandlungform (Kernfusion etc.)... ansonsten bleibt uns eigentlich
nichts anderes übrig als die Elektromobilität weiterhin auszubauen, um solche Ziele vllt irgendwann mal zu erreichen^^
Was mir bei der ganzen Debatte eigentlich immer sauer aufstößt ist die Tatsache, dass wir bei unseren Autos auf jedes Grämmchen CO2 achten, große Skandale auslösen wenn minimale Überschreitungen bei diesen schon extrem engen Grenzwerten aufgefunden werden und gleichzeitig in beispielsweise China irgendwelche Fabriken, Kraftwerke etc. Treibhausgase/Schadstoffe in uns unvorstellbaren Größenordnungen in die Atmosphäre blasen. Global gesehen ist die ganze Debatte "Potentiale Elektromobilität" kurzfristig sowieso ein Witz. Da gäbe es ganz andere Stellschrauben an denen die Menschheit drehen könnte...
Hinweis:
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Angesichts der neuesten Ankündigung der Politik, ab 2030 die Erstzulassung eines neuen Kfz. mit Diesel- oder Benzinmotor zu verbieten, ist es hier in diesem Teilforum doch sehr still, was ich nicht verstehe, denn so oder so sind die Tage der "Brumm-Brumm-brumm-Motoren" gezählt, die Zukunft gehört eindeutig dem Elektroantrieb, entweder gespeist mittels Strom aus Batterien oder aus einer Brennstoffzelle, eventuell mit Wasserstoff betrieben, wie auch immer, so oder so wird die Ära der Verbrennungsmotoren unweigerlich zu Ende gehen.
Wir erleben ja schon jetzt, wie der Abgesang allmählich eingeläutet wird, zuerst wird die Zylinderanzahl drastisch gesenkt, aus 8-Zylindern werden 6, aus 6-Zylindern werden 4, aus 4-Zylindermotoren werden Dreizylinder, Benziner als auch Diesel.
Zusätzlich gibt es für die Übergangsphase sogenannte Hybrid-Autos, also PKW die sowohl mittels E-Motor, gespeist aus einer Batterie UND auch herkömmlich mittels Verbrenner bewegt werden können.
Es ist doch erstaunlich, dass gerade bei der Marke BMW, die ja zur Zeit ihre Hybridautos besonders intensiv bewirbt, die als Vorreiter der E-Mobilität in Deutschland gelten kann, dass man hier so wenig Resonanz darauf findet.
Eigentlich sollte sich das doch in den Foren widerspiegeln, tut es aber nicht. Woran liegt das? Verschließt man die Augen vor der Realität?
Autofan Dieter
Die Realität ist halt, dass die Politik etwas födert und die Hersteller etwas bauen, was der Markt nicht will.
Freie Marktwirtschaft würde das Problem von alleine lösen: Was keine Akzeptanz findet, wird zwangsläufig eingestellt.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Die Realität ist halt, dass die Politik etwas födert und die Hersteller etwas bauen, was der Markt nicht will.
Freie Marktwirtschaft würde das Problem von alleine lösen: Was keine Akzeptanz findet, wird zwangsläufig eingestellt.
Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)
Nun ja, ab 2030 wird die "freie Marktwirtschaft" bezüglich der Wahl ob Benzin- oder Dieselmotor ja abgeschafft werden:
Es dürfen ab dann keine mehr neu zugelassen werden! Berücksichtigt man die langen Vorlaufzeiten für Neuentwicklungen im Automobilsektor von durchschnittlich 6 Jahren, so bleiben bis dahin nur noch 2 Modellwechselgenerationen ............... die Nach-Nachfolger aller jetzigen am Markt befindlichen Automodelle dürfen dann keine Verbrennungsmotoren mehr besitzen! Soooooooo viel Zeit bleibt da gar nicht zum Totalumbau aller Fertigungsstätten und ob es sich noch lohnt, zum jetzigen Zeitpunkt total neue Verbrennungsmotoren zu entwickeln, möchte ich doch sehr anzweifeln, die Entwicklungskosten wird kein Hersteller je wieder rausholen können.
Insofern ist es doch nur logisch, schon jetzt Erfahrungen mit E-Autos zu machen und sei es auch "nur" als Hybridlösungen für eine Übergangszeit.
Was "der Markt will", ist doch völlig Pumpe, wenn die Politik solche Vorgaben macht. Daher verstehe ich nicht so ganz die anscheinend totale Ignoranz hier gegenüber diesen neuen Produkten von BMW.
Autofan Dieter
.....
Eigentlich sollte sich das doch in den Foren widerspiegeln, tut es aber nicht. Woran liegt das? Verschließt man die Augen vor der Realität?
Autofan Dieter
(Zitat von: Autofan Dieter)
ich würde es eher damit begründen, dass in der realität nicht die große anzahl neuwagenkäufer in diesem forum unterwegs sind.
neuwagen werden zum größten anteil von firmen/ als firmenwagen gekauft.
Nu mal los....
.....
Eigentlich sollte sich das doch in den Foren widerspiegeln, tut es aber nicht. Woran liegt das? Verschließt man die Augen vor der Realität?
Autofan Dieter(Zitat von: Autofan Dieter)
ich würde es eher damit begründen, dass in der realität nicht die große anzahl neuwagenkäufer in diesem forum unterwegs sind.
neuwagen werden zum größten anteil von firmen/ als firmenwagen gekauft.
(Zitat von: Pug)
Damit wirst du recht haben.
Allerdings sind doch die heute neu gekauften bzw. von Firmen geleasten Autos die Gebrauchtwagen von morgen, wobei "morgen" einen Zeitrahmen ab 2 bis 5 Jahren meint, also genau DAS Kaufpotenzial an verfügbaren Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt dann bilden wird.
Da müsste doch das Interesse groß sein an diesem Zukunftspotenzial, ist es aber nicht, es lässt die Leute kalt.
Autofan Dieter
naja, wenn ich jetzt mal bei mobile.de schaue, dann habe ich dort aktuell in ganz deutschland lediglich 92 BMWs mit E antrieb!
.....und dass bei einem startpreis ~26.000€!
ich würde mal schätzen, dass die mehrheit hier im forum nicht mal die hälfte für sein fahrzeug ausgegeben hat und es dann gerne mit "ausstattungs-extras" garniert.
bei den E fzg. müßte zusätzlich zum anschaffungspreis wahrscheinlich auch noch etwas für die "hausladestation" investiert werden, da kommt man dann in finanzielle regionen, da muß man nicht mehr drüber nachdenken.
Nu mal los....
Hinweis:
Zwischen obenstehenden und untenstehenden Themen liegt ein Zeitraum von mehr als 3 Monaten
Grüß euch, ich hole das Thema mal wieder hoch.
Ich denke, dass durch staatliche Eingriffe der Verbrennungsmotor leider uninteressant werden wird in Zukunft. Die Unabhängigkeit vom Öl ist politisch gewollt und wird nicht sehr schwierig zu erreichen sein mit der Brechstange. Abgasvorschriften, hohe KFZ-Steuern auf Verbrennungsmotoren und Mineralöl werden ihr Werk tun. Das kann natürlich noch Jahre dauern, aber der Trend ist abzusehen.
Die Urbanisierung beschleunigt das alles noch, da der Druck wächst die Luftqualität in den Städten im Griff zu behalten auf der einen Seite und auf der anderen Seite sinkt der Bedarf an hoher Reichweite. Spätestens dann, wenn genügend E-Fahrzeuge in den Schaufenstern stehen, werden sukzessive Fahrverbote für Verbrenner in Städten kommen und das ist dann der Punkt der Wende. Akkureichweite hin, Brennstoffzelle her. In kürzester Zeit wirken die Verbrenner dann wie Dinosaurier und der Weg für autonomes Fahren ist frei. Damit autonomes Fahren gut funktionieren kann, muss die Schwachstelle Mensch abgestellt werden. Es wird nicht schwierig sein zu argumentieren für den Gesetzgeber, weshalb Selbstfahren verboten werden muss. Spätestens dann, wird das hier ein Computer- und Datenforum sein und man wird sich über die beste Einpark- und Überholsoftware austauschen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann... ;-)
Für Menschen mit Benzin im Inneren, wie mich, ein dystopisches Horrorszenario, aber ich glaube so ähnlich wird es kommen. Zu viele Mrd. fließen in diese Richtung. Wie seht ihr das inzwischen?
Grüße
Bearbeitet von: Lt.Smash am 10.01.2017 um 09:51:14
....... Wie seht ihr das inzwischen?
(Zitat von: Lt.Smash)
wasser predigen, wein saufen!
real ist bisher doch noch garnichts passiert, obwohl manche dinge auch zeitnah umgesetzt werden könnten.
die politik deckelt und vertuscht, oder sitzt vieles einfach aus, nur wenn die bevölkerung massiv druck ausübt z.B. wg. überschreitung von lärm- oder abgaswerten wird fadenscheinlich etwas umgesetzt, dessen auswirkung zweifelhaft ist, aber man hat dann ja was unternommen.
Nu mal los....