Fahrwerkabstimmung E36 323ti
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Hallo,
ich brauche da mal Hilfe und Tipps, wie ich das Fahrverhalten von meinem 323ti verbessern kann!
Was ich momentan verbaut habe:
-Bilstein B12 Fahrwerk
-Schlechtwegepaket an der Hinterachse (Sturz ist sonst zu extrem)
-Domstrebe
-Domversteifungsplatten vorne + hinten
-Cabrio Versteifungkreuz
-M3.0 Quelenkerlager
-M3.2 Domlager Seitenverkehrt eingebaut (Federteller bearbeitet sonst schleifen diese)
-Powerflex Stabilager
-Powerflex Koppelstangenlager
-Powerflex Tonnenlager
-Styling 44 / Michelin Pilot Sport 3 225/45/17
Was mich stört:
Die M3.2 Domlager sind 12mm höher als die Originalen (Gemessen als diese auf dem Tisch lagen!)
Die Versteifungsplatten ca. 2mm
Dadurch kommt das Auto ca. 14mm höher und an der Hinterachse sind es ca. 15mm durch das SWP!
Ich hätte das Auto gerne noch etwas tiefer um den Schwerpunkt weiter nach unten zu bekommen, bringt mir das in Kurven mehr Stabilität oder merkt man es kaum ?
Habe schon nach Gewindefahrwerken mit einstellbaren Dowmlager geguckt das ist mir aber alles zu teuer, da dass Bilstein Fahrwerk gerade mal ein Jahr alt ist und es ein Top Fahrwerk ist!!!
Hab da an andere Federn gedacht aber welche?
Müssten ja dann mindestens 60mm vorne sein!
Hatte von Weitec und H&R mal Probeweise verbaut die waren aber viel zu weich das Auto war sehr schwammig in den Kurven und von Bilstein gibt es nichts tieferes!
Habe bei eBay welche von AP gefunden mit 80mm, ist das der totale Schrott oder könnten diese mit den Bilstein mithalten?
Was mich noch stört, in zum Beispiel Autobahnausfahrten fühlt es sich so an als wenn sich das Heck nach oben drückt und irgendwann rutscht das Heck kurz und die Prozedur fängt von neuem an.
Hilft da vllt der Stabi vom Z3M? Oder ist es das Schlechtwegepaket Schuld?
Ich hoffe jemand hat Tipps die mir helfen können.
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Hallo krallemann15,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Fahrwerkabstimmung E36 323ti"!
Gruß
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Tief merkst du nicht wirklich positiv. Je mehr Federweg du dem Fahrwerk raubst, desto schlechter wird es.
Was du dir lieber anschaffen solltest ist ein "Anti Roll Kit", sprich verstellbare Stabis vorne und hinten. So wird er in Kurven steifer und wankt weniger ohne das es auf der geraden härter wird. Der Stabi wirkt nur in der Kurve.
Das ist auf jeden Fall sinnvoll, bevor man weitere Maßnahmen angeht. Oder geht's dir eher um die Optik?
less traction - more action!
EAT/SLEEP/DRIFT
Soweit klingen deine Umbauten ja vernünftig!
Bilstein verwendet meines Wissens nach Federn von Eibach - vielleicht könntest du beim technischen Support von Bilstein nachfragen, welche Eibach-Federn sie empfehlen würden, wenn man noch tiefer kommen will. Die können dir da wohl am besten Auskunft geben, weil sie die Kennlinien der Federn haben ;)
Ein tiefer Schwerpunkt kommt der Quer- und Längsdynamik immer zu gute, da man weniger Wank/Nickbewegung erzeugt und damit die Radlast- und Achslastschwankungen minimiert.
Genau diese verringerten Radlastschwankungen machst du dir mit dem Verbau eines dickeren Stabis allerdings wieder kaputt... Ich hab selbst die dicken Stabis von H&R unter meinem Coupé - erstens, weil Ich es damals nicht besser wusste aber zweitens schon auch, weil es die Wankbewegung des Fahrzeugs deutlich verringert. Unterm Stich könnte man wohl grob sagen, dass stärkere Stabis vorne und hinten die maximal mögliche Kurvengeschwindigkeit verringern, dir dafür ein viel besseres Gefühl für die Straßenlage vermitteln und die mehr Sicherheit/Vertrauen geben beim Fahren. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, das Fahrwerk straffer erscheinen zu lassen, ohne an Komfort zu verlieren.
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Es geht mir nicht um die Optik!
Ich habe auch schon überlegt mir ein Anti Roll Kit zu holen, hab es aber nie gemacht werde ich vermutlich auch nicht!
Hat denn jemand einen Tipp welche Federn ich nehmen könnte mit den Eibach Federn ist er vorne ca. 40mm und hinten 35mm (+15mm SWP) also 20mm!
Also platz zum einfedern ist vorne noch genug hätte da jetzt an 60mm Federn gedacht vllt sogar 80mm!
Um die ungefederte Masse zu verringern wollte ich mir OZ Ultraleggra Felgen kaufen, hab sonst nichts leichteres gefunden, hoffe damit hole ich noch was aus dem Auto raus?
Hat sonst jemand noch einen Tipp?
Seit neustem gibt es Powerflex Domlager für die HA die werde ich wohl noch verbauen, weil meine langsam verbraucht sind!
Ist ein Powerflex Diff lager auch sinnvoll ?
Das diff Lager ist so massiv, dass wird wohl nix groß bringen. Wenn du nicht eh ran musst, kannst dir das sparen.
Uniball Domlager kannst du übrigens auch einzeln kaufen. Dann hast du es ganz steif.
Was spricht denn gegen Stabis? Er ist dir zu nervös, da wird's durch Wild zusammengewürfelte Komponenten am Federbein nicht besser. Ansonsten ist deine Liste nämlich schon ganz gut.
@Jayb: ich meine die Tieferlegung macht nur bis zu einem gewissen Punkt Sinn. Nämlich so lange, wie man noch Vollgas über alles drüber fahren kann.
Je tiefer der Schwerpunkt, desto besser - stimmt trotzdem vollkommen. Schiebedach raus, Schalensitze tief montiert usw. Ist auch bei mir ein Thema.
Ich hab da grade manche Bilder von den ganzen FS im Kopf, da könnte ich ihn höher legen auf X5 Höhe und wäre immernoch schneller. ;) ^^
Ich hab ein Gewinde drin und könnte bis ganz auf den Boden. Ich hab es nichtmal so weit unten, das ein Keil entsteht. Tiefer und härter würde mich auf 80% aller Landstraßen langsamer machen.
less traction - more action!
EAT/SLEEP/DRIFT
Also beim Bilstein B10 Fahrwerk sind ja 60mm und 40mm Federn mit dabei, vielleicht kannst die hernehmen aber ich weiß nicht nicht, wie diese sich mit deinen Stoßdämpfern vertragen.
Wo bist du denn mit deinem Auto unterwegs? Denn das Fahrwerk unnötig zu verhärten (z.B. durch das Anti Roll Kit) würde nur auf einer schönen glatten Rennstrecke was bringen aber im Straßenbetrieb eher unnötig, da sollte das Fahrwerk schon ruhig mehr arbeiten.
Man könnte jedoch das Fahrverhalten durch andere Stabis ausm BMW Sortiment verändern. Je nach dem entweder vorne einen weicheren, hinten einen härteren Stabi oder umgekehrt.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
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Habe die Eibach Sport line Federn bereits verbaut die kommen aber nicht allzu tief ca. 40/35!
Würde dann jetzt hinten einen Z3M Stabi verbauen ca. 100€ und die PU Domlager für 100€ an der Hinterachse!
Mit den Federn bin ich echt Ratlos welche ich nehmen könnte ????
Sonst hab ich auch keine Idee mehr wie man dem Auto noch etwas mehr Performance verschaffen könnte!
Ich fahre auch oft auf schlechten Strassen, deswegen muss er schon noch Federweg haben, dazu muss ich sagen das das Bilstein Fahrwerk Kurven mit starken Unebenheiten sehr gut abfängt!
Besser als alles was ich bisher in meinen Autos verbaut hatte (Koni, Weitec, M-Technik)!
@JayB
Sorry, warum glaubst Du, dass härtere Stabis die Kurvengeschwindigkeit verringern? Das will mir jetzt nicht in den Kopf (es sei denn sie wären deutlich zu hart in Relation zu den Federn)
@krallemann15
Noch etwas leichter als die schon seeehr leichten Ultraleggera sind die OZ Alleggeritta HLT.
Musst mal gucken, ob es die passend für den 323ti Compact gibt:
http://www.oz-racing.de/car_wheels_var/OZ%20Racing/25182/I%20-%20TECH/ALLEGGERITA%20HLT/25616.aspxWelches B12 hast Du denn drin? Das Prokit oder das Sportline?
Auf weniger guten Landstrasse, gerade die kleinen Seitenstrassen, ist es nicht verkehrt, etwas mehr Federwege zu behalten, sonst kann es Dich auf stärkeren Bodenwellen auch mal gut aushebeln. Außerdem bleibt der Grenzbereich breiter, was auf Landstrassen nie so ganz verkehrt ist.
Wenn man das Auto zu tief legt, dann verringern sich zwangsläufig die Federwege und die Federn müssen dementsprechend härter werden. Was wiederum die mechanische Traktion verschlechtert, die man gerade auf rutschigem Geläuf wie nassem Asphalt gut gebrauchen kann. Da muss man dann einen guten Kompromiss finden.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 01.06.2014 um 23:04:37
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
@B3AM3R: Mit den ganzen Stance-Karren muss Ich dir wiederum recht geben - vor allem dann in Verbindung mit den extrem-Niederquerschnittsreifen sind die Dinger wohl unfahrbar bei der Tiefe^^
Meiner hat ja auch noch enorm Federweg aber Ich kann wegen der Breite nimmer tiefer runter... würde ihm wohl ned schaden! An der Stelle fällt mir ein, dass meine FS mal wieder aktualisiert werden sollte - da hat sich einiges getan!
@krallemann15: Wenn dir eh das Heck schon ab und zu unruhig wird, dann wirst du es mit einem stärkeren Stabi (Ich geh mal davon aus, dass der vom Z3M stärker ist - hab grad keine Werte dazu im Kopf) nur noch verschlimmern.
Ein Tipp noch: Wenns dir von der Freigängigkeit her ausgeht, versuch mal mit der Spur ein wenig breiter zu werden. Reinrassige Sportwagen sind nicht (nur) aus optischen Gründen breit und tief. Der tiefe Schwerpunkt in Verbindung mit langen Stützhebeln zu den Radaufstandspunkten hält den Aufbau extrem stabil und verringert dabei noch dynamisch Radlastdifferenzen, die dir im Endeffekt Kurvengeschwindigkeit rauben.
Ein weiterer Tipp: Wenns die Umstände zulassen und du damit leben kannst - speck das Ding ab, so weit es geht! Das verringerte Gewicht wirst du sehr deutlich und sehr positiv bemerken!
@ChrisH: Was denkst du, warum ein härterer Stabi an nur einer Achse genau diese Achse schneller an die Haftgrenze bringt?
Die kurze Erklärung dazu: Ein Stabi überträgt Vertikalkraft vom kurvenäußeren Rad auf das kurveninnere Rad. Dadurch wird das kurveninnere Rad noch mehr von der Straße abgehoben, als ohnehin schon, was zur Folge hat, dass dieses Rad noch weniger auf die Straße gedrückt wird. Da der Aufbau aber bei Kurvenfahrt nicht leichter wird, muss die fehlende Aufstandskraft des kurveninneren Rades zwangsläufig vom äußeren Rad aufgebracht werden, es wird also noch stärker auf die Fahrbahn gepresst.
Hätte man nun einen Reifen mit linearem Schräglaufverhalten, wäre das kein Problem - da ein realer Reifen für hohe Normalkraft aber in Degression geht, hat man ein Problem.
Durch die Verlagerung der Aufstandskraft vom inneren ans äußere Rad verliert man also am inneren Rad Seitenkraftübertragungspotential, gewinnt dafür am äußeren Rad was. Dank dem degressiven Reifenverhalten bei hohen Aufstandskräften gewinnt man jedoch am äußeren Rad IMMER weniger, als man am inneren Rad verliert. Man spricht hier von erhöhten dynamischen Radlastschwankungen.
Kompliment, wer das jetzt aufs erste Lesen wirklich versteht, Ich hab ein wenig länger gebraucht, bis Ichs WIRKLICH verstanden hatte^^
Nichts desto trotz würde Ich auf mein H&R Anti-Roll-Kit nicht verzichten wollen, weil es einfach für ein deutlich wankstabileres Kurvenverhalten sorgt und das Vertrauen ins Fahrzeug ungemein steigert.
Dass es die maximal erreichbare Kurvengeschwindigkeit dabei um ein paar % herabsetzt, nehm Ich halt in Kauf.
Bearbeitet von: JayB am 01.06.2014 um 23:18:52
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Könnte es auch sein das durch das Schlechtwegepaket die Hinterachse nervös wird???????
Das sind ja 22mm weiche Gummiplatten, diese Federn ja auch mit!
Ich glaube ich baue die mal aus und gucke wie es sich dann fährt!
Von den Federn weiche ich immer mehr ab!
Auf jedenfalls kommen neue Domlage (Powerflex) und wahrscheinlich der Z3M Stabi an die Hinterachse!
Die Vorderachse macht schon das was ich will, da sehe ich kein Verbesserungspotenzial!
Hallo
Das genau das ist das problem der Sportstabis , je härter desto besser müssen Reifen werden , weil sonst früher die haftungsgrenze erreicht wird !
Das kannst du in jedem Fahrwerks buch nachlesen.....
Ich versteh eins nicht du verbaust ein haufen teurer teile aber an einem ZUG und DRUCKSTUFE einstellbarem FW fehlts dann , denn Fakt ist wenn die karosserie steif sind die Dämpfer zu hart entwickeln achsen gerne mal ein eigenleben was man nicht gebrauchen kann denn darin liegt dann nun mal der Vorteil eines solchen FW die gegebenheiten ( auch steifere reifen ) so einzustellen das es gut zusammen arbeitet.
Was bringt die viel beschworene Wankstabilität wenn ich früher an der Rutschgrenze bin , und das schon bei trockenheit?
Es ist nicht immer sinnvoll alles Rennmässig gute einzubauen , denn dann müsste man halt auch
( semi) Slicks fahren um den ganzen krempel optimal einzusetzen.
Wenn das mal der Fall sein soll dann sollte man auch in ein noch besseres FW investieren denn das generiert den Grip den man dafür brauch.......
Aber vermutlich ist das nur ein Meinung unter vielen.
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Kann pat.zet nur Recht geben.
Habe bei meinem Fahrwerkstechnisch so ziemlich alles drin was im Rahmen der StVo geht, nicht das Beste aufm Markt, aber garantiert nicht das billigste.
Umso mehr ich machte um die Straßenlage zu verbessern, desto schneller kamen die Reifen an ihre Haftgrenze.
Das habe ich nun abgestellt indem ich UHP's von Bridgestone (Werksreifen für Subaru Impreza und Nissan R35 GT-R) aufgezogen habe..... und schon musste ich das Fahrwerk wieder weicher stellen, da es mit den verstärkten Reifen bei High-Speed unfahrbar wurde.
Auch mit dem Luftdruck bin ich etwas unter Herstellervorgabe (im Gegensatz dazu fahren viele hier IMO viel zu hohe Drücke).
Und obwohl die Reifen schwer, laut und hart sind, habe ich nun auf trockenem Asphalt gigantischen Grip und ein neutrales Fahrverhalten mit leichter Übersteuertendenz.
Komfortabel ist zwar nicht mehr unbedingt mit meinem Setup (vor allem wegen den PU-Lagern an der HA hör ich jetzt alles was die macht), aber vom Fahrverhalten bin ICH momentan schwer angetan.
MfG
Bearbeitet von: Airborne am 02.06.2014 um 19:44:30
Also Jungs, mir ist klar, dass man z.B. mit einem härteren Stabi hinten das Untersteuern reduziert.
Um das Untersteuern zu reduzieren muss aber der Grip an der Hinterachse abnehmen und an der Vorderachse zunehmen. Also muss der harte Stabi hinten den Grip reduzieren. Soweit verstanden und akzeptiert.
Gut, es erfolgt also mehr Gewichtstransfer nach außen, sagt ihr.
Auch wenn es mir nicht recht in den Kopf will, denn ich würde behaupten, das kurveninnere Rad wird bei härterem Stabi weniger entlastet. Wer kennt die Bilder, bei denen bei ältere Autos mit weichem Fahrwerk und meist ohne Stabi das kurveninnere Rad abhebt?
Aber egal, gehen wir davon aus, dass mit hartem Stabi doch das kurveninnere Rad entlastet wird.
Wenn ich das weiterspinne, dann kommen bei mir aber leider ganz komische Sachen raus:
- Härtere Federn tut ja das gleiche wie ein härterer Stabi.
- Straffere Dämpfer ebenfalls, zumindest beim Ein- und Auslenken der Kurve
- Eine breite Spur ebenfalls
- Auch ein niedriger Schwerpunkt hat hier eine gewisse Ähnlichkeit, der Aufbau kippt weniger wie bei einem harten Stabi.
Wenn ich das nun weiterspinne, dann müsste eine Ente Kreise um einen Ferrari fahren.
Und genau da ist der Knoten in meinem Hirn, wo ich es logisch nicht verstehe.
Wer diesen Knoten auflösen kann - immer zu!!!
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 02.06.2014 um 22:23:50
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Zitat:
Wenn ich das weiterspinne, dann kommen bei mir aber leider ganz komische Sachen raus:
- Härtere Federn tut ja das gleiche wie ein härterer Stabi.
- Straffere Dämpfer ebenfalls, zumindest beim Ein- und Auslenken der Kurve
- Eine breite Spur ebenfalls
- Auch ein niedriger Schwerpunkt hat hier eine gewisse Ähnlichkeit, der Aufbau kippt weniger wie bei einem harten Stabi.
Wenn ich das nun weiterspinne, dann müsste eine Ente Kreise um einen Ferrari fahren.
Und genau da ist der Knoten in meinem Hirn, wo ich es logisch nicht verstehe.
Wer diesen Knoten auflösen kann - immer zu!!!
(Zitat von: ChrisH)
Die Aspekte, die du hier betrachtest betreffen immer nur Teile der Einzelradaufhängung - ein Stabilisator hingegen bewegt eine Einzelradaufhängung hin zur Charakteristik einer Starrachse.
Was macht der Stabi:
Er überträgt die Einfederbewegung des kurvenäußeren Rades auf das innere Rad, zieht also das Rad noch stärker von der Fahrbahn weg, als es ohnehin schon weggezogen wird.
Weitere Spur und härtere Federn machen das nicht - sie stützen lediglich die auftretenden Seitenkräfte über weniger Federweg ab. Beides führt zu weniger Wankbewegung, jedoch jeweils aus anderen Gründen.
Härtere Federn und weitere Spur wirken deshalb auch stabilisierend auf die Achse, an der sie angewendet werden, wohingegen ein steiferer Stabi bekanntlich die betreffende Achse destabilisiert. Ein stärkerer Stabi hinten verleiht der Vorderachse in keinster Weise mehr Querkraftpotential - lediglich die Balance wird verschoben ;)
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Leute irgendwo ist hier ein Denkfehler eingebaut.
Das ein Stabi hinten vorne nix ändert ist klar. Deswegen passiert es Ja vorne und hinten und ist verstellbar.
Ein Stabi verhärtet die kurvenäußere Feder, in dem Sie Kräfte nach innen übertragt. So bleibt die Karosse relativ wankfrei und ich hab mal gelernt, das zwei Reifen mehr übertragen als einer bzw anderthalb Reifen. Wenn die Aktion deine Haftgrenze verringert, dann sind die Federn zu weich bzw der Stabi zu hart dafür. Denn die Federn dürfen sich nicht so stark verhärten, das Bodenwellen nicht mehr ausgeglichen werden, das führt dann zum Haftungsverlust. Solange die steife Kombination in der Kurve noch federt steigert sie die Geschwindigkeit. Sonst würde das im Umkehrschluss ja auch bedeuten, das eine Sperre das Auto langsamer macht, wenn ein Rad mehr kann als 2.
Oder aus welchem vernünftigen Grund haben Rennwagen Stabikits, wenn es doch langsamer macht?
Korrigiert mich bitte, wenn ich jetzt falsch liege, aber das wirft grade mein ganzes Verständnis der Fahrwerkstechnik über den Haufen. :-P
Ich kenn es zb vom Civic TypeR (Fwd). Er ist steif, er hat hinten keine Stabis. In scharfen Kurven hebt er hinten das Bein, was ihn agil und tailhappy macht, trotz FWD. Also muss meine Logik ja schon irgendwie hin hauen, wenn ein Rad in der Luft bei nem 200PS FWD sogar das Heck kommen lässt.
Natürlich kann man das auch so abstimmen, das es das Auto untersteuern lässt und langsamer macht dadurch, aber auf die einzelne Achse gesehen macht es definitiv schneller solange die Federraten dazu passen.
Bearbeitet von: B3AM3R am 03.06.2014 um 07:37:57
less traction - more action!
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Ich glaube hier wird teilweise von sehr geringen Federraten der Stabis ausgegangen, was bei den Anti Roll Kits nicht der Fall ist.
Und ich möchte auch mein in den Ring werfen, dass sich ein bewegender Aufbau negativer auf die Anpresskraft des kurveninneren Rades auswirkt als es ein härtere Stabi tut. Der sich nach außen neigende Aufbau zieht (wenn der Ausfederweg der Dämpfer erreicht ist) deutlich mehr am kurveninneren Rad als es ein Stabi je tun würde. Jegliche Bewegung der Karosserie zum Kurvenäußeren entlastet das kurveninnere Rad. Die Vorstellung dass das Auto über den Stabi auf das kurvenäußere Rad kippt und das innere Rad stärker entlastet als die wankende Karosserie ist meiner Meinung nach so nicht tragbar. Damit das passiert müssten Seitenführungskräfte vorhanden sein die kein Straßenreifen je erreichen wird.
Das ganze gilt natürlich nur wenn beide Stabis aneinander angepasst sind. Stimmt das Verhältnis der Stabi-Federraten nicht, dann kann es sogar sein das die Effekte der Haftungsverschiebung in Kombination mit der Wankneigung des Fahrzeugs sogar deutlich geringere Kurvengeschwindigkeiten als Folge haben.
Ich meine das so auch in entsprechender Literatur gelesen zu haben.
@krallemann15:
Entferne erstmal, wie du schon selbst überlegt hast, das Schlechtwegepaket. Dieses Stück Gummi ist die große Unbekannte bei deinem Fahrwerkssetup, da sie eine nicht bekannte Federrate ins Spiel bringt.
Das mit dem Z3M Stabi würde ich erstmal lassen, wenn du sagst dass dir gefühlt das Heck nach außen drängt. Dieses Gefühl verstärkst du mit einem dickeren Stabi an der Hinterachse nur. Ein stärkerer Stabi an einer Achse verschiebt die Haftung zur anderen Achse. Was nicht heißt dass du mehr Haftung bekommst, sondern nur dass sich die Haftung verschiebt.
Aber auch hier nur bis zu einem gewissen Grad, da auch die Reifen in der Lage sein müssen die entsprechenden Seitenführungskräfte aufzubauen.
Scheiß auf Chuck Norris - Spongebob grillt unter Wasser..
Hier werden wieder Strassenbirnen mit Rennäpfeln verglichen Rennwagen sind selten alltags tauglich !
Wenn man nicht mehr auf der Strasse fahren möchte kann man auch Semislicks fahren die ab 60 KMH bei nässe aufschwimmen und man ganz schnell in die Pampas abbiegt.
Also baut man als alltagstaugliches auto eines, was mehr oder weniger alles ein bisschen kann und da ist jetzt jedem sein Traum oder was weiss ich wie er es gerne hätte , manche bauen halt was was unter umständen im Strassen verkehr nur noch beschränkt funktioniert.
Die Torsionsfeder -> der Stabi ist nur dann sinnvoll zu verhärten wenn der z.B aussenbelastete Ha reifen die Wegnahme an druck ( somit übetragbare anpresskraft ) ausgleicht daher ist ein Sperre bei autos mit harten Stabi und semis sehr sinnvoll und generiert auch vortrieb, verändert man nun ein Bauteil richtung schlecht z.b. den Reifen , dann baut man halt ein Drift auto.
Machcht man das gleeiche an der VA beim Heck getrieben Auto rutscht er halt früher über das Außenrad ab .
Es gibt auch gründe warum die E36 M 3 and er VA geringere Stabidurchmesser ( 22,5 mm zu 25,5 ) fahren, dafür aber einen Längeren Hebel ( lange Koppelstange am Federbein ) benutzen , denn die Krafteinleitung wird früher aber schwächer eingeleitet und man hat weniger untersteuern......
der M3 ist aber mit absicht etwas übersteuernder ausgelegt über den HA Stabi ( 19mm zu 18 mm )
Denn am Reifenmaterial oder Dämpfern hat sich in der Serie nichts geändert ( M3 3,2l zu 328i sport paket )
Es gibt sogar Situation bei rennwagen ( serien autos keine Proto typen etc ) da wird zum beispiel der Stabi komplett ausgehängt , das Auto wankt zwar mehr aber unter Umständen bringt das mehr grip ........
Allerdings muss halt jeder seinen Persönliche Fahrmaschine bauen wenn er es kann , es bringt halt nichts nach allgemeinen Forumshalbwissen irgendwas einzubauen, man muss den sinn verstehen , um zu wissen ob man die Funktion so will oder ob´s nur wichtig ist in der Fotostory stehen zu haben "Ringtool " mit bauteil X Y Z aufgebaut.
Ich fahre daher keine Sportstabis, weil ich bis jetzt gescheuht habe UHP oder Semislicks zu fahren die das Auto bei Trockenheit nach vorne und bei nässe weit nach hinten bringen......
Das nächste Problem bei den Billig semis wie Kumho KU 36 o- Ä. ist das diese günstigen Semis zwar Grip bringen , aber das einlenkverhalten ist mit einem Schiff zu vergleichen , die Lenkbewegung folgt extrem verzögert bis was passiert und der reifen seiner Richtungsführung nachkommt.
Das macht in der Regel ein unsicheres Gefühl in der Lenkung und somit meistens langsamer gegen richtig gute reifenkombis .....
Ein Michelin Supersport oder Cup , Pirelli tropheo sind geile reifen aber sie verschleissen für das sie richtig geld kosten halt für den Alltag zu schnell............
Alternativen , können zum beispiel Reifen mit Herstellerkennung wie N porsche , oder für AMG , oder AUDI für Quadro sein, in diesen Reifen sind andere technologien verbaut wie für den Breitband nachrüster reifen mit gleicher optik aber meistens anderer Mischung und anderem Karkassenaufbau etc
BMW reifen fallen da eigentlich aus weil die AG ja auf die RFT reifen setzt und ei alle *reifen ohne RFT nicht mehr weiterentwickelt werden ( RFT felge + reifen ist was für leute die ihr auto gerne zur schlagloch suchmaschein machen wollen, da das gewicht der Kombi wie Blei am radträger hängt und in jede unebenheit reinfällt) und die M nicht immer die richtigen grössen für Ag autos benutzt...........aber dafür kein RFT und meistens moderen grössen nur noch in 18 " benutzt.
Bearbeitet von: pat.zet am 03.06.2014 um 23:20:03
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Habe heute das Schlechtwegepaket ausgebaut!
Heck ist deutlich härter geworden und ist in Kurven nicht mehr so nervös, jetzt bin ich zufrieden :-)
Der Wagen ist jetzt vorne und hinten gleich hoch.
Ein Domlager war noch an der Hinterachse völlig kaputt, die werden jetzt gegen PU Domlager von Powerflex getauscht!
Stabi und Federn werde ich wohl so lassen.
Danke für die vielen Antworten! Für weitere Tipps wäre ich noch offen!!!
Ich kann eure Verwunderung verstehen aber Ich möchte klarstellen, dass meine Ausführungen kein Halbwissen oder Forenweisheiten sind, sondern harte Tatsachen, auf deren Grundlagen die OEMs ihre grobe Grundauslegung der Fahrdynamik vornehmen.
Wenn es aus urheberrechtlichen Gründen keine Schwierigkeiten gäbe, würd Ich euch Auszüge aus den Vorlesungsunterlagen der Vorlesung "Dynamik der Straßenfahrzeuge" hochladen, da wird das alles sauber ausgeführt und vor allem mit Hilfe von Skizzen und Schnittzeichnungen, Kräfte- und Momentenbilanzen verdeutlicht.
Stellt euch mal eine Frage: Warum verbauen die OEMs in den Serienfahrzeugen keine furchtbar dicken Stabis, wenn diese doch die Wankbewegung so gut kompensieren und dabei den Federkomfort in der reinen Vertikaldynamik nicht beeinflussen?
... die wissen schon, warum!
Pat bringt es wie immer recht gut auf den Punkt - der Knackpunkt ist wie so oft der Reifen!
Im Idealfall sollte man sich wohl einen tollen Reifen suchen und das ganze Fahrwerk drum herum aufbauen^^
Und niemals darf man Vergleiche mit Rennfahrzeugen anstellen... Das ist in jeglicher Hinsicht eine andere Welt als die der Straßenfahrzeuge! ...Reifen, Fahrwerk, Chassis, Motor, alles!
Mal abgesehen davon glaube Ich, dass wir dem Threadersteller nicht mehr allzu viel helfen...
Es freut mich, dass das Entfernen des SWP einen so posititven Effekt hatte! Wie passt es jetzt mit dem Federweg an der Hinterachse?
Bearbeitet von: JayB am 03.06.2014 um 22:37:21
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Das Auto ist 1,4cm an der Hinterachse tiefer gekommen, hab es vorher und nachher mit dem Zollstock gemessen. Fahrverhalten ist wirklich besser geworden! Nur der Sturz ist jetzt wieder extremer aber damit werde ich wohl leben müssen!
Jetzt kommen erstmal nich die Domlager und das Difflager wird auch bald mal gemacht, dieses sieht auch nicht mehr gut aus!
Zitat:
Das Auto ist 1,4cm an der Hinterachse tiefer gekommen, hab es vorher und nachher mit dem Zollstock gemessen. Fahrverhalten ist wirklich besser geworden! Nur der Sturz ist jetzt wieder extremer aber damit werde ich wohl leben müssen!
Jetzt kommen erstmal nich die Domlager und das Difflager wird auch bald mal gemacht, dieses sieht auch nicht mehr gut aus!
(Zitat von: krallemann15)
Sag mal, wie kommst Du denn darauf, dass der Sturz hinten (mit Eibach Sport line Federn 40/35) so groß ist? Die Tieferlegung ist doch noch recht überschaubar?
Gab es eine Fahrwerksvermessung? Und was hat die denn für den Sturz ergeben?
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997