Ins nicht existente Turboloch gefallen - F10 525d
Naja bei mir iss'es ja kein Dienstwagen, sondern Privatwagen und eher ein Splin... ich seh solche Fahrzeuge a la' X6 5.0d, f11 5.35d, 6.50i, usw. nicht als konsequente Sportler, sondern eher als alltagstaugliche Raketensofas mit ordentlich Entertainment an - der darf seine halbe Sekunde haben.
Was ich damit sagen wollt, dass sich ein Auto eben ab einer bestimmten Größe nur noch kompromissbereit fahren lässt, so nach dem Motto "Sportlichleit ja, ABER..." Ich schätz mich deshalb eher glücklich drüber, dass ich das Auto vor der Kurve umprogrammieren kann und nicht muss.
Es ist eine Taste... eine Taste und zwei Sekunden Bedenkzeit bis Fahrwerk und Getriebe stramm stehn - also bitte ;)
Bearbeitet von: eXTaCy am 25.07.2015 um 22:44:11
It' nice to be a Preiß, but it's higher to be a Bayer! ;-)
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Hallo eXTaCy,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Ins nicht existente Turboloch gefallen - F10 525d"!
Gruß
Die Masse der Neuwagenfahrer will doch genau das "Raketensofa" ( tolle Wortschöpfung )
Ich hatte kurze Zeit mal einen 827 mit 1.8l und 90PS, zusammen mit einem M43 mit 1.6l und 105PS.Beide noch mit 8Ventilen.
Der erste drehte bei kurzen Gas-Stößen wunderbar schnell hoch, während der andere eher bedächtig hochging.
Trotzdem war keiner von beiden "sportlich". Der F mit dem "kleinen" Motor soll das auch nicht sein.
Zugegeben der Vergleich hinkt etwas, aber z.B. MB hat mit der Einführung des W140 genau das Problem des "Aufschaukeln der
Antriebseinheit, Bonanza Effekt genannt" mit Hilfe der Motorsteuerung eliminiert.
Ich würde sagen, das heutzutage alle Hersteller das bei eingelegtem Gang so machen.
Wenn man z.B. In schnellen Kurven ruckartig das Gaspedal "pumpt" , kann allein durch das Ruckeln im Antriebsstrang,
das Fahrzeug außer Kontrolle geraten lassen.Mit Glück kann man dann auf der Fahrbahn bleiben, oder halt nicht...
-->Meine Motoren drehen nie in den Begrenzer !
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Naja bei mir iss'es ja kein Dienstwagen, sondern Privatwagen und eher ein Splin... ich seh solche Fahrzeuge a la' X6 5.0d, f11 5.35d, 6.50i, usw. nicht als konsequente Sportler, sondern eher als alltagstaugliche Raketensofas mit ordentlich Entertainment an - der darf seine halbe Sekunde haben.
Was ich damit sagen wollt, dass sich ein Auto eben ab einer bestimmten Größe nur noch kompromissbereit fahren lässt, so nach dem Motto "Sportlichleit ja, ABER..." Ich schätz mich deshalb eher glücklich drüber, dass ich das Auto vor der Kurve umprogrammieren kann und nicht muss.
.....
Bearbeitet von: eXTaCy am 25.07.2015 um 22:44:11(Zitat von: eXTaCy)
Das ist ein völlig legitimer Standpunkt, und den werden viele Privatkunden für diese Autos sicher teilen.
Ich erwähnte gerade deshalb "Dienstwagen", weil ich Fan kleiner Autos mit großem Motor bin, und privat nicht viel Stauraum benötige. Daher würde sich ein 5er oder X6 nur als Dienstwagen in meine Garage verirren. Nun sind die meisten großen Wagen heute ja Dienstwagen, der Privatkundenanteil ist inzwischen ja recht klein. Insofern bin ich vielleicht nicht mal der völlig Exot.
Aber egal, um den 5er ging es in dem Thread eigentlich auch gar nicht.
Worum es in diesem Thread eigentlich ging, war einfach eine interessante, kleine Beobachtung:
Laut den ganzen Marketing-Abteilungen existiert ein Turboloch heute angeblich gar nicht mehr. Nun hatte ich halt Gelegenheit, einen 5er Diesel mit Handschaltung zu fahren, also ohne den hydrodynamischen Drehmomentwandler, der natürlich so manches schön übertüncht. Und beim Zwischengas fiel mir dann eben auf, dass das Turboloch eben doch noch da ist. Das war eigentlich alles, was ich Euch mitteilen wollte. :)
Es ist eine Taste... eine Taste und zwei Sekunden Bedenkzeit bis Fahrwerk und Getriebe stramm stehn - also bitte ;)
Bearbeitet von: eXTaCy am 25.07.2015 um 22:44:11(Zitat von: eXTaCy)
Nur mal aus Neugier: Was schaltest Du denn dann an Deinem Wagen alles um? Und was an fahrdynamisch relevanten Sachen könnte man an Deinem Wagen so alles umschalten?
Wenn man z.B. In schnellen Kurven ruckartig das Gaspedal "pumpt" , kann allein durch das Ruckeln im Antriebsstrang,
das Fahrzeug außer Kontrolle geraten lassen.Mit Glück kann man dann auf der Fahrbahn bleiben, oder halt nicht...(Zitat von: joecrashE36)
Damit irritierst Du mich jetzt etwas. Gut, ich würde nicht bewußt in einer schnell gefahrenen Kurve ständig mit dem Gas pumpen. Aber dass man mal das Gas lupfen muss und dann wieder anlegt, auch mehr als einmal, kommt beim Sporteln schon sehr oft vor. Meine Autos haben da nie irgendwelche Probleme im Grenzbereich gemacht, auch nicht ganz früher mit Vergasermotor, die nun garantiert keinerlei Antiruckelfunktionen kannten.
Außerdem ist das Verhältnis von Motorgewicht zu Fahrzeuggewicht nirgends so ungünstig wie im Caterham, also sollte der Effekt hier besonders ausgeprägt sein. Aber auch da gibt es keinerlei Probleme im Grenzbereich durch Ruckeln im Antriebsstrang.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
@Chris.H: Wegen dem Ruckeln im Antriebsstrang....
Bist du mal den W140 oder auch W201 Benz gefahren? Sprich 190er und eckige E Klasse? Ich gurkte eine Zeit lang mit dem 190e meines Opa umher, Ich kann dir ein Liedchen davon singen. Unter meiner Hand wurde es Woche für Woche besser mit dem geschaukel.
Wird wohl in alten Ammis auch ähnlich sein, wobei die selten Handschaltung haben. Da hat ein Lastwechsel im Antriebsstrang alle Köpfe zum nicken gebracht. Diese Neigung haben große und schwere Autos mit langen Antriebswegen und großen Schwungmassen. Das ist nicht sonderlich komfortabel. Also versucht man über die Elektronik diesen Effekt von vornherein auszubremsen. Das ist schon so. Er meint jetzt, das dein Testexemplar deshalb das flotte Zwischengas verweigert hat. Ist von sportlich weit entfernt, passt aber wohl zu nen 1000km am Tag Reisekombi.
Zum sportlichen... Klar macht man das öfter, Gas wegnehmen und wieder anlegen. Aber man macht es auch unter anderem weil es Reaktionen hervorruft. :) gehst du zb in einer zumachenden Kurve ruckartig vom Gas, stehst du quer. Bedacht aufs Gas stabilisiert wieder.
Diese Situation zb würde ein aufschaukelnder Antriebsstrang furchtbar schlimm werden lassen.
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@B3AM3R
Nein, den 190er bin ich nie gefahren, ich kenne das nur aus Beschreibungen, dass er unter dem "Bonanza-Effekt" leiden soll. Meine Autos hatten so was nie.
Was verstehst Du denn darunter? Man hat ja einerseits das Kippen des Motors (bzw Antriebsstranges) in den Motorlagern, andererseits den Lastwechsel an den Hinterrädern.
Lastwechsel haben natürlich alle Autos, aber das ist ja nun kein Problem und man kann es ja sogar gezielt ausnutzen.
Das übermäßige Kippen des Motors wäre eher unerwünscht, das hätte ich eher auf zu weiche Motorlager zurückgeführt.
Auf was davon beziehst Du dich?
Grüße
ChrisH
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Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
ich hatte mal für kurze Zeit einen 190er.
der hat sich , wenn man mal ohne Gas und die Kupplung etwas schnell hat kommen lassen,sich im Antriebsstrang richtig aufgeschaukelt.
meine vermutung war zu weiche Lagerung des Motors und andererseits hat er die absackende Drehzahl nicht auffangen können und hat dann einen überschwinger produziert was das geschaukel noch verstärkt hat.
ich glaube durch straffere Gummis am Diff und andere abstimmung hat man das irgendwann kompensiert. hab den schnell wieder abgegeben und das Thema dann nicht weiter verfolgt.
hauptsächlich Diesel aber auch am Benziner mit Vergaser
gruß Matt
Ich kann dir nicht sagen an was das liegt, aber die Kraft eiert durch den Antriebsstrang als hinge alles an Seilen.
Das fühlt man in E36 und co nicht.
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Ich habe ja (unfreiwillig!!) für den Job derzeit einen Golf 1,6 TDi mit ca. 105 PS, eine endlos schlaffe Kiste. :(
Die Unterstützung durch den Bremsservo ist viel zu hoch. Und der Bremsassisten macht es bei leichtem Bremsen zusätzich sehr schwer, die Bremse anständig zu dosieren (mal pfuscht der Bremsassistent dazwischen, mal nicht. Man kommt sich oft wie ein Fahranfänger vor).
Beides macht Zwischengas beim Anbremsen natürlich sehr schwierig zu dosieren, weil man leicht überbremst.
Aber es geht! Es ist also kein grundsätzliches Problem, dass irgendeine Reglung es pauschal bei allen neueren Autos verhindern würde.
Allerdings hängt die Reaktion auf den Tapser Gas eben vom Turboloch ab, dessen Existenz man hier unmöglich leugnen kann. Bei niedrigen Drehzahlen reagiert der Motor kaum auf Zwischengas. Also genau der Bereich, wo auch das Turboloch sehr ausgeprägt ist.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 18.03.2016 um 21:55:55
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Mal ne doofe Frage: fällt das turboloch bei größeren Motoren, zB 3l R6, geringer aus? Man hat ja mehr Abgase, die die Turbine antreiben, auch wenn noch kein ladedruck vorhanden ist, zB beim untertourigen Herausbeschleunigen.
oder hab ich nen Denkfehler?
Die 35i Motoren fahren alle serienmäßig nicht viel Ladedruck. Das ist etwas Rückenwind und soll sich ähnlich einem Sauger fahren. Also ist von Natur aus schon nicht viel mit dem Boost Feeling, also fühlst du auch keine wirklichen Turbolöcher. Die modernen Turbos packen auch schon so weit unten und so schnell an, das man das Turboloch nicht wirklich bemängeln kann. Dann kommen noch die 8Gang Automaten dazu und alles ist sehr gleichmäßig.
Das was Chris anspricht, ist nicht mal unbedingt ein Turboloch. Das ist einfach ein Eimer, der von vorne bis hinten zahnlos ist, kein Hubraum hat und noch dazu schlaff abgestimmt ist. Gasannahme kannst du bei sowas vergessen. Da wäre eine bessere Gasannahme problemlos programmierbar gewesen - aber nein.
Dann kommt einem so ein Hubraumloser Motor eh schon schlapper vor, weil er nicht schnell hoch und runter touren kann. Die Schwungmasse ist vergleichsweise riesig und das kommt einem eh schon wie verzögertes ansprechen vor. Mit kleiner Schwungmasse, was das flotte touren möglich macht, würgst du (bzw Die Frau von Max Mustermann) den Hubraumzwerg in der Stadt ständig ab.
Gibt man gleichzeitig Vollgas, da hat der M52 schon lange zugebissen und ist 5-10kmh schneller geworden, da fängt der Hubraumkrüppel grade erst halbwegs spürbar das ziehen an. Das hängt auch sehr doll an der Schwungmasse.
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@hero182
Gleiche Leistung vorausgesetzt braucht der größere Motor weniger Ladedruck, um die gleiche Leistung zu erreichen. Das verkleinert erstmal grundsätzlich die Größe des Turbolochs. Ein schönes Beispiel gibt es gerade in der "sport auto": AMG A45 (2 Liter) gegen M2 (3 Liter): Der AMG hat klar das größere Turboloch.
@B3AM3R:
Das Motörchen hat halt nur 1,6 Liter. Wenn man von Schub auf Zug wechselt, dann dauert es bei nierigen Drehzahlen 2,5 Sekunden, bis volle Leistung anliegt, bei höheren Drehzahlen sind es "nur" 1,5 Sekunden. Daraus ergibt sich auch eine deutliche Anfahrschwäche.
Ob VW es besser hätte machen können? Keine Ahnung.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 19.03.2016 um 22:54:02
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997