Zitat:
Ein getretener diesel mit 100 tausend ist kaputter als ein gut gepflegter benziner mit 150 oder 200 tausend.
(Zitat von: sirmo)
Nein.
Zum Thema Laufleistung:
Ein Diesel hält prinzipbedingt länger als ein Ottomotor und ist bei guter Wartung fast unkaptuttbar.
Ein Punkt sind die Drehzahlen, die beim Diesel ein gutes drittel niedriger sind als beim Benziner. Die eigentlichen Gründe für die prinzipbedingt höhere Lebenserwartung sind derer mehrerer - ich nenne hier mal nur den wichtigsten:
Der Ottomotor arbeitet nach dem sogenannten Gleichraumverfahren. Die Zündung, Verbrennung und somit der Druckaufbau mit Maximaldruckbildung geschieht bei OT. Damit entsteht aber die höchste Lagerbelastung genau dann, wenn die Kurbelwelle diese nicht aufnehmen kann. Das ist in etwas vergleichbar wie wenn man sich mit vollem Gewicht auf das senkreche Pedal eines Fahrrades stellt. Erst mit weiterführender Drehung wird der Druck in Drehmoment umgewandelt.
Anders beim Diesel. Die Verbrennung erfolgt mittels einer diffusen Flamme und somit recht langsam. DDie Druckerzeugung erstreckt sich über rund eine viertel Kurbelumdrehung - darunter auch der Winkel, der für eine Drehmomentumsetzung ideal ist. Dieser Zeitbedarf ist aber auch der Grund dafür, warum sich die Drehzahl eines Diesels nicht beliebig steigern läßt.
Zwar ist die Belastung eines Dieselmotors höher, aber dafür gleichförmiger, weshalb Schäden an der Laufgarnitur bei einem ungechipten Motor extrem selten sind.
Wenn ein Diesel normal gefahren wird und nicht gechipt ist, halten Injektoren und der Turbo ewig. Das Zeug fällt dann nicht öffter aus als die Nockenwellenverstellung oder die Zündung bei den Bezinern - auch keine billigen Reparaturen.
Bei guter Pflege - und diese bedeutet nicht nur regelmässige Wartung, sondern auch einen schonenden Fahrstil - sind hohe Laufleistungen bei beiden kein Problem.
Der Hauptausfallgrund für Turbolader und Injektoren ist Chiptuning - das sagt dir aber keiner dazu.