Zitat:
Danke Jokin.
Mensch du kennst dich Super aus!
Aber was soll ich meinen Chef Antworten warum ich Wechseln will.
- In erster linie ist der Grund. Das er mir schon das 3 Mal eine Gehaltsherhöhung versprochen hat und nicht eingehalten hat.
- Zweiten ich beim neuen Arbeitgeber das bekomme, was ich gerne bei jetztigen gehabt hätte und dann noch weniger Arbeitsstunden wie ich jetzt habe.
(Zitat von: Sunshine2708)
Genau das sind Deine Argumente. Du wurdest nun mehrfach vertröstet und hast das Vertrauen verloren. "Vertrauensverlust" trifft Arbeitgeber genauso hart wie Arbeitnehmer, wenn Sie das gesagt bekommen.
Der Hinweis von mikV8 ist ganz gut, aber ich würde eher sagen: "Sprich nicht zu offen" mit Deinem jetzigen Arbeitgeber, also nicht "ich werden am 13.01. unterschreiben", sondern "ich habe ein Angebot bekommen, welches ich gerne annehmen möchte"
Damit stößt Du Deinem jetzigen Arbeitgeber nicht so arg vor den Kopf und Du gibst Deinem jetzigen Arbeitgeber noch eine kleine Restchance ... eben diese 5%, die Dich am Jobwechsel zweifeln lassen.
Du kannst auch ganz klar sagen, was Du von Deinem neuen Job erwartest, nenne auch Dein Einkommen und Deine Arbeitszeit - dabei darfst Du gerne großzügig "runden" mit der Angabe "ca" dazu. Das ist dann nicht gelogen und Du wirst nicht zu genau.
Erwähne aber niemals nur Geld und Arbeitszeit, das sind für den Arbeitgeber Kosten ... ein guter Arbeitnehmer zeichnet sich dadurch aus, dass er sein Geld "wert" ist.
Du zeigst also auf, welche Erfahrung Du in den letzten Jahren gesammelt hast und dass Deine Fachkompetenz immens gestiegen ist und sich dadurch Deine "Produktivität" verbessert hat.
Da Du offenbar mit Maschinen zu tun hast, kannst Du mit dem Zustand der Maschinen argumentieren, dass sie in Deinen Händen in den letzten Jahren super effizient geworden sind - oder was auch immer.
Eventuell macht Dir Dein jetziger Arbeitgeber ein Angebot, welches für Dich noch besser ist als das des neuen Arbeitgeber!
Um diese Möglichkeit zu erhalten musst Du dafür sorgen, dass Dein Arbeitgeber niemals das Gesicht verliert ... also keine Vorwürfe wie "Sie haben mir zu wenig bezahlt" in der Aktivform, sondern solche Sätze kommen in der Passivform: "ich fühle mich unterbezahlt" ... lass ihm immer eine Handlungsalternative ... auch wenn sie nur darin besteht, dass er sich nicht angegriffen fühlt.
Vermeide auch jegliche Andeutungen gerichtlich irgendwas zu fordern! Gerade bei Urlaubstagen entsteht oft Streit. Es ist Januar ... vielleicht hast Du noch Urlaubstage aus 2010, dann nimm sie zum Ende Deines Arbeitsverhältnisses.
Falls nicht, dürftest Du vielleicht 2 oder 3 Urlaubstage für 2011 haben - wenn die nicht schon in der ersten Woche drauf gegangen sind.
Gerichtliche Schritte erwähnst Du erst nach dem unterschriebenen neuen Arbeitsvertrag.
Bedenke auch, dass Du vielleicht eine Probezeit beim neuen Arbeitgeber hast - das Risiko von heute auf morgen arbeitslos zu sein musst Du auch abwägen ... während der Probezeit solltest Du mit Deinem alten Arbeitgeber keinen Streit anfangen, sondern immer das Bild hinterlassen, dass Du für ihn ein "Verlust" bist.
Wenn Du sehr geschickt bist, kannst Du bei Deinem alten Arbeitgeber auch erwähnen, dass er es sich gern nochmal überlegen kann Deine hohe Produktivität anzuerkennen und Dir auch zukünftig ein Angebot zu unterbreiten über das Du dann nachdenken wirst.
... zwei Arbeitgeber, die Dich beschäftigen wollen: Schätze Dich glücklich und nutze diese Situation ohne sie auszunutzen oder zu viel zu riskieren.
Warum ich das schreibe? Weil ich in beiden Situationen bin, ich arbeite mit Menschen zusammen, die ich in anderen Projekten sehen würde, weil sie super sind, ich arbeite auch mit Leuten, die einfach nur schlecht sind und ich bekomme selber Angebote für Jobs, bei denen ich arg am Überlegen bin sie anzunehmen - aber ich weiß nicht ob ich die Risiken eingehen will ... gleichzeitig bin ich mit meinem Job und den Karrierechancen sehr zufrieden - mit meinen 35 Jahren bin ich am Top-Management unseres Unternehmens (15.000 Mitarbeiter) angebunden aber noch lange nicht entsprechend meiner Leistung bezahlt ...
Aber ich bin auf dem richtigen Weg :-)
Gruß, Frank