Hallo zusammen,
ich hab mich jetzt extra hier angemeldet, weil ich einfach keinen Rat mehr weiß und das Gefühl habe, meine Werkstatt hat einen Fehler gemacht.
Da ich da aber mit meinem bisschen Halbwissen auch keinen unnötigen Ärger provozieren möchte, frage ich nun einfach richtige Fachleute, nämlich euch.
Mein 316i Compact Baujahr 2000 war jetzt schon diverse Male in der Werkstatt und ich habe schon reichlich Geld in dem Auto versenkt.
(Gekauft für 3.400,- Euro, Werkstattrechnungen bisher rund 3.200,- Euro + einige Ersatzteile für rund 200 Euro, die ich zum Glück selber besorgen durfte.)
Vorletzten Freitag ist mir morgens aufgefallen, dass der Wagen stinkt. Nach Feierabend bei mir zuhause roch es wieder so komisch. Ein bisschen scharf, angesengt, schwer zu beschreiben. Als ich mal unter die Haube geschaut hab, ist mir aufgefallen, dass am Kühlmittelbehälter eine leichte Bläschenbildung sichtbar war. Fand ich schon seltsam. Da ich aber zugegebenermaßen recht sportlich fahre (besonders in Kurven), dachte ich, es wäre eventuell was übergeschwappt und irgendwo draufgetropft. Montag morgen dann wieder zur Arbeit, der Geruch war auf einmal wieder da und als ich den Wagen abgestellt hab, knackte es ganz gewaltig aus Richtung Felge und aus dem Radkasten vorne rechts kam weißer Qualm. Nicht viel, aber deutlich sichtbar. Kurz vorher hatte ich schon das Gefühl, mein Auto wird irgendwie "gebremst". Beim Rollen bergab hat er nicht, so wie sonst, Fahrt aufgenommen, sondern blieb bei ca. 60 mk/h. Ich hatte dann die Sorge, es könnte die Kopfdichtung oder sowas sein, habe den Wagen vom ADAC in die Werkstatt bringen lassen und die gebeten, nachzuschauen. (Kein Wasser im Öl, keine Schmiere am Öldeckel, also schließe ich die Kopfdichtung mal aus. Aber, wie gesagt: Halbwissen.) Am nächsten Morgen rief man mich dann an und meinte, der Thermostat wäre ausgetauscht worden und nun wäre alles wieder in Ordnung. Fand ich ungewöhnlich, weil die Temperatur zu keinem Zeitpunkt hochgegangen ist und ich mich erinnern konnte, dass unser Ford Focus vor ein paar Jahren selbst im Stand heiß geworden ist, als das Thermostat defekt war. Der Mechaniker meinte, er wäre mit dem Wagen gefahren, eine Seite vom Motor wäre sehr heiß geworden, während die andere kühl geblieben wäre. Wäre klassisch das Thermostat. Nur: Warum blieb dann die Temperatur konstant?
Gestern wollte ich nach längerer Zeit mal wieder über die Autobahn, hatte schon vorher den Eindruck, der Wagen fährt komisch und versetzt manchmal so seltsam. Auf der Autobahn bin ich dann auf linke Spur, hab auf 130 beschleunigt und dann fing das Lenkrad extrem an zu pendeln und zu vibrieren. Ich bin sofort vom Gas, die nächste Abfahrt runter und nach Hause. Da war dann wieder dieser komische Geruch. Heute morgen hab ich den ADAC angerufen, weil die Werkstatt keine Möglichkeit hatte, mein Auto zu holen, ich aber unter keinen Umständen damit fahren wollte. Der Herr vom ADAC hat mich dann auf die ausgeglühte Bremse aufmerksam gemacht.... Das würde auch dazu passen, dass mir aufgefallen war, dass die Alufelge auf der Seite voll mit schwarzem Dreck/Staub gewesen ist. Das hatte ich schon letzte Woche gesehen, als ich den Wagen in die Werkstatt gebracht hab.
Der BMW war im August 2019 in der selben Werkstatt. Folgendes wurde gemacht:
- Bremsscheiben und -klötze Vorder- und Hinterachse, inklusive Reinigung und neuer Bremsflüssigkeit
- Traggelenk und Stabilisatorhebel vorne rechts neu
- Spurstangen + -kopf vorne links und rechts (rechts neu, links demontiert/montiert und gangbar gemacht)
- Keilrippenriemen und Lichtmaschine erneuert
Dann noch neues Öl + Ölfilter.
Nächster Halt in der Werkstatt im August 2020:
- Bremssattel hinten links + Bremsflüssigkeit
- Stabilisatorhebel vorne links neu
- neue Stoßdämpfer hinten
Februar 2021:
- ABS Sensor vorne rechts (da der festgesessen hat, wurde die Bremse komplett zerlegt)
- Bremssattelträgerblech hinten links inkl. Schlauch, Leitung, neue Bremsflüssigkeit
Zusätzlich noch die Feder hinten links, weil die gebrochen war, Bremslichtschalter getauscht und Inspektion mit Öl/Ölfilter und Zündkerzen
Die waren also schon einige Male an dem Auto, waren ja sogar vorne an der Bremsanlage zugange, haben aber nie gesagt, dass da noch was gemacht werden muss oder irgendwas marode aussieht. Nur, dass das Ankerblech hinten rechts auch schon nicht mehr so schön ist, aber noch für 10.000 km gut wäre. (Das war im Februar. Mein Arbeitsweg beläuft sich auf 10 km pro Strecke. Ansonsten fahre ich vielleicht drei, vier Mal im Monat längere Wege oder Autobahn. Also bin ich von 10.000 km noch weit entfernt.)
Bevor ich mich jetzt mit denen streite, würde mich folgendes interessieren:
- Kann/muss denen aufgefallen sein, dass die Bremse scheinbar nicht in Ordnung ist?
- Kann zufällig auch das Thermostat kaputt gewesen sein, ohne, dass die Temperaturanzeige sich meldet?
- Was beinhaltet die Inspektion? (Müsste eine kleine gewesen sein. Kostenpunkt waren 76,50 Euro und es soll nach Herstellerangaben gewesen sein.) Schauen die dann auch auf die Bremsen oder wechseln die nur Öl usw. und das war es dann?
Der Mechaniker will mit dem Wagen gefahren sein und meint, er hätte nichts auffälliges bemerkt. Ich höre aber schon seit Monaten ein Geräusch, das ich immer auf ein Radlager oder sowas zurückgeführt hab. Man hört beim fahren konstant eine Art surren, dass sich vom Geräusch verändert, je schneller man fährt. Beim Kurven fahren klingt es ein bisschen wie quietschend Reifen.
Und hat von euch einer eine Idee, was da jetzt passiert sein kann, damit ich nicht ganz Unwissend dastehe, wenn die mich anrufen?
Sorry für so viel Text, aber ich bin echt aufgebracht. Der Wagen liegt mir wirklich am Herzen, aber ich mag einfach nicht noch mehr Geld reinstecken. Mir ist klar, dass ein altes Auto nun mal Geld kostet. Aber gleich so viel? Allein für das Thermostat haben die 65 Euro abgerechnet! Bevor ich den Wagen jetzt abmelde, als defekt verkaufe und mir von dem Erlös, der sich vermutlich irgendwo bis 750,- Euro einpendelt, eine olle Gurke kaufe, damit ich wenigstens von A nach B komme, möchte ich einfach wissen, ob die hohen Ausgaben überhaupt gerechtfertigt sind.
2017 hatte ich z.B. ein Domlager verloren, was ich schon komisch fand. Die Werkstatt (damals noch eine andere.) hat ein neues eingebaut, das keine zwei Wochen später wieder weg war. Es fehlten die Teller, die oben draufgehören, damit das Domlager nicht von der Stange rutscht. Dem Mechaniker war das nicht aufgefallen und angeblich waren die Teller nicht dabei, als er die Domlager bestellt hat. Deswegen dachte er, das geht auch so.... Seitdem bin ich immer extrem skeptisch, wenn mir Mechaniker was erzählen, ich dann aber später das Gefühl habe, der Wagen ist immer noch nicht in Ordnung. Aber ich fahr ja nun extra in eine Werkstatt, weil ich selber nur wenig Ahnung habe! Da erwarte ich eigentlich schon, dass die das auch vernünftig reparieren bzw. eine genaue Fehlersuche durchführen. Vor allem, wenn es so teuer ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit und auch vielen Dank im Voraus für jeden Tipp, den ihr so habt.
Liebe Grüße,
Das Kaos
Bearbeitet von: Das_Kaos am 27.07.2021 um 14:58:29Bearbeitet von: Das_Kaos am 27.07.2021 um 15:08:16