Hallo erstmal in die Community!
Ich stelle mich erstmal kurz vor:
Ich heiße Philipp, bin 24 Jahre alt und komme aus Aachen. Ich selbst fahre einen Rover 75 2.0 CDT, also M47R mit 116 PS/260 NM. Und da mir bekannt ist, dass der M47 an für sich für ein unzerstörbarer Motor ist, habe ich meiner besten Freundin geraten sich einen 520d zu holen. Haben dann um die Ecke dann auch einen schönen, schwarzen E60 gesehen. BJ 2007, eins der ersten Faceliftmodelle und dadurch noch mit M47 Motor. Da der M47, im Gegensatz zum N47, ja Probleme mit dem Turbolader hat, habe ich darauf besonders geachtet. Aber der hatte keine Probleme, der Motor hatte power & lief ruhig, einzig das Getriebe schaltete etwas ruppig. Bin dann nochmal mit meinem Mechaniker (der extra aus Kevelear hier her kam) und sich den Wagen angeschaut hat. Er hat auch das mit dem Getriebe gesehen, den Wagen ausgelesen & hat festgestellt, dass es einen Fehler bei den Glühkerzen gab ODER beim Glühzeitsteuergerät. Also hat der Händler die Kerzen tauschen lassen vor Kauf und neuen HU/AU gemacht. Anmerkung: Das Auto wurde im Kundenauftrag verkauft.
Alles gut, der Wagen lief. Ich bin dann mit meiner besten Freundin Richtung Bonn gefahren, da ich mir sonntags nen Platten geholt habe und deshalb nicht mit meinen Wagen zurück fahren konnte. Sie mich dort also abgesetzt, mein Auto geholt & während ich noch mit meiner damaligen Freundin (das war alles letztes Jahr November, gekauft wurde der Wagen am 26.09.19) bei ihr zu Hause war, rief meine beste Freundin mich plötzlich an das etwas nicht stimme, der Motor total ruckelt & er keine Leistung mehr hat. Wir dann also dorthin (lag eh aufm Rückweg, war auf der A61) und haben dann auf den ADAC gewartet. Diagnose: Glühkerze 1 „defekt“ (salopp gesagt) & Turbolader ohne Ladedruck bzw Druckverlust.
Der Wagen wurde abgeschleppt & dann wurde der Turboschlauch mit Kabelbinder von der Werkstatt für knackige 260€ wieder fixiert & der Wagen lief wieder. Dass der Preis völlig überzogen ist, ist an dieser Stelle natürlich klar. Aber der Wagen lief.
Wir sind dann zu meinem Mechaniker gefahren & haben dann die Glühkerzen überprüfen wollen, da wir dachten der Händler hätte gepfuscht. Hat er auch, aber nicht an der Glühkerze. Die hat er tatsächlich alle vier gewechselt & es war das Steuergerät. Jedenfalls hat er sich aber gespart neue Dichtungen für die ASB zu kaufen & die haben alles mit Silikonspray wieder abgedichtet. Schöne sauerei, mein Mechaniker ist ausgeflippt. Zum Glück hatte er die Dichtungen auf Lager, da er sich eben auf den Rover 75 spezialisiert hat & der die selbe Brücke hat, aber (zum Glück) ohne Drallklappen.
Oh und beim Wechsel der Kerzen hat die Werkstatt des Händlers die Klammer des Turboschlauches kaputt gemacht & ihn einfach wieder so dran gemacht. Das erklärt auch warum der Schlauch während der Fahrt einfach abging & es keine Leistung mehr gab. Wurde dann auch wieder ordentlich von meinem Mechaniker gemacht.
Des Weiteren gemacht wurden die Bremsen, beide Thermostate, diverse poröse Schläuche und ein paar andere Dinge. Und das Getriebe wurde gespült, wodurch das schalten merklich besser wurde, Kickdown war wieder sofort da usw usf. ZF6HP halt.
Jedenfalls: der Wagen lief. Sie ist zwischen Ende September und bis heute etwa 12.000 km ohne Probleme gefahren.
Heute morgen kam per WhatsApp dann eine Sprachnachricht, dass der Motor laute Geräusche von sich gibt. Ich konnte die aber nicht zuordnen, mein Mechaniker genau so wenig, da sowas auf‘m Handy eben nie rüber kommt wie in echt. Sie also zur Arbeit gefahren (Düsseldorf) und dann zurück. Auf der Autobahn gab es dann einen lauten Knall. Ich habe ihr gesagt, dass sie anhalten soll und sich abschleppen lassen solle. Hat sie nicht gemacht & ist weiter gefahren, mit 95 km/h auf der BAB. Dann ist sie zu ihrer Werkstatt gefahren, macht den Motor aus und geht zum Meister. Sie will den Motor wieder starten, der Meister war vorne am Motorraum bei geöffneter Haube & es passierte nichts. Der Anlasser hat versucht zu drehen, es klackte nur und es kam Qualm raus.
Anders gesagt: Motor sitzt fest, Verdacht auf Hauptlagerschaden. Km stand laut Tacho etwa 152.000 km
Lange Rede, gar kein Sinn:
Ich bin maximal genervt, mein Mechaniker eben so und meine beste Freundin sowieso. Für 8.500€ den Wagen gekauft und nochmal etwa 3.000€ reingesteckt für nix und wieder nix.
Ich muss dazu anmerken: Der km stand wurde um etwa 40-50.000 km zurück gedreht, wie das auslesen mit dem großen Tester gezeigt hat & das (lückenlose) Scheckheft war komplett fürn Arsch, da das wohl auch gefälscht wurde. Zumindest nach dem der Händler ihn bekommen hat. Seine Mutter ist den Wagen wohl angeblich gefahren. Im Brief steht auch nicht sein Name.
Ich bin wirklich schockiert, dass sich dieser immense Schaden gar nicht, also so wirklich gar nicht angekündigt hat.
Und mal ehrlich: ich habe noch nie, mein Mechaniker genau so wenig, von einen reinen Motorschaden beim M47 gehört ohne dass mutwillig irgendwas mit dem Motor gemacht wurde oder dass der Turbolader vorher hochgegangen ist. Der Turbo ist nämlich absolut i.O.
Ich weiß auch nicht so recht, warum ich das hier alles schreibe. Ich musste mir einfach den Frust von der Seele schreiben und eventuell hat jemand ja Tipps ob man den Händler nicht doch irgendwie ran bekommt wegen arglistiger Täuschung o.Ä.
Gerne auch mal eure Erfahrungsberichte zum M47. Ich bin mit meinem Rover von November 18 bis November 19 40.000 km gefahren & das einzige was kaputt ging, war der Nockenwellensensor weshalb er manchmal nicht startete wenn er nicht ganz warm, aber auch nicht ganz kalt war. Gewechselt & gut war. Ansonsten schnurrt der wie ein Kätzchen.
Euch allen ein schönes Wochenende!
Bearbeitet von: _aclassofitsown_ am 17.01.2020 um 19:28:36