Austauschbarkeit Longlife Diff-/Getriebeöl
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Servus,
Ich möchte bei meine 318ti M44 BJ 05.97 alle Öle wechseln, Diff und Getriebe habe ich bereits schon mal gemacht, jedoch schaltet er sich bei kalten Temperaturen manchmal sehr schlecht (speziell 1ter Gang)
Laut ETK wurde über den gesamten Produktionszeitraum nur ein einiges Getriebe verbaut (
Klick), es heißt aber immer vor 97 wurde ATF-Öl und danach MTF-LT-Öl verwendet (
siehe hier), heißt das dass ich sowohl als auch verwenden kann oder gab es da doch kleine unterschiede am Getriebe? Also gab es Getriebe die für ATF speziell ausgelegt waren? Habe eins drin was noch mit ATF befüllt wurde, habe beim ersten Wechsel auch wieder ATF Dexron 2/3 verwendet, und überlege dieses mal das MFT zu verwenden. Kann ich das ohne weiteres tun oder ist mein Getriebe dafür nicht geeignet?
Beim Diff habe ich das gleiche Problem, befüllt war es mit einem Hypoid-Öl und jetzt überlege ich das Longlife SAF-XO zu nehmen (was wohl ab 98 eingeführt wurde). Kann ich das ebenfalls einfach wechseln oder muss ich das "alte" ÖL verwenden? (
Hier gibt der ETK ja nur noch das LT-Öl an, selbst wenn man ein ein Baujahr vor 97 angibt)
Ist ein Wechsel also möglich, empfehlenswert, oder nur bedingt zu empfehlen
Im Internet sowie hier im Forum finde ich keine Aussage zur Austauschbarkeit, jedoch würde ich einigen BMW-Spezis hier mein vollstes Vertrauen schenken.
Bearbeitet von: Steff_KLF am 21.03.2016 um 20:40:07
MfG Stefan
Nicht nur buschigen Schwanz haben, auch Fuchs sein.
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Hallo Steff_KLF,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Austauschbarkeit Longlife Diff-/Getriebeöl"!
Gruß
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ich würde nicht umstellen,das soll rein was rein gehört. das mit dem schalten deutet eher auf einmal kupplung entlüften hin
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Tolle Antwort, welches Gehört denn jetzt rein??? (
Getriebe)(
Öl) Laut BMW ETK, wie ich bereits verlinkt habe, können wohl beide gefahren werden. Es wurde nur ein Getriebe verbaut. Welches allem Anschein nach mal mit dem einen und mal mit dem anderen Öl befüllt wurde. Ist das so, kann das ein erfahrener BMW´ler bestätigen? Oder liegt das eventuell an den verschiedenen Getriebeherstellern?
MfG Stefan
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Hebebühne = Getriebe anschauen. Da ist ein Aufkleber, der genau besagt ob ATF oder MTF hinein gefüllt werden muss. Ich war auch bei BMW und sie haben gemeint da kommt MTF rein, dann hab ich ihn dort aufbocken lassen und tada, war ein ATF Aufkleber. Also lieber selber nachsehen.
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Ich habe doch geschrieben, dass ich ein Getriebe drin habe was noch mit ATF erstbefüllt wurde (habe den Aufkleber also schon gefunden), mir gehts nur darum ob beide Befüllungen im selben Getriebe bei BMW gemacht wurden. Denn wenn das so wäre, könnte ich ruhigen Gewissens das MTF rein machen. Will es ja gar nicht Lifetime drin lassen. Will einfach nur das bessere "sicherere" Öl drin haben.
MfG Stefan
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Dann nimm das Öl was auch eher dafür vorgesehenen ist :-) du kannst auch von liqui moly noch ein Getriebe Additiv mit dazu geben. Das habe ich gemacht und er schaltet sich wieder wunderbar :-)
LinkUnd bei Castrol gibt es einen Schmierindex, da kannst du mal nachsehen was für dich geeignet wäre. Auch den Kundenservice kannst du anschreiben, die geben relativ gute Erklärungen, was für dich besser geeignet wäre.
Mit freundlichen Grüßen
Bearbeitet von: So_ony am 21.03.2016 um 23:44:16
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Danke für dein Engagement, das MoS2 Additiv habe ich bereits im Diff meiner Freundin. Allerdings bei Ebay für das doppelte gekauft, gut zu wissen dass es bei Amazon billiger ist, danke.
Laut dem Castrol Schmiermittelindex soll ich ja auch das SAF-XO Longlife nehmen, obwohl mein Diff nicht von Werk aus damit befüllt wurde. Und fürs Getriebe wieder das ATF, obwohl laut ETK beide Öle vorgeschlagen werden. Das ist mir halt alles zu widersprüchlich.
Ich dachte einfach, dass mal ein BMW-Mechaniker ne klare Aussage dazu machen kann.
MfG Stefan
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Erstmal zur Hinterachse: Welches Öl soll denn zuvor eingefüllt gewesen sein, und welche Spezifikation soll dieses bessessen haben?
Du sprichst nur von einem "Hypoid-Öl", wobei das Castrol SAF XO (bzw. sollte inzwischen Syntrax Longlife heißen) auch genau so eines ist, da es speziell für die hohen Belastungen im Achsantrieb, in denen kein Sperrdifferential verbaut wurde, ausgelegt ist. Spezifikation API GL-5, sowie ausdrücklich für BMW Hinterachsgetriebe.
Das Syntrax LL wird die Spezifikationen des "alten" Öles übertreffen und daher auch dieses vorherige ersetzen. Ein modernes Öl wird kaum schelchter sein, als das was man vor 20 Jahren zur Verfügung stehen hatte.
Zum Schaltgetriebe: Das ATF Öl erfüllt viele Anforderungen (Wird ja auch in der Lenkung verwendet), und insbesondere im nicht mehr ganz so taufrischen E36 erfüllt es seinen Zweck als Schaltgetriebeöl. Da das MTF aber ein Öl speziell für Schaltgetriebe ist wird es seinen Zweck in einem solchen besser erfüllen können. Ob man da als Fahrer einen Unterschied - etwa beim Schalten - bemerkt kann ich nicht sagen, habe ich noch nie ausprobiert. Es wird aber seine Vorteile haben einen "Spezialisten" (MTF) einzusetzen statt auf den "Allrounder" (ATF) zu setzen. Etwa im Verschleiß, Schmierung der Lager und Zahnräder und Einfluss auf die Synchronisierung.
Im gleichen Getriebe wie es auch im E46 in den Vierzylinder-Modellen verwendet wird, wird auch stets das MTF-LT2 angegeben. Und am Getriebe hat sich nie etwas geändert, sei es E36 316i oder E46 318i, etc.
Irgendwann (Ende der 90er) wird jemand bei BMW gesagt haben in den Schaltgetrieben sollen fortan auch nur noch Schaltgetriebeöle verwendet werden.
Da kann also an MTF Ölen alles rein, was die Spezifikation MTF-LT-2 von BMW erfüllt oder übertrifft. Oder eben das entsprechende ATF.
Der E36 begnügt sich in fast (!) allen Belangen mit Standardschmierstoffen, weil die Anforderungen, die damals an die Öle gestellt wurden heute von vielen gängigen Ölen eingehalten oder meist sogar übertroffen werden. Ein Blick in die Anforderungen die an das Öl seitens des Herstellers gestellt werden lohnt sich aber dennoch.
MfG SHiFTY
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Das ist doch mal ne brauchbare Aussage, dass die heutigen alle besser sind als die vor zwanzig Jahren, kann ich mir gut denken, nur bin ich mir nicht sicher ob manche Öle quasi in eine andere Richtung weiter entwickelt wurden, und diese dann vielleicht spezielle Oberflächenqüten oder der gleich erfordern. Mir ging es halt bei beiden Angelegenheiten speziell um die Verwendung der jeweiligen Longlife Variante (Getriebe und Differential) wenn Werksseitig kein Longlife verwendet wurde.
Dann werde ich jetzt nämlich jeweils die Longlife-Variante einfüllen und einfach mal den Wartungsinterval verdoppeln, und schauen wie es beim nächsten mal ausschaut (falls ich Motor und Getriebe so lange noch drin lassen sollte)
MfG Stefan
Nicht nur buschigen Schwanz haben, auch Fuchs sein.
HI Steff-KLF, hier war ja auch schon wieder einiges los !
Deine Schaltprobleme vom 1ten Gang kommen meist von einer schlecht, oder zu langsam trennender Kupplung und / oder von einem verschleißenden Synchronring . ATF - Öl hilft manchmal, weil es leichter zu schalten geht, ist aber für die Schmierung der Zahnflanken nicht förderlich, aber egal.
Öl - Sorte usw. lass ich jetzt mal unkommentiert , da bin ich kein Spezialisten und will mich auch dazu nicht näher äußern !
Aber den Werbeslogan " LONGLIFE " , sprich die Longlife - Variante zu wählen mit doppeltem Wartungsintervall , hallte ich für die schlechteste
Variante die es gibt ! ! Mach ein normales, gutes Öl rein und halbiere den Wechselintervall, dann freuen sich die Zahnflanken und danken es dir, aber das Problem mit dem 1ten Gang wird nicht weggehen, vielleicht verbessern sich das etwas mehr aber auch nicht - bei der Kupplung gar nicht !
Longlife interpretiere ich als : lang drin - und dann kaputt ! jetzt mal etwas überspitzt gesprochen, dafür gibt es hier im Forum, speziell bei den
Automatik - Getrieben hier genug Beispiele ! Bei den vorgegebenen Motoröl Intervalle von 30`Km herrscht das gleiche Problem !
Das ist aber auch meine persönliche Meinung ! Jeder kann es machen wie er möchte ! Nur aus meiner langjährigen Erfahrung und den vielen KM von den Motoren, kann ich diese Aussage, aus der Praxis heraus, sagen - und langsam sind die alle nicht unterwegs ! Es ist nur ein Ratschlag, von mir, sonst nichts und vielleicht lohnt es sich , seinen Eigenen noch einmal zu überdenken , es kostet ja nichts . Gruß Peter
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Deine Einstellung finde ich grundsätzlich erstmal ganz gut. Ich zitiere da gerne meinen alten "wartungsfrei heißt warten bis es kaputt ist".
Zum intervall: beim e36 ist der Wartungsintervall des Getriebe-Öls alle 80tkm, ich habe bei ca. 140tkm mal gewechselt. Meine Werkstatt war immer der Meinung es wäre wartungsfrei und da habe ich das dann irgendwann selber in die Hand genommen. Da war ich ja schon lange drüber, kann sein dass der Synchronring schon eine weg hat, aber dass der erste Gang schlecht rein geht habe ich nur bei nidrigen Temperaturen. Deshalb bilde ich mir ein dass es am Öl liegen könnte. Will jetzt bei knapp 200tkm einfach mal ein anderes Öl ausprobieren und mich vorher vergewissern dass ich da kein ungeeignetes nehme. Und da das Longlife ja wie beschrieben nie gewechselt werden muss, und ich das nicht glaube wollte ich den intervall auf ca. 120 tkm festlegen. Zumindest besser als nie. Beim diff verhält es sich ähnlich.
MfG Stefan
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Wenn noch die erste Kupplung verbaut sein sollte, wäre es sehr gut möglich, dass diese jetzt langsam versagt. Bei roundabout 200.000 km sind die Kupplungsscheiben im E36 oft verschlissen.
Der Zusammenhang zwischen Temperatur und Trennverhalten ist denke ich nur Einbildung, oder sagen wir, eine Begleiterscheinung der verschlissenen Kupplung die den Verdacht auf einen Getriebeölwechsel lenkt. Ich hatte identische Probleme an meinem 318is, an kühlen Tagen, früh morgens, ließ er sich schwer schalten, sobald alles etwas auf Temperatur kam oder die Außentemperaturen mal über 10°C+ wanderten wurde es scheinbar besser.
Aber erst mit der neuen Kupplung ließ es sich einwandfrei schalten. Trotz neuem Getriebeöls.
Wenn sich der erste nochmals schwer einlegen lässt, halte den Schalthebel mit einer Hand gegen den Widerstand den er dem einlegen entgegenbringt gedrückt, ohne ihn wirklich einzulegen. Dann schaltest du den Motor aus, während du mit der anderen Hand kontinuierlich gleichmäßigen Druck auf den Schalthebel ausübst. Rutscht der Gang dann durch das Ausschalten des Motors rein, trennt die Kupplung nicht mehr vollständig und sollte erneuert werden.
Aber neues Öl ist immer gut, egal wodrin ^^
MfG SHiFTY
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Ja, das die Kupplung bei der Laufleistung langsam dem Ende entgegen geht, ist natürlich gut möglich. Wenn der erste nicht rein geht, hilft auch kurz den 2ten rein machen und dann den ersten, oder einfach nochmal aus und einkuppeln. Hilft bei mir immer, und ist einfach wie den Motor nochmal abzuschalten. Wie gesagt kann es auch gut sein, dass der Syncronring schon einen Weg hat. Naja, ich werde es einfach mal mit dem Longlife versuchen und MoS2 mit rein machen. Falls das Problem mit dem ersten Gang anhält wirds wohl irgendwann mal ne neue Kupplung werden müssen.
MfG Stefan
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Der Synchronring spielt aber im Stand beim Gang anlegen vor dem Anfahren keine Rolle, dort werden ja keine Drehzahlen angeglichen, im Getriebe steht ja dann alles still, einzig der Motor mit Schwungrad und Kupplung dreht sich - und die Kupplung soll dann ja trennen, zumindest wenn der Verschleiß noch nicht zu weit fortgeschritten ist - sonst versucht der Motor über die Kupplung das Getriebe "mitzunehmen", was ja nicht funktioniert, da das Getriebe mechanisch mit den Rädern verbunden ist und diese ja still stehen, oder durch die Bremse blockiert werden. Dann fangen die Probleme mit dem 1. Gang zum Anfahren einlegen an.
Und das beschriebene Vorgehen war eher als "Maßnahme zur Fehlereingrenzung" gedacht, weniger als Abhilfe bei schwerem Gang einlegen.
Deiner Beschreibung nach klingt es halt genau so, wie ich es selbst erlebt habe. Daher hege ich den Verdacht, dass die Kupplung das Ende ihrer Lebzeit erreicht hat.
MfG SHiFTY
Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 23.03.2016 um 10:38:06
Hallo SHiFTY-59, Ich bin noch nicht so lange hier im Forum wie du tätig, aber ich kann deiner Ausführung vom 22.03. - 21:41 nicht ganz zustimmen !
Das Problem mit der Kupplung ist die M - Scheibe, genauer gesagt, die längsverzahnte Schiebemuffe der M - Scheibe. Diese verkanntet, weil kein / zu wenig Fett, oder verhärtetes Fett durch Belagstaub, sich auf der Verzahnung der Getriebeeingangswelle befindet. Manchmal ist auch die Verzahnung eingelaufen . Hierdurch findet dann ein verkannten oder eine zu langsame Bewegung statt und dadurch keine richtige Trennung ! Manchmal liegt es auch am Nadellager in der Schwungscheibe zur Gegenlagerung der Eingangswelle. Klemmende Lagerung, Welle wird mit gedreht und kommt langsamer / oder nicht richtig zum Stillstand.
Ein paarmal bewegt oder etwas wärmer und schon geht es wieder, oder wie Steff- KLF gesagt hat: erst 2. und dann 1. Gang, oder auch 3. - 2. - 1. Gang, je nach dem ! Oder den 1. Gang vor dem Motorstart einlagen und mit getretener Kupplung starten.
SHiFTY-59 22.03. - 23:27 , auch das ist nicht richtig - sorry : Der Synchronring spielt gerade hier eine Rolle, denn im Getriebe steht nicht alles still, die Eingangswelle dreht sich mit dem Zahnrad und wird mit dem stehenden Zahnrad des Ganges ( der Ausgangswelle ) verbunden, sogenannter Kraftschluss .
Wenn dann noch das besagte Nadellager defekte ist, ist die Drehzahlabsenkung der Welle bei getretener Kupplung noch schlechter / dauert länger und es kommt zu Blockaden beim Gang einlegen. Ähnlich ist es beim Wechsel vom 2. Ganges in den 1. Gang während der noch Rollbewegung des Autos. Hier erfolgt dann eine Drehzahlangleichung mit Hilfe des Synchronringes - wenn man etwas abwartet, geht er meist bei erreichen der übereinstimmenden Drehzahl alleine rein, wie auch beim runter schalten mit der Differenzdrehzahl ( zwischen Gas ) ohne Kupplung.
Dies soll natürlich nicht als Kritik aufgefasst werden, sondern ich wollte es nur richtig stellen. Wir können alle mal etwas verwechseln - wir sind alle nur Menschen ! Gruß Peter
Mitglied seit: 08.09.2015
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Hallo SHiFTY-59, Ich bin noch nicht so lange hier im Forum wie du tätig, aber ich kann deiner Ausführung vom 22.03. - 21:41 nicht ganz zustimmen !
Das Problem mit der Kupplung ist die M - Scheibe, genauer gesagt, die längsverzahnte Schiebemuffe der M - Scheibe. Diese verkanntet, weil kein / zu wenig Fett, oder verhärtetes Fett durch Belagstaub, sich auf der Verzahnung der Getriebeeingangswelle befindet. Manchmal ist auch die Verzahnung eingelaufen . Hierdurch findet dann ein verkannten oder eine zu langsame Bewegung statt und dadurch keine richtige Trennung ! Manchmal liegt es auch am Nadellager in der Schwungscheibe zur Gegenlagerung der Eingangswelle. Klemmende Lagerung, Welle wird mit gedreht und kommt langsamer / oder nicht richtig zum Stillstand.
Ein paarmal bewegt oder etwas wärmer und schon geht es wieder, oder wie Steff- KLF gesagt hat: erst 2. und dann 1. Gang, oder auch 3. - 2. - 1. Gang, je nach dem ! Oder den 1. Gang vor dem Motorstart einlagen und mit getretener Kupplung starten.
SHiFTY-59 22.03. - 23:27 , auch das ist nicht richtig - sorry : Der Synchronring spielt gerade hier eine Rolle, denn im Getriebe steht nicht alles still, die Eingangswelle dreht sich mit dem Zahnrad und wird mit dem stehenden Zahnrad des Ganges ( der Ausgangswelle ) verbunden, sogenannter Kraftschluss .
Wenn dann noch das besagte Nadellager defekte ist, ist die Drehzahlabsenkung der Welle bei getretener Kupplung noch schlechter / dauert länger und es kommt zu Blockaden beim Gang einlegen. Ähnlich ist es beim Wechsel vom 2. Ganges in den 1. Gang während der noch Rollbewegung des Autos. Hier erfolgt dann eine Drehzahlangleichung mit Hilfe des Synchronringes - wenn man etwas abwartet, geht er meist bei erreichen der übereinstimmenden Drehzahl alleine rein, wie auch beim runter schalten mit der Differenzdrehzahl ( zwischen Gas ) ohne Kupplung.
Dies soll natürlich nicht als Kritik aufgefasst werden, sondern ich wollte es nur richtig stellen. Wir können alle mal etwas verwechseln - wir sind alle nur Menschen ! Gruß Peter(Zitat von: KW-Muffel)
Stimmt, jetzt wo du es sagst, mein Denkfehler! Danke für den Hinweis ;)
Nur leider ist das mit den Synchronringen so ein "leidiges Thema". Viele reden davon, vieles wird auf die Synchronringe geschoben - aber am Ende etwas dagegen unternehmen tun die wenigsten, wenn dann neue Kupplungssätze verbaut werden und die Probleme weiterhin bestehen. Dann greift man gutmütig zum gebrauchten Getriebe vom Verwerter das 20.000 km weniger auf dem Buckel hat und hofft, dass sich etwas bessert. Kann man bei einem 20 Jahre alten Auto irgendwo verstehen, aber ein bisschen was von Lotto-Spielen hat das dann auch. Man muss natürlich eingestehen, dass revidierte Getriebe wohl die Hälfte des Wagenwertes ausmachen oder gar nochmehr.
(Allein ein einzelner neuer Synchronring kommt schon auf einen Preis für den man auf einschlägigen Internetbörsen gebrauchte Getriebe für den alten 3er bekommt)
Unabhängig davon: Eine neue Kuppplung kostet weniger als ein überholtes Getriebe, und was man mit einem gebrauchten Getriebe am Schuh hat/haben kann, habe ich ja gerade erwähnt. Getreu dem Motto: Bei den günstigen Teilen anfangen wenn man sich nicht sicher ist. Und so einen Synchronring auf sein Verschleißmaß zu prüfen, ahh hab ich von außen bisher noch nicht geschafft ;) Und wie viele hier nehmen ihr Getriebe selbst auseinander? Das ist meist die große "Blackbox" mit unbekanntem Inhalt.
MfG SHiFTY
Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 23.03.2016 um 10:54:02
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Sehr aufschlußreich KW-Muffel, so tief stecke ich da definiv nicht in der Materie wie du, habe nur mal gehört dass wenn der erste nicht richtig will die Syncronringe einen weg haben können.
Ich werde jetzt einfach mal das Longlife-Öl bestellen, abgeblich kommt das wohl bei BMW auch in überholte Getriebe rein die vorher mit ATF ausgeliefert wurden (zumindest habe ich das wieder inrgendwo im Netz aufgeschnappt).
Falls ich mit dem Motor und Getriebe nochmal 100tkm fahren sollte, werde ich es dann einfach wieder wechseln. Beim Diff mache ich es genauso.
Da werde ich schon irgendwie auf der sicheren Seite sein.
MfG Stefan
Nicht nur buschigen Schwanz haben, auch Fuchs sein.
Hi SHiFTY -59, absolut überhaupt kein Problem, deine Kommentare sind immer sehr gut und hilfreich, das kann im Eifer des Gefechtes schon mal passieren, ist doch normal ! Und bei anderen Sachen darf man ja auch eine andere Meinung haben, auch das ist legitime !
Ich Ärgere mich nur immer, wenn Sachen behauptet werden, die an der Wahrheit total vorbeigehen und dann man auch noch auf der PN dafür beschimpft wird - aber damit muss man eben leben hier im Forum, oder man muss sich ausklinken !
Ansichtssache ist das Eine, aber Falschbehauptungen das Andere ! Ich bin dem heranwachsendem Alter schon einige Zeit entschlüpft, aber Ärgern tut es einem doch für einen kurzen Moment , muss ich zugeben ! Dir noch einen schönen Tag Gruß Peter
Hi SHiFTY-59, da hast du vollkommen Recht. ein gebrauchtes Getriebe hat vielleicht einen anderen Schaden, da steckt man nicht drin !
Aber der Steff-KLF braucht ja so wie so eine neue Kupplung und wenn er ein komplettes Set nimmt, wozu ich ihm Rate, auch schon wegen der Garantie und die Welle mit dem beigefügten Fett einschmiert, vorher natürlich säubert, alles richtig montiert, bin ich fast der Meinung das er sein Problem mit dem 1. Gang los ist !
Er wechselt ja auch das Öl, was ich sehr begrüße , weil das immer allgemein vernachlässigt wird ( siehe meine Kommentare zu Automatikgetriebe und Motoröl - Wechselintervalle ) und dann wird sich das alles in Luft auflösen.
Der Synchronring vom 1. Gang ist derjenige, der am meisten benutzt wird. Er ist meist das schwächste Glied in der Kette, aber mach erst mal die Kupplung und das Öl und dann wirst du sehen was für Fehler noch bleiben. Gruß Peter