Bisher ging es darum ein Low-Budget Tracktool aufzubauen.
Die Kosten sollten möglichst gering gehalten werden,
das Fahrzeug sollte jedoch für den sporadischen Betrieb auf der Rennstrecke gerüstet sein.
Da das Projekt jetzt mein Schrauberkumpel Basti übernimmt,
steht einiges mehr an Budget zur Verfügung,
weshalb das hier, aufbauend auf das alte Projekt, ein Kompressortracktool werden soll.
Die Vorgeschichte dazu gibts im E36-Talk:
KLICKUns ist klar, das einige der bisher eingeplanten Komponenten für einen Kompressorumbau nicht geeignet, bzw unterdimensioniert sind (Stichwort Bremse),
dadrauf gehen wir später noch ein.
Jetzt aber zum Kompressorumbau:
Für unseren Umbau haben wir uns für einen Schraubenkompressor entschieden.
Diese benötigen keinen zusätzlichen Ölkreislauf, sind langlebiger,
fast wartungsfrei, dafür aber etwas schwieriger in das System zu integrieren.
Die ganzen Turbinenverdichter ala Rotrex
machen auf uns den Eindruck von einem Riemen betriebenen Turbolader.
Wir wollen jedoch den perfekten Kompressorumbau durchführen, perfektes Ansprechverhalten, kurze Ansaugwege usw, weshalb (auch vom Effizienzgrad her) ein Schraubenkompressor die vernünftigste Wahl für unser Projekt darstellt.
Standartmäßig wird ja der Eaton M40 lader vom SLK230 verwendet.
Dieser ist für einen 6-Zylinder mit 2,5 bis 3,0 Litern Hubraum jedoch etwas unterdimensioniert,
weshalb auch nicht viel positives über solche Art von Umbaute im Internet zu finden ist.
BSP:
Jeder Centimenter Rohrvolumen, welches vom Kompressor verdichtet werden muss,
bedeutet mehr verzögerung und Trägheit.
So etwas geht alt gar nicht.
Damit der Weg möglichst kurz gehalten wird,
kommen wir um eine selbst konstruierte Ansaugbrücke nicht herum.
In der Ansaugbrücke wird dann direkt hinter dem Kompressor der Wärmetauscher für den Wasser Ladeluftkühler verbaut,
damit die Verdichtete Ladeluft direkt herunter gekühlt wird.
Dahinter, oder davor,
werden dann vorbereitend Bohrungen für eine Wasser-Methanol Einspritzung vorgesehen,
um die Ladelufttemperatur noch weiter herab zu senken.
Das ganze muss natürlich so kompakt wie möglich gehalten werden.
Aussehen soll das ganze in etwa so:
Da ich Maschinenbau studiere und mein Schrauberkumpel von Beruf Fräser ist,
sollte es kein Problem sein die Teile passend auszulegen, zu berechnen,
Prototypen drucken zu lassen und bei Passgenauigkeit diese dann fräsen oder gießen zu lassen
Verbauen werden wir einen Lader der Marke Harrop,
da diese Extrem effizient sind und Pi mal Daumen den doppelten Druck eines Eaton Laders bereitstellen können.
Integriert in das Gehäuse des Laders ist eine Bypassklappe,
sodass der Lader die Luft erst ab einer gewissen DK-Stellung verdichtet.
Vorher läuft der Motor als Saugmotor.
Um die Einbindung des Kompressors an sich haben wir uns schon ausführlich gedanken gemacht.
Es gibt allerdings auch Themen, bei denen wir uns noch ganz und gar unschlüssig / uninformiert sind.
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erstes Thema:
Kolben, Pleuel, Kurbewelle
Was kann / muss alles am Motor gemacht werden?
Mit dem Harrop Lader werden 1,5 Bar Ladedruck machbar sein, warscheinlich sogar mehr.
Dementsprechend werden natürlich Schmiedekolben und H-Schaftpleuel verbaut.
Nun gibt es verschiedene Kolben mit verschiedenen Durchmessern und ebenfalls verschiedenen Verdichtungsverhältnissen.
Da stellt sich die Frage,
Welches Verdichtungsverhältnis für die Standfestigkeit des Motors zu empfehlen ist?
Ich habe gelesen, das dass Gesamtverdichtungsverhältnis 15:1 nicht überschreiten sollte,
sprich: 1 bar Atmosphärischer druck + 1,5 bar Ladedruck = 2,5 bar x Verdichtungsverhätnis Brennraum = 15
-> in dem Falle bräuchten wir ein Verdichtungsverhältnis des Brennraumes von 6:1 (+- evtl Reserve?)
denn 6x2,5=15! Serienverdichtung vom M50B25 liegt irgendwo bei 10:1 ?
Also müssten wir über die Kolben und die Zylinderkopfdichtung mit dem Verdichtungsverhältnis um 4:1 runter gehen!? Ist das überhaupt machbar ?
Macht der Einsatz einer 3,0er Kurbelwelle (mehr Hub = mehr Verdichtung) dann überhaupt sinn?
Muss ich Schmiedekolben für den 2,5er / 2,8er verwenden, oder darf ich auch
Kolben (mit entsprechenden Pleul) vom M3 verwenden, die Laufbuchsen können ja auf das entsprechende Maß aufgebohrt werden.
Welcher Leistung hält die Kurbelwelle Stand ???
Was sollte alles am Zylinderkopf gemacht werden ?
Mit der Drehzahl möchten wir gar nicht unbedingt viel höher gehen,
denn der Umbau soll zwar VIEL Leistung bringen, wir wollen aber nicht an die absolute Grenze gehen,
da das Ganze auf der Rennstrecke auch ein paar Runden halten soll
Sind erstmal eine menge Fragen,
ich hab auch noch eine ganze Ecke mehr auf Lager
Über Anregungen / Ideen freuen wir uns natürlich !
Zur Info:
Das Projekt wurde im Vorfeld finanziell durchdacht und
wir wissen genau was noch alles auf uns zu kommt.
Trotzdem würden die Fragen gerne der Reihe nach abarbeiten,
damit das hier nicht im totalen Chaos endet und man ein wenig den Überblick behalten kann.
LG, Fabian
Bearbeitet von: RacerVX220 am 17.09.2014 um 14:36:55