Turbodiesel - Motor & Turbo warm und kalt fahren?
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Hallo,
dass es sinnvoll ist, den Motor bzw. das Motoröl warm zu fahren steht bereits in der Bedienungsanleitung. Ich habe einen 120d E88 Bj. 05/2013. Dort steht was von 10km warmfahren. Dank Start/Stop-Automatik geht mein Motor morgens aber mehrfach aus, bis ich aus der Stadt raus bin.
- Sollte ich hier die Automatik manuell deaktivieren?
- Sind 10km immer ausreichen, egal ob Autobahn oder Stadtverkehr?
- Wie fährt man den Motor schonend warm? Motor nicht zu hoch drehen (<3.000 UPM)? Der Turbo dreht ja auch bei niedrigen Motor-Drehzahlen gut hörbar sehr hoch. Kann ich diesen Umstand ignorieren?
- Wie sieht es mit dem Kaltfahren aus? Braucht man das bei diesem Motor oder ist das lediglich ein Thema von Sportwagen mit 500PS?
- Woran erkennt man, dass der Motor tatsächlich eine gewisse Temperatur erreicht hat? Ich finde leider keinerlei Instrument dafür!?
Viele Grüße,
euer Jongleur
Bearbeitet von: Jongleur am 12.08.2014 um 12:57:48Bearbeitet von: Jongleur am 12.08.2014 um 12:58:03
Mitglied: seit 2005
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Hallo Jongleur,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Turbodiesel - Motor & Turbo warm und kalt fahren?"!
Gruß
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Also das Warmfahren ist das A & O, somit ist es eines der wichtigsten Dinge überhaupt. Das ist richtig.
Und so wie ich das von Autos mit Start-/Stopautomatik kenne, schalten die den Motor nur aus wenn die Öltemperatur ausreichend ist. Als genug Viscosität hat. Ich meine, dass du im Winter definitiv öfters an der Ampel stehen dürftest ohne das der Motor ausgeht. Von daher ist die Start-Stop schon ein guter Indikator. Das ist natülich keine präzise Aussage und soll auch nicht so verstanden werden. Allgemein ist man aber mit 10 KM auf der sicheren Seite. Ich würde den Motor allerdings nicht über 2500 drehen lassen. (Bei manchen Motoren lässt sich das nicht vermeiden. >>Da sonst keine Kraftentfaltung)
Kaltfahren (bzw. nachlaufen lassen) soll man den Motor besonders nach langen Autobahnfahrten mit hoher Drehzahl oder wenn man den Wagen nach schnellen Sprints gleich abstellen will. (In Amerika kann man das sogar programieren lassen. Da läuft der Motor nach obwohl man schon den Schlüssel gezogen und das Auto abgeschlossen hat. Ist aber in Deutschland nicht erlaubt bzgl. der Brandgefahr)
Ich denke es werden sich noch einige Spezialisten hier zu dem Thema äußern.
LG
Bearbeitet von: feinstaubsauger am 12.08.2014 um 15:32:57
I ///M FAN
1. würde ich machen
2. ja ca. 10 km sollten ausreichen
3. würde sogar unter den 3000 Umdrehungen bleiben - ich nehme 2500 Umdrehungen als Anhaltspunkt
4. ja, der Turbo wird es dir danken wenn du ihn kalt-fährst, ich gehe ab ca. 5 km vor dem Abstellen nicht mehr übr 2500 Umdrehungen
5. nimm das Kühlwasser als Anhaltspunkt und bedenke, daß das Öl noch etwas länger braucht um warm zu werden
MFG
rumpel666
Ersteller dieses Themas
Mitglied seit: 24.07.2014
Deutschland
28 Beiträge
Danke für eure Hinwiese. Wie kann ich denn die Kühlwasser-Temperatur überprüfen? Kein Scheiß, in meinem Cockpit gibt's irgendwie keine!?
Faustregel fürs Warmfahren, wenn man nur die Wassertemperatur hat: Fahrstrecke bis normale Wassertemperatur erreicht x 3 nehmen. Dann hat das Öl in etwa 80 Grad und ist somit warm.
Ich schaue auf den ersten 2-3 KM, dass ich nicht über 2k U/Min. drehe, danach bis er warm ist nicht über 2,5k U/min. So wie es im Handbuch steht, finde ich die Drehzahl doch etwas hoch, da der Turbo ja schon unter 2k U/min. anspringt. Mach ich halt so, ist sicher nicht zwingend erforderlich ;)
Bei einem Diesel dauert das gerade bei kalten Außentemperaturen auch gerne mal 15-20 km. Im Sommer sind 10 km ein guter Richtwert.
Start-stopp: erster Griff bei mir nachdem ich das Auto starte: Deaktivieren! Nervt und spart im Alltag nicht wirklich Sprit. Beim F30/31 funktioniert das System ohnehin erst ab einer bestimmten Außentemperatur, weiß nicht wie das beim E88 ist.
Zitat:
Wie kann ich denn die Kühlwasser-Temperatur überprüfen? Kein Scheiß, in meinem Cockpit gibt's irgendwie keine!?
Ach ja stimmt, BMW hatte ja mal so eine Phase... glaube beim E60 auch (?)
Dann hilft fast nur eines: nach Gefühl an die 10 km im Sommer und 15 km im Winter halten.
Bearbeitet von: Pimpertski am 12.08.2014 um 16:21:13
Mitglied seit: 07.01.2006
DZ bei Leipzig
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75 Beiträge
Start/Stopp orientiert sich nicht an der Öltemperatur, sondern an der Wassertemperatur! Sowie noch ein paar andere Dinge...
"Wichtig ist was geht, nicht was da steht!" H.Hirsch
Compact "SaxRacing Edition"
Zitat:
.......
Zitat:
Wie kann ich denn die Kühlwasser-Temperatur überprüfen? Kein Scheiß, in meinem Cockpit gibt's irgendwie keine!?
Ach ja stimmt, BMW hatte ja mal so eine Phase... glaube beim E60 auch (?)
Dann hilft fast nur eines: nach Gefühl an die 10 km im Sommer und 15 km im Winter halten.
Bearbeitet von: Pimpertski am 12.08.2014 um 16:21:13
(Zitat von: Pimpertski)
Was heißt HATTE? Im aktuellen 1er und 2er gibt es immer noch keinerlei Anzeige für Kühlwassertemperatur oder Öltemperatur! Das gilt selbst für M135i und M235i. Ein Skandal - sorry, das ist schliesslich wichtig für eine sorgfältige Behandlung des Motors.
@Jongleur:
10 km sind fast schon knapp im Sommer, im Winter reichen die keinesfalls.
Das Kaltfahren des Turbos ist insbesondere nach schnellen Autobahnetappen wichtig, weil der Turbo dann sehr heiß ist, und die Schmierung beim Abschalten den Motors schlagartig unterbrochen wird, so dass das Öl dort verkoken kann.
Ich würde z.B. einfach rechtzeitig vor dem Anfahren einer Raststätte schon Gas wegzunehmen und den Wagen im Schubbetrieb etwas ausrollen lassen, dann pumpt der Motor Luft durch den Turbo und er wird schnell kalt.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 12.08.2014 um 17:06:58
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
10 kilometer am tag ist zur wenig musst mehr fahren . Ich fahre mit meinen am Tag 50 km . Im winter den Diesel 10-15min warmlaufen so mache ich das ;).
Nicht nur auf niedrigen Drehzahlen fahren, auch Mit wenig Last. Also unter 2500 bleiben und viel Gas geben ist auch schlecht.
Warm fahren mach immer knappe 20km und dann steigere ich behutsam, also auch nicht direkt Dauer Vollgas.
Kalt fahren ist kein Thema, das mach Ich auch mit Saugmotoren. Einfach vor Fahrtende weniger Gas geben.
less traction - more action!
EAT/SLEEP/DRIFT
Wenn man die Schaltempfehlung konsequent umsetzt,
braucht man sich ums "warmfahren" keine Sorgen machen.
und "kaltfahren" kann man ganz einfach: kurz vor dem Stillstand das Gaspedal
loslassen, dann sinkt die Temperatur an der Verdichterwelle ab..
-->Meine Motoren drehen nie in den Begrenzer !
Hier mal zwei interessante Beiträge von Saugnapf zur Haltbarkeit und zum Warmfahren von Turbodieseln:
LinkLinkGrüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Before you diagnose yourself with Depression or Low Selfesteem, first make sure you are not infact, just Surrounded by Assholes
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Mitglied seit: 24.07.2014
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28 Beiträge
Ich frage mich so langsam, warum der Freundliche nicht ein Wort über dieses doch so wichtige Thema verliert wenn er so einen Wagen übergibt. Unglaublich... :(
Zitat:
Ich frage mich so langsam, warum der Freundliche nicht ein Wort über dieses doch so wichtige Thema verliert wenn er so einen Wagen übergibt. Unglaublich... :(
In Zeiten in denen teils 80% der Neuwägen Firmenfahrzeuge sind, die nach 3 Jahren auf den Gebrauchtmarkt wandern ist Haltbarkeit und Zuverlässigkeit ab einem Alter von 5-6 Jahren in den Hintergrund gerückt. Wozu auch in einer Welt, in der alles auf Pump gekauft/geleast wird und fast schon mit inflationärer Stetigkeit gegen Neuware ausgetauscht wird?
Dazu kommt offenbar auch noch: Neuer Turbo = Umsatz und Servicebetriebauslastung -> gut für's Geschäft!
Da das nicht nur BMW betrifft, sondern mittlerweile durch die Bank alle Großserien-Hersteller, fällt das relativ gesehen auch nicht so ins Gewicht, das die downgesizten Luftpumpen im Alltagsbetrieb mit dem Auslieferungssetup keine kalkulatorischen 200 tkm mehr schaffen.
Autos vom Schlage E34, E36 werden leider schon lange nicht mehr gebaut. Ist ja auch seitens der EU nicht gewollt mit so alten Schüsseln den CO2-Ausstoß "unnötig" zu vermehren. Ob die ganzheitliche Ökobilanz aber über den geringeren Produktlebenszyklus heutiger Autos noch aufgeht, ist dabei erstmal egal. Die Abwrackprämie vor einigen Jahren hat gesamtgesehen wohl auch mehr Schaden angerichtet als genutzt, nachdem nun in Afrika und Osteuropa Nachschub an dort bezahlbaren Autos fehlt und die 40 Jahre alten Oldtimer weiter (zuverlässig!) durch die Gegend gondeln.