Was die "Servicezugänglichkeit" angeht ist man bei BMW im Großen und Ganzen gut bedient, im Vergleich zu anderen Herstellern.
Ausnahmen gibt es immer wieder, und leider wird auch mal was ins Negative geändert.
Bestes Beispiel ist z.B. der Mikrofilter.
Zu Zeiten des E32/34/36 saß der hinterm Heizungskasten.
Während das beim E36 relativ gut ging (man musste beim E36 das Handschuhfach ausbauen) ....hatte man bei E34 und E32 desöfteren das Pech zuerst "Excalibur" rausoperieren zu müssen.
Mit Excalibur meine ich übrigens die
Gebläseendstufe.
Nachfolgend beim E38/39/46 war der Mikrofilterwechsel richtig geil.
Filter im Motorraum, beim E39 nen Bügel weg, E38 ne Schraube raus und E46 3 Schnellverschlüsse....bei den dreien (sowie dem E83) ist der Mikrofilterwechsel der absolute Kindergeburtstag.
Danach E60/65/87/90.
Bei E65 braucht man nun nen Schraubendreher und ne Zange zum öffnen/schließen des Haltebügels.
E60/61 muss ebenfalls ein Schraubendreher sowie ne 13´er Stecknuss her.
Und beim E87 und 90 muss man schon 6 Schrauben wegmachen.....das ist, sofern man das per Hand macht, im Service äusserst hinderlich und nervig (weshalb wir meistens Akkuschrauber dafür benutzen).
Aber, bei allen trotzdem noch absolut im Rahmen was das angeht.
So, und jetzt sind wir bei den F-Modellen angelangt......und vom Aufwand her wieder bei E32/34/36.
Hier sitzen die Filter wieder hinterm Handschuhfach, welches man aber diesmal zmndst nicht ausbauen muss.
Trotzdem ist es nervig und eng, und ohne Akkuschrauber kann man sich auch wieder "ewig" dran aufhalten.
Ähnlich ist es auch bei den Ölfiltern.
Wer mal am M20 nen sogenannten "Umweltfilter" gewechselt hat weiß wie schlimm das früher teilweise war.
Danach waren die Ölfilter ja allesamt oben und somit direkt zugänglich......bis die E6x V8 kamen.
Ölfilter von unten, und auch noch kopfüber....wenigstens kommt man gut hin, aber Sauerei ist es fast immer.
Bei M5/6 zudem direkt hinter der Stoßstange, hier darf man erstmal die gesamte Unterbodenverkleidung abbauen.
Mini R50 auch so ne Sache, zwischen Spritzwand und Motor, direkt neben dem Abgaskrümmer.....ist vor allem Spitze wenn einer den vorher schön fest zugedreht hat, und noch besser wirds wenn man beim Festziehen nicht aufpasst und der Dichtring sich abschert.
Und beim Cooper S kriegt man den Deckel wegen dem dicken Stabi nochnichtmal raus ausm Motorraum!
Bei R56 nun an der Vorderseite, aber hier muss man den Ausgleichsbehälter lösen und darf im Anschluss meist direkt das Getriebe saubermachen.....ein wenig zu weit aufgedreht und schon läuft die Soße raus.
Beim aktuellen Mini sitzt er auch wieder vorne, dafür kopfüber von unten.......und muss direkt Anfangs aufgrund Undichtigkeiten schon ersetzt werden (das komplette Gehäuse).
Bei den 6 Zylindern Benzinern kommt man immer noch gut hin, selbst beim
völlig verbautem M4 (auch wenn hier so ziemlich jede andere Arbeit ein richtiger Arschfick wird).
Bei den 4 Zylinder Benzinern war´s auch lange Zeit gut, bis die F20 und 30 kamen.
Hier sitzt der Filter auch schön oben im Motorraum.......direkt hinterm Turbo, unter der Spritzwandabdeckung.....ist ziemlich geil wenn der Motor heiß ist und man ständig aufpassen muss mit dem Handgelenk den heißen Turbo nicht zu berühren.
Und den Vogel abgeschossen haben die N47 und N57 Diesel.
Je nach Fahrzeugmodell muss man evtl nur ein paar Kabel auf die Seite drücken, oder halt mal eben den kompletten Luftfilterkasten vom Motor abbauen.
Ist zwar alles nur gesteckt, aber eben hier liegt auch das Problem, weil man immer aufpassen muss das nix abbricht und beim Einbau auch wieder alles richtig sitzt weil sonst alles Rappelt wie Sau.
AW´s bekommt man für nen Ölwechsel natürlich fast immer nur die selben, egal was da auf der Bühne steht.
Aber ich Beschwer mich hier auf hohem Niveau.
Habe schon an Ford, VW, Rover, Mercedes, Audi, Peugeot, MG, Land Rover, Pontiac, Nissan und Renault gearbeitet, und gerade an den ausländischen Herstellern ist es teilweise echt die absolute Katastrophe daran zu arbeiten.......hier zähle ich Ford dazu, leck o mio bauen die teilweise einen Scheiß zusammen.
Zitat:
Ich habe mich an den Franzosen nie wohl gefühlt und in der Werkstatt war es ein unglaubliches grauen Bremsen zu tauschen und das meist alle 15tkm. Zu 99% hatte man die richtigen Scheiben und Beläge nicht da.
Da gibts ganze Bücher mit original maßstabsgetreuen Abbildungen der Beläge das man schauen kann welche man nun hat. ATE BENDIX BOSCH ...USW. Die habe ne Weile ab Werk Bremsrestbestände gekauft und verbaut. So kanns sein das es halt mal 1000 Sätze waren oder evtl mal nur 500 oder vielleicht 20000.
(Zitat von: faunjonny)
Zitat:
Zitat:
Das mit den Bremsbelägen ist ja krass...hab sowas noch nicht gehört XD
Bearbeitet von: 5N1P3R am 17.05.2014 um 11:53:55
(Zitat von: 5N1P3R)
Ja das kann man fast nicht glauben aber es ist so.
Wenn ein Kunde kam war es nur mit Rad ab und Bremsbeläge raus möglich die richtigen zu bestellen.
Und das durchgängig bei Peugeot und Citroen. Mach dir doch mal n Spaß und ruf bei Peugeot an das du für den z.B. 306 Bremsbeläge vorne brauchst. Der am anderen Ende kommt sicher ins schwitzen. ;-)
(Zitat von: faunjonny)
Das mit den Bremsen bei PSA kann ich bestätigen.
Wollte mal für nen Peugeot 206CC (auch so ne Dreckskarre, wer findet so nen Klappereimer denn geil!??) Bremsbeläge holen.
Stand also bei meinem Zubehörteile-Händler mit der Zulassung.
"Nutzt nix, musst ausbauen und kucken was drin ist", und reicht mir dabei nen Ausdruck mit den möglichen Belägen.
Ein zufällig anwesender Peugeot-Mechaniker zuckte nur mit den Schultern und bestätigte mir dass sie selbst auch jedesmal kucken müssen was denn gerade verbaut ist.
MfG
Bearbeitet von: Airborne am 18.05.2014 um 22:24:25