Krass: Diesel als Motorspülung verwendet
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Mitglied seit: 22.08.2010
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Mahlzeit zusammen.
Ich hatte vorhin mit einem Kollegen über Öle gefachsimpelt...
Dabei erzählte er mir, dass er bei seinem zwei Jahre alten Ford Focus ST (Benziner) letztens einen Ölwechsel selbst gemacht hat. Vorher hat er aber ca. 1 Liter Diesel in den Motor gekippt, damit der Ölschlamm ,,richtig weggeht".
Ähh... wer von euch hat denn sowas schon mal gehört??? Angeblich hat alles super funktioniert und der Motor läuft prima. Ok. Motor hört sich wirklich gut an. Aber ich habe noch nie gehört, dass man Diesel als Motorspülung benutzt.
Oder ist das so ´nen Tip aus der Speziecke?
Anmerkung: NEIN, ich kippe in meinen Motor bestimmt keinen Diesel rein !
Mitglied: seit 2005
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Hallo Der Bolide,
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Gruß
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Ja kann man machen der Typ hatt definitiv Ahnung!
Idealerweise nimmt man Kerosin weil in ihm mehr Ester Moleküle enthalten sind die als Lösemittel gelten.
Den Motorreiniger gibts auch fertig zu kaufen!
Wer dann noch hinten drauf die Inhaltsstoffe liest wird schnell sehen das Kerosin drin ist.
Diesel als Spülung für einen Motor zu benutzen ist bei "Alten Motorenbauern" normal. Bei einem 2 Jahre alten Motor aber total überflüssig.
Mitglied seit: 28.07.2010
Oberhausen
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441 Beiträge
Ich kenn die ganze Sache mit Kaltreiniger oder Waschbenzin. Kann mir auch vorstellen, dass es mit Diesel funktioniert. Soweit ich weiß kippst du ne gute Menge von dem Zeug in den Motor und lässt ihn ein paar Minuten laufen. Danach Öl ablassen und du hast den ganzen angesammelten Siff und Schlamm mit draußen. Aber wie Old Men sagte: Bei einem 2 Jahre alten Motor ist die ganze Sache noch ziemlich unlustig.
Bei unseren damaligen schiffsdiesel (mwm 484-6 zyl) haben wir den Motor auch innen mit extra Diesel gereinigt! Man konnte ja fast (schlank) hinein klettern/kriechen! Ging immer sehr gut!
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Mitglied seit: 22.08.2010
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129 Beiträge
Hmmm... also wenn da wirklich Kerosin in den Mischungen enthalten ist, dann scheint das wohl ok zu sein. Ich hatte aber mal gehört, dass man keine Ölspülungen machen sollte wegen den ungeschmierten Lagerstellen. Die sollen angeblich nach dem Einfüllen des Frischöls noch gar keinen Schmierfilm aufgebaut haben und dann kommt es partiell zu Metall-Metall-Reibungen.
Hmmm...
Mitglied seit: 01.11.2013
Unterschleißheim
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18 Beiträge
Also Diesel zur Motorspülung nutzen ist vollkommen normal.
Was mich etwas iritiert ist, dass er dazu 1 Liter Diesel verwendet hat. Bei mir waren es maximal 0,2 l.
Mitglied seit: 13.05.2009
Kreuzwertheim
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6738 Beiträge
Hab das mit dem Diesel damals bei meinem Kadett Gsi auch gemacht. War ein Tipp von nem Kumpel von mir. Mit dem Motor hatte ich vorher und nachher keine Probleme.
Scheinbar wußte er ja von was er redet...
Ihr seid doch nur neidisch, weil die leisen Stimmen nur zu mir sprechen...
Ich kann meinen Vorednern nur zustimmen, das funktioniert prima, gerade bei Dieselmotoren.
Ich hab beim letzten Ölwechsel auch bevor ich zuhause los bin
ein halben Liter Heizöl (eh das gleiche wie Diesel nur rot) zugeschüttet, dann die 2 km zu mir auf Arbeit getuckert und noch einwenig laufenlassen, dann den ganzen Mist raus und wieder frisches Öl rein.
Danach war wenigstens auch mal der ganze gelbe Schleim, der sich durch mein Kurzstreckengezuckel angesammelt hat mit weg.
Dazu sei auch noch gesagt das zb. ein halber Liter Heizöl nicht mal die hälfte von so einer käuflichen Ölspülung kostet.
Zur Füllmenge mit Diesel o. Heizöl würd ich mich schon etwas nach dem Ölmessstab richten,
aber meistens fehlt ja eh schon gut ein halber Liter wenn der Wechselthermin drann ist.
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Mitglied seit: 22.08.2010
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129 Beiträge
Sooo... ich hab mal Feedback bei unseren Hydraulikern geholt. Einer von denen hat bis vor zwei Jahren beim TÜV als Prüfingenieur gearbeitet.
Lange Rede langer Sinn... jeder hat mir gesagt, dass ich unter keinen Umständen irgendwas anderes als hochwertiges Motorenöl in den Motor kippen soll. Ganz klar: Finger weg von Diesel/Reinigern/Nitro/Kerosin und dergleichen. Das liegt wohl an den supergeringen Fertigungsmaßen heutiger Motoren. Früher waren die Spaltmaße in den Motoren ungefähr Faktor 1,5-2 größer als heutzutage. Und in die konnte der "olle Motorreiniger" problemlos rein, genauso wie die olle Ölplörre. Der Schmierfilm konnte sich halt durch Eindringen in größere Zwischenräume schneller aufbauen.
Das ist bei heutigen Motoren nicht mehr problemlos möglich. Deswegen wird - wenn Motorspülung - empfohlen: vollsynth. 10W-Öl von nem günstigen Anbieter, 1000 km runterfahren, vor Ölwechsel auf Bahn heiß fahren (Vollgas), auf Bühne Öl ablassen, neues Wunschöl rein, neuer Filter rein. Fertig.
Wer kann, soll sich gerne Ölwanne abbauen und reinigen und neue Dichtung druff.
Ich denke, da scheiden sich jetzt wieder die Geister und jeder macht sowieso was er/sie will. Ich lasse lieber mal die Finger von Diesel & Co.