Testbericht zur DTE-Pedalbox
Ich habe mir die Pedalbox von DTE-Systems einbauen lassen und wollte einen kleinen Erfahrungsbericht abgeben. Man liest ja viele Meinungen über solche Pedalboxen, die einen sagen es ist super die anderen behaupten es bringe gar nichts.
Fraglich bleibt für jeden Leser dieser Berichte wer jetzt Recht hat, oder ob nicht vielleicht beide Recht haben!? Möglicherweise ist die Pedalbox nicht objektiv sondern subjektiv zu Betrachten. Man sollte nicht mit zu vielen Vorurteilen an ein solches Gerät ran gehen bzw., nicht ran gehen.
Die Meinungen gehen wie gerade schon gesagt weit auseinander. Es reicht von : „Tritt das Gaspedal einfach ganz durch, dann hast du den gleichen Effekt“, bis zu : „Das Fahrzeug ist agiler und fährt sich sportlicher“. Was davon stimmt oder auch nicht, das muss jeder selbst entscheiden.
Nun erst mal zum Einbau:
Der Einbau gestaltet sich nicht besonders schwer, dennoch habe ich ein paar Bilder gemacht um jedem der Interesse an einer Pedalbox hat den Einbau zu erleichtern.
Für den Einbau solltet ihr in etwa 10-20 Minuten einplanen, mehr ist aber nicht nötig.
Schritt 1:
Ihr entfernt die Fußmatte wenn eine solche vorhanden sein sollte.
Wenn man sich jetzt das Gaspedal anschaut ist unten unten, in dem Stück das am Boden aufliegt ein kleiner Gummipin. Diesen kann man mit einem Schraubenzieher einfach heraushebeln.
Schritt 2:
Unter diesem Gummipin sitzt eine Schraube (Meist ein Torx oder ein Inbus, dass kann von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren, bei mir (BMW E87) war es ein Torx). Diese Schraube müsst ihr lösen.
Schritt 3:
Auf keinen Fall einfach das Gaspedal abreißen, hinten Rechts ist eine Steckverbindung, diese müsst ihr lösen, um das Gaspedal aus dem Fußraum nehmen zu können. Der Stecker ist geklipst. Um diesen zu lösen muss man unten und oben bzw. Rechts und Links zusammen drücken und gleichzeitig raus ziehen.
Schritt 4:
Jetzt hat man das Gaspedal in der Hand, die Pedalbox hat 2 Stecker, einer kommt in den Anschluss am Gaspedal und der andere an das Kabel das jetzt im Fußraum zu sehen ist.
Hat man diese Kabel bzw. Stecker ineinander gesteckt, kann man es wieder zusammen bauen.
Schritt 5:
Sobald man das Gaspedal wieder festgeschraubt hat, kann man sich überlegen wo man die Fernbedienung von der Pedalbox haben will. Zu beachten ist, dass das Kabel an dem diese Fernbedienung ist nicht ewig lang ist und es im Fußraum auch stören könnte.
Bei mir wurde es unter die Mittelkonsole geklemmt und die Fernbedienung ist neben meinem Sitz. Schön an dieser Lösung ist, dass man das Kabel nicht sieht und dieses auch nicht stört. Des weiteren verschwindet auch die kleine Pedalbox neben dem Sitz (für die, die Fremdkörper in ihrem Auto nicht so mögen). (Wer gerne Bilder zum Einbau haben will kann mich gerne anschreiben dann schicke ich diese zu)
Schritt 6:
Der Einbau ist fertig und man kann eine Probefahrt durchführen.
Wie man sieht ist der Einbau für jeden machbar. Die Pedalbox selbst verfügt über 3 verschiedene Fahr-Modi. Man kann wählen zwischen Eco, Sport und Sport+. Dabei ist zu beachten, dass man jeden dieser Modi noch über eine + bzw. - Taste um 3 Punkte nach unten oder nach oben verstellen kann. Das bedeutet, ist einem Sport nicht sportlich genug und Sport+ ist zu sportlich, dann kann man einfach den Sport Modi wählen und 2 mal auf die + Taste drücken und der normale Sportmodus nährt sich dem Sport+ Modus an.
Es gibt also viele Möglichkeiten, so dass sich jeder die Pedalbox und damit die Gasannahme selber einstellen kann.
Ich war nachdem ich die Berichte von anderen gelesen habe etwas skeptisch. Man denkt sich irgendwie werden die schon recht haben wenn sie sagen : „Tritt das Gas doch einfach durch“, denn was kann diese Pedalbox schon machen?
Aber ich kann nur sagen, dass es einen Unterschied macht ob man das Gas durch tritt oder mit einer Pedalbox fährt. Klar muss sein, dass das Auto nicht schneller wird oder mehr PS leistet. Dennoch wirkt es für den Fahrer so als hätte das Auto mehr Leistung. Dieser Erfolg ist dadurch zu erklären, dass man selber fühlt, dass man nicht so viel Gas gibt. Das Auto fährt aber deutlich schneller weil es mehr Gas bekommt als man selber denkt. Der Unterschied zwischen normalem Fahren ohne Pedalbox und mit Pedalbox zum Beispiel im Sportmodus ist schon bemerkbar. Der Sport+ Modus ist meiner Ansicht nach etwas zu extrem, man kann das Fahrzeug kaum noch bewegen ohne das, dass ESP aufleuchtet. Dennoch macht es irgendwie Spaß mit einer solchen Pedalbox zu fahren.
Des Weiteren bietet sie den Vorteil, den bekannten Gewohnheitseffekt leicht umgehen zu können. Wenn man sich an einen Modus gewöhnt hat, benutzt man einfach die + oder - Taste um den Modus zu verändern. Und schon muss man sich neu an das Gasgeben gewöhnen.
Folglich ersetzt die Pedalbox nicht die „fehlende“ Leistung eures Fahrzeugs. Sie ist eine technische Spielerei die aber dem ein oder anderen ganz sicher viel Freude bereiten kann. Nicht umsonst ist eine solche Pedalsteuerung bei manchen Fahrzeugen (Audi, BMW E86) von Werk aus bestellbar. Des Weiteren ist sie mit einem Preis von 210€ deutlich billiger als ein Chiptuning. Die Pedalbox ist einfach etwas das nur für den Fahrer ist, ähnlich wie ein neuer Schaltknauf den nur der Fahrer in seiner Hand spürt, spürt auch nur der Fahrer wie sich die Gasannahme des Fahrzeugs verändert. Das Gefühl wie man das Gas runter tritt und was der Motor macht ist subjektiv aus der Sicht des Fahrers zu beurteilen.
Als Fazit muss man sagen, nicht jeder muss eine Pedalbox haben und nicht jeder braucht eine solche Pedalbox weil es auch viel Spielerei ist, aber jeder der Interesse daran hat für sich selbst das Fahrgefühl zu verändern, der sollte definitiv eine solche Pedalbox ausprobieren. Ich bin DTE-Systems Dankbar das ich diese Erfahrung machen durfte.