Hallo Syndikatler,
ich muss meinem Ärger mal ein wenig Luft machen. Es geht nämlich um folgende Geschichte:
Zur Vorgeschichte:
Im Oktober des letzten Jahres 2011 befuhr ich gegen 3Uhr nachts mit meinem damaligen PKW, einem Corsa B 1.0(siehe Fotostory "Ex-Fahrzeuge"), den Verkehrsring (Dreispuriger, einbahnstraßiger Rundkurs) in meiner Stadt. Es ist bekannt, dass der Ring nachts von Jugendlichen als eine Art Rennstrecke benutzt wird. An diesem Verkehrsring befindet sich eine Tankstelle, sowie ein Parkplatz, an welchem sich die Leute mit den teils optisch "getunten" und teils recht PS-starken Fahrzeugen treffen um sich über ihre Autos, über Privates und eigentlichen sämtlichen Quatsch unterhalten. Klar gibt es auch welche unter ihnen die den Verkehrsring als eine Art Rennstrecke ansehen, jedoch zählte ich mich nicht dazu. An einem Abend befuhr ein Jugendlicher ('93er Generation) mit seinem Golf 6, diese Tankstelle auf welchem Gelände ich mich auch befand. Der Jugendliche, nennen wir ihn "TE", hat den Ruf auf gut Deutsch "wie eine besenkte Sau" zu fahren. Dies ist so zu verstehen, dass er mit seinem Fahrzeug andere bedrängt, sprich sehr dicht auffährt, vor andere Autos einscherrt und dann stark abbremst und all solche Aktionen. Ich weiß, dass es teils sehr unverständlich ist, dass jemand seinen Neuwagen so behandelt, aber ich weiß von ehemaligen Freunden dieser Person, dass er auf gut Deutsch "alles in den Arsch geschoben bekommt" und es ihm deshalb auch nichts ausmacht teils so viel Vollgas zu geben, dass sogar der Turbolader beginnt sich vor Temperatur zu verfärben. Nach dem Geschehen, von welchem ich gleich berichten möchte, kam es sogar soweit das TE sein Auto angezündet hat und es auf einen Defekt der Benzinpumpe geschoben hat, sodass ihm seine Versicherung einen neuen Audi A1 gesponsort hat. Ich selbst, kannte bis dato TE nur flüchtig vom Hören und Sehen. Naja, was ich eigentlich erzählen wollte ist folgendes, an diesem Abend befuhr TE mit seinem Auto die besagte Tankstelle, auf welcher ich mich auch befand. Diese war in dieser Nacht relativ voll, da es der Tag meines Geburtstag war und ich den Abend mit relativ vielen Freunden verbrachte. TE fuhr auf das Gelände der Tankstelle und wollte rückwärts vor meinem Auto parken. Trotz Parksensoren fuhr er gegen die Front meines Auto. Da er quasie nur rollte und nur mein Nummernschild etwas verbogen war und ich sehr gute Laune wegen meines Geburtstags hatte (nicht falsch verstehen, es war kein Alkohol oder sonstiges im Spiel) kam es nur zu einer etwas lauteren Diskussion mit Worten. Nach den Worten von TE "Es ist doch nur ein Sch**ß Opel" und meiner Reaktion, dass er abhauen solle bevor ich es mir anders überlege, fuhr dieser vom Gelände runter und raste ein paar mal um den Ring (der Drehzahlbegrenzer war nicht zu überhören) bis er irgendwann verschwand.
Naja, zum Hauptgeschehen.
Wie bereits gesagt, befuhr ich nachts den Verkehrsring bis ich an einer Stelle gelangte, wo der Ring nicht 3, sondern 2 spurig ist (aufgrund einer Abbiegerspur zu einem Busbahnhof). An dieser Stelle fiel mir auf, dass vor mir 2 Autos, nämlich das von TE und einem seiner Kollegen mit einer Geschwindigkeit von ca. 20 bis maximal 30 km/h fuhren. Auf dem Verkehrsring sind vorgeschriebene 50km/h. Die Geschwindigkeit war so niedrig, da die Insassen der Fahrzeuge über offene Fenster miteinander kommunizierten. Ich betätigte ein paar Mal die Lichthupe um die Fahrzeug aufzufordern schneller zu fahren. Nachdem nach einiger Zeit dass andere Fahrzeug schneller fuhr, sodass ich vorbeifahren konnte, scherrte TE auf meine Spur ein, sodass ich bremsen musste. Wir fuhren nun beide hintereinander auf der mittleren Spur. Da der Verkehrsring nun eine erneute Abbiegerspur eröffnete, lenkte ich auf diese und fuhr an TE vorbei, runter vom Verkehrsring. Da ich aber eigentlich auf dem Weg zur Tankstelle zum Zigaretten holen war, wendete ich wieder auf den Ring drauf. Nach einigen Metern traf ich wieder Erwarten erneut auf die beiden Fahrzeuge. Diese mussten wohl mit halber Schrittgeschwindigkeit weiter gefahren sein, sodass sie sich immernoch in solch einer Nähe befanden. Da die Tankstelle nur von der linken Spur befahrbar ist, befuhr ich diese Spur auch. Als ich dann bei 50km/h, maximal 60km/h merkte dass sich erneut ET vor mir befand, vollzog dieser eine grundlose Vollbremsung sodass ich mit blockierenden Rädern auf ihn drauf rutschte. Der Schaden am Golf belief sich auf eine gerissene Stoßstange, mein Schaden belief sich auf einen wirtschaftlichen Totalschaden, da Kühler, Motorhaube usw. kapputt waren. Nachdem alle Insassen aus dem Auto von TE ausgestiegen waren (dass Fahrzeug war vollbesetzt, ich fuhr alleine), hieß es erst einmal von allen, dass es meine Schuld sei und ich zu doof zum Autofahren bin usw... Als dann die Polizei eintraf hieß es seitens TE er hätte abbremsen müssen weil eine Kontrollleuchte aufgeleuchtet hätte..Als die Polizei, der der Schwindel sofort auffiehl, sagte, dass sie das Fahrzeug sicherstellen wollen um dies zu überprüfen, wich dieser von seiner Version ab und sagte dass doch nichts geleuchtet hätte. Es gab für ihn einfach keinen Grund zu bremsen. Im Nachhinein sagten alle Insassen des Fahrzeugs von TE vor der Polzei und auch vor Gericht die Wahrheit, also gegen ihn aus. Nach langem hin und her schaffte ich mein Fahrzeug mit einem Freund zu mir nach Hause und rief am nächsten Tag einen Gutachter. Dieser schickte mich zuerst zu einem Anwalt, da die Schuldfrage ja noch nicht geklärt war. Mein Anwalt ließ dann von dem Gutachter ein Gutachten erstellen, durch welches das Auto als ein wirtschaftlicher Totalschaden bewertet wurde. Da ich zu disem Zeitpunkt noch Schüler mit 400€ Job war, kostete mich das Fahrzeug jeden Cent. Ich lieh mir von meinen Eltern Geld um das Fahrzeug wieder selbst zu reparieren, da ich darauf angewiesen war. Mit Teilen vom Schrottplatz war das Fahrzeg nach 2 Tagen wieder farbereit. Mein Anwalt klagte gegen TE und TE gaukelte dem Gericht jede Menge Müll vor (um es mal milde Auszudrücken). Die Verhandlungen zogen sich über 4 Verhandlungstage und worden sogar in der Zeitung festgehalten. Hier zum Beispiel:
http://www.derwesten.de/staedte/unna/ringraser-vor-richterin-ohne-reue-id6495017.htmlIm Endeffekt endete das Strafverfahren so, dass TE 2,5 Jahre Führerscheinentzug, 150 Sozialstd. und eine Bewährungsstrafe von einem Jahr erhielt. Siehe folgenden Artikel:
http://www.derwesten.de/staedte/unna/erster-ring-raser-verurteilt-id6575294.htmlFalls ihr euch fragte wieso die Strafe so hoch ausfiel, vor Gericht und durch Akteneinsicht erfuhr ich dass TE schon eine etwas dickere Strafakte besitzt trotz zum Zeitpunkt gerade einmal 18 Jahren. Neben Dingen wie zum Beispiel Selbstanzeigen wegen Fahren ohne Führerschein und Dingen wie Körperverletzung wurden vor Gericht weitere Unfälle der ähnlichen Art wie die Meinen verhandelt.
Falls ihr euch jetzt denkt dass TE dies vom fahren abgehalten hat, täuscht ihr euch. Ein paar Wochen später erfuhr ich von einem Freund dass TE für vier Wochen in den Knast muss weil er dabei erwischt wurde, wie er mit seinem Fahrzeug als Beifahrer neben einem Minderjährigen ohne Führerschein am Straßenverkehr teilnahm.
Da durch das Strafverfahren jedoch nur seine Schuld festgestellt wurde, jetzt jedoch ein Zivilrechtlicher Prozess läuft wo entschieden wird ob er oder seine Versicherung mir meinen Schaden bezahlt oder ich auf den Kosten sitzen bleiben werde wollte ich meinem Frust mal hier ein wenig Luft machen und um Hilfe bitten... TE hat mittlerweile schon seinen dritten Anwalt an diesem Fall dransitzen, während ich mehr und mehr das Gefühl habe dass meiner sich irgendwie anderweitig die Zeit vertreibt. Im letzten Schreiben vom Gericht hieß es, dass entschieden werden muss ob ich eine Teilschuld erhalte. Zusätzlich wurde TE das Angebot vom Gericht gemacht für 1500€ einen Gutachter vom Gericht bestellen zu lassen, welcher überprüfen soll ob ich nicht zu schnell gefahren bin. Zusätzlich war noch ein Schreiben von TE an das Gericht beigefügt in welchem er schrieb, dass es ihm Leid tut dass er gebremst hat und er gedacht hatte ich würde es schaffen noch zum Stehen zu kommen. Ich bin juristisch ein unbeschriebenes Blatt, bis auf zwei mal mit 1km/h und 4 km/h zu schnell geblitzt worden zu sein, habe ich mir nichts zu Schulde kommen lassen und bin auch sonst noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Wie es mit TE steht habt ihr ja bereits gelesen. Heute erhielt ich ein Schreiben das wieder ein anderer Anwalt Akteneinsicht angefordert hat. Achja, es geht vor Gericht um eine Summe von 3000 bis 4000€.
Weiß jemand Rat oder was TE mit einigen der Schritte wie zB: dem Schreiben erzielen will?
In was für einer Welt leben wir eigentlich, wo nach solchen Dingen die ihr in meinem Beitrag gelesen habt noch solchen Leuten vom Gericht solche Angebote gemacht werden? Was soll der Quatsch? Oder wieso kann solch jemand mit so viel "Sche*ß" denn er tut einfach so davon kommen? Danke dass ihr euch die Zeit genommen habt meinen Beitrag zu lesen, aber ich weiß echt nicht mehr weiter und hab langsam ehrlich gesagt auch irgendwie Angst davor nachher noch als Unschuldiger wofür auch immer Schuld zu tragen...
Grüße Chris