Zitat:
ich finde, dass man mit einem benziner wenn man ordentlich fährt auch sehr effizient fahren kann.
diesel lohnt sich erst ab 20.000km im jahr und dann muss das streckenprofil auch noch passen. wenn man 20km zur arbeit hin und 20 zurück fährt und dann noch privatfahrten usw, dann lohnt sich der diesel auch noch nicht, weil er einfach zu lange braucht um richtig warm zu werden und somit nie im effizienten bereich arbeitet.
ich mag diesel vom klang her nicht so, aber wenn man auf arbeit fahren muss bei schlechtem wetter ist der klang ja fast wurscht.
viel wichtiger finde ich, dass der diesel einfach ein zu kleines nutzbares drehzahlband hat und er wie die tdi erst garnix macht, dann geht er für 2000u/min ab und bricht dann völlig zusammen.
benziner haben ein breit nutzbares drehzahlband und verbreiten damit mehr freude und nutzen für mich.
am diesel stört mich mitlerweile auch sehr stark, dass sie so zickig beim anfahren geworden sind. gerade die 20d modelle im e90 facelift mit schaltgetriebe sind beim anfahren ne zumutung. ( damls konnte man diesel ohne gas geben anfahren ) heute muss man selbst mit zartem gasgeben aufpassen, dass man nicht absäuft.
die modernen diesel lassen sich auch nicht schaltfaul wie benziner bewegen. 50km/h im 5. gang beim diesel??? ne der zuckt macht srünge und schüttelt sich. beim benziner 50 km/h im 5 gang ganz geschmeidig und seidig.
das sind die punkte, warum ich neben dem spaß am benziner auch wegen dem komfort und der kostenbilanz nen benziner fahre und auch weiterhin fahren werde, obwohl ich sonst rein garnix gegen diesel habe. wer einen fahren will soll dies tun. ich fahr ja auch oft mit dieselfahrzeugen von kunden und kann deshalb auch meine eindrücke so schildern.
die diesel haben in den letzten 10 jahren einen enormen schritt gemacht. sie haben viel leistung bei kleinen hubräumen und viel drehmoment und nen geringen verbrauch, wenn man die leistung nicht fordert. aber ich finde die laufkultur der dieselmaschinen hat nachgelassen und die geschmeidigkeit von 2,0l dieseln mit 110-130ps und 3,0l dieseln mit 150-200ps haben die neuen einfach nicht mehr. anfahrrupfen hohe drehzahlen beim fahren und turboloch unten dann zuviel leistung dann garnix mehr. finde das ist heut noch deutlicher zu spüren wie bei den älteren dieseln alla 2,0 d opel vectra oder 530d 184ps die fuhren butterweich.
dann gibt es jetzt die diesel wie im 3er und 5er der 2,0l diesel mit 184ps. der hat diese tdi 2000u/min ich drück dich in den sitz nicht mehr. er gibt recht gleichförmig die leistung ab, was ich aber noch weniger mag. ein kleiner tdi kick muss beim diesel schon drin sein und nicht so ein gummibandartiger beschleunigungvorgang.
so meine meinung. dazu. ich fahre 330i mit 272ps im durchschnitt mit 8,3l super / super + und ein diesel in der leistungsklasse braucht auch mindestens 7l auf 100km. ich bin zufrieden.
(Zitat von: sausi2000)
Du hast in vielen Dingen Recht, aber ein paar Sachen stimmen so einfach nicht, das mag ich kurz berichtigen/kommentieren:
- Ja, man kann auch einen Benziner sehr effizient fahren, aber Diesel hat nun mal mehr Energie als Benzin. Außerdem verbessert der Turbolader (ok, inzwischen haben auch viele Benziner nen Turbo) den Wirkungsgrad erheblich. Das heißt du hast beim Diesel einfach die bessere Ausgangslage für sparsames Fahren.
- Ein Diesel lohnt sich schon weit unter 20tkm/Jahr! Du hast zwar Recht, dass er für Kurzstrecken nicht geeignet ist, aber bei mittleren und langen Strecken kann sich ein Diesel ab 10tkm/Jahr schon rechnen. Da sollten wir uns jetzt nicht schwindelig diskutieren, das kann jeder selbst nachrechnen. Ich sag mal ab 15tkm/Jahr wird der Diesel definitiv interessant.
- Klang: Der Benziner klingt schöner. (<--- Punkt). Aber auch hier: Ein Diesel klingt nicht scheusslich! Inzwischen sind sogar die 4-Zylinder sehr ruhig (was auch der guten Dämmung zu verdanken ist). Beim Drehen klingt der Diesel halt dann kaum, er brummt er sanft. Das hat aber auch was :)
Setz dich mal in nen aktuellen X3 mit dem 2l Diesel. Da klingt nichts mehr nach Traktor.
- Drehzahlband: Wie groß muss das Drehzahlband im Alltag denn sein? Im 6-Zylinder Benziner beschleunigt man auf ca 3000 Umdrehungen und schaltet dann, vielleicht mal 4000. Hat man seine Geschwindigkeit erreicht, bummelt man zwischen 2000 und 3000 dahin. Will man dann effizient(!) beschleunigen, muss man schalten. Klar, er zieht auch aus 2000 Umdrehungen absolut sauber hoch, ein großer 6-Zylinder sogar aus 1000 Umdrehungen (man darf dann halt keine riesige Beschleunigung erwarten).
Beim Diesel: Beim Beschleunigen auf 2000-2500 Umdrehungen und dann schalten. Meiner ist bei 120-130km/h auf in etwa 2200-2500 Umdrehungen. Wenn ich dann beschleunige, hab ich sofort Kraft und bin im effizienten Drehzahlbereich. Was der Diesel nicht kann (zumindest mein 4-Zylinder nicht): wenn man unter 1500 hat, MUSS man schalten, sonst tritt man komplett ins Leere. Beim Benziner geht das, aber effizient ist's dann auch nicht.
Ergebnis: Diesel und Benziner fahren sich anders, aber die "besser" oder "schlechter" würde ich da absolut vermeiden.
- Noch zur Charakteristik:
Der Benziner legt mit steigender Drehzahl kontinuierlich an Kraft zu.
Der Diesel braucht eine Mindestdrehzahl, damit der Turbo anspricht (Beim 4-Zylinder wohl ab ca 1500), ab 2000 zieht er dann sehr stark und diese Beschleunigung wird in etwa gehalten bis 4000. Es fühlt sich nur seltsam an, weil nichts mehr "dazu kommt". Das gilt jetzt für den 320d. Die Diesel mit zweistufigem Turbo und/oder größerem Hubraum stehen sicherlich schon früher im Saft als der 320d.
- Man kann jeden Diesel mit Kupplung anfahren, muss man halt langsam tun. Spätestens mit leichten Gas fehlt sich da nichts mehr, auch wenn man zügig anfährt. Ich weiß nicht, was der e90 von dir gehabt hat, vielleicht war was kaputt, oder du hattest dich einfach noch nicht daran gewöhnt.
Andererseits: Fahr doch mal nen Benziner nur mit Kupplung an :) Bei einem großen 6-Zylinder klappt das, aber eilig darf man es dann nicht haben.
- Schaltfaul: Geht problemlos beim Diesel. Ich beschleunige zügig hoch auf Wunschgeschwindigkeit, dann kommt der 6.Gang rein und ich lasse Rollen. In der Stadt bin ich mit 60 (Tacho) und knapp über 1000 Umdrehungen unterwegs. Da zuckt nichts. Nur zum Beschleunigen muss halt geschaltet werden. Aber mit 60 in der Stadt braucht man nicht mehr Beschleunigen, sonst wird's teuer ;) Wer also effizient fährt (zügig auf Wunschgeschwindigkeit und dann hoher Gang), den stört ein Diesel nicht.
Denk auch noch mal an oben: Der Diesel ist im Alltag viel öfter am maximalen Drehmoment als ein Benziner. Auf der Landstraße oder Autobahn musst du nie schalten.
- Du erwähnst auch den hohen Verbrauch von Dieseln, sobald man die Leistung fordert. Dann fahr doch mal mit nem Diesel 180 und schau auf den Verbrauch, und danach machst du das selbe im 330i.
Wenn man beim 320d 6l investiert, ist man schon sehr flott unterwegs. Mit nem vergleichbaren Benziner würde ich 9-10l schätzen, wenn wir mal von Tempo 160 sprechen.
- Mit einem Diesel in deiner Leistungsklasse würdest du bei effizienter Fahrweise (und die hast du, sonst hättest du keine 8.3l Verbrauch beim 330i) um die 2l weniger brauchen. Wenn du bei einem 330d/335d 7l investierst, sieht der 330i (gefahren mit guten 8l) kein Land mehr, da müsste der Benziner deutlich langsamer fahren.