Zitat:
Vom Z3-Roadster (der ja auch ein E36 ist) gibt es ebenfalls diese "Volksmeinung" er sein ein Frauenauto...
Konnte ich noch nie nachvollziehen, da der Z3 für mich persönlich eine relativ kompromisslose Fahrmaschine ist. Marketingtechnisch wurde er damals im Bond-Film auch alles andere als feminin präsentiert. Ich erinnere mich auch noch gut als ich 1998, gerade frisch den Lappen gemacht, das Z3-Coupe im direkten Vergleich zum damals ebenfalls neuen Audi TT fahrten konnte. Da war der Z3 dank Heckantrieb und Sechszylinder eine ganz andere Kategorie wie ich fand. Komme selbst seit einigen Jahren ab und an in den Genuss das FL-Modell aus der Familie zu einer sommerlichen Bewegungsfahrt zu nutzen -> nach wie vor: super Sound, super Handling, alles in allem ein top Spaßauto, solange halt ein Sechszylinder verbaut ist!
....
(Zitat von: Pimpertski)
Das Z3 Coupé hat damals im Vergleichstest in Sport Auto den TT aber so richtig alt aussehen lassen :)
Und erst der Supertest des Z3 Coupés - der war so richtig überzeugend!
Jawohl, die Kiste ist ein richtiger Sportwagen!
Nur - und damit zurück zum (falschen) Image des E36 - guck mal etwas unter das Blech, der Unterschied zwischen dem Z3 Coupé und dem 323ti ist nicht groß. Beide sind technisch E36 und beide haben z.B. die Hinterache des E30 M3 geerbt. Der Unterschied liegt mehr in der höheren Karosseriesteifigkeit des Z3 Coupés
Ich kann es auch aus eigener Erfahrung bestätigen, beide Wagen waren damals Kaufoption, und ich habe nach der ausgiebigen Probefahrt mit der 323ti zusätzlich eine ganz spezielle Probefahrt gemacht: Und zwar habe ich mir gleichzeitig den 323ti und das Z3 Coupé 2.8 geben lassen und war mit meinem (sehr agilen) E30 320i da, und habe im ständigen Wechsel alle drei Autos gefahren, um die Agilität zu vergleichen. Ergebnis: Die liegen in Sachen Agilität etwa auf gleichem Level (wobei man dem E30 die indirektere Lenkübersetzung zugute halten muss).
Den 323ti etwas steifer machen, etwas breitere Felgen in 17 oder 18 Zoll, die fehlende Sperre nachrüsten, dann hat man schon gut aufgeholt.
Bleibt noch das PS-Defizit (was ich bei mir ja auch korrigiert habe).
Dafür ist der 323ti leichter als das Z3 Coupé. Nein, kein Irrtum!
Zitat:
Ich finde halt jeder Roadster und fast jedes Cabrio haben so einen leichten Frauentouch....
(Zitat von: elkloso)
Aber nur
fast..... darin hab ich noch nie eine Frau gesehen:
Zitat:
.....Und hätte ich das Geld, dass ich mir die Autos aussuchen dürfte, würde ich vermutlich ein 911er G-Modell oder ein 964 holen, das wird aber die nächsten Jahre ein Traum bleiben. (Zum Glück bin ich noch Jung :) ) Ich finde halt das Konzept Mittel- oder Heckmotor und Heckantrieb ist etwas ganz anderes als Frontmotor und Heckantrieb.
Was ich damit nur sagen will ist, ich finde der E36 ist jetzt nicht das Ende der Fahnenstange und das beste was man bekommen kann. .....
(Zitat von: elkloso)
Hi elkoso, ich weiß nicht, ob Du schon mal Heckmotor oder Mittelmotor gefahren bist.
Ich komme ursprünglich vom Heckmotor und bin erst später beim Standardantrieb gelandet.
Der Heckmotor hat halt immer so eine leichte Neigung, lieber rückwärts fahren zu wollen. Ein bisschen so wie bei einem fallenden Hammer, der will immer mit dem schweren Teil voraus. Beim Heckmotor ist das halt das Heck.
Dazu ist er etwas weniger neutral, zeigt je nach Eingangstempo oder angelegtem Gas mehr Unter- oder Übersteuern: Etwas zu schnell in die Kurve und die leichte Front untersteuert gleich, richtiges Tempo und etwas zu viel Gas und das Heck will nach vorne. Auch reagiert das Heck etwas mehr auf Lastwechsel (das Hammer-Symptom).
Dafür hat er natürlich sehr viel Traktion, wovon man gerade im Winter oder auf Nässe profitiert.
Mittelmotor habe ich noch nicht gefahren (hätte aber fast mal den FIAT X1/9 gekauft und bin nachträglich wirklich froh, dass ich es nicht gemacht habe, dafür hätte mir damals die Fahrerfahrung gefehlt).
Das zieht sich durch alle Tests: Der Mittelmotorwagen hat zwar sehr hohe Agilität, dafür darfst Du in einer sehr schnell durchfahrenen Kurve nicht plötzlich vom Gas. Dann strebt nicht einfach "nur" das Heck etwas vorne (wie beim Heckmotor), sondern der Wagen kreiselt richtig weg und Du musst ganz extrem schnell reagieren.
Auf einer Rennstrecke mag das kaum stören, weil Du jede Menge Platz hast.
Aber stell Dir das mal auf einer Paßstrasse vor: Du fährst durch eine Kurve und läufst auf ein Hindernis auf. Dann MUSST du vom Gas, hast aber leider praktisch keinen Platz, das Heck abzufangen.
Genau DESHALB bin ich beim Standardantrieb gelandet! Für Landstrasse gibt es nichts besseres, weil der kaum auf Lastwechsel reagiert, man tief in Kurven reinbremsen kann, in zumachenden "Hundekurven" vom Gas kann, beim Umsetzen in Wechselkurven weiter abbremsen kann, der Wagen sehr gutmütig im Drift ist und sich ein Drift sehr leicht abbrechen lässt etc.
Und wenn Du mal wissen willst, was mit Standardantrieb so alles möglich ist, einfach mal selber fahren:
Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Caterham-Händler und Ihren Bankberater, Abteilung Kredite. ;)
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 23.08.2012 um 20:30:31