Zitat:
Wenn es noch interessiert:
Wenn jede Zündkerze gezielt angesteuert und somit gezündet wird, nennt man dies auch: sequentielle Zündung.
Wenn ein Problem bei der Zündanlage auftritt, z.B. in Form eines defekten Nockenwellensensors, und die genaue Stellung, sprich: die Steuerzeiten, sind für das Motorsteuergerät nicht mehr korrekt nachvollziehbar, schaltet das Steuergerät oftmals in den Notlauf. Dabei wird eben von sequentieller Zündung auf halbsequentiell umgestellt, sprich: sind die potentellen Zylinder im OT, wird gezündet, entweder passt es und es steht im Zünd-OT, oder eben nicht und es wird in den Ausstoßtakt gezündet. Wird ein schwerwiegender Fehler entdeckt, wird auch noch die Kraftstoffzufuhr abgestellt und der Fehlerspeichereintrag "Verbrennungsaussetzer erkannt Zylinder xy" wird gesetzt.
Noch nebenbei, ist aber nicht das Thema: dies wird erkannt über zwei Möglichkeiten:
1) Fehlender Spannungsabfall an einem Shunt (definierter Messwiderstand) innerhalb des Zündsteuergerätes
2) Unregelmäßige Beschleunigung aufgrund fehlenden Arbeitstaktes des betreffenden Zylinders, erkannt über den Kurbelwellensensor.(Zitat von: Bardock)
Zitat:
Hallo öschro,
wenn alle Zylinder im Fehlerspeicher mit Verbrennungsaussetzern
hinterlegt sind, liegt nahe, das eine Komponente, die sie alle
gemeinsam haben, schadhaft sein kann, und nicht jede Komponente
für sich selbst. Sicher, möglich ist es, aber eher unwahrscheinlich.
Ich habe von deinem FZ (Fahrzeug) den SLP (Stromlaufplan) nicht
auswendig im Kopf, aber prüfe die gemeinsame (wenn es so sein sollte)
Zündungsplus und Masseverbindung. Sollte an einem dieser Kontakte,
gleich wo es ist, also an der Verschraubung, am Pin, Steckkontakt,
etc. pp. ein Übergangswiderstand, gleich warum, also Erosion,
Verbindung locker etc. pp., vorhanden sein, fehlt die Spannung und
die Folgen können die von dir genannten Fehlerspeichereinträge
hervorrufen.
Viel Erfolg.
Gruß Bardock(Zitat von: Bardock)
Zitat:
Das nach einem Zündungswechsel für eine gewisse Zeit der Motor
wieder relativ normal läuft, ist die Regel. Das hat aber
nichts zu sagen.
Du schreibst, das die Zündspulen ihre Werte bringen.
Wie hast du das denn festgestellt ?
Dazu muss man mit einem Oszi, egal ob analog oder digital,
den Spannungs- und Zeitverlauf messen.
Und dann gilt es, diese Werte zu beurteilen.
Die Massebänder sind also in Ordnung. Ok, aber
sind es die Kabel auch ? Unter Last gemessen,
nicht nur ohmisch ? Sendet das SG Imulse zu den
Zündspulen ? Stimmt die Kompression eines jeden einzelnen
Zylinders ? Davon gehe ich zu 98 % aus, dennoch
können grenzwertige Werte schon ein Auslöser sein.(Zitat von: Bardock)
Zitat:
Das ist dann online, in einem Forum, schwer zu deuten.
Definitive Aussagen sind dabei so gut wie nicht möglich,
bzw. sehr schwer. Vermutungen ja, die sind leicht, aber
keine definitiven aussagen.
Ich werde, will und kann nun keine Bewertung abgeben,
wie die Kollegen von Bosch gearbeitet haben.
Erstens steht das niemandem (auch mir nicht) zu,
zweitens war keiner zugegen und kann es bewerten.
Von diesem "durchklingeln" halte ich als Art der
Leitungsprüfung nichts. Ich weiss schon was der Kollege
von Bosch damit meint. Ich persönlich prüfe Leitungen immer
auf Kurzschluss nach Masse, Plus, Zündungsplus und dann unter
Last.
Ob es überhaupt an der Zündung liegt, kann man auch nicht sagen,
möglich wäre auch, das die Gemischaufbereitung schadhaft ist.
Also die Einspitzventile bzw. deren Ansteuerung.(Zitat von: Bardock)
Zitat:
Sag ich doch ! Es ist eher unwahrscheinlich das mehrere gleiche
Bauteile wie z.B. mehrere Zündspulen oder Einspritzventile zeitgleich
den Geist aufgeben. Unwahrscheinlich, jedoch nicht unmöglich.
Es ist nicht gesagt, das immer jedes Bauteil im Fehlerspeicher
aufgezeigt wird. Wenn die abgegebenen Werte noch in der Toleranz
liegen, jedoch nicht mehr korrekt arbeiten, kann es sein, dass
der Motor ruckelt, aber der Fehlerspeicher leer bleibt. Hab ich
alles schon erlebt. Mir verschiedenen Bauteilen die es letztendlich
verursachten.
Wie ich schon geschrieben habe: Zündung prüfen. Leitungen wie oben
beschrieben, Zündsignale aufnehmen, Einspitzventile prüfen, die Leitung
ebenso.
Das er Sprit reinpumpt sei mal dahingestellt. Ich persönlich weiß nicht
auswendig, ob bei deinem Motor die Einspritzung bei Verbrennunsaussezter-
erkennung deaktiviert wird seitens des Motor-SG. In der Regel ist dies
der Fall, ob in deinem konkret, weiss ich nicht auswendig.
Es ist vollkommen klar, das es schwer ist, weil der Fehler nur sporadisch
autritt. Und bei einem funktionsfähigen System kann man logischerweise
keinen Fehler nachvollziehen.(Zitat von: Bardock)