Zitat:
hi leute.
gerade haben sie in frontal 21 gezeigt, dass öl heutzutage schon so gut ist, dass es locker 200tkm schmiert und nicht wechselnötig ist. die autoindustrie macht das nur, um regelmäßig kunden zu bekommen.
es wurden viele fahrzeuge gezeigt, die schon lange keinen ölwechsel hatten und das öl immer noch supergut ist. evtl mal den ölfilter wechseln, aber das öl sei gut.
was meint ihr??
ich dachte im motor werden minimale spähne abgenutzt und verdrecken das öl, drum muss es gewechselt werden. was landet alles im ölfitler? auch diese spähne??
war baff, dann muss man ja gar kein ölwechsel machen??
eure meinungen??
(Zitat von: BMW_E39-Touring)
Darüber hab ich schon einmal geschrieben: Ja es stimmt!
Die Ölindustrie hat es geschafft Generationen von Mechanikern und "Fahcleuten" darauf hinzutrimmen, dass das Öl mit der Zeit kaputtgehen würde. Wie hat es dann die Millionen Jahre unter de4r Erde überstanden, frage ich mich.
Lassen wir einmal Vollsynthetiköl außen vor - da gelten ein paart andere Regeln.
Vor vielen vielen Jahren, als die Automobilgeschichte noch am Anfang war, gab es keinen Ölwechsel. Der Ölverbrauch war derart hoch das eh nur nachgefüllt wurde. Gefiltert wurde das Öl über einen sogenannten Nebenstromölfilter. Dabei handelt es sich um einen zweiten Ölkreis, der nur der Filterung dient.
Irgend so ein Schlaumeier kam dann auf die Idee einen Papierwechselfilter zu basteln, den man in den Hauptschmierkreis einfügen konnte. Technisch gesehen eine Hinrrissige Idee, das Öl mit Vollem Druck und Durchströmung zu filtern. Der Papierfilter hat damit nur
Alibifunktion und der Reihe nach kackten die Motoren ab. Also was machte man: Man empfahl das Öl einfach regelmässig zu wechseln.
Und so ist es bis heute.
Das Öl wird schmutzig und wenn es schmutzig ist, wird es gewechselt. Damit sich Otto Normalfahrer nicht fragt warum man es nicht filtert, kommt eben immer noch dieser Papierfilter rein, der so gut wie nichts bringt.
Überlegt mal wieviel Kohle ihr schon für Öl, Filter und Ölwechsel gelassen habt - glaubt ihr allen ernstes, man möchte sich diese GEschäft durch die Lappen gehen lassen?
Das einzige was der Motor bräuchte wäre ein zweiter Ölkreis mit einem Feinstromfilter - und man könnte es beim Nachfüllen belassen. Die Motorenbauer sind angehalten die Schmierung so zu kontruieren, das der nachträgliche Einbau eines solchen Filter erschwert wird. Der zweite Ölkreis saugt die tiefen Schichten im Ölsumpf an, dort wo der Drekc sitzt.
Vorraussetzung für eine Dauerfüllung Öl ist ein Nebenstromölfilter, ansonsten macht der Motor sehr schnell die Biege. Mit einem solchen Filter hält zumindestens Mineralöl fast ewig - auf jeden Fall ein Motorleben lang.
Einmal kam in einem Forum das Argument mit den Schiffen, die nach extrem kurzen Zyklen neues Öl verlangen. Dort ist es etwas anderes. Schiffe fahren mit dem billigsten Schmieröl das es gibt. Es wird nur rudimentär gereinigt und nach einigen Umläufen einfach als Brennstoff benutzt. Schmieröl für Schiffe ist kaum teuerer als Bunkeröl zum fahren - daher verzichtet man auf eine aufwändige Reinigung.
Wieder etwas anderes ist es bei vollsynthetischem Öl. Damit dieses funktioniert ist es mit einem sogenannten Spreizstoff versehen - und der hält in der Tat nicht ewig.
Sogar der ADAC läßt sich vom Öl-Hype anstecken und singt das Lied vom wiederkerhenden Ölwechsel...
Ölwechsel ist Religion - wie man es hier an diesem Thread sehr schön sehen kann. Wehe man sagt etwas dagegen...
Mir ist es wurscht was ihr macht. Damal bei meinem 325e hab ich mir nach 100.000 km einen Nebenstromfilter eingebaut - wollt mal schaun wie weit ich komme. Nach 344.000 km wurde der Versuch durch einen Benz im Heck abgebrochen. Mein aktueller E90 hat seinen ersten Wechsel nach 45.000 km bekommen und ich hab ein mehr als gutes Gefühl dabei. Ölwechsel bei 12.000 oder 15.000 km bei heutigen Motoren und Ölsorten ist absoluter Schwachfug!