Tja ich glaub so etwas wissen wenn dann nur Motorentwickler.
Ich könnte mir aber folgendes vorstellen. Wie wir rausgefunden haben müssen sich Lager und
Materialien frei arbeiten. Damit dies nicht mir rießen Materialaußreißungen passiert wird der Motor mit weniger Leistung und 2/3 Drehzahl gefahren. Der Mechanische abrieb passt dann zu diesen Drehzahlen. Auch die Lager haben die erforderte Oberfläche und haben das nötige Spiel umd Vibrationen und Unwuchten zu vertragen. Eben bis zu den gefahrenen Drehzahlen. Nebenbei passiert noch etwas. Hinzu kommt noch die Temperatur, bei der sich das Metall in seiner Eigenschaft verändern kann.
1. Das Metall dehnt sich aus. Jeder kennt es durch die Kompressionsprüfung, wie unterschiedlich die Werte im kalten und im warmen Zustand sind. Also haben wir es mit der Ausdehnung des Metalls zu tun. Ein kalter Kolben ist oval und ein warmer Kolben ist anhärnd richtig rund, je nach Konstrucktion. Also wenn der Motor, in seiner Einfahrphase, nie die Maximale Temperatur erreicht hat, konnte sich das Metall nicht vollständig ausdehnen und sich einschleifen. Würde man nach 50.000km die volle Kraft abfordern, könnte der Innwiederstand durch Lager, Kolben/Zylinder und Getriebe viel größer sein als beim richtig eingefahrenen Motor. Und ein weiteres Einschleifen des Materials ist kaum optimal möglich, da sich das Gefüge so weit verändert hat, dass es viel zu hart und spröde wird. Die Eigenschaft spröde führt dann zu Rissen und starken Ausbrüchen im Metall.
2. Durch die Temperatur Einwirkung verändert sich auch das Gefüge im Metall. Durch erhitzen und erkalten wird es ständig verändert. Dabei wirken bei unterschiedlichen Temperaturen immer Unterschiedliche Kräfte auf das Metall ein. Abrieb, Gasdrücke und Vibrationen/Schwingungen. Das Metall wird zunehmend härter und spröder, somit wird ein Nachbearbeitung des Metalls immer schwieriger. Würde man aber zu früh mit hohen Drehzahlen fahren. Wären wohl die einwirkenden Temperaturen zu hoch, heißt zu schnelles ausdehnen, starke Vibrationen und Schwingungen die noch nicht durch vorhandendes Spiel im Lager ausgeglichen werden können führen zu oberflächenbeschädigung. Auch die geforderte Oberflächenhärte ist noch nicht vorhanden und führt zu schäden.
Gasdrücke, Vibrationen und Schwingungen führen, durch aufeinandertreffende der Metalle, zur Verdichtung des Metalls auf der Oberfläche. Die Oberflächen passen sich so an, dass sie den geringsten Widerstand erzeugen. Sie reiben und stoßen sich frei. Die oberfläche wird härter und glatt. Kennt man auch vom Felgen strahlen, dadurch wird Oberfläche verdichtet und wird widerstandsfähiger. Um sich hier richtig einzuarbeiten muss sich die Oberfläche langsam an alle Drehzahlen einarbeiten. Alle Situationen müssen auf die Oberfläche zum richtigen Zeitpunkt einwirken um eine gute Oberfläche zu erhalten. Übrigends der optimal entstandende Spielraum wird durch das Öl ausgeglichen und kann Hydrodynamisch die Kräfte aufnehmen ohne das Metall zu beanspruchen. Zu viel Spiel kann aber Öl nicht ausgleichen. Zu wenig Spiel führt zu Kontakt.
Ein zu früh geforderter Motor hat wiederum zu viel Spiel. Dadurch sinkt die Kompression da zu viel Luft am Kolben vorbei kommt. Unter umständen geraten die Lager in zu starken Schwingungen was ebenfalls einen starken Widerstand erzeugt. Kennt man von alten Elektromotoren, die kreischen dann und haben weniger Leistung. Die Welle schlägt dann gegen das Lager und wird beim Einschlag abgebremst. Das Öl im Motor soll dies verhindern, durch seine Hydrodynamischen Eigenschaften.
Ein zu zarghaft eingefahrener Motor führt unter umständen auch zur Verkokung im Verbrennungsraum. Diese werden durch zu geringe Temperaturen nicht Verbrannt und Lagern sich im Verbrennungsraum ab. Dies kann zu Frühzündungen führen. Der Koks glüht länger nach als das Metall und entzündet den angesaugten Kraftstoff zu früh. Unter anderem steigt die Gefahr von Hot Spots. Das Metall wird nicht richtig gekühlt und überhitzt. Die Folge sind Risse und ausgeglühte Metalle. Bei plötzlich starker Beanspruchung steigen Temperaturen erneut bis sich der Koks auflöst und das beschädigte Material frei legt. Nun kann die Beschädigung nicht mehr stand halten.
Desweiteren ist ein angemessenes Einfahren wichtig um Spannungen im Metall langsam zu verringern. Durch die Temperatur lösen sich die Spannungen langsam auf.
Fazit: Ich denke nicht die Mangelnde Kompression führt zu den schlechten Werten eines zu brav eingefahrenen Motors. Sondern der zu große Widerstand in allen sich bewegenden Teilen. Wie weit sich dies in der Realität auswirkt kann ich nur erahnen, aber mein Favorit wäre die Temperatur.
Ok das war jetzt mal so mein Gedanke zu dem Thema. Vielleicht stimmte etwas davon:-)