Zitat:
2. Wäre es tragisch, wenn ich einen minimen Dieselgehalt im Benzin hätte? Was würde passieren?
(Zitat von: Alpencruiser)
Diese Menge ist nicht mehr minimal. Ein Mischungsverhältnis von 6:1 ist nicht gut für den Motor.
Zitat:
irgendwie lesen 80% der user nicht richtig mit.
im übrigen liegt der unterschied von benzin zu diesel darin, dass benzin ein zündfunken brauch um sich zu entzünden. bei diesel reicht der druch und die temperatur aus.
dh der diesel würde sich in den zylindern selbst entzünden, und sich ausdehnen bevor der funken zündet.
(Zitat von: Alpencruiser)
irgendwie verstehen 80% der User Motoren nicht richtig.
In einem Ottomotor würde sich Diesel nicht von selbst entzünden. Jeder Brennstoff läst sich durch einen Funken zünden oder zündet ab einer bestimmten Temperatur selbst. Mit dem Druck hat dies rein gar nichts zu tun.
Für jeden flüssige Brennstoff gilt:
Er kann erst entzündet, wenn er auf oberhalb des Flammpunktes erhitzt wird - diese liegt bei Benzin bei -22°C, bei Diesel bei >55°C.
Ab einer bestimmten Temperatur entzündet sich ein Brennstoff von selbst (Selbstzündetemperatur), 200°C bei Benzin, 220°C bei Diesel wenn mich nicht alles täuscht.
Der Druck spielt keine Rolle.
Weil es einige scheinbar immer noch nicht wissen:
Der Unterschied zwischen Diesel und Benzin
Man gebe die gleiche Menge Diesel und die gleiche Menge Benzin jeweils in eine Petrischale und warte einige Zeit ab. Das Benzin verflüchtigt sich, der Diesel bleibt unverändert. Im Gegensatz zu Diesel kann Benzin bei normalen Umgebungsbedingungen Gasförmig existieren und es ist genau diese Eigenschaft, die ein Ottomotor (der ja eigentlich ein Gasmotor ist) ausnutzt. Dies machte früher der Vergaser (daher der Name) und heute die Einspritzanlage beim Benziner. Sie erzeugt einen feinen Nebel der sich sehr schnell in Benzingas verwandelt und nur so verbrannt werden kann. Mit Diesel funktioniert genau das nicht. Diesel bleibt in der Luft flüssig als feine Tröpfchen und diese lassen sich so einfach zünden.
Für beide Brennstoffe gilt: Oberhalb einer bestimmten Temperatur fangen beide von selbst an zu brennen und das auch ohne Funken (Selbstzündetemperatur). Beim Ottomotor macht man alles um zu verhindern, dass das verdichtete Gemisch diese Temperatur überschreitet und es zu einer Selbstzündung kommt - dem Klopfen und schon wird klar für was der Klopfsensor da ist.
Beim Dieselmotor nutzt man gerade dieses Selbstzündeverhalten aus. Man verdichtet reine Luft derart stark, so das diese definitiv über dieser Temperatur liegt. Erst jetzt spritzt man den Diesel ein und Voila - er verbrennt von selbst. Dieses Verfahren funktioniert mit Benzin nur sehr schlecht, weil Benzin zu schnell verbrennt, es sich kein sauberer Einspritzstrahl bildet und der Motor extrem ineffektiv läuft.
Ein Diesel kann nicht mit Benzin fahren, weil das Benzin sich sofort nach dem Verlassen der Einspritzdüse entzünden würde (hat kaum Zündverzug), den örtlichen Sauerstoff um die Düse verbrennen würde und der Rest des Einspritzstrahles ins Abgas gehen würde. Durch die Verwirbelungen würde es irgendwann zünden - es käme jedoch zu einer unkontrollierbaren Verbrennung.
Ein Benziner kann nicht mit Diesel fahren, weil Diesel bei den Temperaturen im Ansaugtrakt kein zündfähiges Gemisch ausbilden kann. Würde die Temperatur im Ansaugtrakt permantent über einem bestimmten Wert liegen (>150°C), dann ginge es.
Befindet sich eine kleine Menge Diesel im Benzin oder Diesel im Benzin, dann wird diese durch die hohen Verbrennungstemperaturen im jeweiligen Motor mitverbrannt - schlecht zwar, aber immerhin.
Als Grenzwert gelten beim Benziner 10% Diesel für maximal eine Tankfüllung. Bei mehr wird der Ruß, der bei der Dieselverbrennung entsteht, den Kat zusetzen.
Als Grenzwert von Benzin in Diesel gilt 30% für die alten Wirbelkammerdiesel (hat man früher im Winter gemacht) und 2% für maximal eine Tankfüllung bei heutigen Dieselmotoren - mehr nimmt einem die Pumpe sehr übel.
Bearbeitet von - rennfrikadelle am 21.06.2007 08:36:14