Eine weitere Baustelle wurde abgehakt: der gammlige, rostige und laute Sport-ESD flog nun endlich raus. Wie sich beim Ausbau zeige, kein bisschen zu früh: der Rost hatte sich trotz Nachlackierung an mehreren Stellen schon fast durchgefressen. Ersetzt wurde er durch einen gebrauchten, aber gut erhaltenen BMW/Eberspächer-ESD von einem E46 328i mit M52-Motor.
Der M52 hat nämlich auch einen einflutigen ESD, sodass ich diesen mit Hilfe einer Hülse, zweier Auspuffschellen und etwas Montagepaste ganz ohne Anpassungsarbeiten montieren konnte. Für die Optik gab es noch die original BMW Chromblenden hinten drauf. Ist vielleicht auch interessant für die Besitzer eines 320d/320cd, auch hier passt der schönere M52-ESD praktisch plug 'n play
Sieht sauber aus, rostet nicht und ist vor allem von der Lautstärke her nicht so nervig laut wie der alte ESD. Seinen dumpfen, aber dezenten Klang hat er auch mit dem neuen ESD behalten. Ein bisschen Proleten-Charme scheint beim 3er wohl serienmäßig zu sein. :D

Im Spätsommer 2015 kam ich sehr günstig an einen neuen Satz originaler BBS-Felgen in 8,5x19 ET32. Da musste ich natürlich zuschlagen! :D
Das Design war nicht unbedingt das, was ich ursprünglich gesucht hatte. Da ich mich aber aufgrund der Karosseriearbeiten von meinen Plänen mit den Styling 163 verabschieden musste, kamen die BBS mir als Alternative gerade recht.
Replika-Felgen a la VMR kommen für mich nämlich nicht in Frage, da ich Wert auf Originalität lege, gerade bei den Felgen. Verhält sich in etwa so wie die Mädels mit ihren gefakten Designer-Handtaschen aus dem letzten Türkei-Urlaub... :)
Seit der ersten Probemontage gefallen mir die BBS-Felgen immer mehr. Sie schaffen es irgendwie, das Retro-Kreuzspeichendesign mit einer modernen, sportlichen Y-Speichenfelge zu kombinieren. Somit passen sie perfekt zu meinem Auto, da das Facelift-Design des E46 bekanntermaßen auch das typische Oldschool-Design mit den späteren 3er-Modellen verknüpft.
Zu den Felgen gab es dann noch passende schwarz glänzende orig. BBS-Nabendeckel. Außerdem natürlich eine Versiegelung mit Sonax Polymer Netshield und Permanon Silverline Pro.

Damit die Radschrauben auch nicht ganz so gammlig aussehen, habe ich mir passende Radschraubenkappen (SW17) von der Konkurrenz aus Ingolstadt besorgt. Diese werden einfach über den Sechskant der Radschrauben gesteckt (Presspassung) und können mittels einer mitgelieferten Zange wieder abgezogen werden.

So sieht das Ganze nun in Verbindung mit dem verbauten DTS SX aus. Die Bilder entstanden während der Public Race Days im August auf dem Hockenheimring.


Vorne habe ich noch ca. 40mm Restgewinde, hinten sind es noch ca. 15mm. Habe noch Probleme mit der Tiefe vorne, da die Reifen an den Radläufen schleifen und die ohnehin schon niedrige M-Front ständig aufsitzt. Reicht schon, wenn ich mal zu schnell in die Kurve gehe. Da muss ich mir noch was überlegen auf die nächste Saison.
Zudem habe ich die Interieurleisten in schwarz uni (glänzend) lackieren lassen. Für den Sommer habe ich mir auch neue Fußmatten angeschafft. Anthrazitfarbene Hochvelours-Matten, die mit einem schwarzen Lederrand eingefasst wurden. Die alten Velourmatten werden ab jetzt für den Winter benutzt. Allemal gesünder für die Schuhe als einfache Gummimatten.
Versiegelt wurde der Wagen nach der üblichen Saison-Aufbereitung mit dem Nanolex Si3D (Keramik-Versiegelung auf Siliziumbasis) nach einem maschinellen Durchgang mit dem CarPro Essence (Coating-Primer).
Vor dem Keramik-Coating waren mir die vereinzelten, tieferen Kratzer im Klarlack auf dem Dach und der Heckklappe jedoch noch ein Dorn im Auge. Diese stammen noch aus meiner Zeit vor der fachgerechten Fahrzeugpflege und sind vermutlich beim Entfernen von Schnee auf dem Auto entstanden. Dagegen konnte ein Nassschliff (P2000, P3000, P5000) der entsprechenden Bauteile bzw. Flächen Abhilfe schaffen. Die Orangenhaut, die beim E46 im Vergleich zu den späteren BMW-Modelle eh noch relativ harmlos ist, wollte ich damit jedoch nicht ganz entfernen, um die Klarlackschicht nicht zu sehr zu schwächen. So habe ich nur wenig, aber gleichmäßig abgetragen, bis die Kratzer nicht mehr zu sehen waren.
Danach mit einer scharfen Schleifpolitur (Menzerna FG400) den Schliff ausgefahren, auf Finish poliert und versiegelt. Vor der Versiegelung hat die Heckklappe dann auch eine neue Spoilerlippe erhalten. So sieht das nun aus:

Ein weiterer Punkt, der mich schon länger gestört hat, waren die Bremstöpfe, die so langsam angefangen haben Rost anzusetzen. Sieht vor allem bei großen, offenen Felgen wie den BBS nicht so lecker aus. Da kann das Auto noch so sauber geputzt und poliert sein, wenn unter den Felgen der Blumenkohl rausschaut hat das einfach immer einen leicht gammligen Beigeschmack.
Die Lösung fand ich nach etwas Recherche in Form von Aluminiumspray. Das ist eine hitzebeständige Alubeschichtung, die man per Spraydose auch im montierten Zustand der Bremsscheiben auftragen kann. Natürlich sollte dazu sauber abgeklebt und der Rost weggeschliffen werden. Eignet sich übrigens auch gut für die Federbleche der Sättel. Hier das Ergebnis:

Einparken ist so eine Sache, die kann nicht jeder. Das ist auch keine Schande, wenn man aber anderer Leute Autos durch seine Unfähigkeit beschädigt und dann noch nicht mal die Eier hat, dazu zu stehen, hört der Spaß auf. Mittlerweile scheint dieses asoziale Verhalten zu einem regelrechten Trend geworden zu sein, daher war es nur eine Frage der Zeit, bis es auch mich erwischen würde.
Tja, als ich irgendwann im September über den Uni-Parkplatz zu meinem Auto kam, entdeckte ich das hier in meiner Beifahrertür:

Da ist jemand schön mit der Stoßstange hängen geblieben. In so einem Fall hilft einfaches Polieren nicht mehr viel. Trockenschliff sollte aber Abhilfe schaffen. Wie sich herausstellte, bestand ein Großteil der Schramme aus Lackabrieb des gegnerischen Fahrzeugs (wer den härteren Lack hat... :D) und feinen, flachen Kratzspuren im Klarlack. Nur ein wirklich tiefer Kratzer war drin, aber auch dieser befand sich nur im Klarlack und konnte zum Glück problemlos ausgeschliffen werden.


Nachdem auch der tiefe Kratzer raus war, wurde die Stelle mit Menzerna-Schleifpolitur (FG400) und Mikrofaserpads auf dem 15mm-Exzenterpolierer aufpoliert und der Schliff entfernt. Danach war von den Kampfspuren nichts mehr zu sehen. Glück im Unglück!

Die komplette Fläche unterhalb der Zierleiste musste noch einmal aufpoliert werden (Finish) und bekam eine neue Versiegelung, da ich noch Reste vom Nanolex Si3D da hatte.

Zugegeben, die BBS-Felgen sehen zwar gut aus, sind jedoch etwas umständlich zu reinigen. Dafür braucht man das richtige Werkzeug! Microfiber Madness Incredibrush Flat + Microfiber Madness Incrediflair + gutes Shampoo (in meinem Fall Red Summer von Sonax, geiler Duft!) und die Sache läuft. Die Autowäsche ist für mich während den Sommermonaten schon fast zu einem heiligen Ritual geworden!


Vor dem Winter wollte ich dann unbedingt die Kurbelgehäuseentlüftung (KGE) noch gemacht haben. Hier gibt es bei der E46-Baureihe ja die bekannte Problematik, dass diese durch Kondenswasser/Ölschlamm zufrieren. Nach Einiger Schrauberei, unter Anderem musste die Ansaugbrücke runter, hielt ich das gute Stück schließlich in der Hand. Und was war? Nix war. Alles umsonst. Die Schläuche wie auch das Ventil sahen absolut sauber aus. Kein bisschen Ölschlamm war zu sehen und auch das "Ausblättern" der Schläuche innen war nirgends zu entdecken. Daher habe ich die Teile einfach so wie sie waren wieder verbaut. Never touch a running system!
Vermutlich hat der Vorbesitzer die KGE bereits mal austauschen lassen, sonst hätten die immerhin schon 12 Jahre alten Teile wahrscheinlich nicht mehr so gut ausgesehen. Die Tatsache, dass die Laufleistung des Fahrzeugs in letzter Zeit hauptsächlich von der Autobahn/Langstrecke herrührt, hat wohl auch dazu beigetragen. Umso besser. Aber lieber einen Nachmittag lang umsonst die Pfoten dreckig gemacht als irgendwo mit einem Motorschaden liegen zu bleiben.
Zum Abschluss der Saison 2016 noch einige Bilder aus dem Spätsommer, die während der Semesterferien auf dem verlassenen Campus-Gelände entstanden sind :)



Saison 2017Mein "Projekt" über die kalten Tage bzw. die Wintersemester-Ferien war der Nachbau einer Heckspoilerlippe im Stil des M3 GTR. Diese ist wesentlich breiter und in etwa doppelt so hoch wie die serienmäßig verbaute M-Paket-Spoilerlippe. Als Ausgangsbasis diente mir dazu die originale Heckspoilerlippe eines E46 Compact (Vorfacelift), die ich umsonst von einem Schrott-Fahrzeug bekommen habe.
Ich musste sie um etwa 50mm pro Seite kürzen und die Außenradien bzw. seitlichen Ausläufe mit Hilfe von Feilen und Schleifpapier komplett neu modellieren. Diese sollen ja auch schön mit der Linienführung meines Coupés harmonieren.
