Vor langer Zeit , 1995 gab's in South Africa mal keine M5 mit dem 6 Zylinder zu kaufen und der M5 mit dem V8 Motor kam erst später heraus. Meine Frau fuhr damals einen BMW 733 und ich schon seit vielen Jahren einen Mercedes 300SEL mit dem 6.3 liter Motor. Motor war damals super, Fahrwerk schiffartig, die Luftfederung war eine Sparkassa und von den Bremsen wollen wir gar nicht reden. Jedenfalls wenn das Auto mal nicht in der Garage war dann war es doch eine Freude zu fahren da der Motor die schwere Kiste doch ganz schön angetrieben hat. Kommen wir wieder zurück zu 1995 da hat es mir die rechte Zylinderkopf Dichtung bei dem Mercedes durchgebrannt. Da ich von den Garagen ziemlich enttäuscht war habe ich den Mercedes selbst zerlegt und wollte ihn reparieren und weil ich schon dabei war habe ich den ganzen Motor zerlegt statt nur eine neue Zylinderkopf Dichtung einzubauen. Habe daran gedacht den Motor stärker zu bauen aber das ganze war eigentlich das Ende von diesem Auto. Durch die Arbeit in der Fabrik bin ich ganz einfach nicht dazugekommen das Auto wieder zu reparieren und da ich ein zweites Auto brauchte habe ich mal mit einem silbernen BMW 540i eine Probefahrt gemacht. Siehe da in den 20 Jahren ist die Technik schon vorangeschritten. Das Auto war fast so schnell wie mein Mercedes hatte eine bessere Strassenlage und super Bremsen. Habe das Auto gleich mitgenommen und einen Monat später hat es meine Frau bekommen und ich habe mir noch eines gekauft diesmal mit 6 Gang Getriebe und einer Sport Federung. Das mit dem Zusammenbau von dem Mercedes dann nie was geworden ist war vorauszusehen. Habe das Auto 2010 an einen Liebhaber im zerlegten Zustand verkauft für dreimal ( mal abgesehen von der Inflation) soviel bekommen wie ich 1976 dafür bezahlt habe. Der Mann hat zirka 100000 Euro ausgegeben damit das Auto wieder wie neu ausschaut und damit geht er zu Schönheits Wettbewerben. Naja jedem das seine. Ein paar Jahre bin ich dann mit dem 540i gefahren aber nicht viele km draufgemacht da ich meistens mit einem Chevy Tahoe 4x4 unterwegs bin. Als der erste X5 rauskam wollte ich den 540i dafür bei BMW in Zahlung geben aber die haben mir so einen miesen Preis angeboten das ich es behalten habe. Den X5 4.8L habe ich für den ersten M5 V10 ein getauscht und habe jetzt schon den zweiten der auch schon wieder 2 Jahre alt ist also auch schon austauschreif aber jetzt warte ich noch ein Jahr auf den neuen Turbo V8 M5. Meine Frau hat den nun schon alten alten 540i auch ausgetauscht für einen neuen BMW 550 mit dem 4.8 Liter V8 Motor.
Das ist die Grundgeschichte von dem blauen 540i. In jungen Jahren bin ich Motorrad Rennen gefahren und später dann Quadrennen. Meine Söhne haben alles mitgemacht und haben angefangen mit Autorennen. Beide fahren M3 mit dem 4.4 Liter V8 Moyor und so haben sie zusätzlich gebrauchte M3 gekauft und total ausgeraümt und umgebaut auf Rennautos. Ich wollte da auch mitmachen und so habe ich daran gedacht dafür den 540i her zu nehmen. Man hat mir zwar abgeraten wegen dem Gewicht aber ich wollte mal wissen was man daraus machen kann und da das Auto sowieso nur im Wege herum gestanden ist war es ein interssantes Projekt für mich.
Zunächst habe ich den 540 mal auf der Rennbahn gefahren und wie zu erwarten war der Motor zu schwach aber was mir mehr Sorgen gemacht hat war die Strassenlage und die Bremsen. Das Auto hat sich in den Kurven so umgelegt das das Kurveninnere Rad sich beim beschleinigen durchgetreht hat. Die Bremsen haben keinen 15 Minuten gehalten bevor sie aufgaben. Also ein Rennfahrwerk von KW und die grössten Bremsen von RC Racing die noch in die Felge passen eingebaut. Das hat mir schon mal ein paar Sekunden weniger gebracht weil die Räder jetzt voll am Boden waren das Auto ist aber für normale Strassen peinhart richtig unangenehm zu fahren. Die Bremsen haben es auch gemacht ich kann viel später bremsen und sie halten ohne fading. Als nächstes dann konnte ich an mehr Power denken und habe mich für Supercharging entschieden. Turbo war mir mit dem vorhandenen Platz bei dem V8 etwas zu umständlich. Ich habe mich für ESS Tuning von Norwegen entschieden weil für dieses alte Modell war kaum mehr was zu bekommen.
Johannesburg ist ein bischen hügelig und ist in einer Meereshöhe zwischen 1500 und 1700 Meter somit muss man mit zirka 15% Kraftverlust rechnen. Der original Motor hat am Rollen Prüfstand 125KW auf die Hinterräder gebracht, mit dem Vortech Kompressor, Computer Modifikation (den BMW Computer habe ich mit Fedex nach Norwegen geschickt) hat das Auto dann 222 KW auf den Rollen Prüifstand gebracht.
So bin ich dann 1 1/2 Jahre Rennen gefahren, bei weitem nicht der schnellste aber es hat Spass gemacht.
Eines Tagens habe ich mich verschalten und habe die Ventile verbogen es ist aber keines abgerochen. Habe mir einen neuen alten Motor aus Japan geholt wieder original gelassen und eingebaut. Beide Motor hatte die normale Kompression und so konnte ich den Ladedruck nur auf 0.5bar maximum einstellen. Auch der Motor hat 222 KW gebracht. Aber wie es kommen muss hat dann dieser Motor hat ein Jahr später dann doch den Geist aufgegeben und sich spektakulär verabschiedet. Der erste Motor war nicht ganz kaputt aber dieser war Schrott.
Was man aber an diesem Bild auch gut sieht ist das miserable Design von den Auspuff Rohren an der linken Seite. Ist wohl nicht anders gegangen wegen dem rechts gesteuerten BMW in SA. Ein lokaler shop der sich mit Rennumbauten beschäftigt hat es aber doch geschafft da anständige Fächerkrümmer einzubauen, man muss aber einiges abbauen um die Krümmer ein oder ausbauen zu können, aber davon später. Ausserdem sind die Krümmer doppelwandig wahrscheinlich wegen dem Lärm also innen viel kleiner als aussen.
Beim abnehmen der ersten Oelwanne ist die schlimme Vorahnung eingesickert das hier ein Totesurteil vollstreckt wurde. Teile vom Kolben und ein Ventilteller lagen gleich am Boden.
Einblick von unten, da liegt ein Teil vom Kolben und ein Stückchen Pleuel hat sich gezeigt als ich den zweiten Teil der Oelwanne abgenommen habe.
Hier sieht man das der Block ein Loch hat.
Die Brennkammer mit dem fehlenden Ventil.
Was nun zuerst passierte das Ventil oder das Pleuel kann ich nicht sagen.
Nun zu dem neuen Projekt. Das hat eine Weile gedauert bis ich mich entschieden habe welchen Weg ich nun gehen will. Wieder dasselbe einen neuen alten Motor holen wäre die billigste Lösung gewesen und am schnellsten realisiert. Nach ein paar Monaten war dann ein Plan fertig was alles gemacht werden soll. Bei mir muss ein fertiger Plan da sein und das wird dann durchgezogen nicht das man dann am halben Weg merkt hoppla das geht ja gar nicht. Eine Weile habe ich einen alten M5 Motor gesucht bin aber nicht fündig geworden und ausserdem haben mich die grösseren Kolben abgeschreckt da kann man weniger U/min machen. Habe beschlossen meinen ersten Block zu nehmen wo nur die Ventile verbogen waren. Den Alublock habe ich mit Stahlbüchsen umbauen lassen. Die Kurbelwelle war gut ist nur poliert worden. Alle Lager neu aber oben und unten mit Oelnut. Normalerweise sind ide nur oben oder unten habe ich jetzt vergessen.
Kolben (normal glaube ich war es 10:1) mit geringerer Kompression 9:1 konnte ich für das Modell nicht bekommen. Ich musste einen alten Kolben nach USA schicken und die haben mir dann einen neuen Satz angefertigt mit der geringeren Kompression.
Angeblich vom feinsten sind die Pleuel von Arrow.
Zum Vergleich original und neu.
Alte Kolben glatt, das sind die wo ich mich mal verschalten habe und alle Ventile verbogen habe. Neue Kolben versenkt für weniger Kompression.
Der Block ist nun mit Stahlbüchen bestückt die sollen den geplanten Ladedruck von 1bar aushalten hoffe ich.
Zusammenbau
Diesen Deckel hätte ich eigentlich nicht gebraucht nur die Dichtung, BMW verkauft die aber nicht einzeln nur zusammen mit dem Deckel.
Habe gerade herausgefunden das pro story nur 20 Bilder erlaubt sind. Mal sehen ob ich da eine neue story anfangen kann.
Ok also Bilder gibts hier keine mehr die kann man hier anschauen.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/502108Also was wurde noch gemacht.
Von Renn Nockenwellen habe ich mal abgesehen das kann noch kommen, normalerweise sind die normalen Nockenwellen for Kompressoren ganz gut. Mit Renn Nockenwellen wird es dann ganz radikal wahrscheinlich nur Kraft im obersten Bereich. Die Zylinderköpfe wurden mit neuen Ventilen, Büchsen, Federn und allem Kleinkram neu bestückt in Original Grösse und Strömungs optimiert (das habe ich mir jetzt nur selbst übersetzt weiss nicht wie "gasflowing" richtig auf Deutsch heisst). Die Steuerketten, Oel Pumpe, alle Dichtungen, Zylinderkopf Schrauben wurden alle erneuert. Die Wasserpumpe habe ich ausgeräumt kein Thermostat ist mehr drinnen und habe sie so zu geschweisst das sie nur einen Eingang und Ausgang hat. Eine elektrische Wasserpumpe wurde dort montiert wo normalerweise der Klima Anlage Kompressor angebaut ist. Klima Anlage Kühler wurde durch einen Ladeluftkühler ersetzt. Der BMW computer wurde durch Motek Engine Management ersetzt die Verdrahtung wurde von Motek gemacht. Den Kühler Ventilator gibts natürlich auch nicht mehr ich habe zwei elektrische Saug Ventilatoren hinter dem Kühler angebaut. Beides die Pumpe und die Kühler werden vom Engine Management gesteuert wenn der Motor zu heiss wird schalten sie sich ein und wenn der Motor ausgeschaltet wird läuft die Pumpe und die Ventilatoren noch weiter bis der Motor auf 80 Grad (einstellbar) abgekühlt ist. Während einem Rennen genügt der Fahrtwind um den Motor zu kühlen, die Ventilatoren schalten sich meistens nur beim Start ein und nach dem Rennen. Die Inneren Fernlichter habe ich ausgebaut um mehr Luft in den Motorraum zu bekommen da ich bemerkt habe das die neuen Fächerkrümmer leicht zum glühen anfangen. Nach dem ersten Start und dem ersten Versuch eine engine map zu erstellen wurde festgestellt das die Einspritzdüsen bei 5000 U/min schon an der 100% Grenze sind. Musste grössere Düsen aus USA einfliegen. Für den Servolenker habe ich auch einen kleinen Kühler eingebaut. Der Ladedruck ist im Moment noch nicht erhöht worden ist wie vorher auf 0.5 bar, der Kompressor läuft noch nicht auf max Umfrehungen der kann noch 6000 U/min mehr machen. Am Rollenprüfstand hat der Motor nun 322.2kw bei 6354 U/min und 495.8Nm bei 5930 U/min gebracht. Zum Vergleich mein M5 mit dem V10 Motor, Chiptuning und Rennauspuff bringt am gleichen Prüfstand nur 280kw. Der hat keinen Begrenzer mehr und fährt hier oben auf zirka 1500 Meter Meereshöhe knapp über 300 am Tacho, wahrscheinlich sind es aber nur echte 290.
Eigentlich kein Rollenprüfstand sondern es werden die Räder abmontiert und der Prüfstand wird an die Hinterachse montiert. Weiss leider auch nicht wie dieser Prüfstand auf Deutsch heisst. Bei hohen PS Zahlen ist beim Rollenprüfstand immer Schlupf von den Reifen. Im Innenraum sind die original Sitze weg, vorne zwei Schalensitze eingebaut und Schroth Renngurte. Den Radio habe ich auch weggemacht und da sind 3 Stack Messinstrumente drin für Benzindruck, Oeldruck und Vacum/Boost. In die Konsole kommen noch drei Messinstrumente rein für Oeltemperatur, und noch zwei, muss aber erst sehen was wirklich noch nützlich ist. Im Moment habe ich einen Messstreifen für Temperatur ans Diff geklebt. Wenn das Diff zu heiss wird muss ich einen Kühlkreislauf einbauen. Jetzt muss ich noch ein bischen aufräumen unter der Motorhaube und dann gehts mal auf die Rennstrecke.
Grüsse Herbert
Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 08:58:13Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 09:07:54Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:05:43Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:11:09Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:18:39Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:20:51Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:22:11Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:30:26Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:43:42Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 14:57:03Bearbeitet von: H.T. am 06.02.2011 um 20:29:27
Angaben zum Fahrzeug "Umgebaut als Rennauto" von
H.T.