Nun ging es darum einen "Tuningdeckel" zu kaufen. Viele deutsche Onlinegeschäfte verkauften die Teile für 45-100 Euro, aber bei Ali gab es augenscheinlich exakt die gleiche Ware für 20. Und so sah der Deckel mit bereits eingebauten Sensoren aus:
Wie man sieht, gab es im Lieferumfang überhaupt keine Abdichtung für die Sensoren. Also habe ich mir passende Kupferdichtungen geholt und nachgerüstet. Die Kabeln für die Sensoren wurden unterhalb der Batterie durchgeführt. An dieser Stelle ist ein Gummistöpsel wo bereits mehrere Kabeln durchgehen, die Stelle bietet sich also hervorragend:
Dann steckte ich die beiden Kabeln in eine Kabelleitung und verlegte diese da, wo die originalen Kabeln langgehen. Dann wurde alles angeschlossen und die ganze Installation funktioniert auch. Dass sowas nicht im Sinne von "nur original ist legal" ist, ist mir klar, aber die Kritik werde ich verkraften können :)
Das war es erstmal, mehr gibt es noch nicht zu berichten.
UPDATE 25.11.2018Im vergangenen Sommer hatte ich endlich die Möglichkeit etwas zu machen, was ich schon immer wollte: Das Nierenblech umspritzen wegen sich ablösender Farbe. Ich hatte keine Kohle, keine Lackierwerkzeuge, war dafür aber endlos mutig. Ich dachte mir - ablösende Farbe abpopeln, schön glatt schleifen, umspritzen, fertig. Die Realität dachte sich etwas anderes: Da waren insgesamt 7 Schichten drauf - Grundierung, Base, Lack, Base, Lack, Base, Lack. Damit konnte ich nicht leben. Also Abbeizer in die Hand genommen und zwei Tage hintereinander das Teil behandelt, bis die Schichten komplett runter waren.
Dann habe ich mir Grundierung, Füller, Base und Lack geholt, alles von LudwigLacke aus der Dose. Klarlack war ein 2K-Produkt. Lässt sich sehr gut verarbeiten, verzeiht die Verarbeitungsfehler und sieht klasse aus. Soll laut Hersteller auch Benzinresistent sein. Also Grundierung drauf:
Dann Füller:
Und dann eine Nacht warten. Am nächsten Tag mit 600er nass schleifen, Base drauf und anschließend Lack:
Nachdem das Teil fertig war und garnicht mal so schlecht aussah, wurde ich mutiger denn je und wagte mich an den linken Kotflügel. Mein Kotflügel war Made In Taiwan mit ordentlichen Russenkupfer überall. Hatte aber im Keller noch einen Ori-Koti liegen, allerdings auch mit ein Paar Roststellen. Die Rostbeseitigung erfolgte chemisch - in einer Wanne mit Zitronensäure. Alles was Rost war, was dann in der Tat restlos weg. Trotzdem habe ich auf die Problemstellen vorsichtshalber noch Rostumwandler draufgeschmiert. Die Lackierung erfolgte so, wie bereits beschrieben.
Auf dem Foto sieht man alle Teile, die ich gemacht habe, in der Wohnstube hängen: Nierenblech, Koti und dann noch den rechten Rückspiegel (hat einen bösen Steinschlag abbekommen)
Nochmal Koti in der Wohnstube.
An dieser Stelle fielen die Reichen unter uns in Ohnmacht, weil ich im Garten aus der Dose lackiert habe. Ich bin aber recht zufrieden mit meiner Arbeit:
Farbunterschiede, naja, die gibt es natürlich. Neue Farbe ist minimal dunkler. Dennoch bin ich sehr zufrieden. Nachdem diese Arbeit getan war, wurde ich noch mutiger, und kaufte mir einen "Dachspoiler" von Rieger:
Ich hatte noch genug Plastikprimer- Füller- und Basereste, also kaufte ich mir nur eine Dose Klarlack. Und so sieht es jetzt aus:
Abschließend kann ich dazu Folgendes sagen:
LudwigLacke-Produkte (nein, die haben mich nicht für die Werbung bezahlt) lassen sich sehr gut verarbeiten. Der Klacklack ist schön dick und verzeiht Fehler. Die Orangenhaut hällt sich in Grenzen. Durch die Verlängerung des Arbeitszyklus um einen Schritt (nach Base eine Nacht warten und dann noch mal mit 600er nass und erst dann Klacklack) kann die Orangenhaut komplett beseitigt werden. Den Farbton trifft man aus der Dose aber nie 100% genau, zumindest bei meiner Farbe, das sollte immer klar sein.
Nun haben wir Winter da draußen, mal sehen wie die Farbe sich macht. Ich habe mir aber sehr viel Mühe gegeben alles ordnungsgemäß zu spritzen.
Ganz ehrlich - das war die größte Aktion, die ich mit meinem Wagen jemals veranstaltet habe. Habe aber trotzdem noch ein wenig mehr für euch:
Vogelahorn anthrazit für die Mittelkonsole. Nun, ich bin ein Holzmensch. Wenn man meine Fotostory komplett liest, dann weiß man, dass mein Auto ursprünglich Holz drine hatte. Diese Ausstattung habe ich vor Jahren verkauft, weil der Zustand schlecht war und ich ganz unbedingt Sportsitze wollte. Inzwischen sehe ich das als eine voreilige Entscheidung an, ich hätte die Ausstattung lieber behalten sollen. Aber was geschehen ist... Ihr wisst wie der Spruch weitergeht. Ich habe aber immer gehofft, dass ich eines Tages wieder Holz für meinen Wagen finde, für einen angenehmen Preis. Manche von euch kennen eventuell diesen Verkäufer bei eBay, dessen Namen ich vergessen habe, der Echtholzfurnier für e36 und andere Autos verkauft. Seine Waren kosten aber immer mehr als 100 Euro. Doch eines Tages fand ich in seinem Shop das, was man auf den Fotos sieht: Echtholz, neu, unbenutzt, aber für 20 Euro. Und zwar nur, weil da ein Riss drine ist, an einer Stelle, die man nicht sieht. Ich konnte da nicht nein sagen. Und wie es der Zufall will, ersteigerte ich bei eBay wenige Wochen danach noch diese Teile:
Nun, natürlich ist das jetzt nicht jedermanns Sache hier und auch kein Holz sondern Plastikholz, aber es ist "Vogelahorn" anthrazit, genauso wie die Mittelkonsole, und das sehr günstig bei eBay ersteigert. Da sagt man doch nicht nein.
Auf den Bildern erkennt man auch etwas, was ich schon vor Monaten gemacht habe: Ich habe meine Türpappen und hintere Seitenverkleidungen durch schwarze Leder-Pappen ersetzt. Die, die ich drine hatte waren aus Stoff und für Modelle mit Airbags, die ich nicht habe. Ich will weder mich selber verarschen, noch andere, deswegen habe ich nach passenden Pappen ohne Airbags gesucht. Und "passend" hieß - schwarz und Leder. Unglaublich, wie schwer solche Teile heutzutage zu kriegen sind. Aber letztendlich hatte ich die Pappen:
Angaben zum Fahrzeug "Dead End" von
ELNiko