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Beitrag von: Daey Date: 05.02.2021 Thema: E36 KTL Beschichten ---------------------------------------------------------- Hallo Gemeinde :) aus einer defekten Lichtmaschine und der Idee alle Bremsleitungen zu erneuern wurde eine Vollrestaurierung meines 1998 E36 328i. Da die Karosse jetzt 100% nackt ist bin ich am Überlegen ob ich die Karosse und alle metallischen Anbauteile Entlacken, Entrosten und KTL Beschichten lasse. Die Firma Entlackungsfabrik ist nur ein paar Kilometer von mir entfernt, weshalb sich der logistische Aufwand sehr in Grenzen hält. Zwar habe ich schon viel Geld, und vor allem Energie und Zeit in die händische Entrosterei und Lackiererei gesteckt, aber ich will es nicht nochmal machen müssen und deshalb lieber jetzt einmal perfekt haben. Unabhängig von den Mehrkosten bin ich mir nicht sicher ob das beim E36 überhaupt eine gute Idee ist: habe beim Entfernen der Teermatten gesehen, dass zwischen der Dachaußenhaut und der restlichen Karosse Dichtmasse oder Kleber aufgebracht wurde (siehe Bilder), der beim Entlacken entfernt würde. Hierzu nun meine Frage: glaubt ihr, man kann diese Dichtmasse problemlos nachträglich wieder auftragen oder mache ich mir dadurch mehr Probleme? Laut TIS ist das Dach auf jeden Fall auch verklebt oder mit Dichtmasse versehen. Möchte auf keinen Fall das Dach raus- und wieder reinmachen müssen. Habe sonst keine anderen kritischen Stellen gefunden oder habt ihr noch andere Stellen im Kopf? Danke vorab und liebe Grüße, Fabian hier ein Screenshot aus dem russischen TIS ![]() Drei Bilder, auf denen man die besagte Dichtmasse einigermaßen gut erkennen kann ![]() ![]() ![]() Und abschließend noch ein nettes Bild von meiner nackten Karosse (hier noch mit Kabelbaum, mittlerweile komplett nackt: ![]() |
Autor: Weiß-Blau-Fan-Rude Datum: 05.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Sehe ein Problem in der Temperatur, KTL Bäder haben um die 170°C. Wenn du nicht alle Stopfen rausmachst und der Lack vom Bad drin stehen bleibt, zieht es dir ggf. Bleche der Seitenwand. Bearbeitet von: Weiß-Blau-Fan-Rude am 06.02.2021 um 17:18:58 |
Autor: Daey Datum: 05.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Danke für deine Antwort!Stopfen sind alle raus und von der Technologie her sehe ich persönlich weniger Probleme, da das ja bei verschiedensten alten Fahrzeugen erfolgreich durchgeführt wird trotzdem danke für den Hinweis, in die Richtung habe ich noch gar nicht gedacht :) |
Autor: TD Datum: 07.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- das Problem wird die Reinigung der Karosse sein. Es gab mal in der Oldtimer Markt einen Bericht von Wolfgang Blaube der das mit einem 911er Porsche hat machen lassen und jetzt nach dem KTL Prozess durch Reste der Reinigung schon wieder Probleme mit Korossion hat. Vielleicht wäre es besser, nach dem Lackieren deine Karosse ordentlich mit Hohlraumschutz zu versiegeln!? T.D. |
Autor: Daey Datum: 07.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Am Hohlraumschutz wird auf keine Fall gespart am Ende :) wie auf dem letzten Bild zu sehen ist, habe ich den gesamten Unterboden, samt Kofferraum und Motorraum bereits händisch komplett entlackt, die Falze versiegelt und neue Nahtabdichtung und mehrere Schichten Rostschutzlack aufgebracht. Dadurch, dass ich von der Reihenfolge her bei dem ganzen Projekt rückblickend einige "Fehler" gemacht habe, komme ich jetzt eigentlich nur auf KTL, da mir der Lack am Unterboden an manchen Stellen wieder abgeplatzt ist. Ganz konkret: nachdem die oben beschriebenen Bereiche fertig waren und ich dummerweise dann erst den Teppich rausgemacht habe, habe ich an manchen Stellen unter den Bitumenmatten Rost entdeckt. Folglich mussten die auch raus, um den Innenraum auch noch zu lacken. Die Bitumenmatten habe ich mit Trockeneis entfernt, was grundsätzlich sehr empfehlenswert ist, geht sehr einfach und schnell und kostet fast nichts; jedoch hat sich durch die extreme Kälte an manchen Stellen am Unterboden der neue Lack verabschiedet. Hätte ich die Matten mal rausgemacht, bevor ich den Unterboden gerichtet hab. Meine Optionen sind jetzt quasi
Bedenken bzgl. der Technologie, bzw. dem Unternehmen, das das dann am Ende durchführt dabei habe ich eigentlich gar nicht - und bin trotzdem dankbar für den Hinweis, dass das wohl auch mal schiefgeht. |
Autor: loco_e46 Datum: 07.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- hi nur aus reiner interesse wie hast du den unterboden blank bekommen und mit was hast du lackiert und wieviele schichten willst du auch im winter fahlen ? tolles projekt kann dir aber nicht helfen gruß loco |
Autor: Daey Datum: 08.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Habe den Unterboden mit kleinen und großen CSD-Scheiben bearbeitet, was grundsätzlich ganz gut ging. Ist nur extrem dreckig/staubig und hat „damals“ knapp 7€/Scheibe gekostet. Habe locker 40 Stück davon gebraucht. Nach zweifacher Fertan-Behandlung, der Falzversiegelung mit Owatrol und der Nahtabdichtung mit Würth Nahtabdichtungsmasse habe ich mit Brantho Korrux 3in1 und nitrofest gearbeitet. In Summe 5 Schichten Lack. Zum Thema richtige Rostbehandlung etc. Liest man so viel und ich habe mich nach Rücksprache mit vermeintlichen Experten für diese Kombination entschieden. Wohlwissend, dass es hierzu andere Meinungen gibt :D Unterbodenwachs und Hohlraumversiegelung liegt schon bereit, wird aber erst nach dem Lackieren aufgetragen. Im Winter werde ich das Fahrzeug nicht bewegen und habe es auch in den letzten 6 Jahren nur im Sommer bewegt. Muss jetzt endlich mal meine Fotostory aktualisieren, ist einiges passiert. Bearbeitet von: Daey am 09.02.2021 um 09:58:56 |
Autor: cxm Datum: 08.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Hi, der Kleber wird zwei Funktionen erfüllen - Steifigkeit der Verbindung zwischen Dachhaut und Dachholmen erhöhen und das Dach abdichten. Die Steifigkeit kannst Du auch mit Verschweißen hinkriegen, wird bei Renncoupés gemacht. Absolute Dichtigkeit steht ja bei denen nicht im Vordergrund. Aber die lassen die Pampe ja auch drin. Aber die Dichtmasse nachträglich in winzige Karosseriespalten einzubringen, stelle ich mir schwierig bis unmöglich vor. Das ist ja schon problematisch, flüssige Rostschutzgrundierung zwischen zwei punktverschweißte Bleche zu bringen. Klappt meistens nicht 100%ig - Rostbildung vorprogrammiert. Rostbildung soll nach Deiner Vorstellung bei einem KTL Bad kein Thema sein. Aber die Dichtigkeit mit dem Karosseriekleber. Vielleicht ist es doch besser, das Dach in Ruhe zu lassen und eine andere Rostschutzmethode zu wählen... Ciao - Carsten Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche... |
Autor: loco_e46 Datum: 08.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- @ Daey vielen dank gruß loco |
Autor: Daey Datum: 12.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Ja, ich denke auch, dass ich das mit dem KTL lasse. Ich habe nur gehofft, dass das schonmal jemand gemacht hat und mir bestätigt, dass es kein Problem ist :D |
Autor: joecrashE36 Datum: 19.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Zum Vorgang KTL-Beschichtung muss die Karosserie zwingend komplett metallisch blank sein. Wenn die Firma doch bei Dir um die Ecke ist, warum gehst nicht hin und holst ein Angebot ein. Mit dem Tablet vorgezeigte Bilder und dann werden kompetente Aussagen getroffen. P.S. BMW und andere Hersteller haben das KTL schon seit langen im Serienablauf. -->Meine Motoren drehen nie in den Begrenzer ! |
Autor: Daey Datum: 19.02.2021 Antwort: ---------------------------------------------------------- Hi, danke für die Antwort. Die Karosserie wird vor dem KTL-Beschichten in der Firma entsprechend vorbereitet, damit das auch alles passt. Ein Angebot (zumindest mündlich) habe ich mir letztes Jahr auf der Retro Classics in Stuttgart geben lassen. Bin mir nicht sicher, ob es forenregeltechnisch erlaubt ist den Namen des Unternehmens hier zu posten, deshalb das vll. nur per PN? Aber das sind absolute Profis und meines Wissens nach gibt es in Deutschland nichts vergleichbares. Wie in den obigen Posts erwähnt geht es mir auch nicht darum ob KTL an sich taugt, sondern eben nur darum, was mit der Dichtmasse unterm Dach ist, aber du hast grundsätzlich Recht: vll. sollte ich einfach nochmal bei denen vorbei fahren und nachhaken, ob sie schonmal einen E36 gemacht haben. Als ich das letzte Mal dort war, waren hauptsächlich Karossen dort, bei denen die fertigen Fahrzeuge nachher ettliche 100.000€ kosten (300SL etc.) Grüße |
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