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330i bessere Bremsbeläge als Serie? - 3er BMW - E46

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Beitrag von: JxG
Date: 16.09.2018
Thema: 330i bessere Bremsbeläge als Serie?
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Servus,
Brauch demnächst vorne neue Scheiben. Werden wohl Tarox F2000. Will den Wagen in Zukunft auch mal auf der Rennstrecke fahren (wird aber niemals ein pures Tracktool, dafür wäre ein Touring mit LPG wohl denkbar schlecht geeignet). Nordschleife und Salzburgring.

Somit stellt sich natürlich auch die Frage nach den Bremsbelägen. Es gibt imo eine große Auswahl an Rennstrecken-tauglichen Belägen, aber nur wenig mit ECE-90 Zulassung - und ständig ohne Versicherungsschutz rumfahren möchte ich auf keinen Fall.

Bisher gefunden habe ich:
Ferodo DS Performance
EBC Green/Red/Yellow-Stuff
Brembo Sport HP2000 - finde ich inzwischen nur noch für hinten, meine aber die auch schon mal für die Vorderachse gesehen zu haben??? Evtl. ein Auslaufmodell, der E46 ist halt inzwischen auch ein alter Hund. Kosten lagen aber auch bei über 300 €, finde ich sehr heftig für Bremsbeläge, ka ob die Performance das  rechtfertigen kann.

Sind euch noch andere Sport-Bremsbeläge mit ECE-90 bekannt? Falls nein, zu welchen würdet ihr für den beschrieben Einsatzzweck tendieren? 

Bearbeitet von: JxG am 16.09.2018 um 12:43:55

Bearbeitet von: JxG am 16.09.2018 um 12:44:30


Antworten:
Autor: cxm
Datum: 16.09.2018
Antwort:
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Hi,

mit den E46 Schwimmsättelchen auf die Rennstrecke fahren zu wollen, ist schon eine grenzwertige Entscheidung.
Auf jeden Fall andere Bremsflüssigkeit mit höherem Siedepunkt nehmen, am besten Castrol SRF.

Die unterschiedlichen Bremsscheiben nehmen sich alle nicht viel.
Gelocht sollten sie sei sein, der Rest ist egal.

Mit Belägen eine bessere Bremsleistung erzielen zu wollen, ist eine zweischneidige Angelegenheit.
Beläge mit besserer Reibwirkung rubbeln Dir die Scheiben schneller runter.
Pagid RS Beläge sind recht gut.
Ein Wochenende auf der Stecke und die Bremsen sind fällig- Scheiben wie Beläge.
Ersatz sollte man also immer im Kofferraum haben.
Gilt natürlich auch, wenn man auf richtige Bremsen umrüstet.

Und wenn die Rennbeläge quietschen, schaben, dröhnen oder anderweitig Krach machen, dann ist das eben so.
Wir sind da nicht im Audiolabor...

Ciao - Carsten
Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche...
Autor: Old Men
Datum: 16.09.2018
Antwort:
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Wenn du nicht täglich auf der Rennstrecke bist, würde ich dir Compoundscheiben emphehlen. Dazu Serienbeläge. Beläge für den Rennsport mit einer höheren Reibleistung werden dir deine Scheiben in kürzester Zeit ruinieren.Lohnt sich nicht. Evtl. noch Stahlflexleitungen.
Autor: JxG
Datum: 17.09.2018
Antwort:
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Danke für die Beiträge. Bremsflüssigkeit mit höherem Siedepunkt & Stahlflex waren eh angedacht. Bremsbelüftung evtl. auch, sofern irgendwie vernünftig machbar.

Das Sportlichere Beläge und Scheiben unter Umständen etwas Geräuschintensiver als normale sind ist klar.

Thema gelochte Bremsscheiben - soweit mir bekannt sind diese nicht grundsätzlich besser als Bremsscheiben ohne Löcher. 
https://www.youtube.com/watch?v=78wbht355R8 Was der Typ im Video erzählt ist nachvollziehbar, auch der Porsche GT3 Cup hat geschlitzte Stahlbremsscheiben. Der Huracan GT3 Evo ebenfalls.

Was die BMW-Compoundscheiben angeht habe ich stellenweise gemischtes davon gehört? Wobei in den Beiträgen auch von verzogenen Scheiben die Rede war... was ich mir so angelesen habe zu dem Thema besagt eigentlich das das ja grundsätzlich ein viel wiederholter Irrtum ist und sich nicht die Scheiben verziehen sondern die Bremsbeläge Ablagerungen hinterlassen. 
Wens interessiert: http://www.mossmotoring.com/warped-brake-rotors-the-facts/   & Zimmerman FAQ 

Über die F2000 hab ich halt nahezu nur positives gelesen und bei denen kann ich immerhin einordnen welche Beläge dazu passen. https://www.at-rs.de/beitrag/items/bremsscheiben_und_bremsbel%C3%A4ge_kombinieren_sie_richtig.html


Also: Mir geht es grundsätzlich nicht vorrangig um eine stark erhöhte Bremsleistung sondern ums vermeiden von Fading, sprich das die Bremsbeläge irgendwann überhitzen und keinen Biss mehr haben. 

Werd den Wagen auch nicht mit Semis fahren sondern mit UHP-Reifen. Eben da Semis nach meinem Kenntnisstand zumindest beim 3er nahezu zwangsläufig mit der Nachrüstung einer größeren Bremse einhergehen - was für ein pures Trackcar sicher Sinn macht, für meinen aber eher weniger. Geht mir nicht darum der schnellste zu sein, nur darum etwas Spaß zu haben ohne das die Bremsen plötzlich Schlappmachen.

Ein Wochenende auf der Stecke und die Bremsen sind fällig- Scheiben wie Beläge.
(Zitat von: cxm)


 Ich hoffe nicht! :) Wird aber auch voraussichtlich auch nicht so intensiv wie du das evtl. gerade einschätzt? Bis ich aus München mal an der NOS bin vergehen einige Stunden... Abfahrt am nächsten Tag, auch wieder über 5 Stunden.. fraglich wieviele Runden ich in dem Zeitrahmen bewältige.
Beim ersten Besuch wohl irgendwas zwischen 5 und 10.
Salzburgring mit ZK-Trackdays würde ich auf ca 150 Minuten Zeit auf der Rennstrecke kommen.
Oder täusche ich mich und das ist schon genug um die Beläge und die Scheiben zu erledigen???
 

Bearbeitet von: JxG am 17.09.2018 um 20:03:31
Autor: JxG
Datum: 10.11.2018
Antwort:
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Vielleicht Interessierts ja jemand oder irgendwer stolpert mal per suche über den Beitrag... und ich finde es immer schade wenn so Beiträge dann "offen" bleiben, ohne Abschlussbericht.

Mein E46 330i (Touring mit LPG, also alles andere als eine Leichtgewicht!) hat jetzt folgende Teile bekommen:

Bremsbelüftung: Meiner hat Serienmäßig einen Belüftungskanal, aber Achtung das ist nicht bei allen E46 der Fall! 
Hab also erstmal nichts nachgerüstet -  habe ich aber langfristig vor.
Bremsleitungen V+H: HEL Stahlflex 
Bremsflüssigkeit: ATE 200 Bremsflüssigkeit. 
Bremsscheiben Vorne: Tarox F2000. 
Bremsbeläge Vorne: Ferodo DS Performance
Scheiben & Beläge Hinten: Die ollen gelochten Zimmermänner. Wenn die runter sind gibts vermutlich blanke ATE-Scheiben, Beläge noch keine Ahnung. Frage mich immer noch warum alle Welt vorne und hinten die selben Beläge fährt, wenn ichs rausfinde weiß ich auch welche Beläge hinten in Zukunft draufkommen.

Warum ATE 200? Tuts für die NoS. Nächstes Jahr kommt eh was schärferes rein.

Warum Tarox F2000? Erstens weil sie auch mit deutlich schärferen Belägen als den DS Performance klar kommen. Zweitens Nassbremsperformance. Drittens sehen sie einfach imo deutlich besser aus als die geschlitzten ATE Powerdisc oder Brembo Plus. Gelochte kamen nicht in Frage, auch wenn Porsche und die Welt serienmäßig gelochte Scheiben verwendet... das bringt Performance-mäßig nix, führt allerhöchstens (noch schneller) zu Hitzerissen. Wers nicht glaubt einfach nachlesen - nur weil man selbst noch nicht betroffen war heißt das nicht das es nicht stimmt...

Warum Ferodo DS Performance? Ich wollte was mit ECE-Norm. Warum?
1.) Um den Versicherungsschutz sowohl auf der Straße als auch der NoS nicht zu verlieren. 
Hab ne Vollkasko die zumindest theoretisch NoS-Touristenfahrten nicht ausschließt (ob ich sie dann letzten Endes vor Gericht schleifen muss wenn mal was passiert finde ich hoffentlich nie raus :) ).... Aber wenn man Beläge die im Rahmen der STVO nicht zugelassen sind fährt ist natürlich gleich Schluss mit dem Versicherungsschutz.
2.) Um nicht zwei paar Beläge kaufen, einfahren, etc. zu müssen. 
Außerdem sind richtige Trackday-Beläge nochmal ne gute Ecke teurer, einfahren ist deutlich aufwendiger (Ne komplett leere Autobahn wo man mehrere Bremsungen von 150 auf 50 hintereinander machen kann zu finden is ja nicht überall ganz so einfach).
Und wieso keine Brembo 2000, EBC Yellowstuff? 
Die Brembo sind pervers teuer (ca 300€ für eine Achse!) und fast unmöglich zu finden. Ich glaube fast die sind für die 330er Bremsanlage ein Auslaufmodell. Auch technische Angaben waren kaum aufzutreiben, auch Brembo selbst konnte mir nicht wirklich helfen. Also gestrichen.
Und die EBC Yellowstuff sind zwar preislich sowie vom (Hersteller-angegebenen) Temperaturspektrum interessant - aber ich habe beim recherchieren einfach viel zu viele Fälle gesehen wo die Beläge zerbröselt, zerbrochen, etc sind. Muss nicht passieren. War mir aber dann zu heiß.
Und nach diesem Ausschlussverfahren bin ich dann bei den DS Performance als ECE-90 Belag der belastbarer als Originalbeläge ist gelandet.
Bin mit diesen soweit auch zufrieden, quietschen ein bisschen was mich nicht juckt - wens stört der sei allerdings vorgewarnt, sie stauben wirklich sehr kräftig, dunkelroter Staub als ob einer nen Ziegelstein über der Felge zermahlen hätte!


Außerdem gab es neue Bremssättel. Warum?
Ein gewisses quietschen beim Bremsen ist lt. verschiedensten Foren wohl normal bei der F2000 + DS Performance Kombo.
Meine Bremsen haben allerdings dauergequietscht und an der Scheibe geschliffen auch wenn ich nicht bremste. Also Fehlersuche, alles nochmal auseinander genommen, die Scheiben und Beläge hatte ich selbst montiert. Versucht den Bremskolben mittels Bremskolbenrücksteller zurückzudrücken. Nix ging, selbst mit Gewalt. Also nachgelesen. 
Diagnose Bremssättel hinüber, bei alten Bremssätteln kann sich mit der Zeit am Bremskolben Rost bilden - wechselt man nun die Beläge und drückt den Kolben dafür zurück drückt sich der Rost in den Bremssattel und er ist hinüber. 
Meine hatten wie der Rest des Wagens schon über 190.000 KM auf der Uhr, also kein Wunder das dann irgendwann Feierabend ist. Wenn die hinteren Bremsscheiben fällig sind werd ich mich auch gleich präventiv um die Sättel kümmern.
Hätte für 40 € einen Reparatursatz kaufen können oder für 70 € gleich brandneue Bremssättel - hab die neuen Bremssättel genommen und diese in Ruhe zusammen mit den Trägern im ausgebauten Zustand per Bremssattelfarbe-Spraydose lackiert (Vorher von Ölrückständen reinigen, Gummiteile abkleben! Originale Bremssättel blieben einfach solange am Auto montiert und mit nem Draht aufgehängt, wie beim Belägewechsel halt - so kann die Bremsflüssigkeit 100% nicht abhauen.).

Hat dann noch mal ca 500km gebraucht bis die Schleif-Rückstände der Bremsbeläge weggebremst waren und dann wars wieder gut.


Letztes Wochenende 5 Runden auf der Nürburgring Gesamtstrecke (GP-Strecke & Nordschleife kombiniert). 
Kein Bremsfading, durchfallendes Bremspedal oder ähnliche Horrorstorys. Durchgehend gute Bremsleistung.
Bin allerdings auch immer nur eine Runde gefahren und dann ca 5 min Abkühlrunde durch die Ortschaft - danach hatten die Bremsscheiben immer noch knapp über 200 Grad!

Faktoren die imo Einfluss auf die Bremstemperatur hatten: 
- Es war November, ca 10° Außentemperatur (Positiv). 
- Die Abkühlrunde (Positiv). 
- Meine eher moderate Geschwindigkeit (Positiv).
Reine BTG NoS im niedrigen 10-Minuten Bereich, ohne Gelbe Flaggen wärens evtl. gerade so unter 10 gewesen.
- Newbietypisch, zuviel Bremsen (Negativ).
Eigentlich weiß ich von ü200 NoS-Runden in Assetto Corsa theoretisch ca wo ich Bremsen muss. 
Praktisch ist es dann aber doch so das man sich einen Einscheißt und lieber etwas zu viel bremst als die Karre zu klatschen.
- Traktionskontrolle blieb an, habe gehört das soll auch die Bremstemperatur erhöhen. (Negativ)

Fazit: 
So weit so gut - ich bin mit dem bisher erreichten zufrieden. 
Es gab aber auch einige Faktoren die es der Bremsanlage erleichtert haben. 
Im nächsten Jahr will ich aber auch mal Trackdays fahren. 
Vorher wird die Serienmäßige Bremsbelüftung durch eine richtige ersetzt und auch bessere Bremsflüssigkeit verwendet (vermutlich Castrol SRF). 

Beläge mal sehen, evtl. "erfahre" ich deren Grenzen (mit richtiger Bremsbelüftung) mal auf der Nürburgring GP-Strecke, die ist für solche Zwecke aufgrund der Auslaufzonen sicher besser geeignet als die NoS - und falls die Bremsanlage das nicht packt so ist wenigstens nur eine Touristenfahrten 15-Minuten Session a 30 € für die Katz anstelle ein ganzer Trackday a 300-1000€.
Wäre schön wenn sich die Temperaturen bei unter 600° halten ließen, sonst blättert mir erstens der Bremssattel-Lack ab und zweitens brauche ich dann extra Trackday-Beläge und müsste mich von der ECE-90 verabschieden. Man wird sehen.




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Ende des Themas

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