- D r u c k a n s i c h t -
>> Originalansicht HIER <<

Unabhängige Autotests? Auch beim ADAC fraglich! - Geplaudere

Dieses Thema ist original verfügbar unter:
www.BMW-Syndikat.de [ Forum ] Die Wissensplattform und Treffpunkt rund um BMW Tuning Wartung und Pflege

==========================================================


Beitrag von: ChrisH
Date: 20.01.2014
Thema: Unabhängige Autotests? Auch beim ADAC fraglich!
----------------------------------------------------------
Der unabhängige Autojournalismus scheint zumindest in Deutschland quasi vom Aussterben bedroht zu sein.

Die FAZ kramt anlässlich des ADAC-Skandals einen manipulierten Autotest des ADAC aus dem Jahre 2005 wieder hervor, in dem damals ein Dacia mit Gewalt schlecht gemacht werden sollte.
Hier diskutiert die FAZ die wirtschaftlichen Verflechtungen.

http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/automobilclub-adac-trickste-auch-bei-autotest-12759194.html

Ich habe schon lange den Eindruck, dass der unabhängige Journalismus im Automobilbereich kaum noch existiert - zumindest in Deutschland.
Bei mir hat sich über die letzten Jahre und an unzähligen Bespielen der Eindruck verfestigt, dass die "Auto-Motor-Sport" als Ihre Kunden nicht mehr den zahlenden Leser betrachtet, sondern diejenigen Autofirmen, die die meiste Werbung dort schalten. Und der Kunde ist bekanntlich König.
Es sticht leider immer wieder ins Auge, dass es einen sachlich-neutralen Autotest nicht mehr gibt. Im Vordergrund stehen die wirtschaftlichen Verflechtungen und gegenseitigen Abhängigkeiten und Interessen von Firmen, hier Verlagsgruppen und Autohersteller.

Da winden die Redakteure sich oft, um beim Auto von der fleißig Werbung schaltenden Marke ja keinen Schwachpunkt erwähnen zu müssen.
Unvergesslich der Vergleichstest mit einem VW Up!, bei dem der Tester außer Stande war, irgendwelche Schwachpunkte an dieser Primitiv-Karre zu finden. An den Primitivkarren der anderen Hersteller wurde er sehr wohl fündig.
Wie viele Auto kennt ihr, bei denen die mittleren Belüftungsdüsen eingespart wurden, bei denen man sich durchs ganze Auto beugen muss, um den Fensterheberschalter für die Beifahrerseite zu erreichen und bei dem die hinteren Scheiben sich selbst im 4-türer nicht versenken lassen? Dass der VW Up in der Ausweichgasse neue Langsamfahr-Rekorde aufstellte (vermutlich weil das ESP wegen Fahrwerksproblemen allzu heftig eingegriffen hat), sei mal am Rande erwähnt, ist ja nur ein sicherheitrelevantes Problem und daher weniger wichtig als die Zahl der Cupholder. Klar, an so einem "perfekten" Auto ist es nahezu unmöglich, Schwachpunkte zu finden - zumindest so lange VW genug Werbung schaltet.

BMW scheint nach meinem Eindruck übrigens bei AMS zwar auch zu den bevorzugten Marken zu gehören, liegt aber in der Rangfolge eindeutig hinter dem VW-Gesamtkonzern (inkl. Audi), aber etwa auf gleicher Stufe wie Mercedes. So jedenfalls mein subjektiver Eindruck.

Die ADAC-Pannenstatistik zeigt überdies, wo der ADAC heute steht.
Hersteller mit eigenem Pannenservice tauchen natürlich in der ADAC-Pannenstatistik auf den Top-Plätzen auf, weil der ADAC bei einer Panne ja nicht gerufen wird. Zum "Ausgleich" bietet der ADAC anderen Autoherstellern wohl einen speziellen Pannenservice an: Wenn die Hersteller den Pannenservice offiziell vom ADAC machen lassen, dann war der ADAC zwar beim Pannenauto, der Fall taucht aber ebenfalls nicht in der ADAC-Pannenstatistik auf!
Was ist so eine Pannenstatistik noch wert? Gar nichts!

Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997


Antworten:
Autor: J-Freak
Datum: 20.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Und welche Autozeitschrift schlägst du nun vor? Ich überlege schon lange, mir irgendein Abo zuzulegen.
Autor: aggrofr3ddy
Datum: 20.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
ganz erhrlich!

Wer kauft sich ein ein Auto nur weil es in der Pannenstatistik ganz vorne steht??
Viele kaufen sich ein Auto weil sie es einfach hübsch/schön/geil finden. Aus Amen

Ich kann mir am Montag einen BMW kaufen der mir 200tkm ohne irgendwelche Werkstattaufenhalte runterspult
Kaufe ich aber am Dienstag einen BMW fahre ich alle 30tkm in die Werkstatt und habe nur probleme.. nur so als beispiel

Ob ich mir nun einen Audi / Mercedes /BMW kaufe ist mittlerweile sowas von egal. Ich setze die Autos mal auf ähnliche Standarts von der Verarbeitung.
Ich verprech euch... lasst die heutigen Autos mal 10 , 15 Jahre alt werden. Mann kann dann nur hoffen dass kein Steuergerät flöten geht, weil mittlerweile jedes Steuergerät mit dem anderen kommuniziert.
Autor: Warhead Dragon
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Seh ich genauso!
Man kauft doch ein Auto, weil es optisch zusagt, die Probefahrt überzeugt hat und die eigenen Bedürfnisse (Platz, sportlichkeit, Image oder verbrauch...) erfüllt werden! Wer kauft sich bitte ein Auto, nur weil irgend ne Zeitschrift dies empfiehlt? Davon abgesehen das in den Tests irgendwie sowieso nur (zum. für mich) uninteressante Sachen getestet werden... was interessiert mich als Fahrer ob hinten jemand bequem sitzen kann?! :D
Aber egal... solange der ADAC kommt wenn mit was passiert, ist es mir ziemlich egal was da manipuliert wird!
Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen!
Autor: Rollstuhlraser
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Nunja, mit den ganzen Tests kann man vielleicht die Kauf beeinflussen. Warum liegen fast immer nur die gleichen Zeitschriften bei den Autohäusern rum, wo da nur ihre Autos gewinnen?

Ich lese oft Motorwelt von ADAC, aber nur die Artikeln, die mir interessant vorkommen. Aber manchmal zweifelte ich schon an die Seriösität mancher Themen.

Beispiel: ADAC appelliert für das Tanken bei freien Tankstellen; und hat paar Gutscheine von Shell parat.

Bei politischen Sachen heben sie nur den Zeigefinger und sagen "wir lehnen blablablubb kategorisch ab". Und nachdem etwas umgesetzt wurde, dann kommt von denen nur "Also wir waren dagegen..."

Stichwort E10 und Maut...

Beim Pannenservice sind sie gut, obwohl ich das noch nicht getestet habe (und diese Gelegenheit auch gar nicht wünsche...).
Wie kann ich am besten Sprit sparen? Einfach nicht Auto fahren.

Keine AE-Scheinwerfer für E46 Compact? Link
Autor: Pimpertski
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Die Tests des ADAC sind mir seit Jahrzehnten schon suspekt.

Ich denke nicht, dass das die einzige frisierte Statistik war. Ich gehe davon aus, dass noch mehr ans Tageslicht tritt. Ein weiterer Verdacht sind ja sie Raststättentests , bei denen offenbar Raststätten immer besser abschneiden als die Autohöfe. Der ADAC hat, was jedoch bekannt ist, Beziehungen zu Tank&Rast.

Nach wie vor leistet der ADAC gute Arbeit bei Pannen und Unfällen, ich denke das darf nicht in Vergessenheit geraten und ist im Zweifel wichtiger.
Autor: CenSys
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Das hat sich die letzten Jahre schon abgespielt. Wer ein Büschen zwischen den Zeilen gelesen hat.

Es gibt da ein altes Sprichwort "traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast"

Traurig aber war schaut euch um. Wenn ihr mit offenen Augen durchs leben geht und euch mit den Kulissen beschäftigt werdet ihr überascht sein wie die Wirtschaft und alles rund um uns funktioniert.
Autor: Wilhelmidelta
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Mir fallen schon länger immer wieder mal Berichte/Tests auf wo man sich fragen muss, wie kann das sein? Da wir ja alle BMW Fans sind, schaue ich mir natürlich besonders gerne Berichte oder Statistiken an von Autos, die ich selbst habe/hatte oder gut kenne.
Beim E46 z.b. wissen wir, daß der Probleme mit der Vorderachse hatte und diese irgendwann Lagertechnisch fällig wird bzw. sich bemerkbar macht....ist nichts neues, hatte mein erster auch. Vor einiger Zeit las ich einen Test, wo dies auch erwähnt wurde, aber derart überspitzt, daß unwissende sich garantiert einem anfälligen Müllhaufen gegenüber sahen und die Hände überm Kopf zusammen geschlagen hätten......... Dabei war und ist der E46 absolut ein ordentliches Auto, was seine Probleme und Macken hat wie alle anderen auch..........
Anderes Beispiel: Wieso gewinnen bei Zeitschriften mit dem Begriff "Bild" im Namen, immer irgendwie die VW?? Deutschlands beliebtestes Auto, VW Golf.............
Irgendwie nicht überraschend oder doch? Ich kenne jedenfalls mehr Leute die von VW weg sind zu Seat/Skoda oder gleich zu fremden Marken, weil es dort einfach mehr fürs Geld gibt.....
ABER, das gleiche Spielchen was sich hier abspielt, die (vermutlich) finanziell gelenkte Manipulation der Medien zugunsten deutscher Produkte.....spielt sich in anderen Ländern genauso ab. Auf den britischen Inseln z.b. stellt man fest, daß in deren Magazinen oder Sendungen, komischerweise auch immer deren Marken die besten sind..... Vergleich X5, ML und Range Rover............ ML ist zu teuer, Edel-SUV der nichts kann, X5 ein komplettes Desaster und der Range natürlich DER SUV schlechthin...... Ich denke eher daß sowas einfach nur ein Beispiel dafür ist, wie wir vom Medienkonsortium bewusst gelenkt werden bzw. es versucht wird........
Autor: Heckpropeller
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Willkommen im Kapitalismus...
Hier könnte Ihre Werbung stehen.
Autor: B3AM3R
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Bei den wenigsten Magazinen läuft es noch objektiv. Bei den deutschen fallen mir äußerst wenige ein. (Zeitschrift als auch TV und Internetformate) Das wären vor allem Berichte von Tim Schrick und meist ist auch die SportAuto sehr ehrlich. Aber auch in der SportAuto ist mir aufgefallen, das bei manchen Autos gar nicht so genau nach Fehlern gesucht wird, aber das hält sich noch in Grenzen.
Erst wenn Schwächen wirklich offensichtlich ist, wird drauf eingegangen. Könnt ihr euch etwa an einen einzigen Test erinnern wo ein deutscher Wagen niedergemacht wurde? So Autos wie der X6 hätten es verdient und in seriösen ausländischen Magazinen gibts auch jedesmal herbe Kritik, nur nie in deutschen Magazinen.
Da ich ja eine Afinität zu Japanern habe, beobachte ich das ja schon länger. Da kommt der VW (nur als Beispiel) in einer höheren Ausstattung, das er 10tsd€ mehr kostet und obwohl der jeweilige Japaner das auch bietet kommt er nackt zum Test. Dann wird auf der Austattung rumgeritten bis dir Augen und Ohren bluten.

Genau deshalb liebe ich Top Gear, Autocar und Evo Magazine, die sagen wenigstens wie es wirklich ist. Top Gear zb wird aktuell von Alfa Romeo gesponsert, aber guckt euch mal die Alfa Tests an - keine Gnade, selbst der superlimitierte 8C wird (zurecht) zerissen. :)
Es gibt natürlich überall die Magazine, wo nur so ein Malmedie die ganze rumkichert und "geil" schreit, wo generell null Kritik kommt. Aber da wirds dann richtig bescheuert offensichtlich. Da werden Nissan Skyline Plasitkschüsseln genannt usw, aber wenn ein Audi untersteuert ist es "fahrsicher". Da geht mir das Messer in der Tasche auf, das guck ich schon gar nicht mehr an.
So Werbeblättchen wie die ADAC Motorwelt hab ich noch nie ernst genommen, da steht doch mehr zu Treppenliften als zu Autos drin.
less traction - more action!

EAT/SLEEP/DRIFT
Autor: 5N1P3R
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Alles was mit Geld kontrolliert/beeinflusst werden kann, wird auch mit Geld kontrolliert/beeinflusst.
Egal wo, egal bei wem oder von wem.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Autor: goer1848
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Was hat denn jetzt der ADAC mit den Tests der Autozeitungen gemeinsam? Diese Motorwelt mit ihren fast einseitigen! Testberichten will doch wohl keiner ensthaft als Automagazin bezeichnen. Das ist ausschließlich ne Werbeplattform mit zig Millionen Konsumenten. Da steht doch nicht wirklich viel interessantes über Autos drin.
Übrigens ist wohl der "Skandal", dass der ADAC nur seine Umfrageergebnisse in der Summe geschönt hat.
Prozentual ist`s wohl korrekt, denen war nur peinlich, dass bei den zig Millionen Mitgliedern und Lesern gerade mal vierstellige Beteiligungen rauskamen.

Und es gibt doch hoffentlich niemanden, der ernsthaft an "objektive" Autotests galubt!
Der liest auch bestimmt völlig unpolitische Magazine wie "Stern", "Spiegel" usw.......

Ach ja, und der galubt auch, dass bei ner Panne der ADAC kommt. Nicht das da nen eigenständiger Abschleppunternehmer im Auftrag des ADAC kommt........
Ruhrpottgrüße vom goer1848

Autor: ChrisH
Datum: 21.01.2014
Antwort:
----------------------------------------------------------
Zitat:


.... Wer kauft sich bitte ein Auto, nur weil irgend ne Zeitschrift dies empfiehlt? ...
(Zitat von: Warhead Dragon)



Also ich habe meine 323ti nicht zuletzt deshalb gekauft, weil der damals im Test bei Auto-Motor-Sport als einziges Auto in der Golfklasse fünf Sterne bekommen hat, weil die Beschreibung des Fahrverhaltens im Test genau das war, was ich mir vorgestellt hatte, und weil er bei der Probefahrt sich als wirklich das erwiesen hat, was der Test versprochen hatte.
Und nach 13 Jahren 323ti kann ich guten Gewissens sagen, der Test war ehrlich! Ich habe die Fahreigenschaften des Autos unter allen möglichen Bedingungen getestet, und er hält, was versprochen wurde!

So war das FRÜHER mit den Autotests. Heute leider nicht mehr unbedingt....

Man sollte nicht vergessen: Ich bekomme diese Zeitschriften nicht kostenlos (dann könnte ich natürlich keine Ansprüche an den Inhalt stellen), sondern muss sie kaufen. Daher erwarte ich für mein Geld auch eine Gegenleistung, nämlich echten Journalismus, und kein Marketing-Gewäsch und Werbung für Hersteller!

Das gilt auch für den ADAC, der mit seinem Status als Verein vorspielt, eine Interessengemeinschaft zu sein und damit unabhängig. In Wahrheit muss man ihn heute wohl eher als Firma mit massiven finanziellen Eigeninteressen betrachten.

Zitat:


Und welche Autozeitschrift schlägst du nun vor? Ich überlege schon lange, mir irgendein Abo zuzulegen.

(Zitat von: J-Freak)




Die Tests in "Auto-Motor-Sport" (AMS) sind mir nicht mehr ehrlich genug, um danach eine positive Kaufentscheidung zu fällen. Ein guter Test für einen VW, Audi, Porsche, Mercedes oder leider auch BMW sagt leider gar nichts mehr aus. Und wichtige Details stehen meist auch gar nicht mehr drin, das geht es nur noch um Ausstattung und die reine rechnerische Anzahl an Assistenzsystemen.

Bei "sport auto" darf ich attestieren, dass die immer sehr, sehr ehrlich die Sache beim Namen genannt haben, obwohl sie aus dem gleichen Verlag wie AMS stammen. Manchmal nett formuliert, aber der Leser wußte hinterher, was Sache ist.
Eigenlenkverhalten, Rückmeldung der Lenkung, Reaktion auf Lastwechsel, Abschaltbarkeit des ESP, Schaltbarkeit des Getriebes: Wirklich alles wichtige wurde kommentiert und gut verständlich beschrieben.
Es war übrigens "sport auto", die damals im "Supertest" aufgedeckt haben, dass der erste Audi TT ein echtes Problem in der Fahrwerksabstimmung hatte! Alle anderen Magazine sind dann nachträglich auf den fahrenden Zug aufgesprungen.
Weiterhin wurde beim Supertest seit einigen Jahren die Fahrwerksgeometrie der Testwagen vermessen: Dabei kam dann raus, dass eigentlich ALLE Fahrzeuge, bei denen die Werke selbst die Testwagen vorbereitet hatten (und nicht nur ein kleiner Importeuer) die Fahrwerksgeometrie manipuliert hatten in Richtung mehr Sturz und mehr Agilität (Inzwischen haben die Hersteller kapiert, dass sie dafür im Supertest und bei den Lesern keine Lorbeeren ernten und liefern zumindest für den Supertest wieder Testwagen mit serienmäßiger Fahrwerksgeometrie).
In "sport auto" wurde auch angesprochen, wenn Beschleunigungswerte unrealistisch waren (und den Verdacht des "Haustunings" nahelegten) oder wenn Testwagen beim Test auffälliges Bremsenquietschen zeigten (z.B. Supertest des E46 M3), was auf Schummelei mit Sportbremsbelägen hindeutet.
Dazu gab es im Supertest später das Nasshandling, das gnadenlos aufzeigte, wenn die tolle Rundenzeit in Hockeheim eigentlich nur einer sehr einseitige Fahrwerksauslegung entsprang und keinesfalls eine fahrwerkstechnische Heldentat war.

Etwas nachgelassen hat es bei "sport auto" allerdings vor einem Jahr, da gab es eine Umstrukturierung: Das Nasshandling war plötzlich weg, Anja Wassertheurer ist gegangen, Jochen Übler zur AMS gewechselt, der langjährige Chefredakteur Horst v. Saurma war plötzlich nur noch "freier Mitarbeiter" und vom alten Team war ansonsten nur noch der noch recht junge Christian Gebhardt und der Motorsport-Journalist Marcus Schurig da.
Plötzlich fingen dann auch diverse AMS-Redakteure an, für "sport auto" zu schreiben, und seit dem gibt es irgendwie schon eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei den Testberichten in "sport auto":
Die Tests der AMS-Redakteuer sind hier zwar immer noch ehrlicher als das, was in AMS noch abgedruckt werden würde, gemessen am "sport auto"-Niveau sind die Tests aber oft doch recht dünn. Sachen wie ESP-Abschaltbarkeit, was früher in keinem Test fehlen durfte, wird jetzt z.B. gerne mal übergangen. Und die Kritik an einem Audi, VW, Skoda oder Seat fällt bei AMS-Redakteuren doch sehr, sehr nett und kurz aus. Falls sie nicht ohnehin ausfällt.
Oder es kommt so Dünnpfiff wie ein Bericht über eine Nordschleifenrunde auf dem Beifahrersitz (!!) in der R-Variante eines Audi-Gemüselasters (Q5). Wer bitte will das in "sport auto" lesen???? Das war wohl offensichtlich von Audi gesponsert.....

Aber egal, derzeit steht in der "sport auto" immer noch sehr viel verwertbares, insbesondere bei den Testartikeln der alten Redakteurs-Garde. Und gerade Marcus Schurig spricht in seinen Kolumnen immer wieder kritische Entwicklungen bei sportlichen Autos an, bei denen man merkt, dass die "sport auto"-Leserschaft sie wirklich geschlossen unterschreiben möchte. Die Flut an Leserbriefen dazu spricht Bände.
Ein "sport auto"-Abo würde ich jedem am sportlichen Fahren Interessierten immer noch echt empfehlen.


AutoBild und AutoBild Sports Cars scheinen mir zwar deutlich weniger duckmäuserisch als AMS, aber inhaltlich ist es mir manchmal auch etwas zu oberflächlich.

TopGear und Tim Schrick und Autocar wurden ja schon angesprochen, und das würde ich bestätigen.

Auch sehr gut finde ich die englischen Test-Videos von Chris Harris.

Von Evo kenne ich bisher eigentlich nur die sehr guten Test-Videos, aber da will ich mir auch mal die Zeitschrift kaufen.

Für weitere Vorschläge von Eurer Seite bin ich übrigens echt offen. Wenn ihr noch was gutes kennt, immer her damit!!!

Grüße
ChrisH


Bearbeitet von: ChrisH am 21.01.2014 um 21:11:59
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997




==========================================================
Ende des Themas

Home Page: https://www.bmw-syndikat.de/
www.BMW-Syndikat.de [ Forum ]: https://www.bmw-syndikat.de/bmwsyndikatforum/


www.BMW-Syndikat.de [ Forum ]

© 2001 bmw-syndikat.de

zum Anfang der Seite
Sitemap
Partner: Auto Tuning Videos und Filme | BMW Treffen Event Syndikat RaceWars | Internet Design T-Shirts Aufkleber | Kfz Werkstatt Reparatur Tüv und Tuning | BMW Auspuff E46 M3 4-Rohr Duplex - BMW Carbonteile