Zitat:
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Das heisst, lieber etwas schneller beschleunigen auf die gewünschte geschwindigkeit als langsam?
(Zitat von: jonny_b82)
Genau!
Ist beim Benziner aber das Gleiche...
(Zitat von: 332i-Machine)
Nein eben nicht.
Ein Benziner ist kein Diesel und umgekehrt. Es sind die berühmten zehn Spartipps, die alles über einen Kamm scheren.
Auch @Weiß-Blau-Fan-Rude liegt etwas daneben.
Bei niedrigen Drehzahlen bringt der Lader nicht genug Druck. Es wird zwar nicht mehr eingespritzt, das was aber eingespritzt wird, verbrennt mit schlechterem Wirkungsgrad.
Beim Ottomotor hängt der Wirkungsgrad extrem stark an der Belastung des Motors. Sprich je mehr er sich "plagen" muss, desto besser wird sein Wirkungsgrad. Daher gilt bei ihm die Regel einen möglichst hohen Gang zu wählen und zügig zu beschleunigen - dadurch wir die Last höher und der Wirkungsgrad besser.
Beim Diesel haben wir ein paar gravierende Unterschiede:
* wir haben eine Qualitätsregelung anstatt einer Quantitätsregelung - der Motor muss nicht gegen eine Drosselklappe ankämpfen oder durch Valvetronic verursachen Engpass.
* Der Wirkungsgrad des Diesel hängt weniger von der Last - aber stärker von der Aufladung ab.
Der Diesel verliert bei voll getretenem Gaspedal extrem an Wirkungsgrad.
Und genau das ist das Problem das der Rude angesprochen hat: Bei zu niedriger Drehzhal bleibt die Wirkungsgradverbesserung des Turbos aus UND zugleich ist die Verbrennung durch eine lange Einspritzzeit schlechter.
Wer also sparsam fahren möchte, dem seien folgende Tipps mit auf den Weg gegeben
Ottomotor, manuell geschaltet:
* Drehzahl so niedrig wie möglich
* frühzeitig schalten
* zügig beschleunigen - aber kein Vollgas
* beim Rollen Gang drin lassen
Ottomotor, Automatik:
* Schaltstufen kennen. Wenn der Automat z.B. erst bei 60 km/h die nächst höhere Stufe einlegt, man aber innerorts ist, dann kurz auf 60 beschleunigen, hochschalten abwarten, abfallen lassen und konstant dahinrollen - die Automatik schaltet dann nicht zurück
* beim beschleunigen soviel Gas geben, so das die Automatik nicht zurückschaltet.
* Beim Heranrollen an eine Ampel auf Stufe N. Im Gegensatz zum Benziner ist die Schubabschaltung bei niedrigen Drehzahlen nicht aktiv (Abfangfunktion bei einer Automatik). Sollte die Ampel auf Grün springen erst auf D und erst dann Gas geben - dann schadet es auch der Automatik nicht.
* Bei stehendem Fahrzeug Schaltstufe N!
Turbodieselmotor mit Schaltgetriebe:
* verhaltener Beschleunigen
* Gemütliches Cruising ohne Beschleunigung bei so hohem Gang wie möglich
* Beschleunigung: Bei Drehzahlen unter 1500 Umdrehungen beim Vierzylinder respektive 1200 beim Sechzylinder einen Gang niedriger und dann verhalten.
* "Anfüttern" - Gaspedal niemals plötzlich Durchtreten. Der Motor wirkt dann verhältnismässig zäh und verbraucht viel. So Gasgeben, so das der Motor "mitkommt" - führt nicht nur zu einem niedrigeren Verbrauch, sondern auch zu einem besseren Durchzug.
* Vollgas grundsätzlich vermeiden
* Rollen mit eingelegtem Gang
Diesel Automatik:
* beim Beschleunigen soviel Gas geben so das er halbwegs zügig beschleunigt
* "Abfallen" Innerorts z.B. auf 60 km/h beschleunigen und soviel Gas geben, so das die Geschwindigkeit gaaanz langsam abfällt.
* Heranrollen an einer Ampel und stehen davor - wie beim Benziner Schaltstufe N.
Egal bei welchem Fahrzeug - es gehört einiges an Übung dazu um sparsam zu fahren und dennoch seinen Spaß zu haben.
Ein E46 330dA läßt sich mit Übung mit der 6 vor dem Komma bewegen.
Bei meinem Fahrzeug E91 325d sehen die Drehzahlen wie folgt aus:
gemütliches Cruising:
Gänge 1-4 ab 800 U/min, 5. Gang 1000 U/min, 6. Gang 1200 U/min
Beschleunigen:
Gänge 1-4 nicht unter 1000 U/min, 5. Gang ab 1200 U/min, 6. Gang ab 1500 U/min.
Mein Vebrauch über rund 7000 km im Schnitt: 5,7l/100km lt. Fahrtenbuch.