Zitat:
0W-40 ist auch bei hohen Temperaturen unterschiedlich zu 15W-40.
Richtig.
Zitat:
Auch wenn es theoretisch nicht so sein sollte.
Eben nicht. Auch theoretisch gibt es Unterschiede und zwar gewaltige. Das jetzt im Detail zu erklären ist jetzt zu mühsam, darüber hinaus müßte ich mich auch wieder in meine Bücher einlesen.
Hier in der Kurzfassung so wie ich es damals meine verstanden zu haben...
Wenn man Einbereichsöle mischt und daraus Mehrbereichsöle macht, ändert sich die Steigung der Funktion Viskosität in Abhängigkeit zur Temperatur. Grafisch wirkt sich das so aus, daß die Funktion eines Mehrbereichsöl flacher abfällt als ein Einbereichsöl.
Praktisch bedeutet das, die Viskosität beim Mehrbereichsöl bleibt über den Einsatzbereich konstanter, allerdings letzterer - also die Temperaturspanne - ändert sich jedoch auch. Bei herkömmlichen Mehrbereichsölen wird sie kleiner.
Allerdings kann der Ottonormalverbraucher relativ wenig mit diesem Wissen anfangen bzw. wenig Rückschlüsse auf den praktischen Einsatzbereich ziehen.
(Dazu ein kleiner Exkurs - für den, den es interessiert - in die Entstehungsgeschichte der SAE-Viskositätsklassen.)
Aus diesem Grund ist die SAE (Society of Automotive Engineers) hingegangen und hat willkürlich, wenn auch mit einem gewissen System Klassen eingeführt. (Es gibt auch noch andere Einteilungen wie z.B. die ISO VG, allerdings haben die sich nicht im Alltag durchgesetzt.)
Jedenfalls die SAE ging
ursprünglich hin und sagte die Wintereinbreichsöle teilen wir einfach nach einem bestimmten Meßverfahren (dynamische Viskosität) in Abhängigkeit von bestimmten Eigenschaften von 0W bis 20W ein (wobei W für Winter steht) und die Sommereinbereichsöle nach einem anderen Meßverfahren (kinematische Viskosität) von 20 bis 50.
Bei einem Mehrbereichsöl hingegen, einfach gesprochen, nahm man die Bezeichnung des verwendeten Winteröls und des Sommeröls in der Mischung... z.B. 15W 40.
Diese Einteilung ließ jedoch unberücksichtigt, daß sich beim Mischen die Viskositätseigenschaften änderten. Wie oben genannt, die Steigung ändert sich...
Ebenso ließ diese Einteilung die Eigenschaftsänderung durch Verwendung von Additiven unberücksichtigt, so daß Leichtlauföle wieder ganz andere Eigenschaften aufweisen...
Zitat:
Dies geschieht durch spezielle Additive. Dennoch zerstören sich diese Öle mit der Zeit selber. Aus langkettigen Polymer-Molekülen, die sich bei hohen Temperaturen auseinanderringeln und deshalb noch eine ausreichende Viskosität bringen sollen, werden kurze. Teilweise durch die thermische Belastung, teilweise einfach durch die Scherwirkungen bei der mechanischen Belastung.
Ja, das ist schon richtig. Deshalb sollte man auch die Ölwechselintervalle einhalten bzw. auch mal früher machen, dann sollte das kein Problem sein...
Also, ich möchte hier keine Werbung für irgendwelche Öle machen, noch welche gut noch schlecht reden, sondern mir geht es nur darum Licht in das Kauderwelsch von Bezeichnungen zu bringen und die Benutzer dazu zu bringen die die Richtigen zu verwenden.
Schließlich wollen wir doch alle von den Erfahrungen anderer partizipieren. Nur das geht nur mit präzisen Angaben.
Vom Prinzip teile ich doch Eure Erfahrungen, nur macht doch bitte nicht die Benutzer mit Pauschalaussagen wie, alle 5W X oder 0W X Öle sind nicht geeignet, verrückt und treibt ihnen damit Angst ein das falsche Öl zu verwenden.
Natürlich ist ein 0W Öl nicht geeignet für den Sommerbetrieb, genausowenig wie ein 10W oder 15W. ES SIND ALLES EINBEREICHSÖLE für den Winter. Somit sind Eure Aussagen zwar richtig, aber ihr meint doch etwas anderes...
Desweiteren, was noch völlig unbeleuchtet geblieben ist - die Differenzierung zwischen Mehrbereichs und Leichtlaufölen. Sollte man auch kenntlich machen...