Tach zusammen,
ich bin neu hier, da ich hauptsächlich nen kotzgrünen Lupo TDI fahre (da muss man noch für sein Recht kämpfen und hat keine eingebaute Vorfahrt).
Allerdings fahre ich zu ca. 1/4 bis 1/3 der Zeit auch BMW, da es sowas eigentlich immer als Dienstwagen bei meinen Eltern rumsteht.
Fragen wollte ich Euch mal zu folgendem Phänomen, dass hauptsächlich meinen Vater betrifft, also eine fast reine Auftragstat:
Und zwar scheinen die E90 irgendwie extrem leicht auf der Hinterachse beim Bremsen zu sein.
Bei völlig gerader Autobahn mit gleichmässig griffigemm Asphalt neigt der Wagen schon bei halber Bremskraft (keine ABS-Regelung) dazu, schwer kontrollierbar das Heck rauszuwerfen (spürbar ist der Effekt vor allem bei Geschwindigkeiten über 140). In welche Richtung, ist so ziemlich dem Zufall überlassen.
Beobachtet wurde das Verhalten bei einem 320i. Bei einem 320d hat mein Vater den gleichen Effekt gehabt. Nur war es da nass. Nen ganz bissl Aquaplaning und der Wagen war schon nicht mehr zu fangen. Einschlag in die Leitplanke war gerade noch zu verhindern, dafür gings aber in die Wiese inkl. 720 Grad-Drehung. ESP fängt immer erst an zu regeln, wenn die Sache schon praktisch nicht mehr zu retten ist. Beide Autos waren praktisch neu und hatten auch neue Reifen.
Ich selber habe bisher von den E90 nur nen 330i gefahren und das nur auf Landstrassen. Da fühlte der sich gut an, allerdings bin ich eben auch nicht Autobahn gefahren. Ausserdem ist das Fahrwerk vom 330i ja nen bissl anders abgestimmt als bei den niedriger motorisierten E90. Bei mir hat sich das leider noch nicht ergeben, dass ich mal einen der niedriger motorisierten E90 hatte.
Ich tue mich nen bissl schwer, das ganze auf die Unfähigkeit meines Vaters zu schieben, da er seit 40 Jahren praktisch unfallfrei fährt und vor allem nie Dreher produziert hat (ausser einmal vor Jahren mit nem E39 in der Stadt auf ner Ölspur).
Der Vorfall bei Nässe mit dem 320d war übrigens zuerst. Danach hat er den noch ne Weile gefahren und das difizile Fahrverhalten kennengelernt. Insofern war er schon gewarnt, als er den 320i fast abgelegt hätte. Ich habe auch schon selbst gesehen, wie er mit unserm E60 ne Vollbremsung aus knapp 240 hingelegen musste und das gar kein Thema war.
Ausserdem weiss ich aus eigener Erfahrung, dass Du beim E60, E39 und auch E46 bei über 200 bei ebener Strecke problemlos voll in die Eisen steigen kannst und auch bei ABS-Regelung kommt der Wagen nicht aus der Spur (egal ob mit oder ohne ESP).
Auch mein Lupo kann ne Vollbremsung aus 190 ab ohne Brummkreisel zu spielen.
Da müsste es doch machbar sein, mit nem E90 bei halber Bremskraft, die Bremse stehenlassen zu können?
Woran kann das liegen? Stimmt da was an Software der Bremskraftverteilung VA/HA nicht und die Hinterradbremse überbremst?
Mich beunruhigt halt, dass das keine Einzelfall zu sein scheint.
Bei den meisten Tests liest man von sowas nix. Allerdings ist bezeichnend, dass der E90 meiner Erfahrung nach bei langsamer Geschw. sehr willig einlenkt. Das spricht natürlich für eine starke Übersteuertendenz auch bei hoher Geschwindigkeit. Das wurde auch für den 330i und 320d bestätigt wie ebenso eine Ausbrechneigung beim Bremsen auf Strecken mit unterschiedlichen Asphaltqualitäten.
http://www.km77.com/marcas/bmw/2005/serie3/330i-p/t01.asphttp://www.km77.com/marcas/bmw/2005/serie3/320d-p/t01.aspSorry, ist leider nicht in deutsch, aber ich kenne keine Autoseite in deutsch, die ausreichend ausfürhlich ist und objektiv testet bzw. subjektive Eindrücke eindeutig als solche kennzeichnet. Hierzulande schrieben viele ja entweder vom Hersteller ab oder jedes Fahrwerk eines Autos wird pauschal mit nem Porsche 911 oder nem Uralt Golf verglichen (je nachdem, was der Journalist privat fährt).
All das erklärt aber nicht, warum die Autos bei perfekten Bedingunge ausbrechen.
Wer Erfahrungen ähnlicher Art gemacht hat mit dem E90 kann sich ja mal bitte melden. Wir überlegen nämlich, ev. anstatt dem E60 so ein Auto mal privat zu kaufen. Aber der Appetit ist uns momentan etwas vergangen.
Gruss
Olaf