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Hallo,
zunächst möchte ich mich vorstellen:
Ich habe mich heute hier angemeldet im Forum, fahre einen BMW E60 Bj. 2004 mit M54 Motor, ca. 120 tkm Laufleistung.

Der Motor fährt sich eigenartig, es scheint die Vanos Verstellung bei verschiedenen Temperaturen nicht richtig zu arbeiten.

Was wurde bereits erneuert:
KGE (Febi mit besseren Dichtungen), LMM (VDO über Leebmann), Vanos Ringe von Probsten Tech.

Nun zum Verhalten des Motors:

Kalt:
Der Motor beschleunigt ruckelig bis ca. 2400 U/Min in Stufen, mit Einbruch bei ca. 1900 U/Min.
Wenn man im 2. Gang auf dem Leerlauf bei 750 U/Min beschleunigt, verschluckt sich der Motor, fängt sich und beschleunigt dann ruckelig weiter.

Warm;
Das Ühänomen wird immer geringer und er fährt sich besser, der Einbruch bei 1900 ist fast verschwunden und wenn man es nicht wüsste, einigermaßen normal aber bei genauerer Betrachtung lahmer Durchzug bei niedriger Drehzahl.

Heiß:
Vorgestern stand ich lange im Stau, der Motor fuhr sich dann auch etwas gestuft aber gering mit wenig Durchzug. Auf der Landstraße mit Klimaanlage frisch eingeschaltet und einem leichten Hügen bei ca. 2000 U/Min fast gar kein Durchzug, sehr träge.
 
Allgemeines Phänomen:
Bei 33% Gaspedalstellung beschleunigt der Wagen fast genauso gut wie bei 100% Gaspedalstellung. Tritt man das Gaspedal weiter als bei 33% passiert erst mal nichts, bzw. der Durchzug wird evt. minimal schlechter, erst bei 3/4 aufwärts ist wieder der Schub da im niedrigen Drehzahlbereich. Nimmt man das Gas dann zurück, wird der Durchzug beim Zurücknehmen besser bei ca. 60-50% und weiter herunter.

Meine Vermutung: Die Nockenwelle befindet sich nicht in der richtigen Position und hat einen Offset.
Wie kann man das prüfen? Im BMW Service tool INPA kann ich mir beim Fahren die Werte der Verstellung ansehen. Soll und Istwert verfolgen sich schnell, sieht soweit gut aus. Die Kraftstoffmenge tanzt aber stark hin und her. Im Leerlauf zu Fett, nach dem Leerlauf zu Mager, bei Volllast ohne Lambda.

Wer hat Tipps für mich, wo die Ursache liegen könnte und wie es geprüft werden könnte?

Das Fahrzeug ist sehr gepflegt und hat eine sehr gut erhaltene Karosserie, ohne jegliche Art von Korrosion von unten, sieht fast wie neu aus, wurde im Witner nicht bewegt. Es wäre schade, wenn man den Motor nicht wieder richtig hin bekommt.

Vielen Dank.

Damals beim Austausch der Vanos war mir eine Schraube am Auslass (die mit Linksgewinde von der Auslass oder Einlassseite abgerissen und den Einlassvanoskolben musste ich erneuern, da er herunter gefallen war.
Kann es sein, dass die Nockenwelle nicht richtig in Position steht? Ist die möglich?
 

Hast du mal den FS ausgelesen , ggf können es auch NWS + KWS sensor sein , oder die DK
 

Hallo,
die Drosselklappe sah absolut sauber aus. Den Leerlaufsteller hatte ich im Ultraschallbad, der its ganz leichtgängig nun und mit WD40 von Innen behandelt.

Der Fehlerspeicher ist komplett leer, mehrfach überprüft.
Die Inpa Signale

Das Verhalten ist wirklich sonderbar, mitunter hat er auch ganz gut gehende Momente, vorallem wenn er warm ist.

An der Vanos selbst kann ich nichts falsch gemacht haben, oder? Sprich gibt es eine bestimmte Position in die sie gefahren werden muss? Mir ist in den Anleitungen nichts aufgefallen. Der Einbau der Kolben hat wie beschrieben satt aber nicht klemmend funktioniert.
Ich habe auf der Einlassseite auch den Kolben betätigt, den das Magnetventil betätigt. Dieser ist federbelastet und geht komplett hakel frei rein und raus. Ich kann so keinen Fehler feststellen.

Nach meiner Daimler Erfahrung ist der Kurbelwellensensor im Falle eines Defektes dafür verantwortlich, wenn der Motor nicht mehr startet.
Daher würde ich diesen erst mal hinten an stellen.

Für die Drosselklappenvariante spricht, dass das Gemisch sobald die DK auf geht und der Leerlaufsteller zu geht sich sehr stark verändert. Die Werte gehen in Teillast auf bis zu +20, was ich als enorm empfinde und viel zu viel.
Lässt sich die Drosselklappe neu justieren?
 

Ich habe mir gerade meine Video Aufzeichnung noch einmal angesehen.
Die Werte gehen bei 1200 U/Min bei moderatem Beschleunigen mit ca. 55% Motorlast auf -19% ( Lambda Integrator 1 +2).
Multiplikativ -0,2 und +0,3%.
Heißt viel zu fett, passt auch zu den Endrohren die verrußt aussehen.
Das bestätigt auch, dass wenn man aus dem Leerlauf heraus beschleunigt z.B. im zweiten Gang, dass das Auto einen Ruck macht, er verschluckt sich.
Bei 1965 U/Min und 65% Motorlast liegen die Werte auf Bank 1 bei +2% LI1 und -2,9% LI2.
Multiplikativ bei 0 und 0,8%.

Bei 2200 U/ Min habe ich noch eine interessante Aufzeichnung, kurzzeitig geht LI1 auf +15,7 und LI2 auf 0,1%.

Habt Ihr eine Idee, wie ich die Komponenten testen kann, z.B. im Stand oder auch Leerlauf?


 

Hast du evtl ein falschluft problem ASB ? oder einen riss im kat ?

Mir ist nichts dergleichen aufgefallen. Der Rauchnebeltest war negativ, alles dicht. Zusätzlich mit Bremsenreiniger abgesprüht, auch nichts rechts auffälliges, ich hatte nachher so viel gesprüht, dass er sich es später vorne eingesaugt hat und dann leicht die Werte hoch gegangen sind. Also alles dicht.

Von unten sieht das Auto fast wie neu aus, wurde von Rentnern gefahren und dann ein knappes Jahr vom Sohn. kein Rost, Auspuff war schön blank sah aus fast wei neu, ist auch leise, keine Auffälligkeiten, das müsste man ja eigentlich hören, wenn ein Riss im Gehäuse wäre.

Wie gesagt, auch kein Fehlereintrag im Speicher. Der ehemlalige Service Berater meinte nur, er zieht nicht so recht, er meinte es läge daran, dass er von alten Leuten eingefahren worden sei, das kann ich aber von anderen Motoren nicht bestätigen.

Klar ist jedoch, zu wenig Luft im Bereich von 1000 bis 2000 U/Min.
Nun agieren hier ja der Leerlaufsteller und die DK. Ansteuerungen funktionieren via INPA.
Rein theoretisch müsste ja die DK öffnen in dem Bereich.
Weiß jemand, ab wann die DK öffnet, sprich bei welcher Drehzahl? Vielleicht kann man sie so ausschließen?

 

 

Hast du evtl ein falschluft problem ASB ? oder einen riss im kat ?

(Zitat von: pat.zet)

  Die -18% deuten für mich eher auf zu wenig Luft anstatt zu viel...

Ich habe bei Probsten Tech gelesen von Nockenwellsensoren, die auch ohne Fehler langsam ausfallen. In einem weiteren Beitrag (unabhängig von BMW) von verschmutzten Sensoren, die mit der Zeit ungenau messen.
Das gleiche kenne ich von den Hallsensoren vom W211 5-Gang Getriebe. Ist der Bart von Abrieb zu groß an diesen, wird der Messwert unpräzise und die Regelung erschwert.
Die nächsten Wochen werde ich erst mal nicht dazu kommen, aber dann werde ich sie ausbauen und abwischen.
Ebenfalls hatte ich nämlich gelesen, dass ein defekter NWS auch zu zu wenig Luft führen kann, also zu jenem Fehlerbild, dass sich mir zeigt.
In Inpa folgten die Sensoren auch dem Ist Wert, für kurze Zeit war ein Offset sichtbar, länger dauert aber auch ein Ruckler nicht. Insgesamt nicht einfach reproduzierbar.

Auf einem Video (aufgenommen via Screenrecorder) habe ich mir die Vanos Zeiten in Zeitlupe noch mal angesehen.
Mir ist aufgefallen, dass die Einlassseite direkt nach Änderung des Sollwertes um bis zu 3° nach hinkt, sprich wenn die Sollwert Änderung beim Punkt n erfolgt, ist beim Punkt n-1 (erster Datenwert nach Aktualisierung) der Wert dann um bis zu 3° nach eilend, bei n-2 dann gleich.

Auf der Ausgleichsnockenwelle ist der Versatz größer, bei n-1 sind es meistens zwischen 6-8° Versatz.

Bei Probsten Tech ist beschrieben, dass ein Nockenwellensensor auf der Ausgangsseite im Fehlerfalle zu deutlichen Performance Einbußen führt.

Hat jemand ähnliche "Messwert Erfahrungen" gemacht?

https://youtu.be/Pi9RQYi65xY
 

Bearbeitet von: Elegancec am 18.07.2022 um 06:37:39

Bearbeitet von: Elegancec am 18.07.2022 um 06:45:50

Kann mir jemand vielleicht die Werte im Stand vom Vanos System mir zu senden, die man im Inpa aufrufen kann?
Wie kann ich sonst prüfen, ob die Einstellung stimmt?