Die Rezession nimmt Fahrt auf - besonders in der Automobilindustrie:
Friedrich & Weik:
Jetzt geht’s los! Entlassungen, Insolvenzen, Verluste, Rezession
Das ist doch ein ganz normaler Prozess, wenn eine Technologie ihren Höhepinkt im Lebenszyklus erreicht hat. Leider sind immer diejenigen am ärgsten betroffen, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Das Kapital findet allerdings immer einen Weg , Geld zu machen, egal wo in der Welt.
(Zitat von: ehjo)
Hi ehjo,
wenn ich Dir ein Messer in den Rücken steche und hinterher dem Richter erzähle, da könne ich nichts für, das wäre halt so, weil Du den Höhepunkt Deines Lebenszyklus überschritten hast, ....... dann wird er die Ausrede wohl kaum gelten lassen. (Obwohl, heute ist selbst das in deutschen Gerichten vorstellbar).
Das Auto hat nämlich keineswegs den Höhepunkt seines Lebenszyklus überschritten, es handelt sich vielmehr um einen politisch motivierten "Mordversuch".
Das Problem betrifft nicht alleine die Autoindustrie, hier fällt es nur zuerst auf. Die Wirtschaft gleitet in die Rezession.
Ursache ist primär die extreme Geldmengenausweitung und die Mini-Zinsen. Daraus resultieren hohe Verschuldungen (die dt. Hersteller haben mittlerweile Fremdkapitalquoten zwischen 75 % und 80 %). Diese Kredite wurden aber oft nicht in Produktivitätssteigerungen investiert (mit denen man das geliehene Geld zurückverdienen könnte), sondern oft auch in Aktienrückkäufe, um den Aktienkurs künstlich zu steigern.
Es sind viele Firmen im Markt, die ohne billiges Geld nicht mehr lebensfähig sind - die Zombie-Firmen. Das billige Geld hielt sie am Leben. Wenn sie nun doch Konkurs machen, könnten sie zahlreiche Banken mit in den Abgrund reißen. Womit wiederum die Vermögen von Bürgern und Firmen in Gefahr sind.
Und nein, das wird die Großen auch nicht verschonen. Es wird nur diejenigen weniger hart treffen, die die Zeichen der Zeit erkannt und sich etwas vorbereitet haben. Unsere Politiker werden noch sehr fantasievoll werden, wie sie dann an das verbliebene Vermögen der Bürger rankommen. Da gibt es genug Beispiel in der Geschichte, man muss sie nur kennen. Und Christine Lagarde, damalige IWF-Chefin und zukünftige EZB-Chefin, hatte schon 2013 ein Strategiepapier ausarbeiten lassen, dass man die Vermögen der EU-Büger mit einer Zwangsabgabe von 10 % bis 30 % belegen könnte. Ein kürzliches Strategiepapier des IWF unter Mitarbeit einer EZB-Mitarbeiterin hatte Pläne vorgestellt, wie man Bargeld mit Strafzinsen belegen kann, damit der Bürger seine Ersparnisse nicht durch Abheben von Bargeld vor den Strafzinsen retten kann.
In so einer Phase ist es halt unglaublich dumm, auch noch eine Topbranche der eigene Industrie zu zerstören.
Oder den Engländern einen akzeptablen Ausstieg zu verweigern und so einen Brexit ohne Abkommen zu forcieren. Großbritannien ist für Deutschland einer unserer wichtigsten Außenhandelspartner, und wir haben massive Exportüberschüsse gegenüber Großbritannien. Ein harter Brexit wird UNS noch richtig weh tun!
Oder die eigene Energieversorgung zu gefährden und Blackouts in Kauf zu nehmen. Ohne verlässliche Stromversorgung wird die Produktion aus Deutschland abgezogen werden.
Das kommt halt davon, wenn man fast nur noch Politiker hat, die ihre regelmäßigen Kneipenbesuche für "Wirtschaftskompetenz" halten.
@thbo0508
Nein, der einzige bist Du nicht. Ich habe auch keine Schulden und hatte auch nie welche.
Es war allerdings auch Teil der Plans der EZB, durch die Geldmengenausweitung und die Mini-Zinsen den Konsum durch Schulden anzukurbeln. Auch in den USA basiert der dort sehr wichtige Privatkonsum fast nur noch auf Schulden. Auch die Rate der auf Kredit gekauften Aktien (Margin Debt) ist inzwischen viel höher als 2008 gestiegen, fällt aber nun. In der Vergangenheit war das meist ein Zeichen für eine bevorstehende Rezession (graue Balken):
LinkEin gefährliches Spiel - das wird sich noch rächen!
In der Vergangenheit wurden in Währungsreformen die Guthaben abgewertet, meist aber nicht aber die Schulden. Siehe z.B. die Einführung der D-Mark: Umtauschrate Reichsmark in D-Mark: 1:10. Die Schulden dagegen wurden im Verhältnis 1:1 übernommen. Aus 10 Reichsmark Guthaben wurde 1 DM Guthaben, aber aus 10 Reichsmark Schulden wurden 10 DM Schulden!
Ich würde wirklich empfehlen, seine Schulden bald abzubauen. Sollte es zuerst zu Massenentlassungen und/oder einer deflationären Phase kommen (und dann erst zu einer Hyperinflation) wird es sonst kritisch für die Schuldner.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 23.08.2019 um 21:45:35