Zitat:
korrigiere mich bitte, falls ich falsch liege, aber die strebe wird doch mit zunehmender beladung stärker auf zug beansprucht, oder?
Jein, im Grunde hast Du recht, aber die höhere Belastung durch beladung ist vernachlässigbar klein. Beim Beladen federt der Wagen ein, durch die Konstruktion des längeren Querlenkers unten erhält das Rad einen stärkeren negativen Sturz welches durch die Gewichtskraft anteilig eine Zugbelastung auf den Querlenker gibt, aber bei höchtens 1 Grad Sturzänderung lässt sich die Zugkraft-Differnez wahrscheinlich im einstelligen Newton-Bereich ausdrücken :)
Und im dynamischen Betrieb ist die Kraftaufnahme durch die Haftreibung der Räder begrenzt und die ist unabhängig von der Beladung. Soviel in der Theorie... :)
Ich denke aber ehr das die Strebe schonmal eine mechanische Vorschädigung erfahren hat und dann z.B. fröhlich vor sich hin oxidierte. Dann entsteht unweigerlich eine Kerbwirkung und bei der nächsten Belastungsspitze macht es *Peng*. Ausserdem ist die Wechselbelastung für Bauteile immer das schlechteste was passieren kann (siehe Radlager: Umlaufbiegung), in diesem Falle Zug und Druck.
Im Endeffekt kann Dir nur ein Blick auf die Bruchstelle einen Anhaltspunkt geben, nämlich wenn es ein Spröd- oder ein Schwingungsbruch ist. Je nachdem wie "frisch" der Bruch ist sollte sich das noch erkennen lassen.
Zum Austausch der Strebe: Leider muß das Differential abgesenkt werden um die Schraube am Hinterachsträger heraus zu bekommen. Allerdings nicht viel, kannst also die Halbwellen dran lassen.
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Tschö,
Hobbyschrauber