Hi Uli , Die Freiläufer kenne ich auch noch, aber die gibt es ja heute im Auto nicht mehr, Schiffsmotoren haben dieses Prinzip noch teilweise.
Erst letztens , etwa 6 Wo her, war hier ein User der konnte den Motor voll drehen , hat sogar der Pannendienst gemacht . Der User hat nicht mal das aufschlagen der Ventile war genommen, war bei niedriger Drehzahl, vielleicht war auch der Radio zu laut . Ich selbst war ja nicht dabei, man kann ja nur vom berichteten ausgehen und das ist ja auch manchmal nicht das Gelbe vom Ei , wie sich dann später meist herausstellt.
Der wurde dann in einer freien Werkstatt aufgemacht, Rep. und der läuft wieder, ein andere hat ihn selbst Rep. läuft auch. Der mit dem Nockenwellenbruch
läuft inzwischen auch wieder . Ich habe schon einige hier gehabt wo es Rep. wurde, klar BMW macht das normaler Weise nicht, wegen der Garantie .
Also nicht für Ungut , ich kann es halt manchmal nicht zuordnen wer gemeint ist, weil die Anrede fehlt.
Gruß Peter
Sicher gibt es heutzutage noch Freiläufer. Der N42, N46 und N43 sind z.B. alle Freiläufer.Eine gerissene oder übergesprungene Kette macht bei diesen Motoren absolut kein Problem. Neue rein und alles wieder gut.
Beim Diesel ist es etwas anders. Der Brennraum ist anders aufgebaut. Der Kolbenboden hat eine Mulde die den Kraftstoff verwirbelt um ihn besser mit der Luft zu vermischen.
Im Gegensatz zum Benziner hat der Dieselmotor einen flachen Zylinderkopf. Die Ventile öffnen absolut gerade nach unten in den Brennraum.
Dies ist zumindest bei den BMW Dieselmotoren der M4x und M5x -Generation, N-Generation und der B-Generation der Fall.
Was also passiert wenn die Kette reißt ist ganz einfach:
Der Kolben schlägt die beiden Ventile gerade nach oben und die beiden Schlepphebel des jeweiligen Zylinders brechen.
Von diversen Kollegen habe ich schon gehört, dass ein Ersatz von Steuerkette und den Schlepphebeln einwandfrei funktioniert hat und die Motoren einwandfrei danach liefen. Für eine billige Reparatur auf jeden Fall empfehlenswert.
Beachten sollte man aber dabei, dass man nie sagen kann wie sich der Stoß auf den Kolbenboden (Haarrisse), Pleuellager und Ventilschaftführung auswirkt. Es kann also durchaus sein, dass der Motor danach 10.000 km einwandfrei läuft aber man dann plötzlich ein Loch im Kolbenboden hat.
Deshalb wird dir auch keine BMW Werkstatt der Welt diese Variante anbieten.
Beim Benziner ist das natürlich anders. Die Ventile sind in einem bestimmten Winkel zum Brennraum angeordnet. Eine Kollision mit dem Kolben ist also immer der Motor-Tod.
Ich war heute in der Niederlassung, die meinten eine Diagnose würde mindestens 1500€ kosten, bzgl Kulanz sollte ich mich direkt an die Kundenbetreuung in München wenden, habe dies gemacht und warte nun auf eine Antwort.
Das doch ein Wahnsinn, 1500€ verlangen um nur zu wissen was wirklich defekt ist, im schlimmsten Fall zahle ich das Geld und es stellt sich heraus das es die Steuerkette ist(was so und so zu 99,9% der Fall ist) und eine Reparatur mehr kosten würde als ein überholter Tauschmotor.
Beim Anwalt war ich heute auch und er hat mir große Chancen eingeräumt, der Verkäufer meldet sich weiterhin nicht , obwohl ich das ganze aussergerichtlich klären will, ich will nicht mal das er den Tauschmotor zur Gänze zahlt, die hälfte würde mir reichen :(
Ich bin echt gespannt wie das jetzt weiter geht, eines ist klar, es wird sich definitiv ziehen.
Finde ich schade, dass sie es auf die komplizierte Schiene machen.
Ich persönlich würde wo anders hingehen. Am besten mal bei einem dezentralen kleinen Händler versuchen.
Verstehe immer nicht, wie man den Kunden abspeist, dass er sich selbst um Kulanz kümmert. Das machen wir NIE. Erst vor 2 Wochen wurde vom ADAC ein X3 2.0d Baujahr 2008 zu uns geschleppt. Diagnose -> Hochdruckpumpe defekt -> Komplettes Krafstoffsystem voller Späne. Eine Reperatur um die 4000 Euro.
Bei so einem Baujahr rechnet man gar nicht mehr mit Kulanz. Die Abfrage läuft bei uns nebenbei. Die Fotos werden reingeklatscht und ein paar warme Worte geschrieben und siehe da: Kunde bekommt alles bezahlt. Und das als Erstkunde in unserem Autohaus.
1500 Euro für eine Diagnose ist Käse. Wenn die vorher den Motor ausbauen wollen bzw. Räderkasten abbauen um das anzuschauen dann ist das ehrlich gesagt sinnlos.
Ich habe schon diverse male Kettenrisse bei N47 oder M57 diagnostiziert mit geringstem Aufwand (Nockenwellensensor raus oder Ventildeckel runter). Dazu noch Fehlerspeicher auslesen und schon sind alle Kriterien für eine Kulanz-Abfrage da.
Gruß