Ein Teamkollege hat sich kürzlich den alten X3 gekauft und so kamen wir ins Gespräch über Xdrive. Weil er dabei einige für mich nicht schlüssige Aussagen machte, habe ich etwas recherchiert. Hier erstmal der Wikipedia Auszug:
Frontmotor längs:
Beim sogenannten Standardantrieb bzw. Frontmittelmotor verfügt das System über eine Lamellenkupplung, die innerhalb weniger Millisekunden die Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse variabel verteilen kann. Die Verteilung der Antriebskräfte geschieht stufenlos und wird permanent der Fahrsituation angepasst. Im Extremfall kann die gesamte Kraft zu einer Achse geleitet werden. Zum Erkennen der Fahrsituation arbeitet das System mit der dynamischen Stabilitätskontrolle (DSC), dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) von BMW, zusammen und erhält hierüber ständig die notwendigen Informationen. So kann zum Beispiel ein Unter- oder Übersteuern frühzeitig erkannt und durch entsprechende Anpassung der Antriebsmomentenverteilung verhindert werden. Durch Öffnen der Kupplung gelangt mehr Leistung zur Hinterachse (verhindern von Untersteuern), ein Schließen der Kupplung wiederum mindert Übersteuern.
Frontmotor quer:
Bei BMW-Fahrzeugen auf Basis der UKL2-Plattform mit quer eingebautem Motor, z.B. dem aktuellen X1 (BMW F48), ist ein anderes System verbaut. Hier wird die Vorderachse angetrieben und die Hinterachse schaltet sich nur bei Bedarf zu, vergleichbar mit der Haldex-Kupplung des VW-Konzerns.
Hab daraufhin noch etwas weiter geschaut zwecks Unterschiede zu dem VW Prinzip und dem Mercedes 4-Matic System.
Bei BMW wird, wie man in Punkt 1 erkennt, die Verteilung so gesehen "subjektiv" gemacht, also so wie der Mensch hinterm Lenkrad das Gaspedral tritt und wie er lenkt. Xdrive stellt sich also einmal fahrdynamisch ein und dann natürlich per Sensorik zwecks Traktion und Fliehkräfte. Bei den anderen Herstellern wird wohl teilweise über feste Geschwindigkeitswerte gearbeitet usw...
Weitere Recherchen u.a. in einem X3-Forum ergaben, dass beim Anfahren (bis 20 oder 30km/h) IMMER mit 40:60 Verteilung gearbeitet wird und dann je nach Fahrlage die Prozente verteilt werden was zumeist auf die Hinterachse geht. Bei 180km/h wird z.B. nur noch mit 100% Hinterachse geschoben.
Von daher finde ich Prinzip irgendwie recht gut, man hat einen richtigen Hinterachsantrieb, aber bei Bedarf halt noch die Unterstützung der Vorderachse.