Die EU in der momentanen Version ist ein Bündnis der Wirtschafts-Eliten, mit denen man sich die eigenen Taschen vollstopft auf Kosten der Bevölkerung.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 27.06.2016 um 23:15:49
(Zitat von: ChrisH)
Das ist nur ein Nebeneffekt eines großen, freien und offenen Marktes, das hat mit der EU an sich nichts zu tun. Jedes Unternehmen MUSS zusehen, wie es Kosten senken kann und wo es Subventionen abgreifen kann, wenn die Chefs nicht alles in dieser Richtung versuchen, gehören sie gefeuert.
Wenn die EU also Subventionen anbietet, wenn ein Großunternehmen in einem wenig entwickelten EU-Neumitgliedsland eine große Fabrik mit vielen Arbeitsplätzen baut, dann schließt man eben ein bisher in einem anderen Land mit Gewinn arbeitendes Werk dafür. So geschehen mit der Firma Nokia, die es inzwischen nicht mehr gibt.
Wenn ein EU-Mitgliedsland x-beliebigen international tätigen Konzernen die Möglichkeit eröffnet, dass das gesamte Unternehmen nur 1% Steuer zahlen muss, wenn es diese in eben diesem Land abführt und die Zentrale dort errichtet, dann wäre doch dieses Unternehmen blöd, wenn es stattdessen 19% Steuern in Deutschland zahlen müsste, so geschehen mit Amazon und Luxemburg.
Man kann doch den Unternehmen nicht vorwerfen, dass sie solche Lücken suchen und auch ausnutzen, ich würde es doch ebenso machen.
Ich verstehe allerdings nicht, wieso die anderen EU-Mitgliedsstaaten hier keinen Druck auf das äußerst kleine und damit politisch völlig unbedeutende Ländchen machen, diese Steuerhinterziehungspolitik zu beenden.
Die Fehlkonstruktion Euro gehört auch dazu. Der kann so nie funktionieren. Derzeit gewinnen die Konzerne am Euro und die Bürger zahlen die Zeche.
Der Euro hat erstmal nichts mit der EU zu tun, einige EU-Länder haben den gar nicht, z. B. Großbritannien und Dänemark, der Beitritt zum Euro war freiwillig.
Dass der Euro völlig falsch eingeführt wurde, dass man den eigentlich nur wirtschaftlich ungefähr gleich starken Ländern hätte geben dürfen, ist völlig klar, das war falsch.
Dass der Euro jetzt entgegen allen ursprünglichen Versprechungen nun doch als Finanzierungsquelle für notleidende Länder hernimmt, weil sonst der Euro crashen würde, ist auch falsch.
Dass man daraus kein Mitgliedsland ausschließen kann, wenn es die Kriterien nicht erfüllt, ist das allerfalscheste.
Wo das noch hinführt, weiß ich nicht. Als Anlageform würde ich den Euro jedenfalls nicht empfehlen.
Retten kann sich da nur, wer möglichst wenig Euros hat, allenfalls als Minuswert auf dem Konto taugt der Euro.
Der Brexit ist für uns daher eine große Chance, dass es vielleicht zu eine Demokratisierung der EU kommt und diverse fatale Fehlentscheidungen korrigiert werden.
Das hängt davon ab, ob die Herrschaften in Brüssel aufgewacht sind durch diesen Brexit UND auch davon, ob die Briten überhaupt den Brexit offiziell machen werden, zunächst wird ja verzögert, da tut sich erst mal nix, monatelang nichts. Und ob es dann eine britische Regierung geben wird, die den Austritt auch wirklich einreicht, ist meiner Einschätzung nach völlig offen, weil niemand dort, der Verantwortung trägt, am Ende der Schuldige sein will, wenn das "great" Britain zum "small England and Wales" werden wird, weil die Schotten und Nordiren lieber in der EU bleiben wollen.
Es kann also gut sein, dass man Gras über die Sache wachsen lassen wird.
Wenns denn so kommt, wird sich in Brüssel nix ändern.
Ob der Brexit nachteilig für die Briten selbst ist, wird man sehen. Muss nämlich gar nicht sein.
Das kannst du doch nicht im Ernst so meinen? Natürlich wird das zum Nachteil aller sein, in erster Linie zum Nachteil der Briten selbst, es gibt ja schon jetzt erste Auswirkungen, obwohl die Briten noch gar nicht ihren Austritt offiziell verkündet haben: Das britische Pfund ist abgestürzt, dadurch werden alle Importe teurer, die britischen Billigfluglinien haben schon Gewinnwarnungen herausgegeben, deren Kurse sind bereits eingebrochen, englische Studenten, die bereits eine Zusage zum kostenlosen Studieren in anderen EU-Ländern hatten, bekommen Absagen oder den Bescheid, dass sie Studiengebühren zahlen müssen, sobald ihr Land ausgetreten ist.
Der gesamte Handel wird den Austritt zu spüren bekommen, jetzt kann man als Kunde dort Dinge ordern, per Kreditkarte bezahlen und 3 Tage später hat man das Päckchen oder Paket im Haus, zukünftig muss man dann erst zum nächsten Hauptzollamt gehen, das Paket öffnen und Einfuhrumsatzsteuer sowie Zollgebühren zahlen ............. und 14 Tage darauf warten. Da kann ich auch gleich in China bestellen, dauert ebenso lange.
Und wenn die Inselaffen auf die Idee kommen sollten, für bestimmte Importwaren wieder Schutzzölle einzuführen, z. B. für Autos, wird die EU im Gegenzug natürlich auch solche Zölle erheben, was z. B. die Minis von der Insel verteuern würde. Da die aber schon teuer genug verkauft werden, kann BMW die Endpreise kaum anheben, man wird also weniger verdienen.
Da besteht die Gefahr, dass BMW die gesamte Mini-Produktion von der Insel abzieht, man bekommt sicherlich Investitionszuschüsse von der EU, so dass die EU der Firma BMW das neue Werk finanziert. Da fällt der entsprechende Beschluss in der Chefetage von BMW doch nicht soooo schwer?
So oder so ähnlich wird es fast alle Bereiche der Insel betreffen.
Auch wenn Junker und seine Schergen jetzt nach Rache schreien.
Ach, lass den doch schreien, der ist doch machtlos. Erst müssen die Briten ihren Austritt offiziell verkünden, tun sie das nicht, kann niemand was machen. Punkt.
Uns wird der Brexit primär dadurch schaden, dass ein Netto-Zahler wegfällt
Die Briten waren doch keine Nettozahler? Und wenn, dann haben sie nur sehr wenig gezahlt. Dank der eisernen Lady Margret Thatcher, die damals Rabatt bekommen hatte, weil die anderen ihr ständiges "I want my money back!" nicht mehr ertragen konnten, haben sie Zugeständnisse gemacht, was ein schwerer Fehler war, aber die anderen hatten Angst, dass die Briten aus der EU austreten würden ........... so gerechnet schulden die Briten uns noch viel Geld, sehr viel Geld, wenn sie jetzt doch austreten.
und wir noch mehr blechen dürfen zur "Rettung" der Südländer der EU (auch das Problem ist verursacht durch den Euro.
Das hat mit dem Austritt der Briten nichts zu tun, die sind am Euro sowieso nicht beteiligt, mussten sich folglich auch nicht an einem "EU-Rettungsfond" beteiligen. Insofern können die Briten ganz entspannt die Situation um Griechenland und die anderen Südländer verfolgen, auch als EU-Vollmitglied.
Hier muss man trennen zwischen der EU und der Euro-Zone. Autofan Dieter