Hallo ihr lieben Leidensgefährten,
ich möchte kurz meine ausnahmslos schlechten Erfahrungen des letzten halben Jahres mit Euch teilen in der Hoffnung, dass Irgendjemand draus lernt ;) oder eine Idee hat wie mein Motor noch zu retten ist. Doch von Anfang an, vor gut 2 Jahren habe ich mir einen gebrauchten X5 4,8is (2008er N62B48 TU) mit ca. 64tkm gekauft. Am Tag der Übergabe hatte ich ganz latent das Gefühl der Motor hätte ab und zu einzelne Aussetzer im Stand, habe dies im Moment der Euphorie jedoch als Einbildung abgetan (was für ein tragischer Fehler). Danach hatte ich ca. ein halbes Jahr lang meine Freude an dem Wagen (immerhin ca. 3tkm) dann fingen letzten Winter die Probleme an. Mit immer deutlicher spürbaren Verbrennungsaussetzern und den damit verbunden Zylinderabschaltungen wurde der Wagen zusehends unfahrbar. Diagnose: „Verbrennungsaussetzer auf Zylinder x & y“, meistens 8, 4 und 5 aber das wechselte. Dann den Wagen zur Inspektion zu BMW und Diagnose mit Kostenvoranschlag gefordert. Nach zwei Wochen Werkstattaufenthalt wurden die Kerzen gewechselt, mir das Fahrzeug übergeben nur fahren wollte er nicht. Die Fehler waren nach 200m wieder vorhanden. Eine Rechnung habe ich vermutlich aus schlechtem Gewissen der Werkstatt zum Glück keine erhalten. Gemacht wurde folgendes:
- Kerzen getauscht
- Zündspulen quergetauscht
- Brennräume endoskopiert
- Kompression gemessen
Keine Diagnose, kein Kostenvoranschlag, aus Frust bin ich dann zur nächsten Werkstatt (freie Werkstatt mit guter Reputation). Diagnose hier, Luftmassenmesser ist defekt. Also LFM getauscht und siehe da, gleiches Fehlerbild aber Werkstatt gibt bei solch komplexen Fahrzeug auf. Dann nach BMW Vertragswerkstatt bim gutem Ruf gesucht. Im Vorgespräch die ganze Leidensgeschichte erklärt, mit dem Ergebnis der Chef-Meister nimmt sich der Sache an. Dann die Ernüchterung er ist der Meinung, dass es nur die Zündung sein kann. Trotz meines Vetos mit Verweis auf die Historie, noch mal Kerzen und Zündspulen neu (die „alten“ hatten keine 200km) dazu noch spezielles BMW Reinigungsadditiv für die Injektoren. Ergebnis wie zu erwarten, keine Änderung. Es folgte eine lange Verzögerungstaktik der Werkstatt mit dem Abwehrangebot München sagt man müsse beide Köpfe tauschen für 13,5k. In der Zwischenzeit hatte ich mich in diversen Foren über die gängigen Fehlerbilder Valvetronic Verschleiß und Ventilschaftdichtungs Verschleiß eingelesen. Also wieder hin zu BMW den Meister damit konfrontiert (inkl. Verweis auf die interen SIB‘s) und mit der Prüfung Valvetronic beauftragt. Und siehe da, nach 3 Monaten Werkstattaufenthalt ist man auf einmal in der Lage ein Diagnoseprogramm auszuführen welches die Laufruhe der VVT misst. Ergebnis 3 Zylinder deutlich außerhalb der Toleranz. Dann sofort Öffnung eines Ventildeckels beauftragt. Dann wieder Verzögerungstaktik, keine Ahnung, keine Leute, keine Zeit… Drei Wochen später war es dann endlich soweit und ich konnte in den Ventiltrieb blicken und auch ein paar Bilder machen. Ergebnis der Sichtprüfung, Rostlöcher in der Oberfläche der Zwischenhebelröllchen und ein nicht mehr vorhandene Nitritbeschichtung auf den Nocken der Exzenterwelle.
Dann endlich gab’s den Kostenvoranschlag für den Tausch der Exzenterwellen inkl. neuer Zwischenhebel (ca. 4,5k). Mein Wunsch die VSD gleich mit zu wechseln wurde mit den Worten: „das geht nicht da kommt man so noch nicht ran, da müsse man noch viel mehr abbauen“ abgelehnt. Bis dann die Angebote endlich stimmig waren und die Reparatur durchgeführt war vergingen in Summe sage und schreibe 5 Monate!!! Wir mussten parallel einen Drittwagen anmelden um der Situation überhaupt Herr zu werden. Heute hat der Wagen Standplatten vom vielen Stehen ;(.
So und nun nach 5 Monaten Reparaturodyssee? Ihr ahnt es, gleiches Fehlerbild wie zuvor. Der Wagen läuft marginal anders, jedoch nach wie vor mit Verbrennungsaussetzern. Ob die Werkstatt tatsächlich auch die Exzenterwellen gewechselt hat bleibt fraglich, da ich bislang nur die Zwischenhebel zurückerhalten durfte. Die Wellen sind bislang unauffindbar, obwohl die Rückgabe inkl. Beschriftung der gewechselten Teile fest vereinbart war.
Aber gehen wir mal davon aus, dass die Werkstatt die Wahrheit sagt und tatsächlich alles neu geworden ist. Hier meine Frage an Euch liebes Forum:
Was kann es denn dann noch sein??? Hätten die Schlepphebel mit gewechselt werden müssen? Hätten die VSD neu werden müssen? Was habe ich noch für Optionen? Für hilfreiche Anregungen bin ich sehr dankbar!