Festzuhalten bleibt, dass die Leistung eines Turbomotors im Vergleich zu einem reinen Saugmotor wesentlich früher und dann auch sehr konstant anliegt, was durchaus vorteilhaft erscheint.
Würde ich so nicht unterschreiben. Bestes Beispiel ist wohl der 918 Spyder (ja Hybrid, aber ein V8-Sauger ist es).
Da liegen bei ca. 1000 U/min bereits fast 1300Nm an (im 7ten Gang lt. Wikipedia), dass wirst du mit keinem Turbobenzinmotor, in einem Auto (nicht dass jetzt wer mit einem 20 Liter Dieselmotor mit kleinen Ladern kommt), auf der Welt erreichen.
Man hat sogar (von den Hybridmotoren) das volle Drehmoment von ca. 600Nm bereits ab Start anliegt, was mehr ist wie die meisten Serien 3.0T 6-Zylinder heute an max. Drehmoment haben.
Wenn du auf einen 2 Liter Motor einen riesen Lader baust, dann braucht der Ewigkeiten bis er die nötigen Abgase hat, somit liegt die Leistung dann erst viel Später an (z.B. 2.0 16V mit GT40 ... da fängt das Durchladen dann bei ~5000 U/min erst an).
Die Leistung liegt beim Sauger homogener über das Drehzahlband verteilt wie beim Turbomotor (klassischer, altmodischer Turbomotor bei dem man das Turboloch noch spürt. Da kommt nämlich erst garnichts und dann der volle Schub).
Heutzutage hast du durch die Begrenzungen z.B. des Drehmomentmaximums (deshalb hat man dann auch solche Plateau im Drehmomentenverlauf, bei denen das Drehmoment so konstant ist) so einen langen, konstanten Drehmomentverlauf in den Diagrammen.
Stichwort Elastizität: Wo bzw. wann genau merke ich einen signifikanten Vorteil eines drehmomentstarken (Turbo-)Motors?
Wenn du z.B. bei 80km/h im 6ten Gang rumtuckerst und dann voll das Pedal durchschrittst.
Das Drehmoment ist immer dass was du spürst wenn du Beschleunigst, dass ist der, der von hinten schiebt und oder eben vorne zieht.
Nochmal zum Beispiel 300 Turbo-PS aus 4 Zylinder 2l vs. 300 Turbo-PS aus 6 Zylinder 3l: Gleiche Leistung aber wie unterscheiden sich Beschleunigung und Elastizität? Was sind hier die Vor-/Nachteile eines Motors mit mehr Zylindern und größerem Hubraum?
Und nochmal du kannst das so nicht vergleichen, da du viel zu wenig spezf. Angaben zu den Motoren bzw. Fahrzeugen gemacht hast.
Hat jemand ein Drehmoment-/Leistungsdiagramm des 335d (egal ob aktuelles oder vorheriges Modell)?
http://www.hartge.de/UploadPDF/E91%20Touring/D%20-%2012350286.pdf
Ein 2L 4Zyl. Turbo mit 300PS wird im vergleich zum 3L 6Zyl. Turbo mit 300PS sehr früh, ganz stark anziehen, den Druck nach vorne kurz anhalten und dann nachlassen. Der 4Zyl. wird mehr Ladedruck brauchen um auf die 300PS zu kommen als der 6Zyl. weil ihm der Hubraum fehlt.
Muss so auch nicht sein und hängt vom Motor und dessen Peripherie ... ab.
Im Regelfall wird es aber so sein, dass der "kleine" 2.0 Liter einen größeren Lader brauchen wird um obenherum soviel Leistung zu kreieren.
(Irgendwie wird aber scheinbar vergessen weshalb der Turbolader eig. zum Einsatz kam, zum Sparen durch höhere Effizienz.)
Wenn du auf einen riesen Motor einen winzigen Lader schraubst, dann wird der natürlich viel schneller das benötigte Abgasvolumen haben um durchzuladen.
Somit
kann auch ein 2.0T mit 200Ps schneller beschleunigen wie ein 3.0T mit 300Ps (da hier aber ja keine Motoren genannt werden, sowie keine genaueren Angaben zum Motor bzw. Fahrzeug kann man sich dass ganze hier auch sparen und Schlüpfe zählen).
Verbaut man z.B. an dem 2.0 Liter Turbomotor andere (längere Öffnungszeiten (genauere Spezifikationen lassen wir man aus)) Nockenwellen, wodurch die Ventile länger geöffnet sind (wer hätte es gedacht), dann sinkt dadurch zwar der Ladedruck aber durch den nun höheren Durchsatz und der damit höheren geförderten Luftmasse steigt trotzdem die Leistung des Motors.
Vll. sollte man auch erst einmal grundsätzliche klären wie dass Leistung das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl ist.
Ende der Geschichte es gibt kein besser oder schlechter, nur ein besser für die momentane Situation bzw. den Einsatzzweck.