Zitat:
Also grundsätzlich kann und sollte dir hier niemand vorschreiben, wie du dein Leben zu leben hast. Aber ich gebe hier mal meine Meinung preis: Ich persönlich halte gar nichts von Abi/Studieren/Uni/etc. . Sobald ich meine 10 Pflichtschuljahre voll hatte, musste ich arbeiten gehen - für mich gab es keine andere Wahl.
Zum einen hatte ich einfach kein Bock mich weiter in die Schule zu setzen und mir nur trockenede Theorie beibringen zu lassen, von der ich nach ein paar Jahren eh nichts mehr weiß. Zum anderen bin ich standhaft der Meinung, dass es in vielen Fällen erstens Quatsch und zweitens vollkommen umsonst ist, zu studieren.
Ich hatte erst vor kurzem firmenintern ein Vorstellungsgespräch für eine andere Stelle, und wir (Chef der neuen Stelle und Personalchefin) kamen auf das Thema. Ich sagte, dass die Stelle eigentlich nicht weiter als eine Übergangslösung ist, weil ich auf jeden Fall wieder was anderes machen möchte, sobald sich das ergibt (dummerweise wurden bei uns alle Positionen strukturell verändert, sodass ich mir eine neue Position suchen musste). Da fing meine Personalchefin an, wie es denn aussieht mit Studium. Ich hab sofort gesagt, dass das absolut keine Option ist, weil ich da gar nichts von halte. Daraufhin entgegnete sie, ob ich mir denn die Stellenausschreibung für die Position durchgelesen hätte, die ich mal machen möchte. Und, dass man dafür laut Ausschreibung ein Studium braucht. Komischerweise wurde diese Position allerdings bereits von zig Leuten ausgeführt, die - wie ich - "nur" Land- und Baumaschinenmechaniker gelernt hatten, nichts weiter.
Was ich damit sagen will: Ich bin der Meinung, dass man Führungspositionen durchaus ohne Studium und den ganzen Kack machen kann. Das, was man vielleicht mal nicht weiß (und VIELLEICHT im Studium gelernt hätte), kann man mit Erfahrung wett machen.
Ich würde pauschal sagen, dass sich so eine Führungsposition oftmals zu 80% nur mit langjähriger Erfahrung ausführen lässt. Während die restlichen 20% (wenn überhaupt) Sachen sein können, die man vielleicht im Studium gelernt haben könnte. Aber was ist jetzt besser - das Aufgabenspektrum einer solchen Position zu 80 oder zu 20% ausführen zu können?
Daher ist Studieren für mich quatsch und ich würde jedem jeder Zeit davon abraten.
Weiterhin kenne ich tatsächlich Leute, die sind 8 Jahre studieren gegangen und arbeiten heute in einer Position, in der sie soviel wie ich verdienen. Wofür dann das studieren, frag ich mich.
(Zitat von: Chilly)
Autsch, selten eine solche voreingenommene und einseitige Berichterstattung gesehen.
Das hört man normalerweise nur von älteren, ich sage jetzt einmal eingesseneren Herren, an denen der Fortschritt vorbeigezogen ist (soll kein Angriff sein, ich habe höchsten Respekt vor dem Alter). Frei nach dem Motto "Alles was in der Schule gelernt wird ist schlecht weil nicht Praxis". Die entstehende Effizienz bei der Kombination von Theorie und Praxis wird dabei erfolgreich ignoriert.
20 Jahre Praxiserfahrung können dir nicht beibringen, was ich in 2 Jahren Studium lerne. Alleine schon deshalb nicht, weil du nicht die Möglichkeit hast, sämtliche Aspekte und Möglichkeiten zu probieren. Und ich weiss wovon ich rede. Ich bewege mich seit bald 10 Jahren in der Metallindustrie und absolviere seit 2 Jahren ein begleitendes Studium. Das ich deshalb von der obersten Firmenetage zwecks Beförderung angefragt werde spricht für sich.
Wer noch nicht gemerkt hat, dass schulische Bildung der Grundstock des europäischen sozialwirtschaftlichen Paradies ist, ist entweder ignorant oder nicht mit übermässig Intelligenz gesegnet. Das der Laden momentan bachab geht und mehr als die Hälfte der Studiumabgänger mit dem Erlernten nichts anfangen können, ist nicht die Schuld des Studium selbst.
Zitat:
Zum einen hatte ich einfach kein Bock mich weiter in die Schule zu setzen und mir nur trockenede Theorie beibringen zu lassen, von der ich nach ein paar Jahren eh nichts mehr weiß. Zum anderen bin ich standhaft der Meinung, dass es in vielen Fällen erstens Quatsch und zweitens vollkommen umsonst ist, zu studieren.
(Zitat von: Chilly)
Zum ersten, es ist natürlich schade, wenn du mit einem schlechten Gedächtnis ausgestattet bist. Ich für meinen Teil greife bei meiner Arbeit fast täglich auf Wissen von meiner Ausbildung zurück, welche bald 5 Jahre hinter mir liegt. Sei es theoretisches oder praktisches Wissen. Von meiner momentanen Ausbildung ganz zu schweigen. Manchmal ist es erschreckend wie manche Leute die einfachsten und logischen Dinge nicht verstehen und als schlecht ansehen, einfach weil sie es nicht anders kennen. Egal ob jetzt um Betriebswirtschaft, Personalwesen oder grundehrliche Fertigung geht.
Zum zweiten, weil du eine "standhafte" Meinung hast, ist ein Studium schlecht? Sag das doch bitte das nächste Mal dem Zahnarzt, der deine kaputten Beisserchen stopft oder dem Chirurg, welcher deinen 90° angewinkelten Arm wieder heile macht.
Das man Schwachsinnige Dinge wie das Sozialleben eines Abfallsacks studieren kann oder ein sonstiges Studium nicht immer Nutzen/Vorteile bringt, sagt doch nichts über den Nutzen im Allgemeinen aus. Es gibt auch Personen die machen ein Studium einfach auch nur weil sie an einer Materie interessiert sind. Ganz ohne Hintergedanken auf das grosse Geld oder sonstigen materiellen Nutzen.
Aber versuch das einmal dem ultimativen, währschhaften WorkingClassHero-Vorarbeiter, der sich mit 30 Jahren knüppelharter Arbeit in diese Position geschuftet hat zu erklären.
Das Leben ist langweilig wenn man mit Scheuklappen durchlatscht.
"Scientia potentia est.", auch heute noch!
(mögliche Schreibfehler zeugen nicht davon, dass ein Studium unnütz ist, ich habe lediglich keine Lust den Mist nochmals zu lesen)