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Hallo!

Was die Ausländerpolitik angeht, da ist meiner Meinung nach auch viel zu viel Populismus im Spiel.
Wir haben nur ein Ausländerproblem: Die Ausländer werden nicht richtig integriert.
Wenn Deutsche sich im Ausland niederlassen bilden sich auch schnell deutsche Siedlungen und die Sprache wird dann oft auch nicht gelernt.
Da kann ich den Ausländern hier keinen Vorwurf machen, das ist die Natur des Menschen.
Wenn ich natürlich in einem fremden Land erfolgreich sein will, muss ich auch die Sprache lernen.

Aber das Schulsystem ist seit langem grottig schlecht und weil keiner dort Geld reinstecken will sollen jetzt die Facharbeiter aus dem Ausland kommen.
Die Bezahlung der Lehrer ist auch nicht mehr so üppig, wenn sie Glück haben, werden sie noch Beamte. Kein Wunder, dass vor allem die Leute aus den Naturwissenschaftlichen Bereichen lieber in dei Wirtschaft gehen.

In den Schulen sieht es immer noch so aus wie zu meiner Zeit. Kaum PCs, große Klassen, Lehrer und Schüler, die gefrustet sind und deshalb keinen Bock haben.
Unser Schulsystem ist schlecht und Aufstiegschancen gibt es kaum.
Aber man will ja am Elitedenken festhalten.
Firmen wollen auch nicht mehr ausbilden, weil die AzuBis angeblich zu dumm sind.
Aber über Fachkräftemangel jammern, das können sie gut.

Hier sollte man mal richtig Geld in die Hand nehmen. Junge Leute und auch Migranten ausbilden.
Da gehen viel zu wenig Steuergelder hin.
Ausländer, die uns Job und Frauen wegnehmen? Das ist doch nur Stammtischgelaber.

Gruß, Ralf

Zitat:

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Ausländer, die uns Job [...] wegnehmen? Das ist doch nur Stammtischgelaber.

(Zitat von: rchmiele)

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Schau dich mal am Bau um. ^^

Da geb ich dir recht!! Und das ist ja keine illegale arbeit, die die jungs machen sondern nur günstigere arbeit bei teilweise sogar besserer qualität! Das ist ja das schlimme!!!

Vieles sind wir selber schuld! Und vieles die EU-Zone!!

Dazu fällt mir volgendes ein: http://www.youtube.com/watch?v=dImqkEq_GMs

Zitat:

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[quote]
Die Firmen sind gesetzlich an Ihre Angebote gebunden. Entsteht ein Mehrpreis muss der gemeldet und das ok eingeholt werden. Der Auftraggeber hat dann die Wahl den Auftrag im Nachhinein zu entziehen. Keine Firma will das, da sie in Vorleistung gehen muss. Das ist nicht das Problem.
Das Problem sind die Leute, die sich das ausdenken. Was kann denn die Baufirma dafür, wenn der Flughafen plötzlich zu klein ist?

(Zitat von: Stefan177)

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Widerspricht sich insich.
Die Bauvorhaben werden nach klaren Maßgaben ausgeschrieben. Die Firmen, oftmals durch Lobbyisten, kämpfen mit Dumpingpreisen um die Aufträge ohne sich im Klaren zu sein ob sie den Auftrag im finanziellen Rahmen machen können. Beispiel Brandschutz: Ich schreibe einen Auftrag aus "Terminal der größe XY nach gesetzlichen Vorgaben und deutscher Industrienorm (DIN) ausrüsten" Dann wird alles hübsch gemaht, alles toll verkleidet.... Kommt der Auftraggeber und die Prüfer dann zur Abnahme und finden das die DIN nicht eingehalten wurde, kann die Baufirma sehrwohl was dafür. Ich vergebe den Auftrag an eine Firma weil ich es selbst nicht kann, dafür gibt es Firmen. Da kann weder der Auftraggeber noch das Volk was dafür, wenn die Firmen die Normen nicht 1:1 umsetzen.
Das ist doch weit verbreitet in der Baubranche, nicht umsonst werden den Baugutachtern und Gerichten seid einigen Jahren die Türen eingerannt.

Zitat:

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Widerspricht sich insich.
Die Bauvorhaben werden nach klaren Maßgaben ausgeschrieben. Die Firmen, oftmals durch Lobbyisten, kämpfen mit Dumpingpreisen um die Aufträge ohne sich im Klaren zu sein ob sie den Auftrag im finanziellen Rahmen machen können.

(Zitat von: M6_Hippo)

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Das ist nicht richtig so, sorry.
In Deinem Beispiel würde ein Brandschutzkonzept erstellt. Das macht nicht die ausführende Firma, dazu gibts Brandschutzgutachter. Dann kommt ein Ingenieur (der kann vielleicht schon zur Firma gehören) und berechnet aus den geforderten Sachen die benötigten Materialien. Und erst dann kommt die Firma und baut das ein. Baut sie das falsche ein, tauscht Sie das Ding auf eigene Kosten wieder aus. -> VOB

Das Problem ist, daß auf solchen Baustellen oft Sachen noch umgeschmissen werden weil's einfach Fehlplanungen sind. Und das Treibt die Kosten explosionsartig in die Höhe. Nicht weil da und dort mal ein Teil ausgetauscht werden muss, sondern weil sich im Nachhinein herausstellt, das z.B. ne riesen Anzeigentafel an der Stelle vom Material her einfach ungeeignet ist und nicht gelesen werden kann. Auch schon erlebt. 100000 Euro futsch. Und so Sachen passieren eben dauernd.

Ich dachte das in jungen Jahren auch nicht, aber mittlerweile hab ich schon zuviel gesehen um Architekten, Gutachter und Ingenieure für "allwissend" zu halten.

Bearbeitet von: Stefan177 am 04.05.2013 um 17:10:52

Hallo!

Ich kann jetzt nur aus dem EDV-Bereich schreiben, wie ich das kennen gelernt habe.
Da wird ein Projekt ausgeschrieben, da ist dann mehr oder (meist) weniger detailliert beschrieben was man haben will.
Die Firmen geben ihre Angebote ab und das günstigste Anbieter muss genommen werden.

Dann gibt es Änderungen zu dem, was nicht vertraglich vereinbart wurde, das muss extra bezahlt werden.
Dann war der Auftraggeber der Meinung, eine Leistung muss erbracht werden, die stand aber im Vertrag nicht drin, kostet extra.
Z.B. im Auftrag steht "PCs erneuern", der Auftraggeber meint, die Tastaturen und Monitore gehören dazu.
Das wurde im Vertrag aber nicht spezifiziert, der Auftragnehmer will nachher dann aber natürlich Geld dafür haben.

So schnellen die Kosten für solche Projekte in die Höhe ohne das die Firmen unbedingt dafür verantwortlich sind.
Natürlich nutzen die solche Situationen aus und geben ihre Angebote so ab, dass sie nachher auch noch einen Nachschlag nehmen können.
Aber die Auftraggeber und das System sind oft Schuld an solchen Kostenexplosionen.
Man darf auch nicht den langen Zeitraum zwischen Planung und Erstellung vergessen, da ändern sich oft auch Anforderungen.

Zum Thema Ausländer auf dem Bau:
Klar gibt es hier riesige Probleme mit Arbeitern, die aus der EU oder sonst woher herangekarrt werden und für Hungerlöhne hier arbeiten dürfen.
Das Thema Schwarzarbeit ist hier auch ganz groß.
Das sind aber nicht die Migranten, die hier in Deutschland leben und Arbeiten.
Hier handelt es sich aber um kriminelle Machenschaften der Arbeitgeber. Oft werden die Leute ja auch noch um ihren Lohn betrogen.
Wenn ich Waren kaufe, die nicht in Deutschland hergestellt werden, finanziere ich Arbeitsplätze im Ausland.
Wenn ich Billigware kaufe, wo ich mir nicht einmal vorstellen kann, dass man für das Geld auch nur die Rohstoffe bekommt, finanziere ich Ausbeutung von Arbeitnehmern.

Ich denke das wird in Zukunft ein großes Thema in unserer Gesellschaft werden.
Es geht ja hier nicht nur um Arbeit in Deutschland sondern weltweit.
Muss ich als Gesellschaft nicht darauf achten, dass Arbeit gerecht entlohnt wird, egal wo sie gemacht wird?
Ich kann ja nicht in Deutschland einen Mindestlohn einführen und dann Menschen unter unwürdigen Bedingungen in Bangalore Kleidung herstellen lassen.
Man sollte es gesetzlich regeln, dass Waren, die in die EU eingeführt werden, unter bestimmten Bedingungen hergestellt wurden.
Wenn jemand Vollzeit arbeiten geht und noch Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen muss ist das nichts anderes als eine Subvention vom Staat.

Als Verbraucher kann man ja oft gar nicht erkennen, wie ein Kleidungsstück hergestellt wurde.
Bei den Billigmarken kann man es sich denken, aber alle Hersteller lassen dort produzieren, auch teure Markenware.

Gruß, Ralf