Hallo Schrauberfreunde,
brauche nach Ratlosigkeit vieler Werkstätten Hilfe in Bezug auf meinen 520i Bj 11/2000 M54 Motor.
Das Fahrzeug ist aus 3. Hand und hat ein gepflegtes Scheckheft mit aktuell 165.000 km. Zu meinen Problemen:
- Das Fahrzeug braucht M54-typisch 1,5-2 Liter Öl auf 1000 km. Der Vertragshändler verwies auf einen Ölwechsel mit anderer Sorte, Castrol 5W30 war drin, jetzt Motul 5W40, brachte nicht den gewünschten Erfolg. KGE wurde laut Reparaturplan mit Ausführung Kaltland im Jahre 2008 ersetzt, ich denke nicht, dass diese jetzt wieder dicht ist. Rauchen tut er nur beim Motorstart etwas weiss, sonst ist nichts sichtbar. Selbstverständlich ist auch der Motor absolut ölfrei von aussen.
- Im warmen Zustand (wirklich nur warm!) scheint die Schubabschaltung nicht zu funktionieren, d.h., wenn ich auf die Kupplung trete, gibt er selbstständig Gas und hält diese Drehzahl auch eine Weile. Ist extrem lästig, es sieht so aus, als könne man kein Auto fahren. Leerlaufregler, Drosselklappe und andere Teile des Ansaugtraktes wurden bereits gereinigt bzw. ersetzt.
- Jetzt kommt der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat: vor zwei Monaten wollte ich den Wagen starten (lief am Vorabend noch), drehte ganz normal, sprang aber nicht an. Fehlerspeicher ausgelesen, ausser dem berühmten Temperaturfühler vom Thermostat kam nix zum Vorschein. Ergo den Händler angerufen mit der Erkenntnis, dass der Wagen wohl abgesoffen sei. Soll bei M54 häufig vorkommen. Also in Eigenregie die Kerzen rausgeschraubt (alle rabenschwarz und triefend nass), gereinigt und ohne Kraftstoffpumpenrelais drehen lassen. Dann Kerzen wieder rein - Pustekuchen. Also den Bock zum Freundlichen geschleppt, Kerzen wieder raus, dann direkt mal einen Kompressionstest gemacht und was da raus kam gleicht einem schlechten Witz:
Zylinder 1: 4,2 Bar
Zylinder 2: 7,0 Bar
Zylinder 3: 5,0 Bar
Zylinder 4: 8,0 Bar
Zylinder 5: 7,2 Bar
Zylinder 6: 8,0 Bar
Hatte ich also schon einmal eine stimmige Erklärung für meinen Ölverbrauch. Am nächsten Morgen rief der Händler dann an und meinte der Bock würde laufen. Ich hin, fuhr tatsächlich wieder normal.
Jetzt, zwei Monate später, steht der Bock wieder im Hof und springt nicht an. Ist ne halbe Minute gelaufen (mehr schlecht als Recht, maximal auf 4 Zylindern), dann ein wenig Gas gegeben - aus die Maus. Was die nächsten 20 Startversuche brachten brauche ich wohl nicht zu schreiben. Was noch zu bemerken ist: Der Motor hört sich beim Anlassversuch so an, als wäre keine einzige Kerze im Zylinderkopf, d.h., er läuft fast ohne merklichen Widerstand.
Bevor ich Vermutungen äussre wäre mir eine Einschätzung von euch sehr recht.
Noch so ein paar Nebensächlichkeiten:
- Kühlwasser ist blitzeblank und verbrennt auch nicht
- Öl ist sauber (ja, ich weiß, ist ja auch immer Neues drin :-))
- Fehlerspeicher zeigt nur Kennfeldkühlung Thermostat (beim Freundlichen ausgelesen, kein Baumarkt-Diagnosegerät!)
- Bei laufendem Motor und geöffnetem Öleinfulldeckel saugte er minimal am Öleinfüllstutzen,
daher erlaube ich mir die Vermutung, dass die KGE intakt ist.
Bitte helft mir bevor ich verzweifele.....
Bearbeitet von: Weiß-Blau-Fan-Rude am 12.12.2012 um 21:41:25