Zitat:
stimmt so nicht. der sturz ändert sich schon wenn einseitig eine unebenheit überfahren wird! der sturz ändert sich nur dann nicht, wenn beidseitig gleichzeitig über die selbe unebenheit drübergefahren wird!
Hi marco
Einverstanden - ich bin zunächst mal von der einfachen Situation ausgegangen.
M.o.w. ist das aber mit der Sturzkonstanz richtig, weil die Bodenunenbenheiten auf normalen Straßen recht niedrig sind, und daher die resultierenden Winkel sehr klein. Ganz anders sieht das aber aus, wenn Du z.B.auf der Rennstrecke über die Curbs holperst. Da trifft Dein Argument natürlich voll ins Schwarze.
Aber das wirst Du mit Einzelrad-Aufhängung auch sehen, dass sich dann der "virtuelle" negative Sturz (wie der Refien auf der Strasse aufliegt) aussen verringert, wenn Du innen über einen Curb räuberst.
Zitat:
und dass sich der sturz beim einfedern aufgrund von kurvenfahrt nicht ändert (völlig glatte oberfläche vorausgesetzt) ist m.M. nach ein nachteil! da der negative sturz beim kurvenäusseren rad das fahrverhalten in kurven sehr positiv beeinflusst (stichwort: kegelabrolleffekt), wird hier ein erhöhter neg. sturz erwünscht! viele autos haben deshalb ein so konstruiertes fahrwerk, dass beim geardeauslauf der reifen null sturz hat (gleichmäßiger verschleiss des reifens über ges. reifenbreite) und beim einfedern ein neg. sturz von beispielweise 1-1,5grad erreicht werden.
sportlichere fahrzeuge haben von haus aus neg. sturz, der beim einfedern noch größer wird - nachteil ist ein sehr einseitiges verschleissens des reifens auf der innenseite. e36 m3 hat glaub ich 1,5grad neg. sturz an der HA.
Da hast Du zweifellos recht. Keine Frage, Starrachse ist ein Relikt aus der Zeit, als aus der Kutsche das Auto wurde. An eine moderne Einzelradaufhängung kommt die nie ran, ist schon klar. Der "Vorteil" der Spur- und Sturzkonstanz stammt aus der Frühzeit der Autogeschichte, lange bevor es Doppelquerlenker in unterschiedlichen Längen oben und unten gab.
Zitat:
stand der technik ist jedoch nicht die DeDion achse sondern nach wie vor doppelquerlenker!
Da hast Du mich glaube ich bloß falsch verstanden: Ich sagte die DeDion-Achse ist die modernere Version - gemeint war die modernere Version der
Starrachse.
(Wer wissen will, von welcher Periode der Autogeschichte wir da reden, google mal aus Spaß "DeDion-Bouton" oder gucke hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/De_Dion-BoutonDiese hochmoderne Variante der Starrachse wurde nämlich 1893 erfunden!)
Zitat:
zum thema: auch mit einer starrachse alter schule lässt sichs sicher durch kurven fahren ;)
gehts eigentlich um den alten oder neuen mustang? wenn man testberichten glauben darf, ist die starrachse des aktuellen mustangs so gut ausgereift, dass man nix negatives drüber sagen könnte...
Bearbeitet von: marco am 29.08.2011 um 11:21:19
(Zitat von: marco)
Klar kann man auch mit Starrachse sicher um Kurven fahren. Aber durch die sehr große ungefederte Masse (zwei Radträger, zwei Halbachen mit tragender Funktion, und das ganze Differential!) ist nun mal die Gefahr, das der "Arsch" in der Kurve bei Absätzen oder Bodenwellen versetzt deutlich größer.
Man denke nur mal an eine schnell angegangene Autobahnkurve, wo bei 240 km/h eine Bodenwelle lauert.....
Von welligen Paßstraßen gar nicht zu reden.
Ich will aber fair sein, das 1er M Coupé z.B. hat Einzelradaufhängung, generiert beim Einfedern mit Sicherheit mehr negativen Sturz, ist aber so hart gefedert, dass er auf einer welligen Paßstraße so bockig ist als hätte er eine Starrachse. Eine gute Feinabstimmung ist oft viel wichtiger als die richtige Liste an verbauten Technik-Features.
Ich persönlich will ein sehr sportliches Auto, dass auch mit schlechten Straßen klar kommt. Eine Starrachse wäre daher für mich ein echtes No-Go.
Zum Cruisen ist das aber völlig o.k., keine Frage.
@1236951:
Hier gibt es mal ein paar Tests, mach Dir am Besten selbst ein Bild:
LinkLinkHier auch mal ein schönes Beispiel, dass Mustang nicht gleich Mustang ist. Die Feinabstimmung macht den Unterschied: Einer sehr untersteuernd, einer sehr übersteuernd (Der Test ist mehrere Seiten lang!)
LinkÜbrigens, wenn ich nicht irre bekommt der Chevrolet Camaro Einzelradaufhängung hinten! Aber auch hier macht mit Sicherheit die Feinabstimmung viel aus.
Die LS3-Maschine (6,2 Liter, aus der Corvette übernommen) ist außerdem sparsamer als die Motoren in den beiden Ford aus dem sport-auto-Test.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 29.08.2011 um 22:28:32